Der Welpe und die Box

Viele scheinen hier ein generelles Problem mit der Box zu haben. Oder mit einer Box deren Tür verschlossen ist. Wenn die Tür offen bleiben soll, wofür dann überhaupt eine Box? Weil die dem Raum eine persönliche Note gibt?🙄 Sinn und Zweck der Box ist es in erster Linie den zu schützen, der in der Box ist. Fakt ist, eine Box ist ein probates Instrument zum Training oder zur Erziehung. Oft kommt es auf die Sichtweise an. Es ist einfach eine Sache der Auslegung. Man kann in allem etwas negatives, oder positives sehen. Um wieder zum Thema von Jutta zurückzukommen… Wenn dein Kleiner an die Box gewöhnt ist und da die nötige Ruhe findet, würde erst einmal ich es dabei belassen. Ruhe = Box In der Regel wird er sich nicht in der Box lösen. Was ich immer beachtet habe… Sebbi sollte die Box nicht mit etwas negativem oder mit Strafe verknüpfen. Er ist halt auch ein lebendiges Atomkraftwerk. Er hat Energie ohne Ende. Er sollte am Tag mindestens 16 Stunden schlafen. Ich bin froh wenn ich Ihm wenigstens zu 14 Stunden verhelfen kann. Wenn ich unterhalb der 14 Stunden bin, helfe auch ich mit einer verschlossenen Box nach.

Mein Hund kam mit einer Box. Zugegeben nicht als Welpe, aber das ist auch nicht so wichtig. Ich fand Boxen für Hunde früher scheiße. "Die sind nur dafür da die Hunde eunzusperren", Tierschutzwiedrig, überflüssig etc. Tja, mein Hund liebt die Box. Von Anfang an war das drin Rückzugsort und er wollte da teilweise gar nicht mehr raus (weswegen ich die irgendwann weggenommen habe). Geschlossen wird die Box nur im Auto, beim Tierarzt oder in besonderen Situationen (zum Beispiel beim ersten Mal als Kleinkinder in der Wohnung waren). Ich mag es nicht was für eine Diskussion um Boxen geführt wird. Wenn dein Hund die mag, dann hat er sie halt zur Verfügung. Wenn nicht dann nicht. Selbstverständlich ist die Box nur geschlossen, wenn ein Mensch in der Nähe ist und wird nie als Strafe benutzt (als Auszeit kann sie aber gut funktionieren). Heute nutzt Pico seine Box nur noch nachts. Geschlossen werden kann sie gar nicht mehr, er hat irgendwann den Reißverschluss kaputt gemacht (während sie offen war). Tja 😅

Fakt ist vor allem, dass eine geschlossene Box wie schon erwähnt tierschutzwidrig ist, unabhängig davon ob man sie gut findet oder nicht. Das was du sagst, ist Meinung und nicht Fakt. Der Sinn einer offenen Box ist, einen höhlenartigen, reizarmen Raum zu schaffen, der sich geborgen anfühlt aber gleichzeitig gern und freiwillig genutzt wird, also Ruhe statt Resignation.

Eine verschlossene Box ist per se NICHT tierschutzrelevant. Die langfristige/dauerhafte unterbringen in einer einer geschlossenen Box ist es. Jetzt ist wieder die Frage was langfristig ist. Dies wurde leider im Tierschutzgesetz nicht beantwortet.

Es braucht allerdings einen vernünftigen Grund wie Transport, Tierarzt,... Die einfache, dauerhafte Unterbringung zuhause ist keiner. Ich würde hier außerdem darauf hinweisen, dass es explizit nicht darum ging, zwei Minuten zuzumachen weil man gerade Scherben auffegt, sondern um die Nutzung als "Training" (was auch immer Training ohne Wahlmöglichkeiten ist) und "Ruhe".

Ja, um die langfristige Unterbringung in der Box zu veranlassen ist eine ärztliche Verordnung nötig. Aber auch hier wird (hoffentlich) niemand auf die Idee kommen einen Hund 23,5h am Tag in einer Box zu sperren. Zum kurzweiligen Verbleib (hier wird in manchen Foren etwas von 30 min geschrieben, ist im Gesetz so nicht zu finden) ist nichts zu finden.

Das Problem ist das auch dieses Gesetz nicht gründlich genug festlegt was okay ist und was nicht. Auch der Berufsverband zertifizierter Hundetrainer versucht eine Überarbeitung zu erreichen und hält eine Unterbringung bis zu 2Stunden in einer geschlossenen Box um zB dem Hund zu mehr Ruhe zu verhelfen für absolut in Ordnung.