Danke für die Rückmeldung. Wir haben es bisher so gemacht, da wir sowohl von der Trainerin als auch Tierärztin gehört haben, dass zu viele lange Spaziergänge später schnell zu Gelenkproblemen führen können und man auf keinen Fall übertreiben sollte und nicht erst auf Signale vom Welpen hören sollte, wann er müde genug ist. Es ist da die Verantwortung der Halterin, darauf zu achten, dass die jungen Gelenke nicht überlastet werden. Daher haben wir die Spaziergänge ohne Leine auf 2x am Tag beschränkt.
Ein Spaziergang ist erst mal nicht belastend für die Gelenke eines Junghundes, auch wenn er länger dauert. Gleichmäßige Bewegung tut den Gelenken gut, wie Kirsten ja schon geschrieben hat.
Vorsichtig sollte man sein mit Springen, Start- und Stopp-Bewegungen sowie engen Wendungen.
Du darfst Deinen Hund ruhig müde laufen.
Allerdings ist ein langer Spaziergang in der Regel auch mit vielen Reizen verbunden, die erst in der Ruhepase danach verarbeitet werden können. Das kann einem Junghund schnell mal zu viel werden.
Deshalb schließe ich mich der Empfehlung an, lieber mehrere kürzere Spaziergänge zu machen, nur eben aus einem anderen Grund.
Du kannst aber auch bezüglich der für Gelenke "schlechten" Bewegungen ganz entspannt sein, solange Du den Hund nicht dazu motivierst. Auch Junghunde haben schon ein gutes Gefühl dafür, was ihnen gut tut, und was nicht. Probleme entstehen meistens, wenn der Mensch den Hund nicht lesen kann, oder meint, es besser zu wissen. Wenn dann keine Pause gemacht wird, obwohl der Hund nicht weiter will, oder ein Ball geworfen wird, weil es dem Hund ja so einen Spaß macht, dann kann das, wenn es zu oft passiert, zu Gelenkproblemen führen.
Unser Labbi Benny hat beidseitig mittelschwere HD. Als wir ihn mit 6 Monaten übernommen haben, ist er mit Yoshi und Shiba über die Felder und Wiesen gerannt, und unsere Spaziergänge waren von Anfang an 1/2 bis 1 Stunde. Wir haben ihn nie zurückgehalten, er hat sich von selbst hingesetzt, wenn er genug hatte.
Als wir die HD-Diagnose mit dem Orthopäden besprochen haben, da war Benny 1,5 Jahre alt, hatten wir natürlich Sorge, ob wir das falsch gemacht und ihn überlastet haben. Der Orthopäde meinte, im Gegenteil, die Bewegung hätte bei Benny zu einem guten Muskelaufbau und einem ausgeprägten Stützapparat geführt, wodurch die Gelenke entlastet würden. Wir hätten das genau richtig gemacht. Er sähe aber viele Hunde, die gerade im Wachstum zu viel geschont wurden, und schon früh Probleme hätten.
Benny ist jetzt 4, er hat noch nicht ein Mal gelahmt oder gehumpelt. Zwischendurch brauchte er mal Schmerzmittel, aber aktuell ist er schmerzfrei. Wir lassen ihn selbst entscheiden, wieviel er sich bewegen will.