Mein Balto hatte da auch wahnsinnige Ausdauer.. Das erste Mal hat es tatsächlich eine ganze Stunde! gedauert, bis er aufgehört hat zu jammern und er hatte auch richtig Stress, viel hecheln, sogar sabbern etc. Aber da hilft wirklich nur dran bleiben.
Ich habe ihn 1 mal drauf geschickt, 1 Leckerli für brav drauf gehen, und dann muss er drauf bleiben, bis das Auflösekommando kommt. Sobald er die Decke verlassen wollte, habe ich ihn sofort körperlich eingegrenzt und zurück geschickt. Am Anfang andauernd. Ich habe mich daneben gesetzt, dass ich schnell eingreifen konnte, aber ihn dabei nicht angeschaut. Damit er eben nicht nur bei Blickkontakt da bleibt. Am besten einfach ein Buch nehmen und neben die Decke setzen (auch wenn man am Anfang nicht wirklich zum Lesen kommt). Später einen Stuhl daneben stellen (das war für Balto nochmal ein Grund für Training zu Ende). Dann den Stuhl immer weiter entfernen und auch mal rum laufen, wo anders hinsetzen, etc. Auflösung gab es erst, wenn er sich hingelegt hat und es akzeptiert hat. Vorsicht, irgendwann kommt der Punkt, da probiert er sich hinzulegen um die Auflösung zu kriegen, auch wenn er noch nicht entspannt ist. Da muss man dran bleiben, bis er wirklich entspannt ist.
Da Balto am Anfang damit auch echt Probleme hatte, hat eine Trainingseinheit 1h - 30min gedauert, bis er sich entspannt hat. Wir haben 2 mal am Tag geübt. Nach einer Woche waren wir bei etwa 15 Minuten. Nachdem die Entspannung auf der Decke da ist, kann man anfangen, die Verweildauer auszubauen. Dabei kann man dann langsam die Ablenkung steigern und auch wieder ab und zu ein Leckerli zwischendurch zur Bestätigung geben.
Von Anleinen halte ich persönlich überhaupt nichts. Da setzt die Leine das Dableiben durch, nicht du. Das wird er sich merken und es wird nur angeleint funktionieren. Die Leine kann aber nützlich sein, wenn er mal schnell abhaut von der Decke und du ihn nicht schnell genug erwischt, also um ihn wieder zurück zu schicken. Aber körpersprachlich sollte trotzdem das Mittel der Wahl sein.
Um noch auf meine Vorrednerin einzugehen, ja bei uns war es auch mit "Druck" aufgebaut. Aber Balto war früher immer so aufgedreht, er musste regelrecht lernen, sich zu entspannen. Und der einzige Weg war da, ihm alle anderen "Aufgaben" zu verbieten und ihn auf die Decke zu schicken. Heute legt er sich total gern freiwillig auf seine Decke auch ohne Kommando, er kann aber auch auf Kommando drauf gehen und sich entspannen. Wichtig ist natürlich, dass die Decke/das Körbchen (was auch immer) für den Hund bequem und angenehm ist.
So das war jetzt viel Text, aber ich hoffe es hilft dir 😅