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anja
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zuletzt 18. März

Hund nimmt im Freilauf immer reißaus

Hallo zusammen, wer kann mir Tips geben? Bin am verzweifeln! Meine Hündin Emma ist 11 Monate und seid Ende Juli bei mir. Ich habe mit ihr in der Hundeschule den Grundkurs sowie einen Rückruf Kurs absolviert! Ich übe immer fleißig und sie hört auch recht gut, an der Leine. Wenn ich es aber mal ohne versuche nimmt sie immer reißaus! Heute auch wieder. Ich möchte umdrehen um nach Hause zu laufen, sie schaut mich an und bleibt stehen. Ich sage ihr sie soll her kommen, sie schaut mich an und haut ab in die andere Richtung. Sie ist dann auch nicht zurück gekommen bis ich nach ca. 10 Minuten dann doch mal nach gesucht habe. Da stand sie bei einer Gruppe Spaziergänger und ist dann trotzdem nicht zu mir gekommen als ich sie gerufen habe. Also ich bin echt am verzweifeln so langsam. Ich habe schon alle erziehungsmethoden versucht aber es nützt nichts. Ist es die pupertät plus selbstbelohnendes verhalten? Keine Ahnung an was es liegt denn zu Hause möchte sie eigentlich immer bei mir sein, legt sich da hin wo ich sitze oder wenn ich auf dem Sofa liege möchte sie neben mir liegen. Ich hoffe jemand hat hier Ahnung und kann mir helfen! VG
 
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Steffi
2. Feb. 23:49
Schleppleine ran und fertig.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 00:19
Wie bei Andre Voigt, dem Welpentrainer, das Rűckruftraining aufgebaut wird, finde ich sehr spannend.: https://m.youtube.com/watch?v=ee5z2ViXSqM&t=133s Man braucht nicht zwangsläufig ne Schlepp.. 😉 Schleppleine ist kein Allheilmittel. Gibt viele Hunde, die sehr genau unterscheiden. Da hilft wirklich nur Bindungsaufbau űber intensives Training! Und bitte nicht mit der Schlepp Gassi gehen... Fokussier dich nicht total auf den Rűckruf... Trainier mit dem Hund erstmal was anderes... zum Beispiel Apportieren.. 🙂 Meistens ists eher ein Timingproblem. ggf nochmal ein paar Einzelstunden beim Trainer? .. Dein Hund war ein selbständig lebender Streuner? Oder ist sie im Shelter geboren worden?
 
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Andreas
3. Feb. 00:24
Kalle, auch 11 Monate und laut Trainerin immer noch sehr infantil, hat dass auch sowas von raus, ob du mit Schleppi etc. Kontrolle hast oder nicht. Wenn er frei läuft, hört er immer noch super auf den Rückruf und kommt echt angestürmt - nur nicht immer 😁 Da hilft nur zwei Schritte zurück, wieder Belohnung und Party beim sofort kommen und wieder aufbauen. Ätzend ist natürlich das Selbstbelohnende beim „ausrücken“. Schleppi dran und gut finde ich keine (dauerhafte) Lösung, denn ich möchte ihm schon den Freilauf ermöglichen, und dafür muss ich das eben auch ausprobieren. Aber Rückruf ist auch kein Thema, was einmal sitzt und dann den Rest des Lebens klappt. Das wird man immer wieder auffrischen müssen und wenn die Gassigänge zu langweilig sind, bzw. Herrchen/Frauchen nix interessantes einbringen, wird sehr schnell die Umgebung etc. unheimlich interessant…
 
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Jenni
3. Feb. 06:43
Genau. Wir müssen uns auch oft anhören, warum die Schleppleine noch immer dran ist. Aber sie gibt uns Sicherheit und wir tragen ja auch eine Verantwortung. ;-)
Ja, eben. Und es gibt leider auch genug unverträgliche Hunde, die dann aus der Not heraus beissen, ängstliche Menschen, Hundeteams die selbst im Training stecken, dessen trainingserfolge man zerschlägt usw. Mir geht die Sicherheit vor und auch mit Schleppleine hat der Hund genug Freilauf.
 
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Melanie
3. Feb. 06:51
Ja, eben. Und es gibt leider auch genug unverträgliche Hunde, die dann aus der Not heraus beissen, ängstliche Menschen, Hundeteams die selbst im Training stecken, dessen trainingserfolge man zerschlägt usw. Mir geht die Sicherheit vor und auch mit Schleppleine hat der Hund genug Freilauf.
Ganz deiner Meinung. Und wir machen das auch mit unserem Trainer zusammen und solange er nicht sagt, dass wir soweit sind, dass die Schleppi ab kommt, machen wir so weiter. Genau, man kann auch mit Schleppi genug Auslauf bieten und andere Dinge ergänzen wie Freilauf in eingezäuntem Gebiet, in der Hundeschule, Fahrrad etc. Wir hatten vorher auch das Gegenteil von Hund, er hat sich nie mehr als eine gewisse Entfernung von uns wegbewegt. Unser aktueller Hund gehört zur Kategorie der Laufhunde, die sind für die eigenständige Jagd über Stunden gezüchtet. Jeder Hund ist halt anders und man muss es individuell so händeln, wie es für einen selbst und den eigenen Hund am besten passt.
 
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Linda
3. Feb. 07:18
Mir ist bei deiner Beschreibung eine Sache aufgefallen. Du hast dich umgedreht, um nach Hause zu gehen und dann hat sie den Rückruf verweigert. Ich nehme jetzt einfach mal folgendes an. Sie kennt den Weg nach Hause. Sie wusste, wenn ich jetzt komme, ist der Spaß zu Ende. Also ist sie nicht gekommen. Wir hatten ein ähnliches Problem so mit 10 Monaten bei unserer Hündin. Was wir gemacht haben ist nochmal komplett neu aufbauen. Und wir rufen „dauernd“ ab. Will sagen, ich rufe sie aus dem Schnüffeln, aus dem Spiel, aus dem Laufen etc. ab. Immer gibt es große Freude, ein Leckerli und sie darf wieder weiter rennen. Aus etwa 10-20 Abrufen halte ich sie einmal im Bleib (Fahrradfahrer, anderer Hund etc.) und Leine sie noch seltener an. Hierdurch bedeutet der Abruf normalerweise nicht das Ende des Spaßes. Sondern meistens, es gibt was gutes, Frauchen freut sich und ich kann wieder weiter. Und ich Leine auf dem Heimweg (bei bekannten Strecken) immer an unterschiedlichen Positionen an, damit sie nicht mehr weiß, wenn ich an Wegpunkt XY stehe (Bei uns war es ein Mülleimer), kommt die Leine wieder dran.
 
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Tom
3. Feb. 07:39
Hi anja, ist nicht böse gemeint, aber wenn du schreibst, du hättest innerhalb von 7 Monaten schon "alle Methoden" durch probiert", dann kannst du jede einzelne ja nicht besonders lage durch gezogen zu haben. Oder machst du alles gleichzeitig? Ich denke, für EINE EINZELNE Methode brauchst du schon gerne mal 3-6 Monate bis das vernünftig läuft. Bist du vielleicht etwas zu ungeduldig? Deutliche Rückschritte machst du halt in dem Moment, wo das Training noch nicht abgeschlossen ist, du den Hund laufen lässt und er merkt, dass er kommen kann oder halt nicht. Damit kannst du mit dem Training quasi von vorne anfangen und mit DIESEM KOMMANDO, was dann schon mal nicht funktioniert hat, wird es deswegen ziemlich schwierig.. Also neues Rückruf Signal ganz von vorne aufbauen... Wenn du deinen Hund auch in der Trainingsphase mal laufen lassen möchtest und nicht sechs Monate an die Leine legen, dann darfst du ihn zumindest AUF KEINEN FALL mit dem Kommando zurück rufen, welches du gerade trainierst. Das ist dann tatsächlich nur für die Schleppleine reserviert, weil es zu 100% funktionieren muss im Training, sonst wird das nie was bzw nie richtig zuverlässig.
 
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Sophia
3. Feb. 07:52
Wenn dein Hund den Unterschied zwischen Schlepp und ohne Leine kennt, habe ich mal gehört die Schleppleine kürzer zu schneiden. Immer wieder ein Stück und weiter üben, bis am Ende nur noch ein Stummel am Geschirr hängt. So merkt Hundi nicht, dass da jetzt keine Leine mehr dranhängt. Vielleicht hilft das ja?
 
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Anne
3. Feb. 10:34
Hallo Anja🙂 Ich habe mit meiner Hündin ein recht ähnliches Problem… Sie ist jetzt 1 Jahr alt, lebt seit 6 Monaten hier, kommt aus dem Tierschutz und hat einen sehr starken Jagdtrieb, da in ihr 2 Jagdhundrassen drinstecken…🙄 Ich habe gute Erfahrungen mit der Pfeife gemacht, da der Rückruf per Wort nicht so gut geklappt hat.. Ich lasse sie auch erst seit ca 4 Wochen beim Gassigehen von der Leine, da der Rückruf mit Pfeife erstmal sitzen musste und ich eh etwas Angst vorm Abhauen hatte…😬 Ich übe täglich immer wieder auch an der Schleppleine mit Pfeife und mittlerweile hört sie auch beim Freilauf ganz gut drauf…☺️
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 11:36
Auf den Punkt gebracht: intelligenter Hund, falsches Timing, schlechte Kommunikation, halbherzig trainiert und so leider unbewusst eine schlechte Bindung aufgebaut. Dann evtl. je nach Rassemix unterfordert was den Bewegungsdrang betrifft. Einfach das eigene handeln beleuchten und nach einem besseren Trainer*in schauen der dir richtig erklärt und zur Seite steht. Hier wurde schon André Vogt empfohlen. Ich möchte das nochmals hervorheben...es ist wirklich top wie er Mensch/Hund Teams anleitet. Hierzu gibt es auch viele Videos von aus den Fugen geraten Junghunden. Viel Glück ... Und bleib dran ... Es lohnt sich..