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Manu
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Anzahl der Antworten 31
zuletzt 28. März

Hilfe beim alleine bleiben, aktuell katastrophal

Unsere kleine Luna ist 5 Monate alt, durch Homeoffice sehen wir uns eigentlich den ganzen Tag. Wir möchten nun aber effektiv das alleine bleiben üben. Letztens haben wir es mit 30 Minuten versucht (Videokamers aktiv). Was ich da gesehen habe, hat mich geschockt! Die kleine war durchgängig am weinen, ist radikal ständig gehen die Tür gesprungen und hat sich kaum beruhigen können. Nun brauche ich professionelle Tipps wie ich das ganze angehen kann. Ziel sollte sein, dass die kleine 2-3 Stunden im August alleine warten kann. Wie sollte ich das angehen? Wenn wir in der Wohnung sind und ca. 30 Minuten im Bad verbringen, ist alles super. Die wartet vor dem Bad auf den Boden, legt sich hin ohne zu weinen. Das Problem fängt dann vor der Haustüre sn Vielen Dank .
 
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Andreas
15. März 10:01
Uups zu früh abgeschickt, muss ich ergänzen…:

Jedenfalls sind die Hinweise, den Hund zu ignorieren auf das Training und den Aufbau bezogen und bei diesbezüglich anfälligen Hunden. Dem gehen und kommen soll das „Besondere“ genommen werden, damit der Hund die „Wartehaltung“ aufgibt und sich entspannen kann. Gerade weil diese Hunde oft schon nach dem Müll wegbringen eine Zeremonie veranstalten wie nach 6 Monaten Trennung, soll hier die Obsession durchbrochen werden.

So verstehe ich diesen Trainingsschritt, beim wiederkommen den Hund zu ignorieren. Einfach um das Ereignis „runterzuspielen“
 
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Jutta
15. März 11:04
Das soziale Lebewesen Hund kann nach meiner Überzeugung nur dann das Alleinsein tolerieren, wenn er ausreichend Vertrauen gebildet und Sicherheit erfahren hat.

Ich habe das Alleinbleiben nie geübt. Stattdessen habe ich eine Menge Zeit damit verbracht, vertrauensbildende Spiele zu spielen und für einen sicheren, strukturierten Rahmen zu sorgen.

Als mein Hund mit 4 1/2 Monaten das erste mal allein bleiben musste, hat er -wie die Aufzeichnung zeigte- 5 Minuten ruhig am Türgitter gesessen und dann die restlichen 2 1/2 Stunden in seinem Bett gepennt.

Ich lasse ihn im Sinne des Sozialverbands selten allein, aber wenn es mal sein muss, geht das problemlos auch 4 Stunden. Länger war ich noch nicht weg.

Und: Wenn ich zuhause bin, ist mein Hund mein Schatten. Er ist überall da, wo ich bin. Warum sollte ich ihn daran hindern, in meiner Nähe sein zu wollen? Das ist so üblich in einem Sozialverband.

Bett und Couch sind trotzdem mir allein vorbehalten 😎
 
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Julia
15. März 11:12
Das soziale Lebewesen Hund kann nach meiner Überzeugung nur dann das Alleinsein tolerieren, wenn er ausreichend Vertrauen gebildet und Sicherheit erfahren hat. Ich habe das Alleinbleiben nie geübt. Stattdessen habe ich eine Menge Zeit damit verbracht, vertrauensbildende Spiele zu spielen und für einen sicheren, strukturierten Rahmen zu sorgen. Als mein Hund mit 4 1/2 Monaten das erste mal allein bleiben musste, hat er -wie die Aufzeichnung zeigte- 5 Minuten ruhig am Türgitter gesessen und dann die restlichen 2 1/2 Stunden in seinem Bett gepennt. Ich lasse ihn im Sinne des Sozialverbands selten allein, aber wenn es mal sein muss, geht das problemlos auch 4 Stunden. Länger war ich noch nicht weg. Und: Wenn ich zuhause bin, ist mein Hund mein Schatten. Er ist überall da, wo ich bin. Warum sollte ich ihn daran hindern, in meiner Nähe sein zu wollen? Das ist so üblich in einem Sozialverband. Bett und Couch sind trotzdem mir allein vorbehalten 😎
Hast du einen Link oder kannst du kurz erklären, was für Spiele das waren? Würde uns sicher auch weiterhelfen :)
 
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Jutta
15. März 11:36
Hast du einen Link oder kannst du kurz erklären, was für Spiele das waren? Würde uns sicher auch weiterhelfen :)
Ganz grundsätzlich: Nichts was mit Werfen und Zurückbringen zu tun hat. Keine Unterordnung über Kommandos, wie „Komm!“ oder „Aus!“.

Stattdessen: Draußen um die Wette rennen, auch mit Beute, die man sich versucht abzujagen. Und ja: Da kreischen sicher viele🤪.

Der Hund unterscheidet aber zwischen Spiel, das auch bei mir durch entsprechende Körpersprache gekennzeichnet ist und „Ernst“: Beim Dummysuchen apportiert er freudig und problemlos, beim Spielen entzieht er sich grinsend mit der Beute und flitzt vor mir her.

Rangeln und Raufen, bei dem spielerisch mal der Mensch mal der Hund oben oder unten ist. Zähne dürfen ausdrücklich benutzt werden, mein Hund hat von Anfang an gelernt, sie so einzusetzen, dass er mir nicht wehtut.

Hund viel tragen, in allen möglichen Positionen, ohne dass der Hund sich wehrt.

Gemeinsam essen. Z.B. bei einem Spaziergang Pause machen, zur Ruhe kommen und mit dem Hund ein Brot oder einen Apfel teilen. Häppchenweise. Mal krieg ich ein Stück, mal er.

Mein Hund darf auch beim Essen neben dem Tisch sitzen und kriegt hin und wieder was ab. Trotzdem bettelt er nicht. Er sitzt oder liegt ruhig bei uns.

Essen ist im Sozialverband eine wertvolle Ressource und eine wichtige gemeinschaftsfördernde Komponente. Warum sollte ich also meinen Hund wegschicken?

Du siehst: Ich gehe einen anderen Weg, als viele andere. Und ich bedaure, dass ich ihn nicht schon mit meinen früheren Hunden gegangen bin, weil unsere Verbindung eine ganz andere Qualität hat.
 
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Juli
15. März 11:40
Also wenn sie da so ein Thema mit hat, würde ich mir eine Person suchen, die sich auf das Alleine-Bleiben-Training spezialisiert hat. Das Training ist super individuell. Da helfen im Zweifel auch die besten Tipps von wohlwollenden Menschen nix.
 
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Dogorama-Mitglied
15. März 11:44
Wieso nur sagen immer alle das der Hund ignoriert werden soll wenn man wieder kommt. Meine Hündin ist fast 10 Jahre alt und bleibt zuverlässig alleine zu Hause. Ich habe sie nie, auch als Welpe nicht, ignoriert wenn ich wieder da war.
Man soll den Hund ja nicht die ganze Zeit ignorieren aber man soll wenigstens warten bis der Hund sich wieder beruhigt. Du kannst mir nicht sagen dass es deinem Hund bereits als Welpen egal war dass du den Raum verlassen hast.
Also meine springt mir am Bein hoch und freut sich übermäßig viel.
Klar ignoriere ich das bis sie sich beruhigt hat.
 
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Julia
15. März 11:51
Ganz grundsätzlich: Nichts was mit Werfen und Zurückbringen zu tun hat. Keine Unterordnung über Kommandos, wie „Komm!“ oder „Aus!“. Stattdessen: Draußen um die Wette rennen, auch mit Beute, die man sich versucht abzujagen. Und ja: Da kreischen sicher viele🤪. Der Hund unterscheidet aber zwischen Spiel, das auch bei mir durch entsprechende Körpersprache gekennzeichnet ist und „Ernst“: Beim Dummysuchen apportiert er freudig und problemlos, beim Spielen entzieht er sich grinsend mit der Beute und flitzt vor mir her. Rangeln und Raufen, bei dem spielerisch mal der Mensch mal der Hund oben oder unten ist. Zähne dürfen ausdrücklich benutzt werden, mein Hund hat von Anfang an gelernt, sie so einzusetzen, dass er mir nicht wehtut. Hund viel tragen, in allen möglichen Positionen, ohne dass der Hund sich wehrt. Gemeinsam essen. Z.B. bei einem Spaziergang Pause machen, zur Ruhe kommen und mit dem Hund ein Brot oder einen Apfel teilen. Häppchenweise. Mal krieg ich ein Stück, mal er. Mein Hund darf auch beim Essen neben dem Tisch sitzen und kriegt hin und wieder was ab. Trotzdem bettelt er nicht. Er sitzt oder liegt ruhig bei uns. Essen ist im Sozialverband eine wertvolle Ressource und eine wichtige gemeinschaftsfördernde Komponente. Warum sollte ich also meinen Hund wegschicken? Du siehst: Ich gehe einen anderen Weg, als viele andere. Und ich bedaure, dass ich ihn nicht schon mit meinen früheren Hunden gegangen bin, weil unsere Verbindung eine ganz andere Qualität hat.
Wow! Klingt gut. Haben sich denn generell irgendwelche Probleme bei dir und deinem Hund entwickelt? Oder hat das nur gute Seiten?
 
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Dogorama-Mitglied
15. März 12:27
Das soziale Lebewesen Hund kann nach meiner Überzeugung nur dann das Alleinsein tolerieren, wenn er ausreichend Vertrauen gebildet und Sicherheit erfahren hat. Ich habe das Alleinbleiben nie geübt. Stattdessen habe ich eine Menge Zeit damit verbracht, vertrauensbildende Spiele zu spielen und für einen sicheren, strukturierten Rahmen zu sorgen. Als mein Hund mit 4 1/2 Monaten das erste mal allein bleiben musste, hat er -wie die Aufzeichnung zeigte- 5 Minuten ruhig am Türgitter gesessen und dann die restlichen 2 1/2 Stunden in seinem Bett gepennt. Ich lasse ihn im Sinne des Sozialverbands selten allein, aber wenn es mal sein muss, geht das problemlos auch 4 Stunden. Länger war ich noch nicht weg. Und: Wenn ich zuhause bin, ist mein Hund mein Schatten. Er ist überall da, wo ich bin. Warum sollte ich ihn daran hindern, in meiner Nähe sein zu wollen? Das ist so üblich in einem Sozialverband. Bett und Couch sind trotzdem mir allein vorbehalten 😎
Du hattest damit Erfolg
"Weil" du Regeln im Zusammenleben hattest.
Ich sehe aber schon Unterschiede bei einzelnen Hunde.
Ruhige entspannte souveräne Hunde tun sich da leichter. Emmy mit ihren 1000 Volt der fällt es heute noch schwer. Da ist es um so wichtiger, einen Ort für den Hund auf zu bauen, wo er einfach zur Ruhe kommt.
Also decken oder Boxen Training.
Es gibt durchaus Hunde die sind in der Box sicher und schlafen dort 4 Stunden durch während der selbe Hund im Raum nicht zur Ruhe kommt und dann nervös wird.
 
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Kerstin
15. März 13:43
Man soll den Hund ja nicht die ganze Zeit ignorieren aber man soll wenigstens warten bis der Hund sich wieder beruhigt. Du kannst mir nicht sagen dass es deinem Hund bereits als Welpen egal war dass du den Raum verlassen hast. Also meine springt mir am Bein hoch und freut sich übermäßig viel. Klar ignoriere ich das bis sie sich beruhigt hat.
Ich habe tatsächlich von Anfang an die Wohnung verlassen. Am Anfang nur kurz raus Tür zu und gleich wieder Tür auf und rein. Dann kurz Ausziehen und dann hab ich mich hingehockt und Pauline begrüßt. Und nein Pauline ist nie an mir hoch gesprungen.
 
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Dogorama-Mitglied
15. März 14:49
Ich habe tatsächlich von Anfang an die Wohnung verlassen. Am Anfang nur kurz raus Tür zu und gleich wieder Tür auf und rein. Dann kurz Ausziehen und dann hab ich mich hingehockt und Pauline begrüßt. Und nein Pauline ist nie an mir hoch gesprungen.
Dann hast du mit Pauline Glück gehabt aber normalerweise läuft es so bei 99% aller Welpen:
Man geht aus der Tür, der Welpe jammert/fiepst und sobald man wieder rein kommt freut er sich übermäßig und manche springen auch hoch (wie es bei Hunden eben üblich ist um an die Schnauze zu kommen)