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Melissa
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Anzahl der Antworten 460
zuletzt 20. Dez.

Die dunkle Seite einen Hund zu haben

Hallo ihr Lieben, heute wollte ich über die "dunkle Seite einen Hund zu haben" sprechen. Es ist ein Thema, über das nie gesprochen wird, ein bisschen wie wenn Mütter von ihren Kleinen erschöpft sind, sich aber nicht trauen, über Depressionen zu sprechen oder zu sagen, wie schwierig es ist, weil „man muss doch glücklich sein“. Ich habe jedes Buch und jeden Beitrag in diesem Forum gelesen, noch bevor Pici zu mir kam. Ich sagte mir "Ich werde alles so machen, wie sie hier schreiben und Pici wird gehorsam, wie alle hier schreiben". Aber es läuft nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Manchmal weine ich vor Verzweiflung, weil er nicht zuhört, er hört nicht auf zu bellen, er zieht, er kann sich nicht entspannen, er knurrt mich an, wenn ich ihn begrenze (kenne schon alles: runterkommen, Körbchentraining, anleinen, Impulskontrolle, Leinenführigkeit, Schlafmangel usw. Ich habe so viel gelesen, dass ich ein Buch schreiben könnte). Und ich denke "War es wirklich die richtige Entscheidung, ihn zu adoptieren? Ich schaffe es nicht". Nun, das ist die Frage, die wir uns vielleicht alle von Zeit zu Zeit gestellt haben, die wir uns aber nicht leisten können, laut zu sagen, denn "aber es ist doch so schön, einen Welpen zu haben!". Ich mache alles so, wie ihr hier schreibt. Aber manchmal ist es schwierig. Aber dann sage ich mir: Pici ist seit einem Monat bei mir und 15 Wochen alt. In den Beiträgen wird fast nie geschrieben, wie lange es dauert, diese Ziele wie das Sitzen, Körbchen, Begrenzen, Rückruf, Apportieren usw zu erreichen, also tröste ich mich damit, mir zu sagen, dass es vielleicht ein paar Monate/Jahre dauert und Pici daher alles so normal macht wie jeder andere Welpe. Dass jeder diese schicksalhafte Frage gestellt hat und dass nicht ich es bin, der keine gute Dackelmama ist.
 
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Ines
24. Feb. 23:43
Oh je,du setzt dich viel zu sehr unter Druck! Du sollst den Kleinen doch genießen können.Jeder kennt sicher die Phasen,in denen man sich fragt,war das wirklich richtig,sich einen Welpen zu holen ? In zwei Jahren wirst du vermutlich gar nicht mehr ahnen,wieso du dir die Frage gestellt hast.Ich weiss nicht ,ob du gerne liest,wenn ja ,dann lies dieses Buch.Es wird dir helfen!👍😊
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 00:06
Hallo Melissa, Kopf aus, Bücher und Plan weg, Ziele, Druck, Perfektion, Erwartungen aus...Gefühl und Intuition zuassen...gönne Dir und Pici Zeit..
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 00:10
😍 Melissa,. der.Kleene ist zuckersűß😍 Halte durch... Einen Hund hat man 20 Jahre! 😉 Nach 4 Wochen kann man noch gar nix sagen. Hast du vor Ort einen Trainer, der dir hilft und dich unterstűtzt? Kopf nicht hängen lassen! Augen zu und durch! 😁 P. S. N Dackel als Ersthund? Wie bist du darauf gekommen? 🙈😂Sind wir leicht masochistisch veranlagt? 😂🙂 Die sind schlau und stur. Da hilft nur: Konsequenz. Konsequenz. Konsequenz😘
 
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Bettina
25. Feb. 00:16
Mach dir keinen Kopf, sie ist 15 Wochen alt! Ich habe einen Frenchie, jetzt 1 Jahr, ich hatte schon einige Hunde, jeder ist anders. Richtig hören und ein vertrauensvoller Begleiter zu werden, das dauert! Jetzt kommt dann die Pubertät in der steckt meiner gerade, manchmal zum verzweifeln, aber glaube mir bleib dran und es wird sich lohnen! Dackel sind eben auch sehr dickköpfig und eigenständisch. Es sind halt Jagdhunde. Ich wünsche dir viel Glück und viel Geduld mit der kleinen Maus!
 
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Melanie
25. Feb. 01:04
Bevor Tessa bei uns eingezogen ist, war ich auch der Meinung ich wäre perfekt vorbereitet. Zu dem Zeitpunkt war das letzte mal das ich einen Welpen hatte sage und schreibe 27 Jahre her. Ich habe Stundenlang das Internet nach allem zum Thema Welpen durchforstet. Jede nur erdenkliche TV Sendung mit Hunden,haben wir uns angesehen. Da in unserer Familie und im Freundeskreis viele Hundehalter sind habe ich von allen Seiten gut gemeinte Ratschläge und Bücher bekommen. Da sie ein Mischling ist, habe ich mich mit allen bekannten Rassen die in ihr stecken auseinander gesetzt. Ich wusste genau, wie ich ihr was beibringen wollte. Tja, dann kam Tessa zu uns und hat mir meinen Plan gehörig zerstört. Im Nachhinein betrachtet bin ich eben auch in die Falle getappt zu viel zu schnell erreichen zu wollen. Die Hundeschule hat mir da auch durchaus geholfen. Dort habe ich dann eben auch gehört und gesehen das es anderen Hundehaltern nicht anders geht. Mein schönstes und schlimmstes ( jedenfalls hab ich es damals so empfunden) Erlebnis mit unserer 16 Wochen jungen Tessa: Ich war völlig fertig ( wenig Schlaf, da ich alle 2 Stunden raus durfte) und kam mit Tessa gerade von einer kurzen Gassirunde zurück. Sie hatte sich auch draußen zwar erleichtert, aber mit der Leine gespielt( damals für mich ein Drama, da ich bereits eine gute Leinenführigkeit haben wollte). Wir sind gerade in der Wohnung und ich habe mir gerade meine Schuhe und Jacke ausgezogen, als ich sehe wie Tessa an einem Regal nagt und quasi gleichzeitig auf den Boden pinkelt. In dem Moment habe ich mich einfach nur auf den Boden gesetzt und Rotz und Wasser geheult. Dann kam Tessa zu mir und hat sich auf meinen Schoß gelegt. Danach bin ich erstmal in mich gegangen und habe alles reflektiert. Mir ist bewusst geworden das ich sowohl Tessa als auch mir viel zu viel Druck gemacht habe. Meine Hundetrainern hat damals zu mir gesagt: " Sitz, Platz usw., könnt ihr immer lernen. Viel wichtiger ist das ihr Euch gegenseitig kennenlernt und Vertrauen zu einander findet ". Ich kann nur den Tipp geben: Druck rausnehmen und viel mehr mit ihm spielen und kuscheln. Jedenfalls hat das so bei uns geholfen. Wir haben natürlich auch weiterhin trainiert, aber in kürzeren Einheiten. Bei der Einhaltung von Regeln, war ich aber immer Konsequent: das hilft einem gerade bei einem Dackel auch später in der Pubertät auch sehr.
 
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Denise
25. Feb. 01:05
Hallo du Liebe, ich habe auch vor erst ein paar Monaten einen Welpen zu mir geholt. Eine kleines Boxermädchen, jetzt fast 6 Monate alt. Und ich kann dir sagen: mir ging und geht es wie dir! Ich habe auch vorher alles gelesen, alles genausten geplant und durchdacht. Mittlerweile weiß ich: die Planung und das Informieren vorher war bestimmt nicht schlecht, aber so vieles musste ich trotzdem einfach von der Situation abhängig ganz anders machen 🙈 und auch ich mache mir ständig wahnsinnigen Druck! Warum klappt nichts? Warum hört sie mir nicht zu? Wir haben das doch so oft geübt? Was mache ich falsch? Und ja, auch ich habe schon oft nach der Hundeschule im Auto gesessen und bitterlich geweint, weil mir die Hände vom ziehenden Hund weh getan haben und alle anderen Hunde in meinen Augen viel besser gehorchen. Was ich mittlerweile in solchen Momenten mache? Weiter weinen! Es ist okay. Man darf mal traurig darüber sein, dass es nicht so geklappt hat, wie man es sich vorgestellt hat. Ich versuche aber auch mir Druck rauszunehmen. Unsere Welpen spüren den Druck, bevor wir ihn selbst bemerken. Ich glaube, dass wir viel besser an unser Ziel kommen, wenn ich entspannt bleibe und nicht immer so verbissen bin. Und außerdem tut es auch gut mal sehr genau zu schauen, was unsere Welpen eigentlich alles schon von uns gelernt haben und total klasse können!! Wir übersehen das Positive so schnell! Meine Lou geht mit mir allein aus dem Haus wie ein Profi! Sie wartet an vor Türen auf mein Okay. Sie schaut nach mir, die Leine bleibt locker! Richtig gut!! Draußen pöbelt und zieht sie immer mal wieder, ja! Aber wir sind bemüht daran zu trainieren! Es geht nicht alles auf einmal! Und erstrecht nicht innerhalb von einem Monat. Halt dich an den schönen Momenten fest. Schau was ihr schon alles könnt. Beende schwierige Trainingseinheiten mit Dingen, die dein Welpe bereits gut beherrscht. Das schafft für dich und deinen Welpen ein Erfolgserlebnis ☺️ Ihr schafft das und werdet ein super Team, ganz bestimmt!!
 
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Carmen
25. Feb. 05:43
Wir haben unsere vorherigen Hunde alle erzogen, aber nie wirklich trainiert🙈 bei Lilly wollten wir alles richtig machen und wie beim Welpen Trainier gleich sanft mit ihr arbeiten. Hat überhaupt nicht geklappt. Lilly hatte keine 5 Minuten in denen sie Konzentriert war. Das hat mich kurz frustriert. Dann dachte ich mir, dass der Bichon ne gutmütige Rasse ist und wir die anderen Hunde auch alle hinbekommen haben. Also Druck raus und erst mal wenig gemacht. Mittlerweile geht alles besser und wir können trainieren. Sitz klappt schon und Rückruf im Garten nur wenn keine Ablenkung da ist. Für ein Jahr kann Lilly noch sehr wenig, aber das ist für mich in Ordnung. Sie ist jetzt bereit mit mir zu arbeiten, also fangen wir jetzt richtig an mit dem Training. Klappt halt nicht mit jeder Rasse und jedem Hund. Manche muss man von Anfang an trainieren. Aber ohne Druck geht alles besser. Auch wenn nicht alles gleich klappt, solange ihr Spaß habt, wird es gut werden. Wenn du dir zu viel Druck machst, dann hat keiner von euch was davon
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 06:59
😍 Melissa,. der.Kleene ist zuckersűß😍 Halte durch... Einen Hund hat man 20 Jahre! 😉 Nach 4 Wochen kann man noch gar nix sagen. Hast du vor Ort einen Trainer, der dir hilft und dich unterstűtzt? Kopf nicht hängen lassen! Augen zu und durch! 😁 P. S. N Dackel als Ersthund? Wie bist du darauf gekommen? 🙈😂Sind wir leicht masochistisch veranlagt? 😂🙂 Die sind schlau und stur. Da hilft nur: Konsequenz. Konsequenz. Konsequenz😘
Es hilft auch viel Humor diese Chaoten aus zu halten. Und Ideen und praktische Hilfe, am besten vom erfahrenen Züchter (!), wie Stressphasen umgelenkt werden können.
 
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Sabine
25. Feb. 07:55
Wir haben 1,5 JAHRE(!!!!) mit Schleppleine gebraucht, bis unser Obelix bei anderen Hunden rückrufbar wurde. 3 JAHRE(!!) hat es gedauert, bis er entspannt an der Leine durch die Innenstadt laufen könnte. Das war mir so oft so peinlich. Als Erziehungsversager hab ich mich deshalb manchmal gesehen. Alle anderen großen Erfolge wurden dadurch klitzeklein. Aus heutiger Sicht: totaler Blödsinn! Ich habe den besten Hund der Welt! Und als Ersthundebesitzer meinen Job sehr gut gemacht. (Man darf und muss sich auch Mal selber loben 😁) Heute setze ich kleinere Ziele, freue mich auch über kleine Erfolge und lache, wenn etwas schief geht. Und ich habe Mal gehört, dass man bei der Dackelausbildung sehr viel Humor haben muss🤣
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 07:58
Ooooh jaaaa der gute alte Welpenblues... auch ich hatte den volle Kanone. Ich habe echt viel Hunde Erfahrung und ne Ausbildung und trotzdem hat der mich voll erwischt. Ein Welpe ist super anstrengend. Ich saß auch mal heulend im Bad und hab mein Leben hinterfragt. Ich hatte dazu noch eine Senior Hündin, also auch viel Arbeit. Ich fragte mich echt warum ich unbedingt einen Welpen zu meinem perfekt erzogenen Ömchen haben wollte, wir hatten doch so ein ruhiges Leben... so entspannt 😂 Jetzt ist Bilbo 15 Monate alt und seid etwas über 1 Jahr bei mir und ich weiß es schon ganz lange wieder... weil es für meinen Geschmack zu viel Entspannung war, ich brauche das gemeinsame Training und eine Aufgabe und er ist mein ein und alles ❤️ Ps: Dackel sind schon ziemliche Endgegner. Wenn du das schaffst bist du schon mit vielen Wassern gewaschen.