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Nicole
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 178
zuletzt 30. Okt.

Gefährliche Entwicklung...

Aktuell verändert sich unsere Hundewelt stark. Die Nachfrage übersteigt das Angebot an Hunden und immer mehr Leute scheinen zu denken dass der Handel und die unqualifizierte Vermehrung eine super Sache ist. Das Resultat sind nicht wesensfeste Hunde, miese Aufzucht, sterbende Mütter, Hunde die überhaupt nicht auf Eignung geprüft wurden sich paaren zu dürfen, Teenie-Mütter, Mixe aus kleinem Hund mit großem Hund, Mixe von Mixen, keinerlei gesundheitliche Tests vor der Anpaarung, keinerlei Wissen über Genetik, keinerlei Ausschluss von Rassespezifischen Krankheiten, unzureichende Sozialisierung und endet letztlich in einem Haufen verzweifelter Hundebesitzer weil Fifi eben so gar nicht nett ist, Störungen mitbringt, schwer krank ist oder oder Ihr tragt euch mit dem Gedanken nur einmal Welpen zu bekommen? Das Wunder der Geburt zu erleben. Dann fragt euch erstmal ob ihr auch bereit seid euren Hund ggf. zu verlieren, ob ihr überhaupt fähig seid Geburtskomplikationen erkennen zu können, etc pp Einen super Link dazu gibt es hier: https://www.tierspiegel.de/hundespiegel/rund-um-den-hund/593-2015-11-30-09-44-22 Bei all dem geht es null ums Tierwohl. Es geht lediglich darum ohne jeden Aufwand ne schnelle Mark zu generieren. Und der ,ich will jetzt sofort einen Hund haben’ Käufer dem ist das auch zunächst völlig egal. Aber tauchen dann Probleme auf, ja was passiert dann? Die einen versuchen den Zustand zu ändern, die anderen resignieren und die dritten bringen wenn’s gut läuft das Tier ins Tierheim und wenn nicht wird’s ausgesetzt. Ist das Tierwohl? Irgendwann wird diese Entwicklung rückläufig werden, weil irgendwann jeder einen Hund hat oder normales Leben zurückkehrt oder oder Was passiert wenn unsere Tierheime voll sind? Wo landen diese Tiere dann? Werden Straßenhunde dann irgendwann das Straßenbild prägen? Ich bin entsetzt über diese Entwicklung und ich verstehe beide Seiten leider überhaupt nicht. Weder die Leute die sich einfach aus dem nix entscheiden ja einmal Welpen wäre doch super, aber nichtmal wissen wie die Phasen ner Läufigkeit sind und genauso wenig verstehe ich diese Käufer, ich will haben jetzt sofort und zahle jeden utopischen Preis‘ ohne zu wissen was für Arbeit auf einen zu kommt, die keinerlei Wert auf ne gesunde Aufzucht legen geschweige denn dass es sich halt nicht um einen Tennisschläger handelt sondern immer noch um Lebewesen handelt, dass doch im Idealfall 10-15 Jahre der beste Freund des Menschen sein soll und die bitte auch noch kern gesund.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Okt. 05:08
Mir macht es jetzt einfach Sorgen, ob es in nächster Zeit (sagen wir mal 1 Jahr) überhaupt noch seriöse, gut informierte und leidenschaftliche Züchter*innen geben wird. Denn irgendwann möchte ich mir meinen Traum von einem Hund erfüllen und hätte dafür einfach gerne die besten startbedingungen. Ich habe wirklich Sorge, dass die Züchter*innen dann einfach nicht mehr da sind, weil sie so verdrängt werden oder es einfach finanziell nicht mehr stemmen können…
Die Sorge ist durchaus berechtigt.
Die Interessenten sollten einfach lernen wieder zu warten. Ich habe vor 33 Jahren auf meinen ersten Tervueren 16 Monate! gewartet und bin 600 km einfache Strecke gefahren.
Das ich will "jetzt" haben hat auch zu diesem Problem geführt.
 
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Jasper
30. Okt. 05:34
Ich hatte grade heute ein Gespräch mit einer Züchterin die überlegt genau aus diesem Grund aufzuhören.

Sie wird in letzter Zeit von der Angst getrieben das einer ihrer kleinen Welpen in falsche Hände geraten könnte. Diese Frau züchtet seit mehr als 30 Jahren liebevoll tolle Hunde.

Sie hat schon immer sehr genau darauf geachtet wohin ihre Welpen gehen.

Ich kann sie gut verstehen. Die Hundewelt hat sich radikal verändert und wer wirklich mit Leib und Seele hinter seinen Hunden steht macht sich halt Sorgen was mit den kleinen passiert.

Schade, denn das wäre genau die falsche Entwicklung. Wenn der Züchter der mit Herzblut bei der Sache ist aufgibt wie sieht dann die Zukunft aus?

Ich hoffe sie überlegt sich ihre Entscheidung noch einmal. Verstehen kann ich sie trotzdem wenn sie aufhören würde.
 
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Anni
30. Okt. 10:15
Falls du Vollzeit arbeitest, dann wirst du bei einem seriösen Züchter auch keinen Hund bekommen.
Vollzeit arbeiten ist nicht unbedingt das Problem. Dass der Hund alleine ist, ist meines Erachtens das Problem. Mein Mann und ich arbeiten Vollzeit. Entweder beide gleichzeitig im Homeoffice oder jeweils einer von uns. Unser Hund ist also nie alleine. Wir dürfen ihn auch mit ins Büro nehmen und uns jeweils entsprechend Zeit zum Spaziergang nehmen. Schöne Grünflächen sind in der Nähe der Arbeitsstelle. Alles das haben wir vor der Anschaffung unseres Hundes geklärt. Das waren und sind wir unserem Fellkind schuldig.
 
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Michi
30. Okt. 10:17
Vollzeit arbeiten ist nicht unbedingt das Problem. Dass der Hund alleine ist, ist meines Erachtens das Problem. Mein Mann und ich arbeiten Vollzeit. Entweder beide gleichzeitig im Homeoffice oder jeweils einer von uns. Unser Hund ist also nie alleine. Wir dürfen ihn auch mit ins Büro nehmen und uns jeweils entsprechend Zeit zum Spaziergang nehmen. Schöne Grünflächen sind in der Nähe der Arbeitsstelle. Alles das haben wir vor der Anschaffung unseres Hundes geklärt. Das waren und sind wir unserem Fellkind schuldig.
Da stimme ich dir zu, aber es ging mir um mehr als 8 Stunden alleine zu Hause.
 
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Anni
30. Okt. 10:34
Da stimme ich dir zu, aber es ging mir um mehr als 8 Stunden alleine zu Hause.
Das habe ich verstanden. Mein Beitrag sollte dazu dienen, sich vorher Gedanken zu machen und die Dinge, z.B. Arbeit, vor Anschaffung zu regeln. Ich wollte auch etwas Mut machen. Es gibt sie noch, die guten Arbeigeber. Ach ja, ganz wichtig finde ich auch, genug Geld auf der hohen Kante zu haben. 😊
 
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Kerstin
30. Okt. 11:16
Das habe ich verstanden. Mein Beitrag sollte dazu dienen, sich vorher Gedanken zu machen und die Dinge, z.B. Arbeit, vor Anschaffung zu regeln. Ich wollte auch etwas Mut machen. Es gibt sie noch, die guten Arbeigeber. Ach ja, ganz wichtig finde ich auch, genug Geld auf der hohen Kante zu haben. 😊
Und wie genau komme ich an Geld wenn ich doch nicht arbeiten gehen darf, wenn ich einen Hund habe?

Das man einem Hund das allein sein beibringen muss ist klar. Aber auch meine Hündin musste 8 Stunden allein zu Hause bleiben. Ich bin nachts um 3 Aufgestanden und bis 6 Uhr mit ihr Gassi gegangen, danach bin ich auf Arbeit und wenn ich von arbeit wieder zurück war bin ich auch gleich wieder raus mit dem Hund.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Okt. 19:18
Das schöne ist ja genau deswegen machen unseriöse Züchter und andere das große Geld!
Ich würde lieber Menschen die auch acht Std ausser Haus sind einen Hund geben, wo ich weiß das die sich um den Hund kümmern können! Hauptsache dem Hund geht es super und man kann ihn den Tierarzt und fressen geben!
 
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Dogorama-Mitglied
30. Okt. 19:27
Das schöne ist ja genau deswegen machen unseriöse Züchter und andere das große Geld! Ich würde lieber Menschen die auch acht Std ausser Haus sind einen Hund geben, wo ich weiß das die sich um den Hund kümmern können! Hauptsache dem Hund geht es super und man kann ihn den Tierarzt und fressen geben!
Du behauptest einfach nur, dass wenn ein Hund 8 Stunden alleine ist, er glücklich ist.
Ich behaupte das Gegenteil
Und ich bin froh dass viele verantwortungsvolle Tierschutzorganisation und Züchter keinen Hund in so ein Leben abgeben.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Okt. 19:37
Du behauptest einfach nur, dass wenn ein Hund 8 Stunden alleine ist, er glücklich ist. Ich behaupte das Gegenteil Und ich bin froh dass viele verantwortungsvolle Tierschutzorganisation und Züchter keinen Hund in so ein Leben abgeben.
Du kennst mich nicht und meinst meinen Tieren geht es nicht gut!!
 
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Dogorama-Mitglied
30. Okt. 19:38
Und wie genau komme ich an Geld wenn ich doch nicht arbeiten gehen darf, wenn ich einen Hund habe? Das man einem Hund das allein sein beibringen muss ist klar. Aber auch meine Hündin musste 8 Stunden allein zu Hause bleiben. Ich bin nachts um 3 Aufgestanden und bis 6 Uhr mit ihr Gassi gegangen, danach bin ich auf Arbeit und wenn ich von arbeit wieder zurück war bin ich auch gleich wieder raus mit dem Hund.
Man muss ja keinen Hund haben. Man kann im Sinne des Tierwohles darauf verzichten, d.h. seinem Wunsch einfach nicht nachkommen oder erst dann, wenn der Hund ins Leben passt, ggf. auch nie.