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Kristina
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Anzahl der Antworten 67
zuletzt 21. Okt.

Deckentraining klappt nicht

Toni, mittlerweile 11 Monate alt, bleibt nicht auf seiner Decke…Und wir sind mit unserem Latein am Ende: erst haben wir es probiert mit Anleitungen aus Büchern , dann habe ich YouTube bemüht…es klappt nicht. Toni geht schon auf seine Decke auf Kommando, bleibt aber nur liegen, wenn wir weiter trainieren, sprich jemand schaut auf ihn und es gibt Belohnung. Ansonsten steht er wieder auf. Unsere Trainerin meinte, wir sollen nicht üben im Sinne Trick mit Belohnung sondern über Beziehung, also zurück schicken und mit Körperlichkeit wieder auf den Platz befördern. Haben wir probiert , artet in einen Dauerkampf aus. Toni ist das egal wie noch nie!!!! so zur Ruhe gekommen auf dem Platz, er bleibt liegen , so lange wir ihn zwingen. Beim Anleinen fängt er entweder an zu fiepen oder gar zu Kreiseln- kriegt also richtig Stress. Er muss aber definitiv lernen sich daheim zu beruhigen…gerade macht es echt keinen Spaß :(
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juli 18:37
Ich muss mich outen........ich hab von einem Deckentraining erst bei der Dogorama gehört. Ich habe 20 Jahre keinen Deckentraining gebraucht. Mein Hund macht Platz, egal wo, wenn ich es benötige und bestimme (Büro, Restaurant etc.)und dann gibt's Kommando Ruhe und da kann er ruhen wo er will, Hauptsache er ruht. Zum anleinen zu Hause: Er fiepst ......ja und ? Es ist ein einjähriger Hund, er muss es auch aushalten und lernen. Du musst einfach konsequent bleiben und ihm angeleint lassen. Es ist ein Hund in der Pubertät der Grenzen ausprobiert, es ist kein Baby mehr.
Mit seinem Fiepsen drückt er Leid aus. Warum muss man das denn als Hund aushalten und welche Rolle spielt das Alter?

Ich finde nicht, dass ein Hund irgendwas aushalten muss, was sich vermeiden lässt oder auf leidfreiem Wege erlernt werden kann. Man kann auch einfach nett, fair und hundgerecht trainieren, anstatt immer seine Machtposition zu demonstrieren und auszunutzen...
 
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Katrin
20. Juli 19:16
Mit seinem Fiepsen drückt er Leid aus. Warum muss man das denn als Hund aushalten und welche Rolle spielt das Alter? Ich finde nicht, dass ein Hund irgendwas aushalten muss, was sich vermeiden lässt oder auf leidfreiem Wege erlernt werden kann. Man kann auch einfach nett, fair und hundgerecht trainieren, anstatt immer seine Machtposition zu demonstrieren und auszunutzen...
Ob es Leid ist kann man ohne die Situation live zu erleben doch gar nicht wissen. Das kann genauso gut Protest sein oder Frust, Anspannung, Aufregung... und ja, Hunde müssen auch mal harmlose Situationen aushalten können.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juli 19:31
Ob es Leid ist kann man ohne die Situation live zu erleben doch gar nicht wissen. Das kann genauso gut Protest sein oder Frust, Anspannung, Aufregung... und ja, Hunde müssen auch mal harmlose Situationen aushalten können.
Der Beschreibung nach zu urteilen (steht wieder auf, Dauerkampf, muss gezwungen werden, fiept, kreiselt, kriegt Stress) hat er gewiss einen Leidensdruck und der ist nicht harmlos.

Meine Hündin fiept auch schonmal, wenn sie etwas gerne möchte bzw. aufgeregt oder frustriert ist, weil es nicht geht oder sie mir ein Bedürfnis mitteilen will. In solchen Situationen kann ich verstehen, dass man da nicht sofort springt und handelt. Wenn aber Unruhe und Stress mit reinspielen und dies durch eigene Handlungen hervorgerufen wurde, dann darf man sich gerne einen Kopf machen ;-)
 
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Veronika
20. Juli 19:36
Der Beschreibung nach zu urteilen (steht wieder auf, Dauerkampf, muss gezwungen werden, fiept, kreiselt, kriegt Stress) hat er gewiss einen Leidensdruck und der ist nicht harmlos. Meine Hündin fiept auch schonmal, wenn sie etwas gerne möchte bzw. aufgeregt oder frustriert ist, weil es nicht geht oder sie mir ein Bedürfnis mitteilen will. In solchen Situationen kann ich verstehen, dass man da nicht sofort springt und handelt. Wenn aber Unruhe und Stress mit reinspielen und dies durch eigene Handlungen hervorgerufen wurde, dann darf man sich gerne einen Kopf machen ;-)
Wir waren alle nicht dabei und können es nicht bewerten. Die Aussagen der TE widersprechen sich. Und auch ich erziehe meinen Hund nett und fair und demonstriere nicht meine Macht. Deine Einschätzung ist in diesen Fall daneben. Ein Hund muss auch lernen selber runterkommen und auch harmlose Situationen auszuhalten. Und auf Platz bleiben ist eine harmlose Situation, da entsteht bei dem Hund kein Trauma. Und ja, auch ich hatte einen ADHSler zu Hause, der nicht ruhen konnte.
 
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Katrin
20. Juli 19:47
Der Beschreibung nach zu urteilen (steht wieder auf, Dauerkampf, muss gezwungen werden, fiept, kreiselt, kriegt Stress) hat er gewiss einen Leidensdruck und der ist nicht harmlos. Meine Hündin fiept auch schonmal, wenn sie etwas gerne möchte bzw. aufgeregt oder frustriert ist, weil es nicht geht oder sie mir ein Bedürfnis mitteilen will. In solchen Situationen kann ich verstehen, dass man da nicht sofort springt und handelt. Wenn aber Unruhe und Stress mit reinspielen und dies durch eigene Handlungen hervorgerufen wurde, dann darf man sich gerne einen Kopf machen ;-)
Richtig, der Beschreibung nach. Wir alle wissen doch das Beschreibungen oftmals nicht das ganze Bild treffend darstellen.
 
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B
20. Juli 21:20
Hallo Kristina,
Es hört sich sehr nach einem Pubertätsschub deines Hundes an.
Die Phase hatten wir auch durch.
Es ist allerdings schwer dir einen Rat zu geben. Ich empfehle dir, mit der Trainerin Rücksprache zu halten.
Viel Erfolg
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juli 22:13
Mit seinem Fiepsen drückt er Leid aus. Warum muss man das denn als Hund aushalten und welche Rolle spielt das Alter? Ich finde nicht, dass ein Hund irgendwas aushalten muss, was sich vermeiden lässt oder auf leidfreiem Wege erlernt werden kann. Man kann auch einfach nett, fair und hundgerecht trainieren, anstatt immer seine Machtposition zu demonstrieren und auszunutzen...
So sehe ich das auch
 
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Alexandra
20. Okt. 05:56
Eine nette Hilfe im Training könnte auch ein Auflosekommando sein. Habe ich nichts von gelesen. Beim Training würde ich darauf achten das euer Hund die Decke nur dann verlässt wenn ihr das Kommando gebt. Und beim Aufbau darauf achten möglichst aufzulösen bevor es für den Hund zuange wird.... Also nach Trainingsstand ausbauen. Hintergrund ist der das ihr durch die explizite Auflösung dem Hund die Entscheidung abnehmt.... Ansonsten entscheidet er ja immer wieder selber... Und da hängt es dann von der Befindlichkeit des Menschen ab... Das kann dann nur frustrieren, weil man es ja eigentlich nur falsch machen kann als Hund.
Hallo Tobias, der Thread und deine Antwort sind zwar schon was älter, aber ich habe hierzu noch eine Frage. Wann gebe ich die Auflösung? Ich gehe hin und weise meinem Hund den Platz zu und schaue, dass sie diesen nicht verlässt (z.B. Mittels Hausleine), bis ich sie freigebe. Wie lange mache ich sowas am besten und wie oft? Was ist in der Zwischenzeit? Darf sie dann hingehen, wo sie möchte?
 
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Dogorama-Mitglied
20. Okt. 07:05
Hallo Tobias, der Thread und deine Antwort sind zwar schon was älter, aber ich habe hierzu noch eine Frage. Wann gebe ich die Auflösung? Ich gehe hin und weise meinem Hund den Platz zu und schaue, dass sie diesen nicht verlässt (z.B. Mittels Hausleine), bis ich sie freigebe. Wie lange mache ich sowas am besten und wie oft? Was ist in der Zwischenzeit? Darf sie dann hingehen, wo sie möchte?
Ein Kommando wird immer so lange gehalten, bis es aufgelöst wird. Zum beisp. durch ein OK.
Achte beim üben darauf, dass Du das Kommando auflöst, bevor es für den Hund zu viel wird, damit ihr einen gemeinsamen Erfolg verbuchen könnt.
Egal ob Sitz Platz Fuß, was auch immer du übst. Beim Deckentraining ist das Ziel, dass der Hund versteht, dass er auf diesem Platz bleiben soll und dass Ruhe angesagt ist. Je nach Temperament des Hundes musst Du die Übungseinheiten zeitlich timen.
Wo Dein Hund in der Zwischenzeit hindarf und wo und wann er sich frei bewegen kann, entscheidest Du.
Du kannst zur Übung auch einfach mal einen Raum tabuisieren. Generell, für einen Tag oder nur für eine Stunde. Dein Zuhause, Deine Regeln. Die sollten für Dich klar sein, dann kannst Du sie Deinem Hund auch klar kommunizieren.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Okt. 08:09
Mit seinem Fiepsen drückt er Leid aus. Warum muss man das denn als Hund aushalten und welche Rolle spielt das Alter? Ich finde nicht, dass ein Hund irgendwas aushalten muss, was sich vermeiden lässt oder auf leidfreiem Wege erlernt werden kann. Man kann auch einfach nett, fair und hundgerecht trainieren, anstatt immer seine Machtposition zu demonstrieren und auszunutzen...
Du hast Recht, mit der Aussage, er sollte kein Leid aushalten müssen.
Gleichzeitig muss jeder, ob Mensch oder Hund, lernen mit Frust umzugehen. Ja, es hilft manchmal zu lernen etwas auszuhalten. Gerade dann, wenn klar ist, dass dem Tier eben kein Leid geschiet. Er liegt auf seiner Decke.
Das sollte erst mal auszuhalten sein.
Das Problem ist, dass der Hund das normalerweise schon als Welpe, sozusagen im Vorbeigehen, lernt.
Wird das verpasst und der Hund hat als Teenager neben den üblichen Baustellen im Hundehirn🚫, auch noch wenig bis keine Frustrationstolleranz lernen dürfen, wird es wirklich etwas schwierig. Je nach Rasse Temperament und auch Manipulationsgeschick des Hundes, wirst Du hier sehr konsequent sein müssen. Das impliziert eben auch, er sollte lernen etwas auszuhalten, was er gerade doof findet. Das leidvolle Piensen ist schlicht ein Manipulationsversuch. Und natürlich auch Frust. Da müssen tatsächlich alle Beteiligten durch. Ist man wirklich konsequent und überdenkt auch den Tagesablauf und die sonstige Kommunikation mit dem Hund, ist das Thema aber meißt recht fix gegessen. Und schon reduziert sich der Stress auf allen Seiten. Ist das nicht das Ziel?