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Melissa
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Anzahl der Antworten 460
zuletzt 19. Dez.

Die dunkle Seite einen Hund zu haben

Hallo ihr Lieben, heute wollte ich über die "dunkle Seite einen Hund zu haben" sprechen. Es ist ein Thema, über das nie gesprochen wird, ein bisschen wie wenn Mütter von ihren Kleinen erschöpft sind, sich aber nicht trauen, über Depressionen zu sprechen oder zu sagen, wie schwierig es ist, weil „man muss doch glücklich sein“. Ich habe jedes Buch und jeden Beitrag in diesem Forum gelesen, noch bevor Pici zu mir kam. Ich sagte mir "Ich werde alles so machen, wie sie hier schreiben und Pici wird gehorsam, wie alle hier schreiben". Aber es läuft nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Manchmal weine ich vor Verzweiflung, weil er nicht zuhört, er hört nicht auf zu bellen, er zieht, er kann sich nicht entspannen, er knurrt mich an, wenn ich ihn begrenze (kenne schon alles: runterkommen, Körbchentraining, anleinen, Impulskontrolle, Leinenführigkeit, Schlafmangel usw. Ich habe so viel gelesen, dass ich ein Buch schreiben könnte). Und ich denke "War es wirklich die richtige Entscheidung, ihn zu adoptieren? Ich schaffe es nicht". Nun, das ist die Frage, die wir uns vielleicht alle von Zeit zu Zeit gestellt haben, die wir uns aber nicht leisten können, laut zu sagen, denn "aber es ist doch so schön, einen Welpen zu haben!". Ich mache alles so, wie ihr hier schreibt. Aber manchmal ist es schwierig. Aber dann sage ich mir: Pici ist seit einem Monat bei mir und 15 Wochen alt. In den Beiträgen wird fast nie geschrieben, wie lange es dauert, diese Ziele wie das Sitzen, Körbchen, Begrenzen, Rückruf, Apportieren usw zu erreichen, also tröste ich mich damit, mir zu sagen, dass es vielleicht ein paar Monate/Jahre dauert und Pici daher alles so normal macht wie jeder andere Welpe. Dass jeder diese schicksalhafte Frage gestellt hat und dass nicht ich es bin, der keine gute Dackelmama ist.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Feb. 21:30
Hallo Melissa,
Wie geht es euch denn heute. Ich hoffe die dunklen Wolken konnten etwas weggeschoben werden? Konntest du dir ein paar positive Tipps rausziehen?
 
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Meike
26. Feb. 21:32
Melissa, nimm den Stress raus, wenn etwas mal nicht funktioniert. Der Hund merkt, dass du dich ärgerst und meist macht es in der Situation dann auch keinen Sinn mehr etwas einzufordern. Sitzen, Körbchen,... kann nicht in 4 Wochen funktionieren. Es ist ein Welpe, der gerade seine neue Umgebung kennenlernt und jeden Tag neue Reize verarbeiten muss und dann forderst du auch etwas von ihm (nicht böse gemeint) und dann ist es manchmal etwas viel zu einen Welpen. Wichtig ist, dass du deinem Hund erstmal Sicherheit und Ruhe gibst. Regeln und Strukturen helfen zur Orientierung, müssen aber nicht von heute auf morgen da sein.
Meinem Dackel hat es zum Beispiel geholfen, auf mir zu schlafen, um zu entspannen (Impulskontrolle lädt sich z.B. durch Kontaktliegen auf und Impulskontrolle benötigt Energie und die kann schnell weg sein, gerade im jungen Alter) . Belohne die Dinge, die gut laufen (bestrafe, aber nicht die Dinge, die gerade mal nicht laufen).
Was meinem Dackel ansonsten auch geholfen hat, war das Arbeiten mit dem Clicker (Markerwort)
Wir haben dann auch irgendwann mit der Dummyarbeit angefangen, was Marla unglaublich geholfen hat, sich an mir zu orientieren und ich auch gleichzeitig an ihr und viele Dinge davon, kann ich auch im normalen Alltag einsetzen.
Gib ihm und dir Zeit 🥰
 
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Claudia
27. Feb. 07:26
Hallo Melissa, was all die anderen sagen, stimmt.
Lass deinem Hund zeit, mach den druck raus, er braucht zeit und versuche zu spielen und ihm im spiel:
Sitz, bleib und komm bei zu bringen.
Mehr würde ich momentan nicht bei bringen.
Sei konsequent du schaffst das.
Ich drück dir die Daumen Claudia
 
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Daniela
27. Feb. 07:52
Hey, ich kenne das. Ich habs nicht geschafft meinem Kleinen das alleine bleiben beizubringen und er ist jetzt schon 1,5 Jahre alt. Ich hab das Gefühl ein Versager zu sein. Aber ich schaff das noch, es dauert nur wahrscheinlich ein Stück länger.
Klar schaffst du das und du stehst dazu ich hab hier schon einige gelesen in der App die Hunde können "alles" 🙄🙄🙄 und machen selbst nie Fehler
 
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Daniela
27. Feb. 07:56
Hopes Jagdtrieb ist extrem alles versucht jetzt ist sie 5 und hatte vor kurzem ein super Erlebnis nachzulesen auf meinem Profil und ja erste Erfolge kamen erst nach ewig langer Zeit obwohl ich viel versucht habe
 
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Dogorama-Mitglied
27. Feb. 10:42
Hallo Melissa, Wie geht es euch denn heute. Ich hoffe die dunklen Wolken konnten etwas weggeschoben werden? Konntest du dir ein paar positive Tipps rausziehen?
Kann mich nur anschließen🙂
Wie geht es dir? Welche Tipps haben dir geholfen?
Was macht die Arbeit mit deinem Hundetrainer?
 
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Melissa
27. Feb. 11:56
Kann mich nur anschließen🙂 Wie geht es dir? Welche Tipps haben dir geholfen? Was macht die Arbeit mit deinem Hundetrainer?
Hallo liebe Marina, Hallo lieber Heiner
Danke für eure Interesse 🤗
Ich habe jeden einzelnen Kommentar zu diesem Beitrag gelesen und danke allen, die sich die Zeit genommen haben, mich zu ermutigen. Es hat mir so gut getan. Ich schloss alle Bücher und Apps und genoss zwei Tage mit Pici, ohne etwas von ihm zu erwarten. Er hatte noch seine 5 Minuten, in denen er sein Bett zerstörte und sogar die Wolken anbellte. Er überfordert mich wie immer, auch weil ich in einer WG wohne und wenn er bellt bekomme ich Angst wegen der Nachbarn. Wie immer beruhigte er sich dann und schlief ein. Ich muss mehr an mir selbst arbeiten als an ihm, um zu akzeptieren, dass dies eine Phase ist und von selbst vergehen wird, ohne dass ich notwendigerweise eingreifen muss. Danke für all eure Unterstützung, ich fühle mich nicht mehr allein ♥️
 
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Dogorama-Mitglied
27. Feb. 12:13
Hallo liebe Marina, Hallo lieber Heiner Danke für eure Interesse 🤗 Ich habe jeden einzelnen Kommentar zu diesem Beitrag gelesen und danke allen, die sich die Zeit genommen haben, mich zu ermutigen. Es hat mir so gut getan. Ich schloss alle Bücher und Apps und genoss zwei Tage mit Pici, ohne etwas von ihm zu erwarten. Er hatte noch seine 5 Minuten, in denen er sein Bett zerstörte und sogar die Wolken anbellte. Er überfordert mich wie immer, auch weil ich in einer WG wohne und wenn er bellt bekomme ich Angst wegen der Nachbarn. Wie immer beruhigte er sich dann und schlief ein. Ich muss mehr an mir selbst arbeiten als an ihm, um zu akzeptieren, dass dies eine Phase ist und von selbst vergehen wird, ohne dass ich notwendigerweise eingreifen muss. Danke für all eure Unterstützung, ich fühle mich nicht mehr allein ♥️
Genau richtig! 👍
... und hör mehr auf dein Bauchgefűhl... wer, wenn nicht du als Italienerin sollte darűber ausreichend verfűgen?

Belohne ihn, wenn er entspannt ist🙂
Nur dann kriegt er Zuwendung und Aufmerksamkeit. Lob ihn, wenn er ruhig ist.. Lass dir das Timing von deinem Trainer zeigen🙂

Keine Sorge, das wird🤗
 
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Tobias
27. Feb. 12:15
Hallo Melissa, vll. magst du noch weiteres Buch lesen-kann dir dieses wärmstens empfehlen. Du sieht schon am Inhaltsverzeichnis, dass es sich von den gängigen „Welpenberatern“ unterscheidet.
Das wollte ich auch vorschlagen… das ist richtig gut und auch mit Sinvollen Übungen und Beschreibungen ergänzt. Vor dem Grundgehorsam sind in dem Alter andere Dinge wichtiger… was nicht heißt das man ohne Ehrgeiz und mit viel Spaß nicht auch daran arbeiten kann. Man darf den kleinen aber nicht mit zu viel überfordern.
 
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Chris
27. Feb. 12:16
Hallo liebe Vanessa. Auch mir ging es ähnlich wie dir. Hatte schon viele Welpen. Keiner war so anstrengend wie mein bisher letzter, der jetzt bald 2 Jahre alt und endlich ruhiger wird. Unzählige Male habe ich mich gefragt, warum ich mir diesen Hund angetan habe. Aber manchmal dauert es wohl etwas länger, bis man zu einem guten Team wird. Alle mehr oder weniger guten Ratschläge helfen da wenig, schon gar nicht die Hundeprofis aus dem TV, wo immer alles gleich und sofort funktionieren muss. Sieh das ganze einfach mal ein bisschen lockerer und entspannter. So schnell würde ich nicht aufgeben. Aber manchmal passt es auch halt einfach nicht. So geht es mir mit meinem anderen, schon etwas älteren Hund, den ich aus zweiter Hand habe. Der ist jetzt über 2 Jahre bei mir und ich kriege einfach keinen Draht zu ihm.