Wie lange habt ihr denn getestet, ob es an Überforderung liegt?
Bei "Stress"/ zu vielen Reizen kann es bis zu einer Woche dauern (evtl. auch länger), bis der Hund wirklich wieder runterkommt und jede neue Situation puscht den Stessspiegel wieder hoch.
Bei Welpen/ Junghunden die abends aufdrehen liegt es in unserer Gesellschaft meistens eher an Überforderung als Unterforderung, da sie im normalen Alltag einfach automatisch vielen Reizen ausgesetzt sind.
Vielleicht könnt ihr mal eine Zeit lang Tagebuch darüber führen, was genau ihr an Aktivitäten (Gassi, Spielen, Training, etc.), welche Reize (Hundebegegnungen, Fahrradfahrer, andere Tiere, Besuch, neue Erfahrungen, etc.) und wie viel Ruhezeiten sie am Tag so hat.
In dem Alter wäre es natürlich gut, wenn ihr auf mindestens 18-20 Stunden Ruhen kommt. Wenn es deutlich weniger sein sollte würde ich da als erstes ansetzen.
Bis die Ursache geklärt werden kann woran das Aufdrehen liegt, würde ich sie anleinenen, wenn sie anfängt rumzuspinnen und sie zu einem Platz bringen (z.B. ihr Körbchen/ Decke) an dem sie runterkommen soll. Entweder stellst du dich dann auf die Leine, sodass sie nicht mehr viel Spiel hat und wartest bis sie ruhig wird oder ihr könntet auch mal testen, ob ihr Körperkontakt hilft runterzukommen.
Wenn ihr konsequent seid, wird sie hoffentlich schnell verstehen, dass sie, wenn sie überdreht, eine "Auszeit" bekommt. Gerade bei der Rassenkombi, die ihr da habt, ist Ruhetraining im ersten Jahr vermutlich wichtiger als körperliche Auslastung (was natürlich nicht heißt, dass gesunde Bewegung nicht wichtig ist)