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Marisa
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zuletzt 4. Dez.

Extremes Anknabbern von Möbeln / anderen Gegenständen

Hallo an alle, unser 5 Monate alter Labradorwelpe bringt uns zurzeit ziemlich an unsere Grenzen und ich versuche gerade überall Tipps & Empfehlungen zu erhalten, daher jetzt auch hier 😅 Unser Welpe ist wenn er wach ist UNUNTERBROCHEN dabei unsere Möbel oder andere Gegenstände anzuknabbern, trotz frei zur Verfügung stehender Alternativen (Kaffeeholz, Tau, Gummiring etc.). Er reagiert in diesen Momenten natürlich auch nicht auf unser „Nein“, was er im Training mit Leckerlis gut meistert. Alle, mit denen wir uns bisher unterhalten haben, scheinen dieses Problem nicht gehabt zu haben und wir sind langsam echt verzweifelt. Wir können ihn wenn er wach ist keine Sekunde unbeaufsichtigt lassen, weil er sofort unser TV-Board, Couchtisch oder ähnliches ankaut. Alternativen zum Fressen nimmt er natürlich gerne, aber da wird laut Tierärztin stark auf sein Gewicht achten sollten können wir ihm ja nicht mehrmals täglich Kausnacks geben. Es ist echt frustrierend, weil wir daher auch noch nicht mit dem alleine bleiben Training beginnen konnten. Gefrorene Handtücher haben übrigens auch nicht geklappt, innerhalb weniger Minuten waren sie durch die spitzen Zähne zerstört. Hatte jemand auch so einen extremen Knabberer und hat Tipps für uns? Ganz lieben Dank im Voraus!
 
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Sonja
2. Dez. 15:22
Ich denke nicht, dass deine Vermutung über meine Rechtfertigung stimmt. Ich denke eher es liegt daran, dass mich sehr unwohl fühle, wie du mit mir schreibst. So als hätte ich einen Stempel von dir bekommen. Dabei kennen wir uns nicht einmal. Ich finde das schade und es fühlt sich für mich so an, als ob so ein Verhalten die Welt eher spaltet als zusammen bringt. Schade
Es war nicht meine Absicht und nicht so gemeint, Dir einen Stempel aufzudrücken. Wie gesagt, ich verurteile aversive Methoden, nicht die Menschen.

Meine Vermutung rührte daher, dass viele positiv Trainierende und auch Trainer früher auch teilweise aversiv unterwegs waren, so wie ich übrigens auch, und dass sie sich damit unwohl gefühlt haben. Das ist für Viele der Grund, umzusteigen auf rein positives Training.
Siehe zum Beispiel im Podcast Rund um Hund
https://open.spotify.com/episode/53GvJcemdyhLufyvo1cSRG?si=3Q_J0Y1zQj2cfXutpEzHAA
 
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Sonja
2. Dez. 15:25
Tiger Balsam drauf,... Und er hört auf...
Bevor Du das machst, Alex, leck es doch bitte mal selbst ab.
 
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Anja
2. Dez. 15:44
Ihr habt ja schon so einiges versucht. Zusätzliche Tipps habe ich da leider nicht. Aber ich kann euch sagen, dass es aufhört. Bei meiner Emma (Labrador Retriever) war es nämlich ganz genauso. Sie hat die Pedale vom Ergobike und den Stepper angeknabbert, Möbelgriffe, bei einer Treppenstufe den Teppich angeknabbert, meine Pumps, eine Brille und eine Computermaus angeknabbert. Es war beim Zahnwechsel. Und auf einmal hörte sie damit auf.
 
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Sabine
2. Dez. 15:53
Also Nanouk hat meine Holzmöbel auch angeknabbert(wenn man das noch so nennen kann).Ich bin dann jeden Morgen mit Fernhaltespray für Hund und Katz durch die Wohnung und hab alles eingesprüht was mir heilig war.Hat dann alles irgendwie nach Citronella gerochen,aber es hat geholfen.Heute keine Probleme mehr.
 
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Mel und
2. Dez. 17:59
👍🏻 Der Schnauzgriff wird unter Hunden weder als Korrektur noch als Erziehungsmaßnahme oder Maßregelung angewandt, sondern im Wesentlichen von der Mutterhündin um den Überschwang ihres Welpen freundlich und sehr sanft „einzubremsen“.
Da bin ich bei dir – so, wie du es beschreibst, wirkt es allerdings vielleicht für manche so, als wäre der Schnauzgriff "für Menschen" damit automatisch legitimiert. Wichtig ist aber: Wir sind nun mal keine Mutterhündinnen. Was zwischen Hündin und Welpe natürlich funktioniert, ist für uns Menschen meiner Meinung nach weder angemessen noch sinnvoll. Das sollte nochmal hervor gehoben werden finde ich.
 
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Sonja
2. Dez. 18:21
Da bin ich bei dir – so, wie du es beschreibst, wirkt es allerdings vielleicht für manche so, als wäre der Schnauzgriff "für Menschen" damit automatisch legitimiert. Wichtig ist aber: Wir sind nun mal keine Mutterhündinnen. Was zwischen Hündin und Welpe natürlich funktioniert, ist für uns Menschen meiner Meinung nach weder angemessen noch sinnvoll. Das sollte nochmal hervor gehoben werden finde ich.
Vielleicht noch zur Ergänzung: Die meisten Menschen glauben, dass der Schnauzgriff fest sein muss, und packen dabei zu. Manche kneifen den Hund so ins Maul, dass es schmerzhaft ist.
Wenn man aber den Schnauzgriff bei Hunden beobachtet, wird nur das offene Maul quer über die Schnauze gehalten, manchmal wird die Schnauze dabei kaum berührt. Der Begriff ist dafür im Grunde falsch gewählt, denn unter Hunden ist es kein Griff.
 
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CAROL
2. Dez. 19:31
Da bin ich bei dir – so, wie du es beschreibst, wirkt es allerdings vielleicht für manche so, als wäre der Schnauzgriff "für Menschen" damit automatisch legitimiert. Wichtig ist aber: Wir sind nun mal keine Mutterhündinnen. Was zwischen Hündin und Welpe natürlich funktioniert, ist für uns Menschen meiner Meinung nach weder angemessen noch sinnvoll. Das sollte nochmal hervor gehoben werden finde ich.
Gut. Ich wollte das ganz und gar nicht legitimieren, im Gegenteil. 😱
 
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Marisa
2. Dez. 20:11
Danke für die zahlreichen Anregungen, Erfahrungen, Tipps und ähnliches, es war auf jeden Fall einiges dabei, was hilfreich für uns war! Wir werden davon die nächsten Tage auf jeden Fall einiges probieren und vor allem nochmal genauer darauf schauen, ob er vielleicht unter- oder überfordert ist. Seine Ruhezeiten versuchen wir schon seit er bei uns lebt zwanghaft einzuhalten, er schläft nämlich nur sehr selten freiwillig und wurde daher von Beginn an zum schlafen an eine Box gewöhnt, da war sonst an Schlaf nicht zu denken. Mittlerweile schläft er zumindest abends freiwillig und dann auch den ganzen Abend meist auf dem Sofa. Wir wohnen in der Stadt und gehen morgens zum lösen raus (10 Minuten), dann gehe ich vor der Arbeit mit ihm ca. 15 Minuten mit Schleppleine im Feldweg, auf der Arbeit hat er eine Box und schläft viel, das hat er von Anfang an so kennengelernt, dass dort Ruhe angesagt ist. Wenn er da wach ist bekommt er immer etwas zu knabbern (Rinderohr oder ähnliches). Mittags geht es zum
lösen wieder ca. 10 Minuten raus und nach der Arbeit nochmal in den Wald für knapp 25-30 Minuten. Abends und vorm schlafen gehen wir dann nur kurz raus. Ich denke, dass ich vor allem für die geistige Auslastung gerne noch Tipps oder Empfehlungen gebrauchen könnte. Ich habe heute schon einen Schnüffelteppich und einen Snackball bestellt. Wir versuchen tagsüber immer wieder verschiedene Dinge zu trainieren, hatten aber seit Anfang an Unsicherheiten, was zu viel und was zu wenig ist.
 
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Ker
3. Dez. 07:24
Danke für die zahlreichen Anregungen, Erfahrungen, Tipps und ähnliches, es war auf jeden Fall einiges dabei, was hilfreich für uns war! Wir werden davon die nächsten Tage auf jeden Fall einiges probieren und vor allem nochmal genauer darauf schauen, ob er vielleicht unter- oder überfordert ist. Seine Ruhezeiten versuchen wir schon seit er bei uns lebt zwanghaft einzuhalten, er schläft nämlich nur sehr selten freiwillig und wurde daher von Beginn an zum schlafen an eine Box gewöhnt, da war sonst an Schlaf nicht zu denken. Mittlerweile schläft er zumindest abends freiwillig und dann auch den ganzen Abend meist auf dem Sofa. Wir wohnen in der Stadt und gehen morgens zum lösen raus (10 Minuten), dann gehe ich vor der Arbeit mit ihm ca. 15 Minuten mit Schleppleine im Feldweg, auf der Arbeit hat er eine Box und schläft viel, das hat er von Anfang an so kennengelernt, dass dort Ruhe angesagt ist. Wenn er da wach ist bekommt er immer etwas zu knabbern (Rinderohr oder ähnliches). Mittags geht es zum lösen wieder ca. 10 Minuten raus und nach der Arbeit nochmal in den Wald für knapp 25-30 Minuten. Abends und vorm schlafen gehen wir dann nur kurz raus. Ich denke, dass ich vor allem für die geistige Auslastung gerne noch Tipps oder Empfehlungen gebrauchen könnte. Ich habe heute schon einen Schnüffelteppich und einen Snackball bestellt. Wir versuchen tagsüber immer wieder verschiedene Dinge zu trainieren, hatten aber seit Anfang an Unsicherheiten, was zu viel und was zu wenig ist.
Wenn er nur einmal am Tag im Wald toben kann und ihr ansonsten immer nur diese kurzen Gassigänge mit Leine macht, ist das aber zu wenig. Ein Welpe/Junghund im Alter von 5 Monaten sollte mehrfach am Tag ( 3-4x) für 20 - 25 Minuten draußen ohne Leine frei rennen, toben und schüffeln können! Das ist nicht nur für den Energieabbau wichtig, sondern für die gesamte Entwicklung von Muskeln, Bänder, für die Schulung des Gleichgewichtssinns, Körperbeherrschung/Körpergefühl und Trittsicherheit und das Kardiosystem. Also bitte nicht nur mit Kauartikeln und Futter beschäftigen! Erstmal für zeitlich angemessene Bewegung sorgen.
 
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Ulrike
3. Dez. 07:38
Eine Möglichkeit ist es noch, den Welpen wegzutragen und ihn an einem anderen Ort einen erlaubten Kauartikel zu geben. Wenn ich den Welpen nicht beaufsichtigen kann würde ich ihn oder besser die Möbel einsperren. Wir hatten auch zeitweise überall Hindernisse vor den bevorzugten Kaustellen. Wir haben Klappboxen und Euroboxen verwendet. Und dafür Papprollen verteilt. Damit waren unsere Kabel geschützt. Es gibt aber auch Welpengitter in verschiedenen Höhen. Die würde ich vor die Möbel stellen, oder eine Art Laufstall abteilen. Da käme er rein, wenn ich nicht aufpassen könnte. Möglichst dann, wenn er dowieso müde ist.