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Leonie
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zuletzt 3. Jan.

Hund bei Hundebegegnungen?

Hey, Ich hab mal eine Frage, denn in meinem Umfeld sagt jeder was anderes und ich möchte einfach mal hier ein paar Meinungen sammeln. Ich bin nicht erfahren mit Hunden, unser Junghund (8 Monate) ist unser erster. Es ist ein Labrador/Australian Shepherd Mischling F2 mit 75% Labrador. Und zwar geht es darum, dass er unheimlich freundlich ist und am liebsten mit jedem Hund spielen möchte (darüber beschwere ich mich natürlich nicht), aber er ist kaum zu bändigen bei Hundebegegnungen. Mittlerweile, nach viel Training, ist es so dass er bei einer gewissen Distanz ruhig sitzen kann und auch ansprechbar ist bzw. dann auch zu mir kommt wenn ich ihn rufe. Aber sobald die Distanz um ungefähr 1mm unterschritten wird hängt er in der Leine und will hin. Er bellt nicht, er bellt generell kaum und er zeigt auch vorher keine Anspannungszeichen, dass man darauf schließen könnte dass er die anderen Hunde nicht mag, er bleibt nur kurz stehen, schaut sie an und fängt sofort an zu wedeln. Manchmal jault er auch, mittlerweile wird das zum Glück weniger. Er nimmt dann nicht mal mehr Fleischwurst oder Käse an, er will nur hin und spielen. Am aller schlimmsten ist es wenn er die Hunde kennt, das heißt gemeinsame Spaziergänge sind nicht denkbar und es ist auch nicht denkbar, zB Weihnachten mit 2 Hunden zu feiern, weil er spielt bis er tot umfällt und in diesen Situationen auch nicht auf Kommandos reagiert bzw. nicht ansprechbar ist. Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich das hinbekommen kann? Dass er auch zur Ruhe kommt bzw auch mal Pause vom Spielen nimmt? Allein in der Wohnung ist das zB gar kein Problem, da reagiert er sofort auf das Kommando „Pause“ und legt sich hin und schläft ein. Oder ganz normal neben dem Hund den er kennt her laufen kann, ohne ihn ständig anzufallen? Er rennt dann halt auch auf andere Hunde zu und mir ist bewusst, dass das von den anderen Hunden nicht unbedingt als freundlich wahrgenommen wird… Ich wär über Tipps echt dankbar. :(
 
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Dogorama-Mitglied
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16. Dez. 07:51
Hallo Leonie, Pubertät ich komme... Auslöser für dieses Verhalten kann vieles sein aber ihr habt doch schon einen guten Start mit eurem Training hingelegt. Ab einem gewissen Alter "spielen" Hunde nur noch, die sich wirklich gut kennen und vertraut sind. Fremde Hunde kommunizieren, vielleicht hast du schon mal von den 4f's gehört? Flight (Flucht), fight (Kampf), freeze (erstarren) und flirt (übersprungshandlung, deeskalierend) der Hund sendet immer Signale, manchmal so fein oder kurz dass es für uns nicht ersichtlich ist. Je nach dem wie du in Hundebegegnungen gehst hat dein Hund gelernt, diese zu bewältigen. Wenn du nicht auf seine Signale reagierst, muss er sich eine Strategie ausdenken und greift auf diese Mittel zurück. Beobachte ihn genau, geht Hundebegegnungen vorerst aus dem Weg oder zumindest so dass sie keinen Stress für deinen Hund bedeuten. Es ist auch keine Schande wenn du mal umdrehst und deinem Hund zeigst, er muss da jetzt nicht durch und ihr löst die Situation, indem ihr auf Abstand den anderen Hund passieren lasst. Geht diesen stressigen Situationen vorerst aus dem Weg damit ihr souveräner werdet, auch für dich. Du musst Ruhe, Gelassenheit ausstrahlen, nicht einfach aber enorm wichtig. Ich würde viel auf Ruhe setzen, zuhause wie unterwegs, er muss lernen Frust auszuhalten. Bei deinem Junghund ist grade ne Menge los, die Hormone machen es ihm nicht einfach, das Lernen fällt schwerer, die Interessen ändern sich, aus nem Spielpartner wird ein Rivale, das Sexualverhalten macht sich bemerkbar, er verteidigt vielleicht seine Ressourcen (da kannst du auch dazu gehören) er macht das nicht um dich zu ärgern. Bleib geduldig, nimm dir Zeit und sei liebevoll konsequent
 
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Leonie
16. Dez. 00:36
Kleine Ergänzung: mein Freund hatte vorher schon einen Labrador, den habe ich aber erst kennen gelernt als er schon 6 und schon deutlich ruhiger und natürlich erzogen war. Da war das kein Problem mehr..
 
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Sandra
16. Dez. 07:35
Hallo, ich habe auch einen 7 Monate alten Labradorrüden. Ich gehe jeden Morgen mit einer einjährigen Schäferhundmix Hündin spazieren. Habe das gleiche Problem wie du. Elmo will auch ständig spielen und fällt diese Hündin an. Schlimm ist , dass er sich an ihrem Halsfell fest beißt. Sie hat manchmal auch echt keine Ruhe vor ihm. Das hat mich auch echt fertig gemacht. Mittlerweile unterbreche ich das Spiel sofort, wenn er sich festbeißt oder ständig an sie dran geht. Ich sage dann laut, Elmo hey, no, ! Und wenn er nicht reagiert ziehe ich ihn am Geschirr von der Hündin. Manchmal hilft das für eine Weile. Wird es wieder schlimmer , nehme ich ihn für eine Wele an die Leine, damit die Hündin ihre Ruhe hat und Elmo zur Ruhe kommt. Das mache ich jetzt schon ein paar Wochen und es wird besser. Mittlerweile können wir oft die ersten 20 Minuten vernünftig zusammen laufen. Ich weiß nicht, ob dir das hilft. Mir war das auch neu. Bei meiner alten Hündin hatte ich nicht diese Probleme.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Dez. 07:51
Hallo Leonie, Pubertät ich komme... Auslöser für dieses Verhalten kann vieles sein aber ihr habt doch schon einen guten Start mit eurem Training hingelegt. Ab einem gewissen Alter "spielen" Hunde nur noch, die sich wirklich gut kennen und vertraut sind. Fremde Hunde kommunizieren, vielleicht hast du schon mal von den 4f's gehört? Flight (Flucht), fight (Kampf), freeze (erstarren) und flirt (übersprungshandlung, deeskalierend) der Hund sendet immer Signale, manchmal so fein oder kurz dass es für uns nicht ersichtlich ist. Je nach dem wie du in Hundebegegnungen gehst hat dein Hund gelernt, diese zu bewältigen. Wenn du nicht auf seine Signale reagierst, muss er sich eine Strategie ausdenken und greift auf diese Mittel zurück. Beobachte ihn genau, geht Hundebegegnungen vorerst aus dem Weg oder zumindest so dass sie keinen Stress für deinen Hund bedeuten. Es ist auch keine Schande wenn du mal umdrehst und deinem Hund zeigst, er muss da jetzt nicht durch und ihr löst die Situation, indem ihr auf Abstand den anderen Hund passieren lasst. Geht diesen stressigen Situationen vorerst aus dem Weg damit ihr souveräner werdet, auch für dich. Du musst Ruhe, Gelassenheit ausstrahlen, nicht einfach aber enorm wichtig. Ich würde viel auf Ruhe setzen, zuhause wie unterwegs, er muss lernen Frust auszuhalten. Bei deinem Junghund ist grade ne Menge los, die Hormone machen es ihm nicht einfach, das Lernen fällt schwerer, die Interessen ändern sich, aus nem Spielpartner wird ein Rivale, das Sexualverhalten macht sich bemerkbar, er verteidigt vielleicht seine Ressourcen (da kannst du auch dazu gehören) er macht das nicht um dich zu ärgern. Bleib geduldig, nimm dir Zeit und sei liebevoll konsequent
 
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Dogorama-Mitglied
16. Dez. 07:52
Leseempfehlung 😊
 
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Ilona
16. Dez. 07:56
Liebe Leonie Das scheint so ein Labrador Ding zu sein. Hab eine 14 Monate alte Labbi Hündin. Die zeigt das beschriebene Verhalten vor allem bei ihren Bruder und auch in der Hundeschule. Immer bei Hunden, die sie kennt. Wir üben jetzt gemeinsam mit dem Bruder Ruhe rein zu bringen , wenn wir uns begegnen. Da er um die Ecke wohnt, begegnen wir uns häufiger. Das heisst wir laufen einfach mal aneinander vorbei, gutes Verhalten wird dabei belohnt. Wir haben uns heute zufällig getroffen bei der Morgenrunde. Da ging es schon besser, als das mal zuvor. Zwar noch mit ein wenig fiepen und ziehen,aber kein Vergleich zu davor....ich versuche auch in den Gassirunden Ruhe rein zu bringen. Also, wenn ich ein Dummie werfe, erst sitzen und warten, bis ich ihn freigebe. Bevor wir das Haus verlassen, muss sie ruhig sein, ist nur ein wenig Aufregung drin, warte ich. Das mache ich ihn vielen Alltagssituationen. Bei fremden Hunden ist die neugierig, aber da gibt es nicht so ein Theater. Ist schon sehr anstrengend, aber die Mühe lohnt sich....
 
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Andreas
16. Dez. 08:19
Bei Kalle ist das ähnlich, wobei er bei gemeinsamen Spaziergängen zumindest an der (Schlepp)Leine nach einer Weile runterfährt und dann ein nebenher und miteinander gehen möglich ist. Aber auch dann gibt es Rückfälle 😊 Bei einigen Hunden, die aufgrund Charakter oder Alter oder Größe (zu klein) von Anfang an nicht mit ihm toben wollten, hat er das mittlerweile akzeptiert, da sind Begegnungen stressfrei, außer dass Kalle auch alle Halter toll findet 😀 Mittlerweile rennt er aber bei Begegnungen nicht mehr ungebremst auf die anderen Hunde zu sondern stoppt vorher und beobachtet (ich nehme an ob körpersprachlich von dem anderen Hund eine „Einladung“ kommt). Da lässt er sich meist auch noch abrufen. Kalle musste im Sommer mehrere Wochen mit unserer Trainerin und mehreren Hunden Gassi gehen, weil ich wegen eines Unfalls immobil war. Dort gab es Phasen mit toben und nur rumlaufen (überwiegend ohne Leine) und auch nicht alle mitgehende Hunde waren spielbereit. Hier hat Kalle gut gelernt, Hunde zu „sortieren“ und dass ist vielleicht auch eine Empfehlung für dich: falls du eine Trainerin kennst, die auch Gassigehen anbietet, gib deinen Schatz mal in „objektive“ und geschulte Hände. Wir haben super Tipps und Hinweise erhalten, weil die Trainerin natürlich auch die Hunde beobachtet und aus den ganzen Interaktionen während so ner guten Stunde viel Feedback geben kann. Und trotzdem: wenn ich mit Kalle Spielkumpels und -Mädels aus der Umgebung treffe (was oft passiert) und ich wegen HomeOffice keine Zeit habe ihn spielen zu lassen, ist erst mal Gezerre an der Leine vor Freude. Aber wenn wir die Begegnung gemeistert haben, beruhigt er sich sofort wieder. Wir sind für sein Alter und seine Veranlagung zufrieden, was noch fehlt, haben wir uns als Halter eher zuzuschreiben (in Bezug auf Übung, wiederholen, verstärken und wieder von vorne … 😄) Unser Merlin wurde selbst mit 13 nicht gleichgültig in Bezug auf Hundebegegnungen, aber es bessert sich und wird handelbar und vor allem von dir gestaltbar, irgendwann wenn du dranbleibst.
 
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Svenja
22. Dez. 03:13
Ich lese mal mit ..
 
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Annika
3. Jan. 10:40
Gott sei Dank gibt es andere die das selbe Problem haben!!!! Amy ist 6 Monate alt uns zeigt dieses Verhalten. Wir sind in der hundeschule und man sagte mir das ist typisch Labbi. Man e jedes Mal wenn sie einen anderen Hund sieht mit etwas anderem locken was bei ihr das selbe aufregungslevel auslöst bei uns wäre das ein zergel also ziehspiel. Manchmal klappt es manchmal nicht. Amy geht richtig in die Leine teilweise schlägt sie richtig Haken und bellt. Ich finde das unfassbar peinlich. Amy kann viele Kommandos aus dem FF und ich bin so stolz drauf aber andere sehen nur denn durchdrehenden labbi an der Leine. Dazu muss ich sagen wir wohnen in einer Siedlung und die Hundehalter untereinander kennen sich.... Die meisten bleiben stehen und sprechen sie dnan an was sie nur noch mehr puscht 🤦‍♀️ vor ein paar Wochen hatte ich ein horror Erlebnis... Wir waren im Wald und bis dato war sie abrufbar und ich habe sie immer an die Leine genommen wenn andere Hunde in Sicht kamen... Aber den kleinen weißen habe ich nicht kommen sehen und Amy ist drauf.... Nicht bösartig aber wild und hat nicht locker gelassen und ich habe sie nicht gefangen bekommen. Seitdem lasse ich sie nicht mehr frei. Ich bin lansagsm echt mit meinem Latein am Ende und kriege langsam schiss vor jedem Hund der uns entgegen kommt.....
 
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Stef
3. Jan. 10:43
Vielleicht schmeckt ihm das Futter nicht?
 
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Annika
3. Jan. 10:45
Achso. Und wie waren am anfang in einer hundetagesstätte. Es war schrecklich weil man mir immer das Gefühl gegeben hat Amy sei unerwünscht weil sie da den ganzen Laden aufmischt. Aber sie war 3 Monate alt und verspielt... Naja wir sind nicht mehr hin gegangen ich will niemandem meinen Hund geben bei dem ich das Gefühl habe sie sei dort nicht erwünscht. Wir gehen mit einem weimaraner einer Freundin spazieren der sehr souverän ist da versucht sie es manchmal kriegt kontra danach geht es. Bei einem anderen hund einer freundin lässt sie garnicht locker aber da merkt man er ist unsicher und dann denkt sie erst recht geil da hab ich Chancen dem auf sie nerven zu gehen