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Anna
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 119
zuletzt 20. Mai

Hilfe Angsthund

Hallo, Wir haben die kleine Maya heute bekommen. Wir wussten, dass sie etwas ängstlich ist aber nicht wie schlimm es tatsächlich ist. Sie lässt sich anfassen aber das macht ihr Angst. In der Wohnung klemmt sie sich in die nächste Ecke und bewegt sich nicht mehr. Sie läuft nicht an der Leine, sie zerrt sich regelrecht zurück und kaum draußen versucht sie alles um abzuhauen. Ich weiß nun wirklich nicht wie wir das machen sollen um mit ihr aufs Klo zu gehen. Habt ihr Tipps? Dankeschön vorab.
 
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Cris Tina
9. Mai 08:05
Und sonst:
Bei Tierschutzhunden können Tierschutzvereine eine Einschätzung machen, aber nur beschränkt. Mein Hund Lorenzo wurde als sehr unsicher beschrieben. Die Einschätzung erfolgte im Shelter. Wie panisch er auf manches reagieren konnte, dass er Jagdtrieb hat und dass er nachdem er zu mir Vertrauen hatte statt an mir hoch bellend nach vorne geht..... das konnte mangels "Austesten" in ähnlichen Situationen nicht erfasst werden. Austausch war da wichtig, bei uns gab es auch einen chat mit alten und neuen Adoptanten.

Lucky wurde als Traumhund beschrieben. Wie traumhündisch und souverän er ist, konnte auch niemand erfassen, weil er an der ersten Stelle dieses Potential gar nicht leben konnte.

Und so war/ist der eine die grössere Herausforderung als angenommen und der andere ebenso unerwarteterweise ein so souveräner Hund, wie es sie gemäss Dogsitterin/Hundetrainerin selten gebe.

Man übernimmt mit einem Tierschutzhund beim.allerbesten Willen aller Beteiligten ein Überraschungspaket. Da braucht es dann weiterhin den guten Willen aller und Hilfe und Unterstützung und Erfahrungsberichte von andern ist nie verkehrt. Nicht alle Hunde aus dem Tierschutz landen bei erfahrenen Pflegestellen oder Haltern. Im Gegenteil ist man darauf angewiesen, dass auch Tierschutz-Anfänger (wie ich es war) bereit sind, einen Hund aufzunehmen. Und dann hilft man sich gegenseitig. Eine Nichte hat einen Hund in dem Alter mit ähnlicher Vorgeschichte übernommen. Durch die gemachten Erfahrungen und die vielen wertvollen Hinweise gestandener Adoptanten konnte dann ich die zwei in den ersten schwierigen Tagen unterstützen .

Zum Wohl der Hunde, ob Tierschutz oder nicht, ist es nicht falsch, wenn die "Alten" den "Jungen" beistehen mit ihrer Erfahrung. Wie sonst im Leben auch.
 
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Michi
9. Mai 08:10
Liebe Anna Ich freue mich sehr dass du und Maya zueinander gefunden habt.Ärgere dich nicht über Kommentare von sogenannten Hundeprofis die mit Härte und Gebrüll den Willen des Hundes brechen. Mit viel Liebe geht alles und dein Hund wird es dir danken.❤️🐾
Wo hat denn hier jemand geschrieben, dass man den Willen des Hundes mit Härte und Gebrüll brechen soll?
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 08:25
Manche Kommentare sind wirklich unglaublich. Und das von Pflegestellen. Da erwartet man etwas anderes. Aber seis drum. Es ist vollkommen in Ordnung von dir hier zu fragen. Auch am ersten Tag und selbst in der ersten Stunde. 😊
Gerade weil ich als Pflegestelle arbeite, bekomme ich auch mit, was für absurde Erwartungen manche Leute haben.
Oder trotz vorheriger Infos und Erklärungen zum Hund, wird nach Abholung alles über Bord geworfen und das eigene Ding gemacht.

Kann sein das mich dann solche Beiträge deutlich mehr triggern als andere, die nicht so tief in dem Thema sind.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 08:28
Naja, mitteilen Geduld zu haben alles Recht und schön. Aber die Realität ist dann doch anders. Ich kann mich noch gut an die Ankunft von Mila erinnern. Es gab bei uns Momente, in denen wir schon fast die Vermittlerin kontaktiert hätten, dass sie jemand anderen für die Kleine suchen sollen, denn unsere Geduld war langsam ziemlich am Ende. Das gute war, dass wir uns dann gegenseitig ermuntert haben. Aber es war zu anfangs eine sehr schwierige Zeit mit sehr vielen schlaflosen Nächten. Mila ist im übrigen ein Angsthund. Angst vor Menschen, Kinder, Geräuschen. Mit Liebe und Geduld wird's allerdings besser. Aber Menschen und v.a. Kinder gehen gar nicht.
Was soll ich dir sagen mein Pflegi lebt nun fast 4 Monate bei mir und obwohl die Angst vor Menschen managebarer geworden ist, ist das noch ein längerer Prozess.

Es ist halt wichtig bei solchen Hunden zu wissen, je nach Angst und Unsicherheit sitzt man da Wochen, aber auch mal Monate bis Jahre dran.
Wichtig ist die kleinen Erfolge zu feiern, um nicht den Mut zu verlieren. Da habt ihr es genau richtig gemacht ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 09:03
Liebe Anna Ich freue mich sehr dass du und Maya zueinander gefunden habt.Ärgere dich nicht über Kommentare von sogenannten Hundeprofis die mit Härte und Gebrüll den Willen des Hundes brechen. Mit viel Liebe geht alles und dein Hund wird es dir danken.❤️🐾
Was soll diese nun andere sehr dreiste, nein, unverschämte Antwort?
Ihr ärgert euch über Kritik?
Kritik ist oft sinnvoll über seine Fragen nach zu denken, Hirn, Herz und Bauch ein zu setzen und sich selbst einfach reflektieren.

Jetzt diese Behauptung mit s.g. Hundeprofis, Härte, Gebrüll, Wille brechen, erfordert schon sehr viel Dreistigkeit.

Kritisierst andere und bist noch viel schlimmer !
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 09:22
Sich jetzt so viel aufregen über missverstandene Kommentare bringt doch dem Hund und der Threadstellerin nix. Wichtiger ist der Hund scheint erst einmal soweit klar zu kommen für die ersten Stunden. Anna hat auch über die erste Aufregung geschlafen und sich beruhigt. Lieber Fragen stellen egal wo und Gedanken somit sortieren als am Ende zu ignorieren und dann ist das Kind irgendwann in den Brunnen gefallen. Anna stelle deine Fragen und versuche die Antworten mit denen du was anfangen kannst herauszufiltern. Bedenke auch manchmal etwas schroff oder hart klingende Antworten sind nicht immer böse gemeint. Manchmal kannst du dir da auch was Raus filtern. Schön das deine Maus erst mal die erste Nacht gut überstanden hat 👍❤️
 
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Pia
9. Mai 10:09
Was soll diese nun andere sehr dreiste, nein, unverschämte Antwort? Ihr ärgert euch über Kritik? Kritik ist oft sinnvoll über seine Fragen nach zu denken, Hirn, Herz und Bauch ein zu setzen und sich selbst einfach reflektieren. Jetzt diese Behauptung mit s.g. Hundeprofis, Härte, Gebrüll, Wille brechen, erfordert schon sehr viel Dreistigkeit. Kritisierst andere und bist noch viel schlimmer !
Die Jahrelange Erfahrung von Hundeplätzen und Ausbildungszentren haben meine Sichtweise geprägt.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 10:10
Die Jahrelange Erfahrung von Hundeplätzen und Ausbildungszentren haben meine Sichtweise geprägt.
Und wo genau gab hier jemand den Tipp den Hund anzubrüllen, mit Härte den Willen zu brechen oder hat sich gar als Hundeprofi bezeichnet?
 
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Anja
9. Mai 10:26
Ich frage mich gerade ernsthaft wie man sich so viel Frechheit raus nehmen kann. Maya liegt seit ihrer Ankunft in ihrer Box und entspannt, inzwischen erkundet sie auch viel, spielt mit dem Kuscheltier das sie gefunden hat und lässt sich aus der Hand füttern. Offensichtlich durch die Wohnung gejagt..alles klar. Da sie sich zu Beginn nicht mal einen Schritt bewegt hat ist das ja wohl kaum möglich. Ich hatte geschrieben, dass sie draußen, also im Garten, versucht zu flüchten. Nach den Ratschlägen der freundlichen Mitmenschen hier haben wir sie kein einziges Mal angefasst und sie nicht in den Garten gebracht und sie einfach in Ruhe ankommen lassen. Am Anfang hat sie in ihr Bett gemacht - inzwischen kommt sie aus ihrer Box raus um ihr Geschäft zu verrichten. Unser Verein hat uns nicht aufgeklärt, auch nicht wie unsicher sie ist. Also habe ich hier nach Rat gesucht um ja nichts falsch zu machen. Aber danke für deine netten Worte - einfach schön so was
Ich denke bei Leuten, die imTierschutz arbeiten und zu oft erleben, mit welchen falschen Erwartungen an so einen Hund rangegangen wird... Kochen einfach schnell die Emotionen hoch. Kann ich verstehen.

Ich verstehe allerdings auch, daß man mit solchen Extremen vielleicht nicht gerechnet hat, es auch nicht bekannt war und dann steht man da und will auch nichts falsch machen. Auch das sind heftige Emotionen. Also fragt man nach, wo man auf Verständnis hofft.
Pustekuchen... Sicher ist ein Profi ein Profi. Aber weißt du wer der einzige Profi für diesen einen Hund werden muss? Du ganz allein. Nimm dir Zeit.

Mir wurde Haley damals als absolut unproblematisch vermittelt, und gesund. Sie war mein erster Hund...

Dann stand ich da und hatte die Wahrheit Zuhause sitzen. Völlig apathisch drinnen und panisch, absolut Allem gegenüber draussen. Auch noch nach Wochen.
3 Operationen, weil nämlich gar nichts in Ordnung war.
Für diesen Tierschutz war die Sache mit Vermittlung erledigt. Tierschutz ist nicht gleich Tierschutz. Das musste ich schmerzlich lernen.

Da ich auf mich gestellt war, musste ich nach jeder Menge Zeit und Verständnis und 24 Kilo auf meinem Arm, die ich meist tragen musste... irgendwann anfangen zu kämpfen. Zurück ins Leben mit diesem Hund..

War das Härte? Hat es mir das Herz gebrochen sie so zu sehen? Ja, absolut.
Ich hab mir die Panikflunder (Flunder weil sie flach auf dem Boden lag oder ruderte) unter den Arm geklemmt und bin mit ihr losgefahren. Kofferraum auf... Mich danebengesetzt und sie gucken lassen, das Auto empfand sie von Anfang an als sicher.
Danach sind wir schrittchenweise losmarschiert, standen doof in der Gegend rum. Jeden Tag ein bisschen mehr.
Den Punkt erkennen, an dem wirklich nichts mehr geht und zurück. Ich habe meinen Hund kennengelernt. Und sie hat von mir gelernt.
Es hilft einem Hund ja nicht ihm zu sagen oder zu zeigen, daß er keine Angst haben muss. Diese Erfahrung muss er selbst machen.

Ich musste zu ihrem Besten handeln, mit viel Ruhe, Sicherheit, Verlässlichkeit aber ja auch irgendwo sanftem ZWANG. Ist negativ behaftet. Ich weiß... Aber mit Abwarten, Teetrinken und die Hündin für alle Zeit in Ruhe lassen, hätte sich auch nichts geändert.

Und es ist meine Aufgabe sie auf dieses Leben, in dieser Gesellschaft vorzubereiten. So das sie ein gutes Leben führen kann.

Und das hat gut geklappt.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Mai 10:26
Die Jahrelange Erfahrung von Hundeplätzen und Ausbildungszentren haben meine Sichtweise geprägt.
Und warum beziehst du das auf die Antworten hier ?
Und wenn es deine Erfahrung ist, gilt das nicht für alle Hundesportplätze !
Sondern nur für deinen eingeschränkten kleinen Kreis.