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anja
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zuletzt 18. März

Hund nimmt im Freilauf immer reißaus

Hallo zusammen, wer kann mir Tips geben? Bin am verzweifeln! Meine Hündin Emma ist 11 Monate und seid Ende Juli bei mir. Ich habe mit ihr in der Hundeschule den Grundkurs sowie einen Rückruf Kurs absolviert! Ich übe immer fleißig und sie hört auch recht gut, an der Leine. Wenn ich es aber mal ohne versuche nimmt sie immer reißaus! Heute auch wieder. Ich möchte umdrehen um nach Hause zu laufen, sie schaut mich an und bleibt stehen. Ich sage ihr sie soll her kommen, sie schaut mich an und haut ab in die andere Richtung. Sie ist dann auch nicht zurück gekommen bis ich nach ca. 10 Minuten dann doch mal nach gesucht habe. Da stand sie bei einer Gruppe Spaziergänger und ist dann trotzdem nicht zu mir gekommen als ich sie gerufen habe. Also ich bin echt am verzweifeln so langsam. Ich habe schon alle erziehungsmethoden versucht aber es nützt nichts. Ist es die pupertät plus selbstbelohnendes verhalten? Keine Ahnung an was es liegt denn zu Hause möchte sie eigentlich immer bei mir sein, legt sich da hin wo ich sitze oder wenn ich auf dem Sofa liege möchte sie neben mir liegen. Ich hoffe jemand hat hier Ahnung und kann mir helfen! VG
 
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anja
3. Feb. 19:48
Votiere auch für die Schlepp. Oskar ( Sternzeichen Rübennase) hat die ein Jahr drangehabt, so von Monat 14 an. Freilauf gab's wenn wir im Rudel mit seinen Kumpels unterwegs waren, da ist er bei der Truppe geblieben. Alleine war er autark und clever und stets zu eigenständigen Unternehmungen aufgelegt. Ja, ich habe daran gearbeitet die Gassigänge interessant zu gestalten. Aber Reh toppt Suchspiele oder Hühnerherzen. Mit der Schlepp waren wir konsequent, Rückruf konnte nicht ignoriert werden, später als es ohne ging, bin ich dann tatsächlich auch ohne Rückruf mal ohne Vorwarnung abgebogen, so dass er nach mir angefangen hat zu gucken und nicht umgekehrt. Das hätte am Anfang aber nicht funktioniert, da war die Bindung nicht gut genug. Bleib dran, das wird!
Darf ich dich fragen wie du deinen Hund sonst erziehst?
 
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Judith
3. Feb. 21:26
Wenn die feine Dame sich erlauben kann, komplett abzuhauen und ihr Glück bei anderen zu suchen, habe ich nur 2 Gedanken im Kopf. Entweder ist der Hund unglaublich eigenständig, oder er ist sich sicher, dass du sie schon irgendwann wiederfindest. Wenn du dich von ihr entfernst und sie den Anschluss verliert, dann musst du sie suchen lassen, bis sie wirklich keine Idee mehr hat, was sie tun kann. Anderenfalls ist ihr Rückschluss nur: Frauchen ist manchmal sehr desorientiert, aber wer suchet, der findet... Wenn man den Hund mit der abgeschnittenen Schleppleine austricksen will, muss man 2 Dinge unbedingt berücksichtigen. Erstens braucht man 2 Schleppleinen der gleichen Form und Farbe und man muss nach dem Zufallsprinzip zwischen beiden wechseln. Wenn der Hund einmal raus hat, dass er trotz Leine abhauen kann, beginnst du wieder bei 0. Zweitens muss man immer jeweils ein kurzes Stück, maximal 1m abschneiden und das Gewicht der Leine entsprechend erhöhen. Sonst riechen die meisten Hunde nach wenigen Tagen den Braten. Ich bin selbst kein großer Fan von dieser Trainingsmethode, weil es nicht beziehungsorientiert ist. Dennoch halte ich es für völlig legitim, wenn man einen Jäger hat, der in Millisekunden abzischt. Bei Emma habe ich allerdings eher die Phantasie, dass sie sich einfach selber entscheidet, den Spaß zu verlängern. So wie du die Situationen beschreibst, scheint Emma das Rückrufkommando gut zu kennen, nur einfach gern mal bewusst zu ignorieren. Daher würde ich mal einen Versuch machen. Nimm einen breiten Gürtel, eine Bauchtasche oder ähnliches, ziehe das Ende der Schleppleine dadurch und binde dir die Leine so auf den Rücken. Geh ganz normal spazieren und rufe deine Hündin in verschiedenen Situationen. Wenn dir am Ende des Tages alles weh tut, weil Emma mehrmals in die Leine gerannt ist, weißt du, dass der Rückruf mit Leine nicht so gut funktioniert wie du dachtest. Dann gibt es auch noch eine andere Methode. Pack die Schleppleine dran (also diesmal an Emma) und lass sie neben dir herschleifen. Wenn sie losrennt, rufst du sie einmal. Wenn sie nicht reagiert, stellst du dich auf die Leine und wartest, bis Emma sich umdreht. Sie muss sehen, dass du die Leine nicht in der Hand hältst. Das ist natürlich schwierig bei Hunden, die sehr wuchtig sind. Ich würde so auch nicht dauerhaft trainieren, weil es auch nicht beziehungsorientiert ist, aber als Einstieg, um dem Hund zu signalisieren, dass Alleingänge ab sofort gecancelt sind, kann man das ruhig machen.
 
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anja
3. Feb. 23:10
Ich habe sie schonmal suchen lassen und musste sie dann im Tierheim abholen weil sie jemand gefunden hat. Es scheint sie nicht zu interessieren wo ich bin wenn sie ausbüchst. Danke für deinen Tip mit der Schleppleine👍
 
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Judith
3. Feb. 23:33
Ich habe sie schonmal suchen lassen und musste sie dann im Tierheim abholen weil sie jemand gefunden hat. Es scheint sie nicht zu interessieren wo ich bin wenn sie ausbüchst. Danke für deinen Tip mit der Schleppleine👍
Dann scheidet das aus. Den Hund würde ich für mindestens 6-12 Monate an der Schleppleine lassen. Es geht ja nicht nur darum, dass Emma andere Leute belästigen oder jagen gehen kann. Sie kann sich auch selbst gefährden. Wenn nicht Straßenverkehr oder die Kraft der Elemente, dann nicht zuletzt auch Jäger. Ein freilaufender Hund darf zwar laut Gesetz nur abgeschossen werden, wenn er unkontrolliert Wild hetzt, aber frag dich mal, wie viel einem Jäger passiert, wenn er vor Gericht aussagt, dass er den Hund für ein anderes Tier gehalten hat. Wenn kein Mensch in Sicht war, passiert doch gar nichts. War neulich erst ein Bericht in der Zeitung. Ich würde das nicht unterschätzen.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 23:44
Ganz deiner Meinung. Und wir machen das auch mit unserem Trainer zusammen und solange er nicht sagt, dass wir soweit sind, dass die Schleppi ab kommt, machen wir so weiter. Genau, man kann auch mit Schleppi genug Auslauf bieten und andere Dinge ergänzen wie Freilauf in eingezäuntem Gebiet, in der Hundeschule, Fahrrad etc. Wir hatten vorher auch das Gegenteil von Hund, er hat sich nie mehr als eine gewisse Entfernung von uns wegbewegt. Unser aktueller Hund gehört zur Kategorie der Laufhunde, die sind für die eigenständige Jagd über Stunden gezüchtet. Jeder Hund ist halt anders und man muss es individuell so händeln, wie es für einen selbst und den eigenen Hund am besten passt.
Die Schlepp ist kein Fűhrleinenersatz, sondern ein Trainingshilfsmittel.. Hunde, die nicht auf den Rűckruf hören gehören nicht an die Schlepp, sondern an eine... ggf 3m lange... Fűhrleine beim Spazierengehen..
 
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Judith
4. Feb. 00:46
Die Schlepp ist kein Fűhrleinenersatz, sondern ein Trainingshilfsmittel.. Hunde, die nicht auf den Rűckruf hören gehören nicht an die Schlepp, sondern an eine... ggf 3m lange... Fűhrleine beim Spazierengehen..
Dazu hat wirklich jeder eine eigene Meinung - und die darf jeder auch haben. Welche Leine wozu geeignet ist und wozu nicht, ist nämlich sehr vom Training und auch den Individuen abhängig, zwei- und vierbeinige. 😉 Der einzige Ort, an dem eine Schleppleine wirklich nie was zu suchen hat, ist ein Halsband...
 
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Melanie
4. Feb. 06:45
Die Schlepp ist kein Fűhrleinenersatz, sondern ein Trainingshilfsmittel.. Hunde, die nicht auf den Rűckruf hören gehören nicht an die Schlepp, sondern an eine... ggf 3m lange... Fűhrleine beim Spazierengehen..
Ist mir bewusst und war auch nicht in diesem Sinne gemeint. Wir nehmen sie nämlich genau zum trainieren. ;-) Trotzdem kann man auch eine Schleppi bei richtiger Handhabung auch als Führleine rannehmen. Es kommt auf die richtige Handhabung an. Natürlich nicht am Ende von 10m in der Hand halten oder dann gar noch am Halsband und der Hund donnert rein. ;-)
 
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Melanie
4. Feb. 06:46
Dazu hat wirklich jeder eine eigene Meinung - und die darf jeder auch haben. Welche Leine wozu geeignet ist und wozu nicht, ist nämlich sehr vom Training und auch den Individuen abhängig, zwei- und vierbeinige. 😉 Der einzige Ort, an dem eine Schleppleine wirklich nie was zu suchen hat, ist ein Halsband...
Genau :-)
 
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anja
4. Feb. 07:35
Die Schlepp ist kein Fűhrleinenersatz, sondern ein Trainingshilfsmittel.. Hunde, die nicht auf den Rűckruf hören gehören nicht an die Schlepp, sondern an eine... ggf 3m lange... Fűhrleine beim Spazierengehen..
Und an der dürfen sie dann schnüffeln? Und was mache ich dann wenn ich in der Stadt bin mit ihr aber will nicht das sie an der führleine dauernd schnüffelt und anhält?
 
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Sophia
4. Feb. 07:42
Und an der dürfen sie dann schnüffeln? Und was mache ich dann wenn ich in der Stadt bin mit ihr aber will nicht das sie an der führleine dauernd schnüffelt und anhält?
Naja das kannst du ja entscheiden. Je nach Umgebung erlauben oder halt nicht. Ich verbinde das immer mit Umhängen der Leine - am Halsband ist bei Fuß und mitkommen angesagt (Ampel, Straße) , am Geschirr können die 2m der Leine voll genutzt werden und ich bleib auch mal stehen wenns interessant ist (Wohngebiet etc) . Schleppleine gibt's dann dort, wo wenig los ist (Wald, Feld etc)