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Daniel
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Anzahl der Antworten 25
zuletzt 12. Nov.

Fester Platz

Hallo Zusammen, Ich habe nach einem passenden Thread gesucht, bin aber leider nicht fündig geworden. Mein Labrador-Rüde ist jetzt 10 Monate alt und akzeptiert seinen Platz nicht wirklich. Er geht nur selten freiwillig dorthin, und wenn er dort bleiben soll oder muss, hält er das kaum aus. Ich habe schon einiges ausprobiert – zum Beispiel ihn zeitweise zu begrenzen –, aber dadurch sieht er den Platz inzwischen eher als Strafe. Er möchte lieber selbst entscheiden, wo er sich hinlegt. Anfangs haben wir das Körbchen positiv aufgebaut, und mit Belohnung geht er auch nach wie vor drauf. Davon möchte ich aber weg, da er lernen soll, dort wirklich zur Ruhe zu kommen. Kann ich das in seinem Alter schon erwarten? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Ich freue mich auf eure Tipps!
 
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Sina's
24. Okt. 10:12
Sina hat auch 4 feste Plätze (Küche, Wohnzimmer, Flur & Schlafzimmer). Im Flur liegt sie nur bei Abwesenheit/ sofern sie allein bleiben muss. Freiwillig sucht sie diesen auch nicht so gerne auf. Allerdings habe ich herausgefunden, warum sie dort nicht so gerne lag: es zieht dort.
Inzwischen habe ich das Problem behoben, aber in Sinas Erinnerung zieht es dort nach-wie-vor. Aus diesem Grund legt sie sich dort nur ab, wenn sie es unbedingt erforderlich ist 😉.

Vielleicht ist es bei euch ähnlich?? Eine Ritze oder Ähnliches, und er spürt das, weshalb er diesen Platz von sich aus am liebsten meidet??

Stell dort probeweise eine brennende Kerze 🕯️ auf, flackert diese, obwohl Türen und Fenster geschlossen sind, zieht es an mindestens einem Punkt durch.

😇
LG und viel Erfolg 🍀, Frauli Cori mit 🐾🐾 Sina
 
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Miriam
24. Okt. 10:14
Wir haben unsere anfangs auch mit Belohnung trainiert wenn sie dort hin ging nachdem wir sie schickten.
Dazu gab es aber auch Situationen wo sie neben uns während der Arbeit angebunden war und wenig Spielraum hatte. Hat beim ersten mal eine ganze Stunde rumgezickt, beim zweiten Mal nur 30 m und jetzt gar nicht mehr. Auch das wurde natürlich mit Leckerlis gelobt sobald sie sich ruhig verhielt.
Dennoch ging sie eher selten von sich aus auf die Decke die sie hatte. Wir haben dann zusammen ein neues hundebett gekauft und mit Erlaubnis der Verkäufer diese auf den Boden im Laden gelegt und in eines ist sie direkt rein und sie liebt das noch immer und legt sich sehr oft von selbst rein.
 
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Sonja
24. Okt. 10:43
Für Deinen Zweck würde ich keinen festen Platz antrainieren, sondern nur ein Bleib. Denn es kann ja auch mal sein, dass er auf dem antrainierten Platz im Weg wäre. Besser flexibel bleiben.
Das Training selbst würde ich ganz kleinschrittig anfangen, bis er begriffen hat, worum es Dir geht. Ab da würde ich es sehr viel seltener üben, denn es wird immer eine mit Frust verbundene Einschränkung seiner Bewegungsfreiheit sein. Den Frust solltest Du minimieren durch etwas Schönes, was er nur in dieser Situation bekommt, zum Beispiel einen Kauartikel.
Bei "Bleib" ist ganz wichtig, dass Du ihn beim Auflösen des Bleib von seinem Platz abholst, also niemals einfach rufen. Andernfalls wird er versuchen, es selbst aufzulösen.
 
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Perdita
24. Okt. 11:22
Mein Hund hat sich zu Anfang Liegeplätze ausgesucht, wo er auch zur Ruhe gekommen ist. Diese habe ich dann immer mal wieder verstärkt und ihn ab und an dorthingeschickt, wenn er meinte die Nachbarn anzubellen. Teilweise habe ich mehrere Minuten neben ihm gestanden, bis er in sein Bettchen ging und ihn auch immer wieder zurückgebracht, wenn er wieder moppern wollte. Mittlerweile geht er von selbst dorthin wenn etwas nervt. Ist aber auch kein Junghund und Welpe. Bleib" benutze ich nie.
 
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Jessica
24. Okt. 13:12
Wir haben anfangs mit einer Hausleine gearbeitet. Die ersten Male hat es ein bisschen gedauert bis er sich entspannt hat. Inzwischen ist es einer seiner Lieblingsplätze und er sucht ihn auch freiwillig auf zum Schlafen und Ausruhen :)
Wir haben allerdings darauf bestanden, dass auf dem Bett nichts Spannendes passiert, damit keine Erwartungshaltung entsteht. Dadurch würde er dann nicht zur Ruhe kommen, wenn er immer denkt "ah jetzt bin ich auf dem Bett, jetzt kommt gleich irgendwas Tolles". Heute ist die Verknüpfung da Bett = Ruhe, Entspannung, Sicherheit und in Ruhe gelassen werden.
 
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Daniel
24. Okt. 13:16
Wir haben anfangs mit einer Hausleine gearbeitet. Die ersten Male hat es ein bisschen gedauert bis er sich entspannt hat. Inzwischen ist es einer seiner Lieblingsplätze und er sucht ihn auch freiwillig auf zum Schlafen und Ausruhen :) Wir haben allerdings darauf bestanden, dass auf dem Bett nichts Spannendes passiert, damit keine Erwartungshaltung entsteht. Dadurch würde er dann nicht zur Ruhe kommen, wenn er immer denkt "ah jetzt bin ich auf dem Bett, jetzt kommt gleich irgendwas Tolles". Heute ist die Verknüpfung da Bett = Ruhe, Entspannung, Sicherheit und in Ruhe gelassen werden.
Das ist tatsächlich auch unsere Erwartungshaltung Bett = Ruhe.
Wir finden es wichtig, dass er lernt hier darf ich auch einfach mal ruhen, auch wenn Herrchen und Frauchen etwas machen.
 
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S.
24. Okt. 13:22
Wozu braucht er einen festen Platz? Mein Hund liegt wo er möchte. Nur auf Couch und Bett darf er nicht.
Satz eins und zwei bin ich bei dir.
Satz 3 heißt bei uns "also im Bett oder auf der Couch". Also... jenachdem, wo gerade ein Mensch zum kuscheln rumgammelt....🙄
Menschen, die sich im Besitz eines Zwergpinschers befinden, wissen, was ich meine.😂
 
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Sonja
24. Okt. 14:40
Das ist tatsächlich auch unsere Erwartungshaltung Bett = Ruhe. Wir finden es wichtig, dass er lernt hier darf ich auch einfach mal ruhen, auch wenn Herrchen und Frauchen etwas machen.
Das ist aber etwas anderes als ein Platz wo er hin geschickt wird. Schicken ist eine Vorgabe, die die Bewegung einschränkt. Es erzeugt die Erwartungshaltung "wann darf ich mich wieder frei bewegen". Diese Erwartungshaltung führt dazu, dass die meisten Hunde sich dann nicht entspannen können.

Ein Entspannungsplatz ist einer, wo der Hund wortlos und entspannt hingeführt wird ( falls er diese Hilfestellung braucht), und wo er IMMER in Ruhe gelassen und am besten gar nicht beachtet wird. Es ist eine Rückzugsort, der immer erreichbar aber fernab vom Alltagsgeschehen sein sollte.
 
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Sonja
24. Okt. 14:46
Danke für deine Antwort! Es geht weniger darum wo der Platz ist, sondern das er einen Platz hat auf den ich schicken kann, wenn z.B. Glasscherben rumliegen oder es klingelt und er nicht direkt hinstürzen soll.
Dann würde ich einfach ein "bleib" oder "warte" aufbauen und zwar nicht an einem "festen platz" sondern mal hier mal dort in der Wohnung. 🤗 Um dein "Glasscherben Beispiel" zu nehmen : ich fände es nicht sinnvoll wenn der Hund z.B. an den Glasscherben vorbei/durch muss um auf seinen Platz zu gehen um zu warten. Genau das willst doch eigentlich verhindern das er sich nicht verletzt, also wenn ich den Grund richtig verstehe. Bezüglich klingeln: mein Hund "darf" z.B. wenn es klingelt nicht über einen bestimmten Punkt, der ein paar Meter vor der Wohnungstür liegt gehen. Er darf /soll zwar melden ( er bellt rassenedingt nicht/kaum) , also zur Tür hin und zu mir zurück wo er mich dann anschubst wenn ich das klingeln nicht hörte, aber wenn ich mit ihm dann zur Tür gehe bleibt er an dem "antrainierten" Punkt/Entfernung einfach stehen und /oder setzt/legt sich hin und wartet bis ich es auflöse .
 
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Nadine
24. Okt. 14:47
Das ist aber etwas anderes als ein Platz wo er hin geschickt wird. Schicken ist eine Vorgabe, die die Bewegung einschränkt. Es erzeugt die Erwartungshaltung "wann darf ich mich wieder frei bewegen". Diese Erwartungshaltung führt dazu, dass die meisten Hunde sich dann nicht entspannen können. Ein Entspannungsplatz ist einer, wo der Hund wortlos und entspannt hingeführt wird ( falls er diese Hilfestellung braucht), und wo er IMMER in Ruhe gelassen und am besten gar nicht beachtet wird. Es ist eine Rückzugsort, der immer erreichbar aber fernab vom Alltagsgeschehen sein sollte.
Und der Entspannungsplatz muss halt für den Hund wirklich entspannt sein. Da muss er sich wohl fühlen und gerne sein.

Für Wayne könnte das zum Beispiel niemals sein Schlaf-körbchen sein, das ist für ihn einfach nicht passend.
Wenn er von allem seine Ruhe haben will, geht er in unseren (Schwebetüren)Schrank, der immer offen steht. Hätte ich mir nie als Ruheplatz für ihn ausgesucht. Aber dort fühlt er sich sicher und kann alles andere am Besten ausblenden.

Vielleicht hat Lino ja auch selbst gewählte Plätze, die aus menschlicher Sicht nicht die erste Wahl, aber trotzdem geeignet sind und wo er von selbst schon entspannt. Die würde ich dann einfach als seinen Ruheort respektieren.