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Nele
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Anzahl der Antworten 146
zuletzt 9. Aug.

Das Gefühl das es nicht passt...

Hey ihr 😊 Kennt ihr das Gefühl das irgendwas nicht passt? Blue ist jetzt seit 4 Monaten bei uns. Wir haben in der Zeit viel durch... Eingewöhnung, Krankheit, Schmerzmedikation...Er hat durch seine Vorbesitzer keinen guten Start gehabt und wir arbeiten dran. Es ist nicht leicht. Er hat Berührungsschmerzen, Probleme mit Vertrauen. Er kommt momentan schlecht zur Ruhe. Anhand meiner Beiträge sieht man glaube ich das wir viel versuchen und wollen das es ihm gut geht. Die letzten Tage war es aber ein Chaos zwischen hoch und tief...ich hab das Gefühl er kommt mit unserem Alltag nicht zurecht...wir haben tolle Momente und dann plötzlich rennt er nervös hin und her, "beißt" mich und kommt nicht runter. Wir haben eine Physio, eine tolle TA und eine Trainerin. Wir geben uns wirklich Mühe. Manchmal hab ich aber das Gefühl wir sind ihm zuviel. Evtl finden wir auch momentan nicht die richtige Mitte zwischen beschäftigt und ruhe. Ich weiß es nicht... Ich möchte das er sich wohl fühlt und zufrieden ist, das ist aber momentan anscheinend nicht der Fall. Hatte schon jemand von euch so ein Gefühl/Situation? Er macht vieles so toll, vorallem mit den Kindern ist er Super. Aber irgendwie ist gerade der Wurm drin und ich bin verunsichert...
 
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Dogorama-Mitglied
30. Juni 16:14
Danke dir 🙏 das Ruhe finden ist momentan ein Problem...egal was ich mache er kommt nicht runter. Okay wir haben etwas umstrukturiert und sein Platz ist ist um 3 Meter gewandert aber das ist nur der Schlafplatz. (Für nachts) Er kommt einfach nicht zur Ruhe, er wandert hin und her. Mit der Hausleine zurück bringen funktioniert nur kurz. Die Trainerin sagte fest binden...weiß ich nicht ob das gut ist... Wir halten natürlich durch und probieren weiter. Es ist nur manchmal...ja puhhh...als macht man was falsches oder übersieht was...
Huhu, bei uns war es am Anfang auch sehr schlimm mit der Aufregung (Siehe Video) Vor allem Elisa ist gar nicht runtergekommen. Ihre Krallen waren schon ganz rot vom Knabbern. Deckengedoens hat bei uns alles nur verschlimmert. Thea fing sogar an, ihre Fueße blutig zu beißen. Wir hatten aber zum Glück einen sehr guten Trainer, der uns eine eigentlich sehr simple Methode gezeigt hat: In der Wohnung immer mal Uebungseinheiten einbauen, bei denen er nicht angeguckt, angesprochen oder angefasst wird. Wenn er hinterherläuft - weggehen. Wenn du etwas in der Wohnung machst und der Hund zeigt Anstalten, zu dir zu kommen, auch weggehen. Das Programm hab ich mit Elisa mal 2 Stunden durchgezogen und es hat sehr geholfen. Nach über einem Jahr muss ich aber auch immer noch schauen, dass unsere Interaktionsfrequenz nicht zu hoch ist, sonst gehts wieder los.

Die Diagnose lautete übrigens: Kontaktsucht. Offenbar können Hunde nicht nur süchtig nach Bällen werden.

Ich wünsche euch viel Glück.🍀
 
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Sonja
30. Juni 16:54
Huhu, bei uns war es am Anfang auch sehr schlimm mit der Aufregung (Siehe Video) Vor allem Elisa ist gar nicht runtergekommen. Ihre Krallen waren schon ganz rot vom Knabbern. Deckengedoens hat bei uns alles nur verschlimmert. Thea fing sogar an, ihre Fueße blutig zu beißen. Wir hatten aber zum Glück einen sehr guten Trainer, der uns eine eigentlich sehr simple Methode gezeigt hat: In der Wohnung immer mal Uebungseinheiten einbauen, bei denen er nicht angeguckt, angesprochen oder angefasst wird. Wenn er hinterherläuft - weggehen. Wenn du etwas in der Wohnung machst und der Hund zeigt Anstalten, zu dir zu kommen, auch weggehen. Das Programm hab ich mit Elisa mal 2 Stunden durchgezogen und es hat sehr geholfen. Nach über einem Jahr muss ich aber auch immer noch schauen, dass unsere Interaktionsfrequenz nicht zu hoch ist, sonst gehts wieder los. Die Diagnose lautete übrigens: Kontaktsucht. Offenbar können Hunde nicht nur süchtig nach Bällen werden. Ich wünsche euch viel Glück.🍀
Oh je, da hattet Ihr aber gute Nerven. Das war ja wirklich extrem.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juli 06:01
Oh je, da hattet Ihr aber gute Nerven. Das war ja wirklich extrem.
Danke. 😊🫣 Elisa macht es einem aber auch während dieser “Attacken” schwer, sie nicht zu mögen. Sie ist ein unglaublicher Charmebolzen.❤️
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juli 06:03
Völlig normal, einfach immer im Austausch mit Trainerin & Co. bleiben und durchhalten. Wir haben auch einen Hund aus schlechten Verhältnissen bei einem Vorbesitzer. Es wird besser!
 
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Nicole
1. Juli 07:15
Ihr seid alle so lieb, vielen lieben Dank ❤️ Wir haben schon ein paar Tipps umgesetzt und seit gestern ist es schon etwas entspannter. Ich hab meine Haltung ihm gegenüber auch etwas geändert. Ich war durch seine Erkrankung in diesem "dutzi dutzi du, armes Baby" Modus und hab zuviel durchgehen lassen 🙈 Zwischendurch ein klares "Nein bis hierhin und nicht weiter" hat gestern wunder gewirkt. Okay, seinem Gesichtsausdruck nach war er etwas erschrocken und man hat quasi die Gedankenblase über ihm schweben sehen... "Frauchen hat eine gerade Haltung, der mecker Finger zeigt auf mich und das nein war deutlich...shit sie meint es wirklich ernst. Ich geh lieber in meine Ecke " 😂 Was mich glaub ich auch so verzweifeln lässt sind die Kommentare von außen. Du schaffst das nicht. Er ist ja jetzt schon fast größer als du, den kannste bald nicht mehr halten. Mein Hund war nie so. Usw... Das ist frustrierend und macht es nicht besser. Wir waren gerade knapp ne Stunde spazieren er ist toll an der Leine gelaufen heute und wir konnten mit genügend Abstand an 4 Hunden vorbei bzw sind zwei auf der anderen Straßenseite vor uns gelaufen und er zwar überlegt zu pöbeln hat sich dann aber dazu entschlossen mich anzusehen und näher zu mir zu kommen. Bei Hund Nr. 5 hat's dann leider nicht geklappt. Der andere hat gebellt und das hat Blue dann ohne zurück zu pöbeln nicht geschafft. Aber hey 4 von 5 ist ein Erfolg für uns beide 😊 Jetzt hat er gefrühstückt und schläft. Ich muss mehr auf mein Bauchgefühl hören.
Sehr gut, es wird immer eine Begegnung geben, die nicht klappt, sogar bei meiner, die nun mittlerweile 5 ist 😘
 
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Nicole
1. Juli 07:16
Vielen Dank 😊 Das sag ich den Leuten auch immer. Das Ziel ist ja, das ich ihn nicht mit Körperkraft halten muss sondern das er sich an mir orientiert. Das braucht aber Zeit und vertrauen...und das ist bei uns beiden noch nicht zu 100% gegeben. Vertrauen muss wachsen. Was mir heute nochmal extrem aufgefallen ist, ich Guck ihn beim Gassi ständig an und achte extrem auf ihn. Denke da liegt der Fehler. Ich glaub ich vermittel ihm dadurch das Gefühl das ich mich an ihm orientiere🙈 Gerade hab ich mir einfach Mal einen Punkt (ein Baum) vor uns gesucht und mich nur darauf konzentriert und ihn nur angesehen und angesprochen wenn ich was von ihm wollte. Er hat schon nach ein paar Meter öfter Blickkosten zu mir gesucht und auf mich geachtet. Was ich kommentarlos mit Leckerchen belohnt habe. War richtig gut 😊
Sehr gut, genau so
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juli 08:02
Ich find es echt stark, wie gut du dich selbst reflektieren kannst. Es gehört schon einiges dazu, auch mal "von außen" auf sich selbst schauen zu können und eingeschlichene Muster zu durchbrechen. Ich glaub, ihr seid auf einem guten Weg und Blue kann sehr von dir profitieren. 🍀
Dem schließe ich mich an! :-)

Bleib dran, Nele!
Gerade mit diesen "Kleinigkeiten", die du an dir selbst beobachtet hast, stellst du wichtige Weichen🙂

z. B. dafűr zu sorgen, dass der Hund sich an DIR orientiert (er soll dich angucken, nicht du ihn😉), ihn nicht mehr als bemitleidenswert anzusehen, sondern ihm klare Grenzen zu setzen, trotzdem ihn nicht űberfordern, ausreichend Pausen einbauen... andererseits die POSITIVEN Seiten sehen und sich wirklich űber Erfolge und Fortschritte zu freuen.. 🙂
Sooo wirst du fűr ihn eine stabile, verlässliche Person, der er vertrauen kann..

Ich finde auch gut, dass du immer zwischendurch eine "To-do" Liste machst, wo du etwas zu ändern gedenkst.
Eigene Muster zu erkennen und sie dann zu ändern.. das können die Wenigsten!
Mein Respekt! 🙌👊👍
 
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Nele
1. Juli 14:31
Danke euch 😊
Gestern kam eine neue Baustelle dazu... Besuch!
Wir bekommen nicht so oft erwachsen Besuch bzw nur Leute die er kennt.
Gestern war er total aufgeregt und hat mich/uns keine 2 Minuten in Ruhe gelassen.
Als ich zur Begrüßung umarmt wurde bellte und quietschte er sofort los.
Ich musste das erstmal sacken lassen 🙈
Neue Aufgabe: zur Ruhe kommen wenn Besuch da ist.
Oder kein Besuch mehr 🤔🤣😜
Mal sehen nachher kommt meine Nichte...bin gespannt wie er dann ist.
Als Regel hab ich erstmal aufgestellt das Besucher ihn komplett ignorieren. Nicht ansehen, nicht ansprechen, nicht anfassen 😂🙈
Wir hatten vor ein paar Wochen eine blöde Situation mit einem Mann, vielleicht lag es gestern daran. Wir testen das die nächsten Tage Mal aus.
 
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Sonja
1. Juli 15:33
Danke euch 😊 Gestern kam eine neue Baustelle dazu... Besuch! Wir bekommen nicht so oft erwachsen Besuch bzw nur Leute die er kennt. Gestern war er total aufgeregt und hat mich/uns keine 2 Minuten in Ruhe gelassen. Als ich zur Begrüßung umarmt wurde bellte und quietschte er sofort los. Ich musste das erstmal sacken lassen 🙈 Neue Aufgabe: zur Ruhe kommen wenn Besuch da ist. Oder kein Besuch mehr 🤔🤣😜 Mal sehen nachher kommt meine Nichte...bin gespannt wie er dann ist. Als Regel hab ich erstmal aufgestellt das Besucher ihn komplett ignorieren. Nicht ansehen, nicht ansprechen, nicht anfassen 😂🙈 Wir hatten vor ein paar Wochen eine blöde Situation mit einem Mann, vielleicht lag es gestern daran. Wir testen das die nächsten Tage Mal aus.
Die Regel ist gut. Bei uns kommt vorher auf den Platz schicken. Dann konsequent auf den Platz zurück schicken, bis Ruhe herrscht. Lob und Leckerli nicht vergessen.
Dem Besuch widmen, und wenn dann alles ruhig bleibt wird - bei uns jeder Hund einzeln - vom Platz abgeholt.
Wir kriegen auch selten Besuch, deshalb ist dann immer Trara. Konsequenz ist - wie so oft - das Wichtigste, dann ist das gut zu trainieren. Zumindest geht es bei Unseren inzwischen schnell, dass sie auf ihren Platz gehen, dort bleiben und wirklich, auch innerlich, runterfahren.
 
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Nele
1. Juli 15:41
Die Regel ist gut. Bei uns kommt vorher auf den Platz schicken. Dann konsequent auf den Platz zurück schicken, bis Ruhe herrscht. Lob und Leckerli nicht vergessen. Dem Besuch widmen, und wenn dann alles ruhig bleibt wird - bei uns jeder Hund einzeln - vom Platz abgeholt. Wir kriegen auch selten Besuch, deshalb ist dann immer Trara. Konsequenz ist - wie so oft - das Wichtigste, dann ist das gut zu trainieren. Zumindest geht es bei Unseren inzwischen schnell, dass sie auf ihren Platz gehen, dort bleiben und wirklich, auch innerlich, runterfahren.
Blue geht eigentlich auch auf seinen Platz wenn es klingt und wartet da. Mein Fehler war glaube ich das die Mädels ihn dann begrüßen durften wenn sie drin waren. Jetzt denkt er natürlich das geht bei jedem.
Das werden wir umstrukturieren und dann klappt das über kurz oder lang bestimmt auch bei Besuch.
Wie heißt es so schön, aus Fehlern lernt man 😅🙈
Gestern war aber wirklich extrem. So kannte ich das von ihm nicht. Er hat uns auch aus Frust angebellt, was nach 22 Uhr nicht so gut war.
Zum Glück sind meine Nachbarn da so entspannt.
Hab aber heute auch allen Blumen und Schoki vorbei gebracht.