Dem „je eher desto besser“ Stimme ich nicht zu.
Ich höre und lese so unglaublich häufig, dass Hunde in der Pubertät plötzlich wieder Angst haben alleine / Dinge zerstören / jaulen und so weiter. Und das sind eigentlich alles Hunde, die es von klein auf gelernt haben. Müssen es dann erneut lernen.
Meine hatte Trennungsangst. Warten war das Beste, was ich machen konnte. Denn da vertraute sie mir und es klappte. Sie hat es mit fast jährig problemlos und ohne Jaulen geschafft.
Welpen haben häufig Trennungsangst, da sie ja noch kaum eine Bindung aufbauen konnten und angewiesen sind auf uns. Finde es nicht fair, die dann alleine zu lassen, während sie jaulen, weil sie es „ja lernen müssen“.
Ich sagte ja, "wenn es gut aufgebaut ist"! 😉 Wenn der Hund jault, wenn er allein ist, wurde es nicht gut aufgebaut und der Hund sollte dann selbstverständlich nicht so lang allein sein. Das ist wirklich nicht fair, da hast du recht.
Wenn man aber ganz ganz ganz kleinschrittig vorgeht, indem man am Anfang wirklich nur eine Sekunde den Raum verlässt (also, Tür zu und sofort wieder auf), wird auch ein Welpe lernen, dass man wiederkommt. Natürlich muss man sich auch immer dem Tempo des Hundes anpassen. Man lässt einen frisch eingezogen Welpen ja nicht direkt 5 Minuten allein.
Vielleicht haben die Hunde, die in der Pubertät wieder mehr Stress haben, nie gelernt !entspannt! allein zu sein, sondern kapitulieren nur, weil Bellen und Dinge Zerkauen bestraft wurde, sie also wissen, was sie NICHT dürfen, aber nicht wissen, was sie stattdessen eigentlich machen sollen. Wenn dann noch eine spooky period kickt, wundert es mich nicht, dass sie so reagieren.