Hallo Anika und hallo an deine zwei Männer,
erstmal atmen alle einfach mal in Ruhe durch.
Ich habe angefangen die vielen Antworten auf deine Nachricht zu lesen und nach den ersten 3 Antworten schwirrte mir schon der Kopf.
Trotzdem möchte ich euch gern auch unsere Erfahrungen berichten. Mein Partner und ich haben unsere kleine große Lola vor nunmehr fast 2 Jahren geholt und eins kann ich dir jetzt schon sagen: sie hält uns manche Tage noch immer so auf Trapp wie als Welpe in den ersten Tagen. Ich verstehe deine Fragen sehr gut und auch deine Sorgen. In den ersten vier Wochen mit Lola hatte ich das Gefühl, dass mir das Hundemama sein komplett über den Kopf wächst. Es gab sogar Tage, wo ich geweint habe und dachte, ich würde alles falsch machen und Lola hätte es vielleicht bei einem anderen Frauchen sehr viel besser. Das sagt einem natürlich vorher keiner, sondern jeder ist schockverliebt und möchte streicheln, spielen und genießen. Aber ihr habt die 24-Stunden-Schicht und nicht nur den Besucherspaß. Dass das nicht nur lustig ist, wird kaum einer über die Zeit mit seinem Welpen offen zugeben.
Trotzdem: ihr habt euch richtig entschieden. Buddy gehört zu euch.
Mein Tipp: gebt euch mehr Zeit, lest weniger und findet euren eigenen Weg. Ich habe damals sehr viel gelesen, Tausend Tipps probiert und es gibt immer jemanden, der meint er weiß es besser und würde alles ganz anders und „richtiger“ machen. Vergesst das.
Wachst miteinander und aneinander.
Nicht jeder Weg aus einem Buch oder Blog führt bei jedem Welpen ans Ziel. Ihr schafft das in eigenen kleinen Schritten. Vertraut auf eure Intuition. Du hast zum Beispiel geschrieben, dass er schnüffelt beim Schlafenlegen und nur zwei Schritte vorm Pippi machen macht. Damit kennt ihr Buddy schon besser als es in Büchern klassisch beschrieben wird.
Was ich bei Lola gern frühzeitig anders gemacht hätte?
Von Anfang an üben auf dem eigenen Platz zu entspannen. Ich habe verpasst ihr Ruhe/Entspannung zu erklären. Das dauert jetzt länger es zu lernen, aber wir arbeiten dran.
Meine Empfehlung: Schnüffeln ist so anstrengend wie spazieren gehen. Ein Schnüffelteppich oder eine Leckmatte kann helfen (unter meinen Beiträgen findest du eine Variante zum schnell Selbermachen - vor einem Monat gepostet). Lola spielt bis heute auch noch mit ihrem Welpen-Kong. Einfach was zum Lecken reinmachen und Los geht’s. Das Lecken und Schnüffeln fordert und entspannt zugleich.
Übrigens: Ist die Wiese unten öffentlich? Wir sind im letzten Urlaub 2 Stunden in der Nacht durch die Stadtparks gelaufen, weil Lola partout nicht machen wollte. Irgendwann auf einer kleine Ecke am Rand ging es dann erst los. Auf allen anderen Flächen waren ihr scheinbar zu viele Duftmarken.
Wir mussten oft mehr von ihr Lernen als gedacht. Beobachten war und ist noch immer oft der Schlüssel.
Gib Buddy die Chance Teil eures Alltags zu werden. Stellt nicht eure ganzen Gewohnheiten um. Wir haben nur den großen Teppich weggenommen (aus Gründen 🙄), an alles andere hat sie sich gewöhnt. Ich habe am Anfang alles weggeräumt und bin nur noch flüsternd auf Zehenspitzen durch die Wohnung. Dann meinte mein Partner, dass wir sie so nicht in unseren Alltag integrieren und sie später wenn alles wieder normal ist verunsichert sein könnte. Kluger Mann 🥰 Heute schläft Lola gemütlich vorm Subwoofer, selbst der Mixer in der Küche stört sie nicht und mit dem Staubsauger will sie spielen.
Wir wünschen euch viel Glück und Spaß!
Unsere Fellnasen zeigen uns den Weg, wir sollten nur die Richtung vorgeben. 🐾🖤