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anja
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zuletzt 18. März

Hund nimmt im Freilauf immer reißaus

Hallo zusammen, wer kann mir Tips geben? Bin am verzweifeln! Meine Hündin Emma ist 11 Monate und seid Ende Juli bei mir. Ich habe mit ihr in der Hundeschule den Grundkurs sowie einen Rückruf Kurs absolviert! Ich übe immer fleißig und sie hört auch recht gut, an der Leine. Wenn ich es aber mal ohne versuche nimmt sie immer reißaus! Heute auch wieder. Ich möchte umdrehen um nach Hause zu laufen, sie schaut mich an und bleibt stehen. Ich sage ihr sie soll her kommen, sie schaut mich an und haut ab in die andere Richtung. Sie ist dann auch nicht zurück gekommen bis ich nach ca. 10 Minuten dann doch mal nach gesucht habe. Da stand sie bei einer Gruppe Spaziergänger und ist dann trotzdem nicht zu mir gekommen als ich sie gerufen habe. Also ich bin echt am verzweifeln so langsam. Ich habe schon alle erziehungsmethoden versucht aber es nützt nichts. Ist es die pupertät plus selbstbelohnendes verhalten? Keine Ahnung an was es liegt denn zu Hause möchte sie eigentlich immer bei mir sein, legt sich da hin wo ich sitze oder wenn ich auf dem Sofa liege möchte sie neben mir liegen. Ich hoffe jemand hat hier Ahnung und kann mir helfen! VG
 
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Barbara
5. Feb. 10:02
Darf ich dich fragen wie du deinen Hund sonst erziehst?
Gerne. Oskar war mein erster Hund und es lief alles sehr anders als ich als Katzenhalterin erwartet hatte 😆 Die Kombi BorderAussie hatte es echt in sich. Ich war in 3 verschiedenen Hundeschulen, das waren aber nie zertifizierte Trainer*innen sondern Menschen die da einfach Spaß dran hatten. Ich hab da noch nicht kapiert, wie wichtig das ist und mich auch in den vielen verschiedenen Tainingsansätzen verlaufen.
Fehlverhalten sollte ich ignorieren. Dafür den Welpen/ Junghund so richtig auslasten, am besten mit Agility🙈
War zwischenzeitlich richtig schlimm und ich war sehr verzweifelt.
Bin dann nach 2 Jahren bei einer Trainerin gelandet, die mir klar gemacht hat, wie wichtig Ruhe ist, wie entscheidend Körpersprache, und mit den anderen Kandidaten ( wir waren eine Truppe "harter Fälle " 😁) habe ich gesehen, wie viele verschiedene Baustellen da so auftreten können. Und das man wenn man dran bleibt auch weiterkommt.
Hier sind viele super Tipps reingekommen. Das Umsetzen in die Praxis geht am besten wenn da jemand ist ,der dich korrigiert.
 
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anja
5. Feb. 10:19
Gerne. Oskar war mein erster Hund und es lief alles sehr anders als ich als Katzenhalterin erwartet hatte 😆 Die Kombi BorderAussie hatte es echt in sich. Ich war in 3 verschiedenen Hundeschulen, das waren aber nie zertifizierte Trainer*innen sondern Menschen die da einfach Spaß dran hatten. Ich hab da noch nicht kapiert, wie wichtig das ist und mich auch in den vielen verschiedenen Tainingsansätzen verlaufen. Fehlverhalten sollte ich ignorieren. Dafür den Welpen/ Junghund so richtig auslasten, am besten mit Agility🙈 War zwischenzeitlich richtig schlimm und ich war sehr verzweifelt. Bin dann nach 2 Jahren bei einer Trainerin gelandet, die mir klar gemacht hat, wie wichtig Ruhe ist, wie entscheidend Körpersprache, und mit den anderen Kandidaten ( wir waren eine Truppe "harter Fälle " 😁) habe ich gesehen, wie viele verschiedene Baustellen da so auftreten können. Und das man wenn man dran bleibt auch weiterkommt. Hier sind viele super Tipps reingekommen. Das Umsetzen in die Praxis geht am besten wenn da jemand ist ,der dich korrigiert.
Ich bin mittlerweile auch schon bei 2 Trainern gewesen.
Das mit dem sogenannten auslasten ist völliger Quatsch soweit bin ich auch schon😅
Im Netzt steht so vieles was einen nur noch mehr verunsichert und vieles ist schlichtweg falsch!
 
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Barbara
5. Feb. 13:00
Ich bin mittlerweile auch schon bei 2 Trainern gewesen. Das mit dem sogenannten auslasten ist völliger Quatsch soweit bin ich auch schon😅 Im Netzt steht so vieles was einen nur noch mehr verunsichert und vieles ist schlichtweg falsch!
Ich denke inzwischen, dass sehr viel daran hängt, ob man die Trainingsmethode umsetzen kann und dabei echt bleibt. Wenn man sich verstellen muss, merkt der Hund das und es funzt nicht. Es muss zum Mensch/ Hund Team passen und da sind alle anders, insofern kann man da je nachdem schon auf verschiedenen Wegen zum Ziel kommen.
Auslasten ist schon wichtig, aber die Balance zwischen Aktion und Ruhe halten können muss da sein
Zumindest bei meinen Hütetüten..😃
 
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Alina
5. Feb. 13:10
Während der Pubertät am besten nur an der Schleppleine laufen lassen :/
 
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Dogorama-Mitglied
5. Feb. 15:55
Das werde ich!!
super!!!
Du wirst sehen, dass diese "Kleinigkeiten" einen Riesenunterschied in der Hundewelt machen.. 🙂

Wenn das Apportieren draußen so gut klappt, hast du da noch ne Schleppleine dran oder geht das auch schon ohne?


P. S.
Das mit dem Auslasten ist nicht unbedingt Quatsch. Vielen Hunden, die ich so in meiner Umgebung sehe, fehlt es, auch mal richtig Gas geben zu dűrfen. Wir haben in unserem Haus einen jungen Labby der wenig Bewegung bekommt und... genau wie die Familienmitglieder.. immer fetter wird.. 🙈
Also bitte auch nicht pauschal gleich das Kind mit dem Bade ausschűtten.. 😉
Aber das Wichtigste ist halt die Bindungsarbeit..
 
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Dogorama-Mitglied
5. Feb. 16:03
Sie bringt den Beutel und legt ihn mir sogar in die Hand!! Ich hab das jetzt mal beobachtet und du hast recht. Ich meine das mit dem anschauen. Sie kam vorhin und wollte mit mir spielen hat mich richtig bedrängt sogar gebellt. Hab sie ignoriert und erst als sie es aufgegeben hat und ruhig da lag hab ich sie dann zum Spiel aufgefordert. Dasselbe mit der Couch. Sie guckt mich sonst immer an und winselt bis ich sie hoch lasse. Mach ich jetzt auch nicht mehr. Da gibt es sicher noch einiges werde das im Auge behalten😉 Danje für den Tip und wenn du noch mehr hast nur her damit☺️
Hallo Anja,
der Tipp, ihr Verhalten zu beobachten, kam von mir 😉 (nicht von Judith). Aber sehr schön, dass du jetzt dein Augenmerk drauf richtest.. 🙂

zu Judiths Äußerung folgende Anmerkung:
Das Apportieren soll nicht dazu dienen, den Hund "einzufangen"
das wär absolut grottiges Timing🙈

Aber als ZIEL.. (soweit seid ihr.. noch... nicht) :
kommt dein Hund auf den Rűckruf, DANN fliegt der Dummy... dann ist das ne spitzenmäßige Belohnung. So baut man eine SINNVOLLE Handlungskette auf😉
Deshalb ist es auch so wichtig, dass erstmal das Apportieren super funktioniert. 🙂

EDIT:
auch das natűrlich erstmal unter geringstmöglicher Ablenkung.. 🙂
 
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Judith
5. Feb. 16:55
Hallo Anja, der Tipp, ihr Verhalten zu beobachten, kam von mir 😉 (nicht von Judith). Aber sehr schön, dass du jetzt dein Augenmerk drauf richtest.. 🙂 zu Judiths Äußerung folgende Anmerkung: Das Apportieren soll nicht dazu dienen, den Hund "einzufangen" das wär absolut grottiges Timing🙈 Aber als ZIEL.. (soweit seid ihr.. noch... nicht) : kommt dein Hund auf den Rűckruf, DANN fliegt der Dummy... dann ist das ne spitzenmäßige Belohnung. So baut man eine SINNVOLLE Handlungskette auf😉 Deshalb ist es auch so wichtig, dass erstmal das Apportieren super funktioniert. 🙂 EDIT: auch das natűrlich erstmal unter geringstmöglicher Ablenkung.. 🙂
Ich meinte auch, mental einzufangen... Wenn ich meine Hundedame am Wasser frei laufen lasse, habe ich immer einen schwimmenden Ball dabei, weil sie Enten jagen würde. Wenn ich eine Ente mal übersehen habe und Fina schon losrennt, rufe ich sie und schmeiße sofort mit "Bring" das Teil ins Wasser. Da ist mir dann auch egal, dass Apportieren besser mit bleiben verbunden werden sollte. Sie soll mir lieber den Ball als eine Ente aus dem Wasser holen.
Aber mir ist tatsächlich schon passiert, dass ich sie mit dem Futterbeutel dafür belohnen wollte, dass sie nicht zu Hunden gerannt ist, sondern auf den Rückruf reagierte. Leider rannte sie dann mit Beutel im Maul den Hunden hinterher und präsentierte denen noch schön, was sie da Spannendes hat. DAS probierte ich kein zweites Mal...
Daher hatte ich so das Bild im Kopf, dass der Hund reißaus nimmt und man nen Beutel schmeißt, weil er sonst gut apportiert. Der Gedanke ist ja erstmal gar nicht so abwegig. Ein Hund, der schon mal aus dem Tierheim abgeholt werden musste, denkt sich dann aber vielleicht "Danke für die Wegration..." 😆
Hunde sind einfach wahnsinnig komplexe Tiere und man müsste mehr im Training berücksichtigen als möglich ist, gerade zu Anfang. Daher finde ich es so wichtig, sich über einige Grundsätze immer wieder bewusst zu werden und den Verlauf zu reflektieren. Fehler macht jeder und jeder darf Neues ausprobieren. Wenn man merkt, dass der Versuch Käse war, ist es eben so. Die Frage ist: Findet man den Fehler und kann man an sich arbeiten? Die Hunde sind nie schuld. Sie spiegeln uns ohne Zensur und Scham. Für einige bedeutet es schon viel Mut, sich das einzugestehen. Wer neue Erziehungswege finden und umsetzen kann, ist aus meiner Sicht eine starke Persönlichkeit. 😉
 
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Dogorama-Mitglied
5. Feb. 21:01
Ich meinte auch, mental einzufangen... Wenn ich meine Hundedame am Wasser frei laufen lasse, habe ich immer einen schwimmenden Ball dabei, weil sie Enten jagen würde. Wenn ich eine Ente mal übersehen habe und Fina schon losrennt, rufe ich sie und schmeiße sofort mit "Bring" das Teil ins Wasser. Da ist mir dann auch egal, dass Apportieren besser mit bleiben verbunden werden sollte. Sie soll mir lieber den Ball als eine Ente aus dem Wasser holen. Aber mir ist tatsächlich schon passiert, dass ich sie mit dem Futterbeutel dafür belohnen wollte, dass sie nicht zu Hunden gerannt ist, sondern auf den Rückruf reagierte. Leider rannte sie dann mit Beutel im Maul den Hunden hinterher und präsentierte denen noch schön, was sie da Spannendes hat. DAS probierte ich kein zweites Mal... Daher hatte ich so das Bild im Kopf, dass der Hund reißaus nimmt und man nen Beutel schmeißt, weil er sonst gut apportiert. Der Gedanke ist ja erstmal gar nicht so abwegig. Ein Hund, der schon mal aus dem Tierheim abgeholt werden musste, denkt sich dann aber vielleicht "Danke für die Wegration..." 😆 Hunde sind einfach wahnsinnig komplexe Tiere und man müsste mehr im Training berücksichtigen als möglich ist, gerade zu Anfang. Daher finde ich es so wichtig, sich über einige Grundsätze immer wieder bewusst zu werden und den Verlauf zu reflektieren. Fehler macht jeder und jeder darf Neues ausprobieren. Wenn man merkt, dass der Versuch Käse war, ist es eben so. Die Frage ist: Findet man den Fehler und kann man an sich arbeiten? Die Hunde sind nie schuld. Sie spiegeln uns ohne Zensur und Scham. Für einige bedeutet es schon viel Mut, sich das einzugestehen. Wer neue Erziehungswege finden und umsetzen kann, ist aus meiner Sicht eine starke Persönlichkeit. 😉
sowas macht man ja auch nicht bei so einer Riesenablenkung.. 😂😂😂😂
Bei so einer Leistung, dass sie trotz verlockender Hunde zu dir kam, hätte ich sie gleich den ganzen Beutel leerfressen lassen, sie ruhig angeleint... und dann aber jede Menge Lobeshymnen gesungen und Party gefeiert.. 🎉

Alternativ: Den Hund, der so toll zu dir kam, freigeben.... , sodass er nun... mit deiner Zustimmung.. zu den Hunden darf.. 🙂
 
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anja
5. Feb. 22:31
super!!! Du wirst sehen, dass diese "Kleinigkeiten" einen Riesenunterschied in der Hundewelt machen.. 🙂 Wenn das Apportieren draußen so gut klappt, hast du da noch ne Schleppleine dran oder geht das auch schon ohne? P. S. Das mit dem Auslasten ist nicht unbedingt Quatsch. Vielen Hunden, die ich so in meiner Umgebung sehe, fehlt es, auch mal richtig Gas geben zu dűrfen. Wir haben in unserem Haus einen jungen Labby der wenig Bewegung bekommt und... genau wie die Familienmitglieder.. immer fetter wird.. 🙈 Also bitte auch nicht pauschal gleich das Kind mit dem Bade ausschűtten.. 😉 Aber das Wichtigste ist halt die Bindungsarbeit..
Ich meinte ja auch nur heute Agility morgen mentrailing übermorgen Trainingsplatz usw. also immer Action und viel zu wenig Ruhe
 
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Dogorama-Mitglied
5. Feb. 22:38
Ich meinte ja auch nur heute Agility morgen mentrailing übermorgen Trainingsplatz usw. also immer Action und viel zu wenig Ruhe
klar... Übertreibungen sind nie gut..😉