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Lisa-Marie
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zuletzt 2. Mai

Gelassenheitstraining mit Junghund. Aufbau, Übungen, Tipps und Tricks?

Hallo, Ich habe eine 6 Monate alte Jack Russel - Jagdterrier Mix Hündin. Wir sind aktuell natürlich in der Welpenschule und möchten dann natürlich anschließend die Junghundegruppe besuchen. Ich möchte einfach, dass meine Kleine von Anfang an im Training bleibt und so wichtige Sachen für unseren Alltag lernt. In unserer letzten Stunde haben wir im Wald mit der Gruppe das, links neben einen Sitzen bleiben, geübt. Sind Slalom um die anderen Hunde gelaufen, neben einen Sitzen, wenn Jogger oder Autos kommen. Da meine Hündin, aufgrund ihrer Rasse, ein paar Hummeln im Hintern hat und nicht länger als 2 Minuten neben mir sitzen kann empfohl mir die Trainerin Gelassenheitsübungen/Gelassenheitstraining mit ihr zu üben/machen, dass sie so lange sitzen bleibt, bis ich sage, es geht weiter. Wir üben zuhause, dass sie z.B. so lange wartet, bis ich fertig bin zum rausgehen, bis ich das Futter fertig habe usw. (Na gut, draußen ist es natürlich alles andere interessant, als neben mir zu hocken😄) aber auch das soll geübt werden. Habt ihr irgendwie Ideen, wie ich so ein Training aufbauen kann und welche Übungen am Besten dafür wären ?
 
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Sonja
2. Mai 20:59
Ich bin da ganz bei Kirsten. Ruhe üben kann man am besten im Alltag.
Immer, wenn ein Hund etwas von mir will, warte ich erst, bis Ruhe eingekehrt ist, vorher gibt es das nicht. Dabei ist egal, was der Hund will, ob es um Futter, Spielzeug, Streicheleinheiten oder Raus lassen geht. Wer rumtänzelt, hochspringt, fiept, bettelt, bekommt seinen Willen nicht.
Wenn ich irgendwo hingehe, wo die Hunde mit hin wollen und dürfen (in ein anderes Zimmer, den Garten, ...), lasse ich sie oft warten und lade sie dann ein, mitzukommen. Dann dürfen sie aber nicht losstürmen, sondern müssen hinter mir bleiben, sonst müssen sie erst wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Leckerli gibt es nur nach Sitz mit Abwarten - ohne betteln, kratzen und stupsen, nach der Freigabe "Nimm". Ist gleichzeitig Anti-Giftköder-Training.
Und wir trainieren während meiner Home-Office-Zeiten Ruhezeiten = Entspannungszeiten. Die Hunde werden auf ihren Platz geschickt, dürfen diesen aber frei wählen und müssen dort auch nicht bleiben. Sie müssen lediglich aus dem Zimmer raus bleiben, in dem ich mich aufhalte. Sie werden dann eine Weile komplett ignoriert, mit Ausnahme von rein körpersprachlichem Rausschicken, wenn sie doch ins Zimmer kommen. Manchmal mache ich die Tür auch zu. Sie haben sich sehr schnell daran gewöhnt, dass sie in der Zeit bei mir abgemeldet sind und schlafen entspannt, mittlerweile 2 Stunden am Stück.
Also, Lisa-Marie, Du musst eigentlich nur Deinen Alltag reflektieren und immer dann Ruhe üben, wenn Dein Hund nicht ruhig ist.
Ich finde es allerdings am wichtigsten, dass Du jede freiwillig gezeigte Ruhe lobst, wobei Du natürlich nicht Party machen darfst, sondern selbst ganz ruhig bleiben musst. Nur mit Lob an der richtigen Stelle, zum richtigen Zeitpunkt, wird Dein Hund begreifen, was Du eigentlich von ihm willst.
Fast genauso wichtig ist es, die Ruhe mit einem Auflösungswort zu beenden, bevor der Hund von sich aus wieder unruhig wird.
 
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Sonja
2. Mai 20:59
Jetzt wo dus sagst liegen die Übungen eigentlich voll im Alltag. Und wie verhalte ich mich, wenn mein Hund dabei hibbelig wird? 😊 Du verstehst mich bestimmt gut
Am besten einfach ignorieren. 😉 In unserem Junghundekurs hatten wir auch folgende Übungen gemacht: (Die Trainingsstunde erfolgte in einem öffentlichen Park.) Eine "Begleitperson" setze sich auf eine Bank, anfangs etwas abseits des Trubels. Unsere Aufgabe war es mit unserem Hund zur Bank spazieren, und hinzusetzen und mit der Person eine Unterhaltung zu Beginnen. Der Hund sollte dabei entspannt und gelassen zu unseren Füssen liegen/sitzen. Bei späteren Übungen setzte sich ein Teilnehmer sammt seinem Hund hin. Die Übungen blieb gleich , sammt Hund Hingehen , hinsetzen sich unterhalten, beide Hunde sollten ruhig liegen/sitzen. Viel loben wenn sie ruhig waren, kurz korrigieren und dann ignorieren wenn sie "hibbelig" wurden. (Sowas wurde auch in unserer IBH Hundeführerschein Prüfung abgefragt . Nein wir "mussten" sie nicht machen war einfach eine Herausforderung😉)