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Assal
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 4
zuletzt 26. Feb.

Hilfeeee - Reaktiver Jung Hund

Hallo liebe Dogorama Community 🙋🏻‍♀️ Folgende Ausgangssituation: Meine jung Hündin Nala (7 Monate) ist fremden Menschen gegenüber sehr ängstlich und verunsichert dementsprechend reagiert sie häufig mit unsicher-aggressive Reaktivität bzw. ist defensiv aggressiv um Distanz zu schaffen. In der Regel kommt dies nur vor, wenn keine Hunde mit dabei sind. Sobald ein Hundebesitzer auf uns zu kommt verhält sie sich dem Hund gegenüber neugierig / aufgeschlossen und beachtet den Menschen nicht. Nun ist mir dies in solchen Situationen natürlich unangenehm den fremden Menschen gegenüber, da viele hierfür kein Verständnis aufzeigen und ich möchte, dass sie lernt das nicht von jedem Menschen eine Gefahr ausgeht damit sowohl sie aber auch ich entspannter unterwegs sein können. Kennt jemand von euch das Problem wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen und was hat euch geholfen? Ich würde mich sehr über einen Austausch freuen! 🐾
 
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Jessica
Beliebteste Antwort
20. Feb. 08:58
Guten Morgen 🌞

Ich bin auf dem Thema keine Expertin und hatte das auch erst einmal mit einem Pflegehund, aber ich teile gerne mal mit dir, was uns damals geholfen hat:

1. Heldenpunkte sammeln - etabliere dich als Entscheidungsträger, als Beschützer, als Checker. Lass sie lernen, dass sie dir vertrauen kann und dass alles, was du für "OK" befindest, auch wirklich OK ist und keine Gefahr für sie davon ausgeht. Am Anfang kann es helfen, zuerst vor die Haustüre zu gehen, zuerst auf die Straße, vor zu laufen an Kreuzungen, am Gartenzaun zu stehen und die Straße im Blick zu haben, sie auf ihr Körbchen zu schicken wenn es an der Türe klingelt, etc. Du klärst das alles zuerst ab, bevor sie nachkommen darf.

2. Positive Verknüpfung - wir haben uns aktiv in Menschenbegegnungen begeben (am Anfang mit Trainern in der Hundeschule). Sie hat von den Menschen dann unsere Leckerlies bekommen oder die hatten ihr Lieblingsspielzeug in der Hand und haben mit ihr gespielt etc. Am Anfang war es wichtig, dass die Leute sich sehr höflich und langsam nähern (am besten etwas runterkommen, sich seitlich zu ihr positionieren, erstmal nicht anfassen, sondern nur schnüffeln lassen) bis sie dann bereit war zu interagieren (fressen, spielen).

Kleine Warnung am Rande aber: sie ist mit 7 Monaten noch sehr jung und könnte auch einfach eine Phase haben, wo sie Menschen scary findet und das sich von alleine wieder bessern würde. 😄
 
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Petra
20. Feb. 07:46
Erstmal, sie ist ja noch sehr jung, daher würde ich versuchen, sie zu schützen. Also ihr den Platz hinter dir anbieten. (Und dies noch bevor eine zugespitzte Situation entsteht. Also deinen Hund gut beobachten). Somit dienst du als Barriere zwischen fremden Mensch und Hund. Vielleicht lernt sie es zu schätzen und nimmt dies gerne an.
Ansonsten, fordere ich immer alle auf, meinen Rüden zu ignorieren. Der Knackpunkt bei meinem Rüden ist nämlich: wenn ihn jemand anschaut oder anspricht, verunsichert ihn das und dann reagiert er mit nach vorne gehen. Wenn er sich den Menschen in Ruhe anschnüffeln kann, sich frei bewegen kann, will er meist gekuschelt werden, dabei will er es aber nicht, wenn sich ein fremder Mensch über ihn beugt. Also auch wieder eine bedrohende Haltung eines Fremden.
Ich ordne immer an, sie dürfen ihn dann streicheln aber ohne ihn anzuschauen oder zu sprechen.
Wenn dies befolgt wird schließt er gute Freundschaften, die aber immer wieder auf die selbe Art und Weise bei jeder Begegnung so eingehalten werden müssen. Sonst ist er einfach zu misstrauisch.
Zuhause, wenn Besuch kommt war es anfangs auch sehr stressig. Bei so einem unsicheren Hund muss man sich auch dazu was einfallen lassen.
Wir haben das so gelöst:
Bei uns geht’s links in die Küche und rechts ins Esszimmer.
Rico muss in der Küche auf seiner Decke sitzen wenn Besuch kommt. Die Leute dürfen ins Esszimmer gehen, wenn alle sitzen, darf Rico auch los und schnüffeln.
Somit sieht er, mit gebührenden Abstand, wer uns besucht und wenn es dann etwas ruhiger ist, dann kann er sich frei bewegen.
 
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Jessica
20. Feb. 08:58
Guten Morgen 🌞

Ich bin auf dem Thema keine Expertin und hatte das auch erst einmal mit einem Pflegehund, aber ich teile gerne mal mit dir, was uns damals geholfen hat:

1. Heldenpunkte sammeln - etabliere dich als Entscheidungsträger, als Beschützer, als Checker. Lass sie lernen, dass sie dir vertrauen kann und dass alles, was du für "OK" befindest, auch wirklich OK ist und keine Gefahr für sie davon ausgeht. Am Anfang kann es helfen, zuerst vor die Haustüre zu gehen, zuerst auf die Straße, vor zu laufen an Kreuzungen, am Gartenzaun zu stehen und die Straße im Blick zu haben, sie auf ihr Körbchen zu schicken wenn es an der Türe klingelt, etc. Du klärst das alles zuerst ab, bevor sie nachkommen darf.

2. Positive Verknüpfung - wir haben uns aktiv in Menschenbegegnungen begeben (am Anfang mit Trainern in der Hundeschule). Sie hat von den Menschen dann unsere Leckerlies bekommen oder die hatten ihr Lieblingsspielzeug in der Hand und haben mit ihr gespielt etc. Am Anfang war es wichtig, dass die Leute sich sehr höflich und langsam nähern (am besten etwas runterkommen, sich seitlich zu ihr positionieren, erstmal nicht anfassen, sondern nur schnüffeln lassen) bis sie dann bereit war zu interagieren (fressen, spielen).

Kleine Warnung am Rande aber: sie ist mit 7 Monaten noch sehr jung und könnte auch einfach eine Phase haben, wo sie Menschen scary findet und das sich von alleine wieder bessern würde. 😄
 
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Sil
20. Feb. 14:01
Hunde haben mit 6 Wochen und 6 Monaten (Zeiten sind bei jedem Hund etwas anders) sogenannte "Angstphasen", was evolutionär Sinn machte.
Wenn deine Hündin bisher entspannter mit Fremden, oder nur leicht verunsichert war, kann sich das jetzt verstärken.
Wenn ein Hund dabei ist, ist sie mit diesem beschäftigt und ist abgelenkt. Ohne muss sie ja nix machen und steht evtl. noch im Fokus.
Ich würde sie generell, auch bei Menschen mit Hund, etwas hinter dich schicken, dich davor stellen und gar nicht groß darauf eingehen.
Du kannst auch fremde Menschen einfach anquatschen, frag ob das dahinten die Bahnhofstraße ist, sag danke und geh weiter. Es soll für sie völlig normal werden und sie muss lernen, dass sie nicht wichtig, sondern nur dabei ist. Keiner will oder erwartet etwas von ihr. Und lebe ihr vor, was du erwartest, sei ruhig und tiefenentspannt 🙂
Sprechen die Menschen sie an, geben ihr Kekse oder streicheln sie, machst du die Situation wichtiger als sie ist.
Anfassen und kuscheln macht man mit Freunden, Fremde müssen den Hund gar nicht anfassen.
Sind die Rassen geraten oder kennst du die Eltern ?
Der Chow wäre ja eh kein Freund von Fremden und Bulldoggen waren früher Personenschützer ...
 
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Dogorama-Mitglied
26. Feb. 14:18
Hallo liebe Halter*in,

Dies kann viele Gründe haben. Grundlegend gilt jedoch dass Grenzen Freiheit schaffen da sie Sicherheit vermitteln.
Schau wo sie im kleinen Entscheidungen trifft (zb liegeplatz) dies wird sie übertragen und im Großen / drausen auch Entscheidungen treffen. Sie scheint nicht pauschal vor Menschen Angst zu haben sondern situativ zu entscheiden. Nimm ihr dies ab
Ggf kompetente Trainer dazu holen. Zb Lüneburg könnte ich dir jmd. empfehlen .