Hallo Anja,
der Tipp, ihr Verhalten zu beobachten, kam von mir 😉 (nicht von Judith). Aber sehr schön, dass du jetzt dein Augenmerk drauf richtest.. 🙂
zu Judiths Äußerung folgende Anmerkung:
Das Apportieren soll nicht dazu dienen, den Hund "einzufangen"
das wär absolut grottiges Timing🙈
Aber als ZIEL.. (soweit seid ihr.. noch... nicht) :
kommt dein Hund auf den Rűckruf, DANN fliegt der Dummy... dann ist das ne spitzenmäßige Belohnung. So baut man eine SINNVOLLE Handlungskette auf😉
Deshalb ist es auch so wichtig, dass erstmal das Apportieren super funktioniert. 🙂
EDIT:
auch das natűrlich erstmal unter geringstmöglicher Ablenkung.. 🙂
Ich meinte auch, mental einzufangen... Wenn ich meine Hundedame am Wasser frei laufen lasse, habe ich immer einen schwimmenden Ball dabei, weil sie Enten jagen würde. Wenn ich eine Ente mal übersehen habe und Fina schon losrennt, rufe ich sie und schmeiße sofort mit "Bring" das Teil ins Wasser. Da ist mir dann auch egal, dass Apportieren besser mit bleiben verbunden werden sollte. Sie soll mir lieber den Ball als eine Ente aus dem Wasser holen.
Aber mir ist tatsächlich schon passiert, dass ich sie mit dem Futterbeutel dafür belohnen wollte, dass sie nicht zu Hunden gerannt ist, sondern auf den Rückruf reagierte. Leider rannte sie dann mit Beutel im Maul den Hunden hinterher und präsentierte denen noch schön, was sie da Spannendes hat. DAS probierte ich kein zweites Mal...
Daher hatte ich so das Bild im Kopf, dass der Hund reißaus nimmt und man nen Beutel schmeißt, weil er sonst gut apportiert. Der Gedanke ist ja erstmal gar nicht so abwegig. Ein Hund, der schon mal aus dem Tierheim abgeholt werden musste, denkt sich dann aber vielleicht "Danke für die Wegration..." 😆
Hunde sind einfach wahnsinnig komplexe Tiere und man müsste mehr im Training berücksichtigen als möglich ist, gerade zu Anfang. Daher finde ich es so wichtig, sich über einige Grundsätze immer wieder bewusst zu werden und den Verlauf zu reflektieren. Fehler macht jeder und jeder darf Neues ausprobieren. Wenn man merkt, dass der Versuch Käse war, ist es eben so. Die Frage ist: Findet man den Fehler und kann man an sich arbeiten? Die Hunde sind nie schuld. Sie spiegeln uns ohne Zensur und Scham. Für einige bedeutet es schon viel Mut, sich das einzugestehen. Wer neue Erziehungswege finden und umsetzen kann, ist aus meiner Sicht eine starke Persönlichkeit. 😉