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Nele
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Anzahl der Antworten 146
zuletzt 9. Aug.

Das Gefühl das es nicht passt...

Hey ihr 😊 Kennt ihr das Gefühl das irgendwas nicht passt? Blue ist jetzt seit 4 Monaten bei uns. Wir haben in der Zeit viel durch... Eingewöhnung, Krankheit, Schmerzmedikation...Er hat durch seine Vorbesitzer keinen guten Start gehabt und wir arbeiten dran. Es ist nicht leicht. Er hat Berührungsschmerzen, Probleme mit Vertrauen. Er kommt momentan schlecht zur Ruhe. Anhand meiner Beiträge sieht man glaube ich das wir viel versuchen und wollen das es ihm gut geht. Die letzten Tage war es aber ein Chaos zwischen hoch und tief...ich hab das Gefühl er kommt mit unserem Alltag nicht zurecht...wir haben tolle Momente und dann plötzlich rennt er nervös hin und her, "beißt" mich und kommt nicht runter. Wir haben eine Physio, eine tolle TA und eine Trainerin. Wir geben uns wirklich Mühe. Manchmal hab ich aber das Gefühl wir sind ihm zuviel. Evtl finden wir auch momentan nicht die richtige Mitte zwischen beschäftigt und ruhe. Ich weiß es nicht... Ich möchte das er sich wohl fühlt und zufrieden ist, das ist aber momentan anscheinend nicht der Fall. Hatte schon jemand von euch so ein Gefühl/Situation? Er macht vieles so toll, vorallem mit den Kindern ist er Super. Aber irgendwie ist gerade der Wurm drin und ich bin verunsichert...
 
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Akie
29. Juni 18:21
Liebe Nele,
so ein ähnliches Gefühl kenne ich. Bei uns ist es weniger das Gefühl, es würde nicht passen, stattdessen fühlt es sich manchmal so an, als wäre ich nicht genug. Anton ist ziemlich krank, seit er vier Monate alt ist und seine (sehr erfahrene, sehr kompetente) Tierärztin sagt, er sei ihr schlimmster Patient jemals. Ich zweifle oft an der Gerechtigkeit in der Welt, wenn ich ihn anschaue, weil er so fröhlich und ein charakterlich so toller Hund ist. Gleichzeitig fehlt ihm so viel, was andere Hunde in seinem Alter schon erleben durften und dann denke ich, wenn ich mich nur etwas mehr anstrengen könnte, wenn ich nur etwas mehr tun könnte, dann wäre er vielleicht gesund - aber ich kann nicht noch mehr geben. Ich glaube, einen (in welcher Hinsicht auch immer) besonderen Hund zu haben bringt solche Zweifel einfach mit sich. Und es kostet manchmal viel (zu viel) Kraft, sich darüber zu erheben. Ich schaue dann zurück und denke an Zeiten, in denen Antons Zustand noch schlechter war als jetzt und mache mir bewusst, dass wir es geschafft haben. Wir schaffen es nochmal und nochmal und nochmal - bis er gesund ist. Und du schaffst es auch. Ich wünsche dir alles Gute. ❤️🍀
 
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Nele
29. Juni 18:22
Die Erklärung warum keine Box und warum ich es nicht als Ausrede sehe klingt in dem Text etwas pampig. Sorry dafür. So soll es natürlich nicht rüber kommen.

Die Trainerin hat gesagt das Management in gewissen Situationen erstmal okay ist wir sollten aber weiter üben (was wir machen) damit es nicht mehr nötig ist.
Aber alles von heute auf morgen geht natürlich nicht.
Wenn er z.b ruhig auf seinem Platz bleibt, bleibt das Gitter offen. Ich nehme ihn nur mit auf die "andere Seite" wenn er partout nicht liegen bleibt und ich zutun habe.
 
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Manu
29. Juni 18:24
Hi Nele, ich habe auch einen kleines Nervenbündel der die Vorbesitzer und Trainer zur Verzweiflung gebracht hat. Diese wollten ihn schon ins Tierheim bringen da sie mit ihm nicht in Einklang kamen. Ich habe ihn dann zu mir genommen und ihn erst mal Ruhe gegönnt. Wir haben viel Routine in sein Leben gebracht. Immer den gleichen Weg beim Gassi gehen, gleiche Zeiten beim Futter und jeden Tag zur gleichen Zeit 2h Mittagsschlaf, musste ihn regelrecht dazu zwingen. Hab mich dazugelegt, ihn gestreichelt und er schlief dann auch schnell ein, wie bei einem überdrehten Kind. Ich weiß, es ist schwer einzurichten, aber durch die Minimierung der Eindrücke konnte er das Erlebte auch verarbeiten. Er brauchte halt viel Ruhe und nicht nur Beschäftigung. Nun nach einem Jahr ist er wie ausgewechselt, nicht wieder zu erkennen, wir können mit ihm normal Gassi gehen, er ist sozialisiert, kommt mit fast allen Hunden zurecht und ist der Liebling vieler Nachbarn.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 18:28
Die Erklärung warum keine Box und warum ich es nicht als Ausrede sehe klingt in dem Text etwas pampig. Sorry dafür. So soll es natürlich nicht rüber kommen. Die Trainerin hat gesagt das Management in gewissen Situationen erstmal okay ist wir sollten aber weiter üben (was wir machen) damit es nicht mehr nötig ist. Aber alles von heute auf morgen geht natürlich nicht. Wenn er z.b ruhig auf seinem Platz bleibt, bleibt das Gitter offen. Ich nehme ihn nur mit auf die "andere Seite" wenn er partout nicht liegen bleibt und ich zutun habe.
korrektes Management in dem Falle wäre, dass du mit ihm hinter der Absperrung bist. 🙂
Dieser Hund muss lernen, dir zu vertrauen.

Damit er alleine im Zimmer bleiben kann, brauchts anderes Training, da ist ein Absperrgitter kontraproduktiv.

Deine Idee in allen Ehren, aber das, wie du es handhabst, fährt den Hund... ungewollt.. hoch..

Wenn du zu tun hast und er nicht liegenbleibt, dann ist doch aber genau DAS die ideale Trainingsituation: Hausleine nehmen und ihn stumm und stur wieder an der Hausleine an seinen Platz fűhren. DAS hat oberste Priorität!!
 
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Nele
29. Juni 18:31
Du willst, dass der Hund runterkommt. Dazu braucht es einen Ruheplatz. Idealerweise eine Flugbox in angemessener Größe. Da kann man erstmal nur mit dem Unterteil arbeiten. Kissen rein, ihn immer hinbringen, wenn er aufsteht. Kennt er űberhaupt den Befehl "Körbchen" oder "Decke"? (Du sollst ihn nicht mit etwas triggern, das ihn traumatisiert hat, sondern Wege finden, das Trauma zu "űberschreiben", indem du äußerst kleinschrittig aufbaust und dagegen anarbeitest, verstehst du?) Und er muss lernen, Grenzen zu respektieren. Auch ohne Gitter darf er z. B. nicht űber die Tűrschwelle, verstehst du?
Er hat zwei ruheplätze und kennt das Wort Decke.
Er kam auch bis vor einiger Zeit gut zur Ruhe.
Ja ich versteh das er Grenzen respektieren muss aber das klappt ja nicht von heute auf morgen und das Gitter jetzt nochmal als Beispiel ist momentan eine Hilfe wenn ich nicht ihn ständig auf den Platz bringen kann.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 18:33
Er hat zwei ruheplätze und kennt das Wort Decke. Er kam auch bis vor einiger Zeit gut zur Ruhe. Ja ich versteh das er Grenzen respektieren muss aber das klappt ja nicht von heute auf morgen und das Gitter jetzt nochmal als Beispiel ist momentan eine Hilfe wenn ich nicht ihn ständig auf den Platz bringen kann.
Doch, genau DAS musst du aber.. genau das ist der Job! 🤷
Ich bin da anderer Meinung als deine Trainerin. Ich denke, so versaust du dir alle anderen Ansätze🤷
 
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Nele
29. Juni 18:34
korrektes Management in dem Falle wäre, dass du mit ihm hinter der Absperrung bist. 🙂 Dieser Hund muss lernen, dir zu vertrauen. Damit er alleine im Zimmer bleiben kann, brauchts anderes Training, da ist ein Absperrgitter kontraproduktiv. Deine Idee in allen Ehren, aber das, wie du es handhabst, fährt den Hund... ungewollt.. hoch.. Wenn du zu tun hast und er nicht liegenbleibt, dann ist doch aber genau DAS die ideale Trainingsituation: Hausleine nehmen und ihn stumm und stur wieder an der Hausleine an seinen Platz fűhren. DAS hat oberste Priorität!!
Ich bin in den Moment mit ihm zusammen. Das Gitter ist am Wohnzimmer wo er in den Momenten nicht rein soll.
Da Bring ich ihn dann auf seine Decke im Flur.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 18:37
Ich bin in den Moment mit ihm zusammen. Das Gitter ist am Wohnzimmer wo er in den Momenten nicht rein soll. Da Bring ich ihn dann auf seine Decke im Flur.
Er ist im Flur, was machst du? Wo bist du? Bleibst du auch im Flur?
Du hast mehrere Kinder, hab ich verstanden, ist das richtig? Wie alt sind die Kinder?

Du hast einen jungen, agilen Hund von acht Monaten. Was kriegt der an Bewegung? Wo und wie darf er sich auspowern?

Das ist jetzt ein Alter, wo man gezielt Action und Ruhe, Action und Abwarten miteinander kombinieren muss.

So ein Jungspund plus Kleinkind? ist schon ne Herausforderung..
 
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Nele
29. Juni 18:51
Er ist im Flur, was machst du? Wo bist du? Bleibst du auch im Flur? Du hast mehrere Kinder, hab ich verstanden, ist das richtig? Wie alt sind die Kinder? Du hast einen jungen, agilen Hund von acht Monaten. Was kriegt der an Bewegung? Wo und wie darf er sich auspowern? Das ist jetzt ein Alter, wo man gezielt Action und Ruhe, Action und Abwarten miteinander kombinieren muss. So ein Jungspund plus Kleinkind? ist schon ne Herausforderung..
Ich hab meinen Arbeitsplatz im Flur oder bin in der Küche wo er mich sieht.
Die Kids sind 5, 11 und 12 Jahre und ich möchte halt nicht das mein jüngster auch wenn er nicht zu Blue hingeht und ihn in Ruhe lässt unbeaufsichtigt mit ihm alleine ist.

Wir gehen morgens als erstes kurz Pipi und dann etwas später in den Park, spazieren, spielen an der Schleppleine und etwas üben + Ruhe Übungen auf na Wiese oder Bank (ca. 40-60 Minuten) Zuhause ist dann Frühstück und Ruhe. Mittags nur ne kleine Runde (10-15 Minuten zum Lösen. Dann Zuhause kurz was üben, Mittag und was zum knabbern. Nachmittag auch ne kleine Runde momentan und dann gehen wir alle in den Garten. Da planscht er etwas und ich mach eine Futter Suche. Abends dann je nachdem wie lange wir im Garten waren kleine Runde (15-20 Minuten) oder eine größere mit Spielen (30-40 Minuten)
Sein Trockenfutter bekommt er quasi aus der Hand und den Rest vom Gassi gibt's als Suchspiel in der Wohnung oder Garten. Mittag essen gibt's aus dem Napf.
Zwischendrin gibt's was zum kauen oder den Kong.
 
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Nele
29. Juni 19:16
Liebe Nele, so ein ähnliches Gefühl kenne ich. Bei uns ist es weniger das Gefühl, es würde nicht passen, stattdessen fühlt es sich manchmal so an, als wäre ich nicht genug. Anton ist ziemlich krank, seit er vier Monate alt ist und seine (sehr erfahrene, sehr kompetente) Tierärztin sagt, er sei ihr schlimmster Patient jemals. Ich zweifle oft an der Gerechtigkeit in der Welt, wenn ich ihn anschaue, weil er so fröhlich und ein charakterlich so toller Hund ist. Gleichzeitig fehlt ihm so viel, was andere Hunde in seinem Alter schon erleben durften und dann denke ich, wenn ich mich nur etwas mehr anstrengen könnte, wenn ich nur etwas mehr tun könnte, dann wäre er vielleicht gesund - aber ich kann nicht noch mehr geben. Ich glaube, einen (in welcher Hinsicht auch immer) besonderen Hund zu haben bringt solche Zweifel einfach mit sich. Und es kostet manchmal viel (zu viel) Kraft, sich darüber zu erheben. Ich schaue dann zurück und denke an Zeiten, in denen Antons Zustand noch schlechter war als jetzt und mache mir bewusst, dass wir es geschafft haben. Wir schaffen es nochmal und nochmal und nochmal - bis er gesund ist. Und du schaffst es auch. Ich wünsche dir alles Gute. ❤️🍀
Danke für deine lieben Worte.
Da habt ihr auch ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Toll das ihr so zuversichtlich seid 😊 ja immer positiv denken 😊 wir bekommen das alle hin. Egal wie steinig der Weg ist.
Euch auch alles gute 🌻❤️🍀