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Lisa-Marie
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zuletzt 2. Mai

Gelassenheitstraining mit Junghund. Aufbau, Übungen, Tipps und Tricks?

Hallo, Ich habe eine 6 Monate alte Jack Russel - Jagdterrier Mix Hündin. Wir sind aktuell natürlich in der Welpenschule und möchten dann natürlich anschließend die Junghundegruppe besuchen. Ich möchte einfach, dass meine Kleine von Anfang an im Training bleibt und so wichtige Sachen für unseren Alltag lernt. In unserer letzten Stunde haben wir im Wald mit der Gruppe das, links neben einen Sitzen bleiben, geübt. Sind Slalom um die anderen Hunde gelaufen, neben einen Sitzen, wenn Jogger oder Autos kommen. Da meine Hündin, aufgrund ihrer Rasse, ein paar Hummeln im Hintern hat und nicht länger als 2 Minuten neben mir sitzen kann empfohl mir die Trainerin Gelassenheitsübungen/Gelassenheitstraining mit ihr zu üben/machen, dass sie so lange sitzen bleibt, bis ich sage, es geht weiter. Wir üben zuhause, dass sie z.B. so lange wartet, bis ich fertig bin zum rausgehen, bis ich das Futter fertig habe usw. (Na gut, draußen ist es natürlich alles andere interessant, als neben mir zu hocken😄) aber auch das soll geübt werden. Habt ihr irgendwie Ideen, wie ich so ein Training aufbauen kann und welche Übungen am Besten dafür wären ?
 
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Dogorama-Mitglied
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2. Mai 18:54
Meiner Meinung nach wäre eine gute "Übung" hier eben genau keine Übung zu machen. Einfach ne Decke und ein Buch mitnehmen, anfangs in einen sehr ruhigen Park setzen und es passiert? Genau: nichts.
 
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Sonja
2. Mai 16:27
Wenn sie schon auf deine Futterfreigabe wartet Versuch doch mal sowas wie im Video, erst drinnendan draußen, draussen erst im gewohnten Umgebung (Garten falls vorhanden) , auf der üblichen Gassirunden etc. Ansonsten einfach hinsetzen lassen und warten, anfangs sich mit den zwei Minuten zufrieden sein, langsam mehr verlangen... und viel loben....
 
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Lisa-Marie
2. Mai 18:33
Wenn sie schon auf deine Futterfreigabe wartet Versuch doch mal sowas wie im Video, erst drinnendan draußen, draussen erst im gewohnten Umgebung (Garten falls vorhanden) , auf der üblichen Gassirunden etc. Ansonsten einfach hinsetzen lassen und warten, anfangs sich mit den zwei Minuten zufrieden sein, langsam mehr verlangen... und viel loben....
Das ist eine sehr gute Idee. Das werde ich sofort mal ausprobieren 👍🤩
 
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Dogorama-Mitglied
2. Mai 18:54
Meiner Meinung nach wäre eine gute "Übung" hier eben genau keine Übung zu machen. Einfach ne Decke und ein Buch mitnehmen, anfangs in einen sehr ruhigen Park setzen und es passiert? Genau: nichts.
 
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Kirsten
2. Mai 19:25
Meiner Meinung nach wäre eine gute "Übung" hier eben genau keine Übung zu machen. Einfach ne Decke und ein Buch mitnehmen, anfangs in einen sehr ruhigen Park setzen und es passiert? Genau: nichts.
Entweder das oder mal schauen, was der Alltag zu bieten hat. Dinge die nervtötend lange dauern, mal als Übung für den Hund (und die eigene Geduld) annehmen. Fußgängerampeln die eine lange Rotphase haben zum Beispiel. Mal mit dem angeleinten Hund an der Hand mit anderen Haltern ins Gespräch kommen. Fand mein Hibbelhund furchtbar, dass es nicht mehr vorwärts ging, das allein war schon Grund zum motzen. Mal öfter einfach die Dynamik komplett rausnehmen und sich für kleine Dinge im Alltag und den Spaziergängen mehr Zeit nehmen. Tolle Sachen gemeinsam näher Beobachten gehen. Oder bei Tätigkeiten wie den Kotbeutel wegzuwerfen, den Hund mal absitzen, warten zu lassen und den kurzen Weg zum Mülleimer ohne Hund gehen. Wenn man die Augen dafür offen hält, findet man immer einige Situationen, wo man die Zeit für den Hund einfach mal anhalten und zum durchatmen nutzen kann. Ohne separate Übung (: Nichtstun als Alltagsbestandteil integrieren. Normalisieren.
 
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Lisa-Marie
2. Mai 19:47
Entweder das oder mal schauen, was der Alltag zu bieten hat. Dinge die nervtötend lange dauern, mal als Übung für den Hund (und die eigene Geduld) annehmen. Fußgängerampeln die eine lange Rotphase haben zum Beispiel. Mal mit dem angeleinten Hund an der Hand mit anderen Haltern ins Gespräch kommen. Fand mein Hibbelhund furchtbar, dass es nicht mehr vorwärts ging, das allein war schon Grund zum motzen. Mal öfter einfach die Dynamik komplett rausnehmen und sich für kleine Dinge im Alltag und den Spaziergängen mehr Zeit nehmen. Tolle Sachen gemeinsam näher Beobachten gehen. Oder bei Tätigkeiten wie den Kotbeutel wegzuwerfen, den Hund mal absitzen, warten zu lassen und den kurzen Weg zum Mülleimer ohne Hund gehen. Wenn man die Augen dafür offen hält, findet man immer einige Situationen, wo man die Zeit für den Hund einfach mal anhalten und zum durchatmen nutzen kann. Ohne separate Übung (: Nichtstun als Alltagsbestandteil integrieren. Normalisieren.
Jetzt wo dus sagst liegen die Übungen eigentlich voll im Alltag. Und wie verhalte ich mich, wenn mein Hund dabei hibbelig wird? 😊 Du verstehst mich bestimmt gut
 
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Dogorama-Mitglied
2. Mai 19:53
Entweder das oder mal schauen, was der Alltag zu bieten hat. Dinge die nervtötend lange dauern, mal als Übung für den Hund (und die eigene Geduld) annehmen. Fußgängerampeln die eine lange Rotphase haben zum Beispiel. Mal mit dem angeleinten Hund an der Hand mit anderen Haltern ins Gespräch kommen. Fand mein Hibbelhund furchtbar, dass es nicht mehr vorwärts ging, das allein war schon Grund zum motzen. Mal öfter einfach die Dynamik komplett rausnehmen und sich für kleine Dinge im Alltag und den Spaziergängen mehr Zeit nehmen. Tolle Sachen gemeinsam näher Beobachten gehen. Oder bei Tätigkeiten wie den Kotbeutel wegzuwerfen, den Hund mal absitzen, warten zu lassen und den kurzen Weg zum Mülleimer ohne Hund gehen. Wenn man die Augen dafür offen hält, findet man immer einige Situationen, wo man die Zeit für den Hund einfach mal anhalten und zum durchatmen nutzen kann. Ohne separate Übung (: Nichtstun als Alltagsbestandteil integrieren. Normalisieren.
Bei den Gesprächen etc. gehe ich mit, das absitzen beim Kotbeutel wegwerfen ist mMn aber was anderes. Ob der Hund im Kommando Ruhe aushält oder ohne Kommando.
 
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Harry
2. Mai 20:12
Jetzt wo dus sagst liegen die Übungen eigentlich voll im Alltag. Und wie verhalte ich mich, wenn mein Hund dabei hibbelig wird? 😊 Du verstehst mich bestimmt gut
Du leinst den Hund an und stellst dich so auf die Leine, das er stehen, liegen und sitzen kann, aber die Leine muss so kurz sein dass er sich nicht weg bewegen kann. Und dann lässt du ihn machen. Wichtig ist, dass du ihm dabei keine Beachtung schenkst, auch kein blickkontakt. Sobald er zur Ruhe kommt (gähnen, schmatzen, hinlegen) mit ruhiger Stimme bestätigen. Die Übungen anfangs in ruhiger Umgebung und nicht so lange durchführen. Manchmal machen wir auch mit einem Handtuch unterwegs deckentraining.
 
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Kirsten
2. Mai 21:01
Jetzt wo dus sagst liegen die Übungen eigentlich voll im Alltag. Und wie verhalte ich mich, wenn mein Hund dabei hibbelig wird? 😊 Du verstehst mich bestimmt gut
Sich von der Unruhe des Hundes distanzieren, nicht anstecken lassen. Gelassen und wohlwollend bleiben gegenüber deinem Hund, dem Umfeld und dir selbst bleiben. Wenn dir das schwerfällt, dir selbst etwas in der Umgebung suchen, worauf du dich konzentrieren kannst, um den Fokus etwas vom Hund wegzubekommen, ohne ihn ignorieren zu müssen. Das hat mir geholfen. Ich bin selbst auch eher der unruhige Typ, manchmal gemischt mit zu viel Ehrgeiz. Deswegen mag ich Alltagssituationen so sehr. Es ist meist an einen Kontext gebunden und dauert eben so lange wie es dauert. Es ist meist kurz genug, um nicht selber ungeduldig werden zu müssen, und man legt nicht aus übertriebenem Ehrgeiz noch eine Schippe drauf. Und der Hund kann innerhalb eines kurzen Zeitrahmens lernen sich mit der Situation selbst zu arrangieren, ohne immer wieder angeleitet, korrigiert, angequatscht zu werden. Dennoch lang genug, um auch mal das auch mal aushalten zu können und die Erfahrung zu machen, dass es nicht schlimm ist, mal einfach an Ort und Stelle zu bleiben. Ein Gefühl dafür entwickeln, in welchem Umfeld Ruhe für deinen Hund umsetzbar ist und in welchen Situationen der Hund durch längeres Warten eher hochdreht. Bei all den Ratschlägen mit aufs eigene Bauchgefühl zu hören, was euch gut tut und voran bringt (:
 
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Kirsten
2. Mai 22:24
Bei den Gesprächen etc. gehe ich mit, das absitzen beim Kotbeutel wegwerfen ist mMn aber was anderes. Ob der Hund im Kommando Ruhe aushält oder ohne Kommando.
Hihi Eva, ich hatte noch überlegt, ob ich es wirklich schreiben soll 🤭😄 Nachdem ich den Eingangstext nochmal gelesen habe, habe ich mich bewusst dafür entschieden. Wer einen Hund haben möchte, der einigermaßen gelassen alles mitmacht, der braucht nicht unbedingt Kommandos. Bin da voll bei dir. Auch das eine Erwartungshaltung (durch das Kommando) nicht unbedingt förderlich beim kompletten Runterfahren ist, gerade wenn der Hund angespannt auf die Auflösung wartet. Zusätzlich ab und zu Übungen zu machen, die auch mal die Verbindlichkeit in den Fokus rücken, halte ich dennoch nicht für falsch. Es kann einen Halt und Rahmen bieten. Ich glaube auch nicht, dass sie einem das Ruhethema ruinieren, wenn man schaut wo es für den eigenen Hund Sinn ergibt. Auch im Sitz möchte ja niemand einen Hund haben, der vor Aufregung vibrierend auf die Auflösung wartet und ich finde es angemessen, dass auch mal regelmäßig in uninteressanten Situationen zu üben, jedenfalls dann wenn auf Kommandos wert gelegt wird. Und um das Sitz ging es ja auch überwiegend im Eingangspost. Ich verstehe aber absolut, dass du das ggf. etwas anders siehst (: Oder dich vielleicht auch einfach nur dran störst, dass ich es im Text etwas ungeschickt zwischen den anderen kommandofreien Dingen untergebracht habe ohne es zu trennen.
 
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Kati
2. Mai 22:28
Für sowas mag ich Bahnhöfe. Die gibts in nahezu jeder "Wusseligkeit". Da fängt man in der Provinz an zwischen zwei Zügen und irgendwann steht man in einer größeren Stadt, wenn ein Fernzug kommt. Dazu kann man meist gleich mal verschiedene Untergründe und Fahrstuhl fahren üben. Gerüche gibt es auch in Massen und da stehen überall Bänke, so dass der Mensch auch sitzen kann dabei😅 Und dann eben bewusst hinsetzen und nichts tun. Ich lobe (sehr ruhig), wenn er sich dann von alleine ablegt. Das alles natürlich schrittweise und entsprechend des Trainingsstands des Hundes.