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Vanessa
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Anzahl der Antworten 29
zuletzt 3. Apr.

Futterneid ... was hilft dagegen?

Unser kleiner Flausch Nala (fast 9 Monate alt, Shih Tzu Mix) hat seit ihrer ersten Läufigkeit (vor kurzem) absoluten Futterneid. Sie bekommt zweimal am Tag (morgens und abends) Barf nach ihren Werten. Nun brauchen wir Frauchchens nun mal länger als der kleine Schlingschlund beim Essen. Wenn sie fertig ist mit Essen dann steht sie vor uns jammert und fängt auch an zu bellen. Ich hab mal ein Video dazu getan. Habt ihr Ideen was wir dagegen machen können?
 
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Jutta
16. März 09:19
Das hat nichts mit Futterneid zu tun. Ebenso wenig wie mit „Motzen“. Der Hund zeigt starke Unsicherheit und viel Übersprung. Es wäre wichtig, die Ursache zu ergründen. Ich vermute, es geht in dieser Situation um Kontakt. Der Hund möchte Anschluss an den Sozialverband, welcher ihm aber gerade verweigert wird. Möglicherweise wird er zudem gerügt, was seinen Konflikt noch verstärkt. Ein Alternativverhalten wird ihm nicht angeboten, und er ist damit völlig überfordert. Idee zur Abhilfe: Das Bedürfnis nach Kontakt bedienen, indem man sich freundlich dem Hund zuwendet, ihm mit flächiger Berührung -bevorzugt Brust und Rücken - Ruhe vermittelt und ihm dann eine Verhaltensoption anbietet. Z.B. mit etwas zum Kauen - essbar! - dicht am Tisch bei seinen Sozialpartnern ablegen. Gemeinsam essen ist im Sozialverband von hoher Bedeutung. Den Hund davon auszuschließen ist bequem, aber kontraproduktiv für Verbindung.
 
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Jutta
16. März 09:22
Bei uns gilt auch, dass der Hund nie gleichzeitig mit uns isst. Während wir essen (egal, ob am Tisch oder abends auf dem Sofa ein paar Snacks) hat Frodo auf seinem Platz zu bleiben. Fürs Liegen bleiben wird er immer mal wieder belohnt, steht er ungefragt auf wird korrigiert. Bringt für alle Ruhe rein.
Warum schließt man den Hund aus dem Sozialverband aus?
 
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Jutta
16. März 09:26
Sie ist unsicher und probiert den Macker! Fühlt sich dabei nicht wohl, es stresst sie, das seht ihr daran, dass sie immer wieder zwischendurch zum Stressabbau gähnt. Schaut euren Hund nicht an, wenn er etwas unpassenden tut. Lacht nicht über etwas dass er nicht auch morgen und in einem Jahr tun soll. Das ist ein Ja! zu sein aktuelles Tun . ZB eine Übung: legt ein Leckerli auf den Boden. Verteidigt es, indem ihr sie auf keinen Fall dahin schnuppern, natürlich auch nicht fresse lasst, bis ihr es ihr mit eurer Hand gebt. Das passiert erst wenn sie nachgegeben hat. Kopf zurück nimmt , wegschauen, nur schaut, aber nichts mehr versucht. Dadurch holt ihr euch ihren Respekt zurück und ihr seid wieder ihr Frauchen und sie darf endlich nur Hund sein. Während ihr euer Leckerli verteidigt, schaut worauf sie gut reagiert und den Kopf zurück nimmt oder einen Schritt zurück macht. Ist es ein Geräusch von euch, das nein, das körperliche beiseiteschieben? Usw. So lernt ihr worauf sie reagiert. Und sie lernt, dass ihr das sagen habt und fühlt sich ent-lastet. Macker sein ist anstrengend, wenn es nochdazu nicht zu einem passt. Dann würde ich auch, wie meine Vorredner fanden, einen Platz als ihren Ort festlegen, oder auch einfach nur das Herumliegen installieren, während ihr esst. Wie beschrieben.... Konsequent ( also kein , hab gerade keine Lust oder wie süß) das verunsichert die kleinen Hunde seeehr. Findet die Führung, auf die euer Hund anspricht. Aber führt!!!!! Mein Hund reagierte total entspannt darauf, ihn an meinem Esstischstuhl anzubinden. Plumps lag sie da und döste vor sich hin. Ich war darüber sehr erstaunt...😀. Für sie war das die klare Aussage die sie verstand. Für mich nicht meine Lieblingswahl.😅 Viel Freude mit eurem Seelchen.
Unsicher: Absolut. Macker: Nein. Die Reaktion resultiert aus der Ausgrenzung aus dem Sozialverband. Das versteht der Hund nicht, denn er hat ja nichts falsch gemacht. Entsprechend verloren hängt er in Überforderung und Übersprung fest.
 
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Vanessa
16. März 09:32
Unsicher: Absolut. Macker: Nein. Die Reaktion resultiert aus der Ausgrenzung aus dem Sozialverband. Das versteht der Hund nicht, denn er hat ja nichts falsch gemacht. Entsprechend verloren hängt er in Überforderung und Übersprung fest.
Ich schließe meinen Hund nicht aus dem Sozialverband aus. Sie darf zu mir, neben mich, sie darf (im Büro) auf den Stuhl neben mir. Im Wohnzimmer darf sie direkt bei mir auf den Schoß (auch wenn ich esse). Und trotzdessen bellt sie mich an wenn ich und meine Freundin esse. Sie bekommt zeitgleich mit uns Essen. Mittags (da ist das Video entstanden) Essen wir ohne sie (sie bekommt da kein Essen). Und egal ob morgens, mittags oder abends... Sie fängt immer an zu bellen. Wenn wir aber wirklich uns nicht mit ihr beschäftigen weil ich lernen muss oder wir duschen oder wir telefonieren (wo wir also garnicht auf sie reagieren), da ist alles gut und sie schläft. Sobald wir essen ist es wie im Video.
 
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Jutta
16. März 10:48
Ich schließe meinen Hund nicht aus dem Sozialverband aus. Sie darf zu mir, neben mich, sie darf (im Büro) auf den Stuhl neben mir. Im Wohnzimmer darf sie direkt bei mir auf den Schoß (auch wenn ich esse). Und trotzdessen bellt sie mich an wenn ich und meine Freundin esse. Sie bekommt zeitgleich mit uns Essen. Mittags (da ist das Video entstanden) Essen wir ohne sie (sie bekommt da kein Essen). Und egal ob morgens, mittags oder abends... Sie fängt immer an zu bellen. Wenn wir aber wirklich uns nicht mit ihr beschäftigen weil ich lernen muss oder wir duschen oder wir telefonieren (wo wir also garnicht auf sie reagieren), da ist alles gut und sie schläft. Sobald wir essen ist es wie im Video.
Und warum ist das so? Weil es genau diese Situation ist, mit der sie nicht zurechtkommt. Da sind alle anderen Situationen grade schnurz. Eine Idee für Abhilfe habe ich ja schon genannt.
 
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Meike
16. März 11:19
Ich schließe meinen Hund nicht aus dem Sozialverband aus. Sie darf zu mir, neben mich, sie darf (im Büro) auf den Stuhl neben mir. Im Wohnzimmer darf sie direkt bei mir auf den Schoß (auch wenn ich esse). Und trotzdessen bellt sie mich an wenn ich und meine Freundin esse. Sie bekommt zeitgleich mit uns Essen. Mittags (da ist das Video entstanden) Essen wir ohne sie (sie bekommt da kein Essen). Und egal ob morgens, mittags oder abends... Sie fängt immer an zu bellen. Wenn wir aber wirklich uns nicht mit ihr beschäftigen weil ich lernen muss oder wir duschen oder wir telefonieren (wo wir also garnicht auf sie reagieren), da ist alles gut und sie schläft. Sobald wir essen ist es wie im Video.
Ich vermute du hast gerade deine Frage selber beantwortet, warum sie das macht. Dein Hund darf ,,alles" neber dem Stuhl im Büro sitzen, wenn du isst im Wohnzimmer darf sie neber dir sitzen. Wenn du am Esstisch sitzt darf sie das nicht. Denke dein Hund brauch ein paar Grenzen dann hört das auch auf, aber um genau zu schauen warum das so ist würde ich mal einen Trainer holen, er soll es mal einschätzen, nur von Entfernung und Video kann man ja keine Diagnose stellen.
 
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Dogorama-Mitglied
16. März 11:30
Ich würde den Hund so rauswerfen. Ich glaub ja wohl, da mit Terror zu kommen und mich beim Essen anbellen zu lassen. Hund geht auf seinen Platz und hält die Klappe oder er wird ausgesperrt. Und Fressen gibt es auch erst, wenn ich in Ruhe fertig bin. Da hat euch der Kleine ja schön erzogen. Ich würde generell mehr Regeln, fester Strukturen und Plätze einführen. Ich glaube auch nicht dran, dass er bellt, weil er aus dem Sozialverband ausgeschlossen wird. Der ist nun in der Junghund Phase endgültig angekommen und probiert, wie weit er kommen kann. Dreist siegt.
 
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Jutta
16. März 11:43
Ich würde den Hund so rauswerfen. Ich glaub ja wohl, da mit Terror zu kommen und mich beim Essen anbellen zu lassen. Hund geht auf seinen Platz und hält die Klappe oder er wird ausgesperrt. Und Fressen gibt es auch erst, wenn ich in Ruhe fertig bin. Da hat euch der Kleine ja schön erzogen. Ich würde generell mehr Regeln, fester Strukturen und Plätze einführen. Ich glaube auch nicht dran, dass er bellt, weil er aus dem Sozialverband ausgeschlossen wird. Der ist nun in der Junghund Phase endgültig angekommen und probiert, wie weit er kommen kann. Dreist siegt.
Immer wieder schade zu sehen, wie wenig Hundebesitzer von der Körpersprache eines Hundes verstehen. Vor einer Korrektur sollte immer das Begreifen stehen.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Apr. 09:19
Immer wieder schade zu sehen, wie wenig Hundebesitzer von der Körpersprache eines Hundes verstehen. Vor einer Korrektur sollte immer das Begreifen stehen.
Ja und nein. Die Korrektur erfolgt nach Abbruch des unerwünschten Verhaltens. Hier wurde ja schon xmal verpasst, das Verhalten anzuleiten und im Vorhinein was Sinniges aus den Ansätzen zu machen. Das hier ist doch schon das Ende einer Habitualisierung. Deine Schlussfolgerung mit dem "der Hund ist aus dem Sozialverband ausgeschlossen" bei dem Video erschließt sich mir gar nicht, woher die These kommen soll. Und selbst wenn, der Hund muss eben auch lernen, dass er auch mal Sendepause hat. Das hier ist ritualisierte Pöbelei und da erfolgt in erster Linie ein Abbruch und dann die Korrektur (geh auf deinen Platz und sei still).