So geht es vielen Hunden. Meine fand schlafen einfach doof. Freiwillig war das einfach nicht ihr Ding. Also wurde entweder in der Box, bei mir im Arm oder zur Begrenzung ein Nickerchen an der Leine gemacht und so ein schlaf-wach Rhythmus geschaffen. Ohne diesen ,,Zwang" wäre sie total drüber gewesen und das hätte dann sicher auch zu Verhaltensproblemen geführt. Die Box liebte sie (als Höhle zurechtgemacht, groß, mit vielen Decken und Kissen, Kuscheltieren und was zum kauen). Wir hatten dann als Kommando für eine Auszeit das Wort Boxenstopp. Sie lief dann rein und wartete sogar auf das Tür schließen. Tat ich es nicht kam sie raus und starrte mich solange an bis ich zu ihr ging. Dann hüpfte sie wieder in die Box, schaute zu wie ich dir Tür schloß und kuschelte sich dann in die Kissen zum schlafen. Für sie war es so eine ganze Weile einfach das richtige.
Bei dieser ganzen Box ja oder nein Diskussion kommt finde ich genau das oftmals viel zu kurz, nämlich was das passende für den Hund ist, was dem Hund am besten hilft runterzufahren und genügend zu ruhen.
Der Hund macht das allerdings ja nicht von Natur aus, daher ist das eine sehr schwammige Feststellung, dass das individuell vonnöten sei. Ich denke, man kann sich in diesen Fällen ebenso gut fragen, was beim Ruhe lernen falsch gelaufen ist, wenn es ohne Zwang (keine Anführungszeichen nötig) nicht klappt und da ansetzen.
Ansonsten könnte man diese Argumentation ja für wirklich jede Methode heranziehen.
Extremfälle sind immer ausgeschlossen, aber grundsätzlich sehe ich bei etwas wo die Wahl fehlt rein logisch keinen Lerneffekt sondern Resignation evtl mit Konditionierung, wo es auch anders gegangen wäre.
(und übrigens glaube ich nicht, dass jeder Hund, der ab und zu in einer geschlossenen Box liegt, deswegen ein furchtbares Leben hat, ich glaube nur, dass es besser geht und nicht als notwendige Maßnahme erklärt werden sollte.)