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Marisa
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zuletzt 4. Dez.

Extremes Anknabbern von Möbeln / anderen Gegenständen

Hallo an alle, unser 5 Monate alter Labradorwelpe bringt uns zurzeit ziemlich an unsere Grenzen und ich versuche gerade überall Tipps & Empfehlungen zu erhalten, daher jetzt auch hier 😅 Unser Welpe ist wenn er wach ist UNUNTERBROCHEN dabei unsere Möbel oder andere Gegenstände anzuknabbern, trotz frei zur Verfügung stehender Alternativen (Kaffeeholz, Tau, Gummiring etc.). Er reagiert in diesen Momenten natürlich auch nicht auf unser „Nein“, was er im Training mit Leckerlis gut meistert. Alle, mit denen wir uns bisher unterhalten haben, scheinen dieses Problem nicht gehabt zu haben und wir sind langsam echt verzweifelt. Wir können ihn wenn er wach ist keine Sekunde unbeaufsichtigt lassen, weil er sofort unser TV-Board, Couchtisch oder ähnliches ankaut. Alternativen zum Fressen nimmt er natürlich gerne, aber da wird laut Tierärztin stark auf sein Gewicht achten sollten können wir ihm ja nicht mehrmals täglich Kausnacks geben. Es ist echt frustrierend, weil wir daher auch noch nicht mit dem alleine bleiben Training beginnen konnten. Gefrorene Handtücher haben übrigens auch nicht geklappt, innerhalb weniger Minuten waren sie durch die spitzen Zähne zerstört. Hatte jemand auch so einen extremen Knabberer und hat Tipps für uns? Ganz lieben Dank im Voraus!
 
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Marisa
3. Dez. 07:56
Wenn er nur einmal am Tag im Wald toben kann und ihr ansonsten immer nur diese kurzen Gassigänge mit Leine macht, ist das aber zu wenig. Ein Welpe/Junghund im Alter von 5 Monaten sollte mehrfach am Tag ( 3-4x) für 20 - 25 Minuten draußen ohne Leine frei rennen, toben und schüffeln können! Das ist nicht nur für den Energieabbau wichtig, sondern für die gesamte Entwicklung von Muskeln, Bänder, für die Schulung des Gleichgewichtssinns, Körperbeherrschung/Körpergefühl und Trittsicherheit und das Kardiosystem. Also bitte nicht nur mit Kauartikeln und Futter beschäftigen! Erstmal für zeitlich angemessene Bewegung sorgen.
Danke für die Rückmeldung. Wir haben es bisher so gemacht, da wir sowohl von der Trainerin als auch Tierärztin gehört haben, dass zu viele lange Spaziergänge später schnell zu Gelenkproblemen führen können und man auf keinen Fall übertreiben sollte und nicht erst auf Signale vom Welpen hören sollte, wann er müde genug ist. Es ist da die Verantwortung der Halterin, darauf zu achten, dass die jungen Gelenke nicht überlastet werden. Daher haben wir die Spaziergänge ohne Leine auf 2x am Tag beschränkt.
 
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Ker
3. Dez. 08:09
Danke für die Rückmeldung. Wir haben es bisher so gemacht, da wir sowohl von der Trainerin als auch Tierärztin gehört haben, dass zu viele lange Spaziergänge später schnell zu Gelenkproblemen führen können und man auf keinen Fall übertreiben sollte und nicht erst auf Signale vom Welpen hören sollte, wann er müde genug ist. Es ist da die Verantwortung der Halterin, darauf zu achten, dass die jungen Gelenke nicht überlastet werden. Daher haben wir die Spaziergänge ohne Leine auf 2x am Tag beschränkt.
Das habt Ihr dann leider falsch verstanden. Ein Welpe soll keine zu LANGEN Spaziergänge machen, das ist richtig. Man sagt als grobem Richtwert so ca. 5 Minuten pro Lebensmonat, also sind das im Alter von 5 Monaten 25 Minuten pro Spaziergang!). Aber er soll doch deshalb nicht WENIGE Spaziergänge machen! Kurze Einheiten ja, aber diese dann 4 - 5x am Tag! Es geht dabei darum, dass Gelenke, Bänder, Sehnen nicht zu lange dauerbelastet werden, deshalb nicht zu lange am Stück gehen. Aber ein Welpe muss trotzdem Zeit und Möglichkeit haben sich ausreichend auszutoben und seine Energie loszuwerden und die Welt zu erkunden! Ich denke, da ist schon das Problem und die Ursache gefunden, warum er seine Energie im Haus loswerden muss und auch schlecht zur Ruhe kommt/kam!
 
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Kirsten
3. Dez. 08:10
Danke für die Rückmeldung. Wir haben es bisher so gemacht, da wir sowohl von der Trainerin als auch Tierärztin gehört haben, dass zu viele lange Spaziergänge später schnell zu Gelenkproblemen führen können und man auf keinen Fall übertreiben sollte und nicht erst auf Signale vom Welpen hören sollte, wann er müde genug ist. Es ist da die Verantwortung der Halterin, darauf zu achten, dass die jungen Gelenke nicht überlastet werden. Daher haben wir die Spaziergänge ohne Leine auf 2x am Tag beschränkt.
Ich denke, die Warnungen kommen, weil viele Leute mittlerweile ein wahnsinniges Programm für die Kleinen auffahren, was oft auch mental einfach zu viel ist.

Wenn du mit deinem Junghund unterwegs bist, nicht mit dem Gedanken Meter zu machen, sondern mit ihm die Welt zu erkundest und entsprechend auch Pausen machst, um aufregende Ereignisse zu verarbeiten, und auch auf dem Schirm hast, wenn dein Hund nicht zur Ruhe kommt oder andere Zeichen von Überdrehtheit zeigt, wirst du da keine Schwierigkeiten bekommen.
Auch Belastung ist für die Entwicklung der Gelenke wichtig.

Regelmäßige starke Extreme sind nicht sinnvoll. Aber du kannst schon auch mit einem jungen Hund unterwegs sein und anhand von Körpersprache und Verhalten dabei ein Gefühl entwickeln, wie es deinem Hund geht, und welches Maß sinnvoll ist ☺️
 
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Kirsten
3. Dez. 08:17
https://www.ralph-rueckert.de/blog/fuenf-minuten-gassi-gehen-pro-lebensmonat-vernuenftige-regel-oder-schlichter-unfug/
 
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Ker
3. Dez. 08:32
https://www.ralph-rueckert.de/blog/fuenf-minuten-gassi-gehen-pro-lebensmonat-vernuenftige-regel-oder-schlichter-unfug/
Falls das meinem Beitrag gilt, bevor ich mir das überhaupt ansehe: Die 5 Minutenregel hatte ich nur als GROBEN Richtwert beschrieben! Selbstverständlich bricht an dem Hund nichts ab, wenn er auch mal etwas länger läuft. Selbstverständlich sind auch längere Ausflüge problemlos machbar, wenn man auf ausreichend Pausenzeiten achtet und den Welpen auch mal trägt oder im Buggy schiebt. Ich wollte damit kein neues Thema hier aufmachen, sondern Marisa lediglich erklären, dass sie das "keine langen Spaziergänge" wahrscheinlich zu eng gesehen und falsch verstanden hat. Grundsätzlich fährt man damit aber nicht falsch, die Einheiten nicht zu lang zu wählen, aber dann halt zumindest öfter mit dem Hund draußen aktiv zu sein. Und die Dauer dem Alter anzupassen und entsprechend aufzubauen und zu steigern.
 
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Kirsten
3. Dez. 08:36
Falls das meinem Beitrag gilt, bevor ich mir das überhaupt ansehe: Die 5 Minutenregel hatte ich nur als GROBEN Richtwert beschrieben! Selbstverständlich bricht an dem Hund nichts ab, wenn er auch mal etwas länger läuft. Selbstverständlich sind auch längere Ausflüge problemlos machbar, wenn man auf ausreichend Pausenzeiten achtet und den Welpen auch mal trägt oder im Buggy schiebt. Ich wollte damit kein neues Thema hier aufmachen, sondern Marisa lediglich erklären, dass sie das "keine langen Spaziergänge" wahrscheinlich zu eng gesehen und falsch verstanden hat. Grundsätzlich fährt man damit aber nicht falsch, die Einheiten nicht zu lang zu wählen, aber dann halt zumindest öfter mit dem Hund draußen aktiv zu sein. Und die Dauer dem Alter anzupassen und entsprechend aufzubauen und zu steigern.
Kerstin, ich wollte dir mit dem Link keins reinwürgen 🐾
Ich finde den Artikel sehr gut geschrieben und möchte nur zu ein wenig mehr Gefühl und Leichtigkeit in Kombination mit der Berücksichtigung auf hündische Signale einladen ☺️

Vielleicht findest du beim Lesen ja auch ein Stück weit deine eigene Position wieder (:
 
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Ker
3. Dez. 08:51
Kerstin, ich wollte dir mit dem Link keins reinwürgen 🐾 Ich finde den Artikel sehr gut geschrieben und möchte nur zu ein wenig mehr Gefühl und Leichtigkeit in Kombination mit der Berücksichtigung auf hündische Signale einladen ☺️ Vielleicht findest du beim Lesen ja auch ein Stück weit deine eigene Position wieder (:
OK, danke, alles gut 😊👍!! Ich wusste nur nicht ob's deshalb war, weil ich das vorher erwähnt habe. Ich sehe das auch nicht sooo eng auf die Minute, mit den " nur 5 Minuten". Aber ich würde einen Welpen vom eigenen Empfinden her und mit meiner Erfahrung auch nicht mehrfach täglich eine Stunde oder länger am Stück laufen lassen, lieber öfter, oder mal irgendwo hinsetzen, Umgebung beobachten usw, ins Café gehen ö.ä.. Man muss da halt schauen, es ist wir mit allem, " die Dosis macht das Gift" 😉. Es hin und wieder länger zu gestalten ist sicherlich nicht schädlich.
 
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Simone
3. Dez. 08:58
Danke für die Rückmeldung. Wir haben es bisher so gemacht, da wir sowohl von der Trainerin als auch Tierärztin gehört haben, dass zu viele lange Spaziergänge später schnell zu Gelenkproblemen führen können und man auf keinen Fall übertreiben sollte und nicht erst auf Signale vom Welpen hören sollte, wann er müde genug ist. Es ist da die Verantwortung der Halterin, darauf zu achten, dass die jungen Gelenke nicht überlastet werden. Daher haben wir die Spaziergänge ohne Leine auf 2x am Tag beschränkt.
Das ist auch richtig so wie ihr es macht
 
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Sonja
3. Dez. 09:04
Danke für die Rückmeldung. Wir haben es bisher so gemacht, da wir sowohl von der Trainerin als auch Tierärztin gehört haben, dass zu viele lange Spaziergänge später schnell zu Gelenkproblemen führen können und man auf keinen Fall übertreiben sollte und nicht erst auf Signale vom Welpen hören sollte, wann er müde genug ist. Es ist da die Verantwortung der Halterin, darauf zu achten, dass die jungen Gelenke nicht überlastet werden. Daher haben wir die Spaziergänge ohne Leine auf 2x am Tag beschränkt.
Ein Spaziergang ist erst mal nicht belastend für die Gelenke eines Junghundes, auch wenn er länger dauert. Gleichmäßige Bewegung tut den Gelenken gut, wie Kirsten ja schon geschrieben hat.
Vorsichtig sollte man sein mit Springen, Start- und Stopp-Bewegungen sowie engen Wendungen.
Du darfst Deinen Hund ruhig müde laufen.

Allerdings ist ein langer Spaziergang in der Regel auch mit vielen Reizen verbunden, die erst in der Ruhepase danach verarbeitet werden können. Das kann einem Junghund schnell mal zu viel werden.
Deshalb schließe ich mich der Empfehlung an, lieber mehrere kürzere Spaziergänge zu machen, nur eben aus einem anderen Grund.

Du kannst aber auch bezüglich der für Gelenke "schlechten" Bewegungen ganz entspannt sein, solange Du den Hund nicht dazu motivierst. Auch Junghunde haben schon ein gutes Gefühl dafür, was ihnen gut tut, und was nicht. Probleme entstehen meistens, wenn der Mensch den Hund nicht lesen kann, oder meint, es besser zu wissen. Wenn dann keine Pause gemacht wird, obwohl der Hund nicht weiter will, oder ein Ball geworfen wird, weil es dem Hund ja so einen Spaß macht, dann kann das, wenn es zu oft passiert, zu Gelenkproblemen führen.

Unser Labbi Benny hat beidseitig mittelschwere HD. Als wir ihn mit 6 Monaten übernommen haben, ist er mit Yoshi und Shiba über die Felder und Wiesen gerannt, und unsere Spaziergänge waren von Anfang an 1/2 bis 1 Stunde. Wir haben ihn nie zurückgehalten, er hat sich von selbst hingesetzt, wenn er genug hatte.
Als wir die HD-Diagnose mit dem Orthopäden besprochen haben, da war Benny 1,5 Jahre alt, hatten wir natürlich Sorge, ob wir das falsch gemacht und ihn überlastet haben. Der Orthopäde meinte, im Gegenteil, die Bewegung hätte bei Benny zu einem guten Muskelaufbau und einem ausgeprägten Stützapparat geführt, wodurch die Gelenke entlastet würden. Wir hätten das genau richtig gemacht. Er sähe aber viele Hunde, die gerade im Wachstum zu viel geschont wurden, und schon früh Probleme hätten.
Benny ist jetzt 4, er hat noch nicht ein Mal gelahmt oder gehumpelt. Zwischendurch brauchte er mal Schmerzmittel, aber aktuell ist er schmerzfrei. Wir lassen ihn selbst entscheiden, wieviel er sich bewegen will.
 
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Tina
3. Dez. 09:04
Ich würde es mal probieren, nach und nach etwas länger raus zu gehen. Über den Tag verteilt meist nur je 10-15 Minuten halte ich für etwas wenig - das reicht ja quasi gerade mal zum lösen. Ich finde aber auch es muss nicht 5x täglich eine wildes Toben stattfinden, das würde ich meinem Hund nicht angewöhnen wollen, dass es immer Action gibt sobald es raus geht und zumal das in einer Stadt eh schwieriger ist den Hund ohne Leine toben zu lassen. Es geht mir in meinem Beitrag mehr darum dem Hund Zugang zu Umweltreizen zu ermöglichen. Auch das ist nicht zu Unterschätzen und eine geistige Auslastung. Wenn man einfach nur mal draußen (auf einer Bank oder im Stehen weil gerade Winter ist) entspannt verharrt und seinen Hund die Umwelt beobachten lässt (wie ein Bus anhält und Menschen ein-/aussteigen, wie Fahrräder oder Menschen passieren, wie der Postbote vorbei gondelt etc.), auch sehr viel zu verarbeiten und eine Form von geistiger Auslastung.

Ich habe mit meinem Hund in dem Alter die Erfahrung gemacht, dass ich es gemerkt habe wann genug ist. Waren wir tagsüber nur 10 min draußen, war sie meist sehr energiegeladen vor der Tür gestanden, als wir heim kamen. Waren wir eher 20-25 min draußen, habe ich an der Tür einen wesentlich entspannteren/zufriedenen Hund stehen gehabt. Jedoch ist bei jedem Hund das Level sehr unterschiedlich und man muss das selbst beobachten. Aber natürlich gab und gibt es auch jetzt noch bei uns trotzdem die kurzen 10 Minuten-Lösen Runden gerade abends zur letzten Runde, wo der Hund dann von mir aus auch nicht noch mal hoch drehen soll.