Homeoffice mit Welpe

Bei uns war das tatsächlich gar kein Problem. Ich arbeite durchgehend aus dem HO, mein Freund teilweise. Die ersten zwei Wochen hatten wir beide Urlaub, damit wir uns alle an das neue Leben gewöhnen konnten. Als wir dann wieder arbeiten mussten, haben wir geschaut, dass sie gefressen und sich gelöst hat, in der Wohnung soweit alles gesichert war und dass sie Wasser und Spielzeug zur Verfügung hat. Während wir am Schreibtisch sitzen, ignorieren wir sie dann tatsächlich auch weitestgehend. Sie beschäftigt sich mit sich selbst oder schläft. Das klappt bei uns super. Führt auch dazu, dass sie sich gar nicht daran gewöhnt, 24/7 Aufmerksamkeit zu bekommen und immer in Action zu sein 😊

Ja das möchte ich auch gerne versuchen, da ab mittags ein Teil der Familie aus der Schule kommt und dann der kleine „Action“ hat. Natürlich werden wir auch in den kleinen Pausen zwischendurch schmusen etc aber dann muss ich ja wieder arbeiten. Was euer kleiner denn in einer Box oder woran hast du gemerkt dass er evtl mal „muss“?

Laptopkabel sichern. Ich hatte einen Wäschekorb davor gestellt, als sie noch klein war, damit sie nicht rankommt.

Das haben wir auch gemacht und machen wir jetzt noch, zwischendurch mal kuscheln, spielen oder trainieren 👍 wir schauen dann aber, dass es auch wieder genügend Ruhezeiten gibt. Wir hatten die Autotransportbox in der Wohnung stehen, damit sie sich dran gewöhnen kann, die war aber immer offen. Wir sind zu Beginn einfach nach jeder Aktivität, spätestens aber nach zwei Stunden mit ihr raus. Irgendwann fing sie dann an, Bescheid zu geben, wenn sie muss (meist kam sie dann zu einem von uns angelaufen, sprang an uns hoch, fing an zu „beißen“). Ansonsten muss man leider anfangs viel beobachten, sobald schnüffelnd durch die Gegend gelaufen wird, lieber ein Mal rausgehen

Ich habe, nach der Eingewöhnungsphase, damit angefangen, sie ins Schlafzimmer zu bringen und die Tür zuzumachen. Vorher ausgelastet und gefüttert, so dass sie schlafbereit war. Sie sollte lernen, alleine zu sein. Ganz langsam (daher ist Home Office super). Ich hab sie über die Kamera beobachtet und, sobald sie zur Tür gegangen ist und bevor sie ein Laut von sich gegeben hat, hab ich die Tür aufgemacht. So hat sie mit der Zeit verstanden, dass sie dort schlafen und ruhen kann aber jederzeit raus darf, wenn sie will. Als es dann soweit war und ich ins Büro musste, habe ich sie nicht mehr im Schlafzimmer "eingesperrt", sie durfte sich - bis auf 2 Räume - frei bewegen. Es hat auf Anhieb geklappt. Aber ich habe mir ein halbes Jahr Zeit gelassen. Dank Home Office hatte ich nicht den Druck, ihr das in 2 Wochen beibringen zu müssen. Sie hat sich langsam daran gewöhnt. Was ich damit sagen will, dass ich das Alleinebleiben auch im Home Office üben würde, falls dein Hund später auch mal alleine bleiben können sollte. Jetzt "sperre" ich sie nicht mehr ein, wenn ich im Home Office bin, weil sie das jetzt kann. Ich lasse sie aber ein paar Mal die Woche alleine, damit sie es nicht verlernt.

Viel Ruhe üben. Wenn ihr im HO seid, den Welpen ruhen lassen. Die schlafen eh bis zu 22 Stunden (sollten inklusive Ruhen). Es ist schwer, aber den Hund während der Arbeit nicht zu beachten ist das beste was ihr tun könnt. Es gibt bei uns kleine Pause, wo wie spielen, aber wenn wir um 8.30 Uhr den Pc anmachen, weiss Jack dass es Ruhezeit ist. Er geht dann in seine Höhle und döst dann bis 12 Uhr. In der MiPa wird Gassi gegangen und gechillt. Abends dann wieder Halligalli. Beim Welpen ist es schwieriger da er ja noch nicht stubenrein ist. Da müsst ihr alle zwei Stunden raus.

Ich empfehle ganz klar erst mal Urlaub zu nehmen, zumindest für zwei Wochen. Einfach, damit man die Arbeit neben der aufregenden neuen Welpenaufgabe nicht such noch im Kopf haben muss. 😅 Habe es auch ohne probiert, aber es wussten alle Bescheid, dass ich nur sporadisch (wenn Hund schläft) arbeiten kann. Das war ok, wenn ich mich aber nochmal entscheiden müsste, dann würde ich erst mal 2-3 Wochen Urlaub nehmen. Für feste Telko Termine hatte ich anfangs immer einen "Notfallkausnack" parat, damit ich ein paar Minuten überbrücken konnte. Eventuell macht auch eine Box Sinn am Anfang, falls man mal kein Auge auf den Kleinen haben kann. Dort können zumindest keine Kabel angeknabbert werden, die man vielleicht übersehen hat. Viel Spaß mit dem Zuwachs 😍

Für unseren Hund war es total super, bei meinem Mann mit im HO Arbeitszimmer zu sein, weil er einfach keine Zeit hatte, sich dauernd um sie zu kümmern. Sie konnte total gut zur Ruhe kommen und gaaanz viel schlafen. Ich glaube, das ist mit das Wichtigste in der Anfangszeit.

Ansonsten kann ich nur empfehlen, was Alltagsgeräusche angeht keine Rücksicht auf den Hund zu nehmen damit er sich an alles direkt gewöhnt und später kein Theater macht wenn das Telefon klingelt etc. Und dann müsst ihr für euch einen Rhythmus zum Arbeiten, spazieren gehen und füttern finden aber das ergibt sich mit der Zeit ☺️

Wir hatten hier im Home Office schon lustige Situationen. In der Telco die Leckerlies hinter sich werfen damit der Welpe die Kabel in Ruhe lässt, oder die Zimmerpflanzen oder die Rollos der bodentiefen Fenster oder anfängt das Regal leer zu räumen. Denn irgendwann ist der Welpe ausgeschlafen und fängt an zu schauen was es so spannendes gibt. Und im Meeting kann man schlecht zwischendurch Nein, Aus, pfui rufen wenn man selbst das Meeting leitet.... Wenn man so einen kleinen Dinosaurier hat ist das nicht immer so ganz entspannt. Hängt stark von Charakter ab und wie viel Quatsch der im Kopf hat.