Genau, so sehe ich das auch.
Ganz besonders bei jungen, pubertierenden Hunde!
Ich wünschte mir hier mehr Hundehalter ! Die scheinen wesentlich lockerer zu sein, als die HundeMamas.
Und ich finde dieses seltsame panische unverständliche Verhalten echt traurig. Traurig für deren Hunde, denen sämtliche Sozialkontakte genommen werden.
Und das schlimmste, sie behaupten alle ohne Ausnahme, dass sie sich auskennen
Noch vor 10 Jahren sind wir mit 3 Belgier, 2 Cotton's, 1 Jacky, 1 Spaniel, 1 Jagdterrier, 1 DS, 1 Pudel, in unterschiedlichen Kombis unterwegs gelaufen das wäre heute nicht mehr möglich.
Nicht die Hunde haben sich verändert, der Mensch entwickelt sich in einer irren Geschwindigkeit negativ.
Ich bin zwar grundsätzlich einer Meinung mit dir, aber trotzdem finde ich, dass du hier unzulässig pauschalisierst.
Das die Halter, die keinen Leinenkontakt zulassen, panisch sind und ihren Hunden das traurige Los fehlender Sozialkontakte zumuten, stimmt weder mit meiner Wahrnehmung „in freier Wildbahn“ überein, noch lese ich das aus der Mehrzahl der Beiträge, die dem Leinenkontakt negativ gegenüber stehen.
Die meisten lassen doch bei passenden Bedingungen Sozialkontakte zu, lassen die Hunde mit anderen Hunden spielen und toben, nur eben nicht in dem Moment des „Leinengassis“.
Ich selber bin mit Kalle eher in der Situation, dass ich danach frage, ob die Hunde Kontakt aufnehmen und spielen dürfen. Ich habe aber überwiegend respektable Antworten bekommen, wenn das nicht gewünscht wurde.
Wir haben hier viele TS-Gassigänger, weil „an anderen Ende“ unseres Waldes ein Tierheim ansässig ist. Läufigkeit, Jagdtrieb, Angsthund - es gibt viele nachvollziehbare Gründe, sich nicht auf ein Spiel einzulassen.
Und den sozialen Gewinn eines frontalen Kontakt mit einem wildfremden Hund, bestreite ich zumindest für eine Seite der Begegnung. Wenn sich nämlich Herrchen/Frauchen damit unwohl fühlen, wird Wauwi das kaum genießen können.
Mir hilft, die „Verweigerung“ einer Begegnung dann als willkommene Trainingssituation zu nehmen, dass Kalle ruhig an meiner Seite gehen soll. Da er der Typ „freudig distanzbefreit auf andere Hunde zuhüpfen“ ist, bedeutet das große Zurückhaltung und Impulskontrolle. Da das mittlerweile super funktioniert, kann ich sogar Freude daraus ziehen, eine Begegnung ohne erwünschten Leinenkontakt erlebt zu haben.
Wir üben das sogar mit den bekannten Hunden aus der Umgebung, die oft so „da geht immer was“ drauf sind (immer ausgeglichen und spielbereit 😊). Das ist natürlich sehr schwer, an Kumpel oder Kumpelin bei Fuß vorbeigehen zu müssen.
Ein richtig energetischer Spielkumpel, etwa gleichaltriger Labbi, musste kürzlich an der Schulter operiert werden. Da ist lange absolutes Spielverbot. Da ist es zB selbstverständlich, keine Begrüßung an der Leine zuzulassen, weil beide sonst sofort hochkochen 😄
Sorry, jetzt bin ich etwas abgeschweift.
Aber ich glaube nicht, dass man aus fehlender Lust an Leinenkontakten - aus welchem Grund auch immer - auf Armut an Sozialkontakten und panische oder falsch aufgestellte Halter*Innen schließen kann.