Selbstverständlich darf Zeckenschutz bei Katzen angewendet werden, nur nicht jeder Wirkstoff. Der Grund, weshalb Pyrethroide bei Katzen nicht angewendet werden dürfen, ist der gleiche Grund, weshalb ich Schokolade/Zwiebeln/Trauben essen darf und mein Hund nicht: es handelt sich um unterschiedliche Arten, mit unterschiedlicher Enzymausstattung, die unterschiedliche Unverträglichkeiten verursachen kann. Daraus lässt sich nicht ableiten, dass Schokolade für den Menschen schädlich ist und demnach auch nicht, dass Zeckenschutz beim Hund Schaden hinterlässt.
Auch bezüglich Wurmkuren sorgt das logische Denken für ausreichend Anhaltspunkte, warum Magen und Darm nicht geschädigt werden. Die Präparate wirken effizient an Zielstrukturen der Helminthen, die letztendlich weder im Hund noch im Darmbiom vorfindbar sind. Natürlich gibt es dennoch Hunde, die Empfindlichkeiten und Nebenwirkungen zeigen können, so wie auch viele Hunde auf gängige Proteinquellen unverträglich oder allergisch reagieren. Aber auch daraus lässt sich nicht ableiten, dass bestimmtes Fleisch automatisch schädlich ist, ebenso wenig wie Wurmkuren prinzipiell jeden Hund schaden.
Ob nun bei Futtermitteln, Zusätzen, Kräutern oder Prophylaxe-Präparate vom Tierarzt, es sollte mit Sinn und Verstand gehandelt, die richtige Anwendung und Dosierung eingehalten und auf die Reaktionen des Hundes geachtet werden. Im Falle von Zeckenschutz und Wurmkuren handelt es sich um gut geteste Präparate, die eher selten Nebenwirkungen auslösen.