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Daniela
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zuletzt 22. Apr.

Box/Kennel gegen Aufdrehn beim Welpen ?

Hallo, unsere Laika ist jetzt etwa 6 Monate alt, seit 3 Wochen bei uns, und dreht am Abend komplett durch. Wir wissen, dass das halbwegs normal ist, Welpe halt, und es gibt ja auch genügend Threads zu dem Thema hier und im Internet 😅 Nun lese ich bei den Antworten aber immer wieder raus "der Hund ist eventuell überfordert" und "uns hat ein Kennel/ eine Box geholfen". Woran sehe ich ob ein Hund unter- oder überfordert ist? Ist ein Kennel wirklich so ein Wundermittel? Hat euch das bei eurem Welpen geholfen? Ein paar Runduminfos: 5-6 Spaziergänge zu je 10-25 Minuten pro Tag. 1-2 Mal die Woche andere Hunde oder aufs Feld zum austoben. Kurzes Training mehrmals am Tag. Wir spielen mit ihr und versuchen dabei Beißhemmung zu üben. Es ist egal ob es ein Auatob-Tag oder ein langweiliger Tag ist, am Abend dreht sie durch, bellt uns an, beißt in alles was steht oder sich bewegt, Beißhemmung ist dann vergessen. Dauert dann 1-2 Stunden bis sie wieder unten ist. Unsere Trainerin hat einen Ansatz wo viel mit Körpersprache gearbeitet wird, finden wir zwar super, das funktioniert sonst auch, aber in dem Moment reagiert sie darauf wenn überhaupt indem sie in unsere Füße zwickt 🙈 Habt ihr Tipps ob hier ein Kennel/Box helfen kann? Was muss man da besonders beachten? Wie verwende ich den Kennel richtig, am Besten so das es gar nicht zum Aufdrehen kommt?
 
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Daniela
24. März 18:11
Das hört sich ein bisschen wie die Agenda von einem Manager an, total durchgetaktet. Vielleicht geht ihr einfach mal in aller Ruhe ne Stunde mit ihm spazieren und lasst ihn danach in Ruhe. Auch Ruhephasen müssen gelernt werden.
 
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Daniela
24. März 19:09
Ich würde bei der kurzen Zeit bei Euch, dem jungen Alter und evtl. Hund aus dem Tierschutz (?) erstmal "mit dem arbeiten, was der Hund anbietet". Wenn ihr bspw. in einem Raum länger seid und sie auch schläft, dann das mit Körbchen/Box kombinieren (nicht, dass sie sich den Schlafort aussucht und mitten auf dem Teppich liegt). So gebe ich Neuankömmlingen Struktur, ankere den Ort als Entspannung und mit der Zeit ist es dann auch der Ort, an dem sie keinen "Job" haben (aufpassen, kontrollieren). Ich würde das Körbchen/Box NICHT direkt mit Weggehen besetzen. Zum einen ist es negativ, zum anderen bedeutet das Kommando bspw. "Hundeplatz" oder "Box" auch, dass der Hund solange dort sein soll bis ich es auflöse. Das kannst Du (außer in der geschlossenen Box) nicht kontrollieren, wenn Du aus der Wohnung bist und ich nehme mal an, sie darf sich später einmal frei in der Wohnung bewegen, wenn sie mag. Beim Streicheln liest es sich, als wäre sie es nicht so gewohnt und spielen/knabbern können Verlegenheitsgesten sein. Ich hab auch so eine Knabberschleckschnute, mit der ich immer wieder ganz ruhig probiert habe, was sie gut annehmen kann und wenn sie eh müde und entspannt ist, lässt es sich leichter üben und ankern 😎 Dann schaut doch mal, ob die dollen Zeiten mit irgendwas zusammenhängen? Bei meiner war immer nach dem Füttern Partystimmung 😁 Wenn es sowas nicht ist, würde ich in Eurer Ankommensphase ehrlicherweise wahrscheinlich einen Gassigang in die Zeit legen, kurz noch mal in den Garten lassen oder ruhigere Trainingseinheit (einfache Leckerliesuchspiele) als Separator/Unterbrecher bzw. um die Energie umzuleiten. Alles andere muss ja erstmal aufgebaut werden. Wenn Du sie im Actionmodus unvorbereitet in die Box packen würdest, hättest Du kaum eine 50/50 Chance, dass sie das positiv verknüpft. Und ihr leichter, oftmals intensiver Schlaf zeigt ja, dass sie noch beim Ankommen ist und viel verarbeitet. Du schreibst nicht, woher ihr sie habt, aber Shelter- oder Tierheimhunde kennen ungestörten Schlaf ja gar nicht und wenn noch ein längerer Transport vorher ging, dauert es teils Wochen, bis das Adrenalin aus dem Körper ist und das Wauzi einigermaßen die ganzen Erlebnisse verarbeitet hat. Da sind Boxen auch erstmal in nicht so guter Erinnerung...
Hallo Katrin, danke für die ausführliche Antwort :) ja sie ist aus dem Tierschutz. Warum wir das mit dem alleine sein üben ist damit sie uns eben nicht immer hinterher rennt, und auch Mal im Körbchen bleibt wenn wir das Zimmer kurz verlassen. Derweil gehen wir natürlich noch nicht aus dem Raum beim Üben weil sie noch nicht Mal "ins Körbchen" versteht 😅 aber wenn das sitzt, dann kommt das Auflösekomando, und dann kommt langsam dass sie auch drin bleibt wenn man kurz aus dem Raum geht. Box werden wir auf jeden Fall erst Mal nur positiv etablieren, also nix mit Reinstecken wenn sie aufdreht, sonst geht sie da ja nie mehr rein 🙈 erst wenn das wirklich ein Ort der Entspannung ist kann man sie ja auch Mal zur Entspannung "zwingen".

Ich habe jetzt auch angefangen sie eher zu streicheln wenn sie eh schon müde ist, und dann mag sie es offensichtlich doch ganz gern 😊

Das mit dem Schlafen nur auf ihrem Platz finde ich mega interessant, aber wie mach ich das? Ich hab's heute probiert als sie sich hingelegt hat sie auf ihren Platz zu locken, aber sie steht dann einerseits immer wieder auf weil sie denkt es gibt noch mehr Lekerli, und wenn sie sich endlich wieder hinlegte dann immer nur auf den Boden 😅 Sie hat recht warmes und flauschiges Fell, und bei uns ist es doch eher warm in der Wohnung, ich kann mir vorstellen dass es vl daran liegt. Und eventuell war ihr Zwinger im Tierheim ja aus Beton und sie kennst nicht anders. Sie liebt es auch am Balkon am Betonboden zu liegen.
 
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Daniela
24. März 19:10
Hallo Daniela, nun ich bin kein Experte, aber wir haben mit der Box/Kennel gute Erfahrungen gemacht. Hunde brauchen Rituale, das verschafft Ihnen Sicherheit. Wenn ihr wisst, wann der Welpe "aufdreht" dann mit einem Leckerchen in die box locken. Somit verbindet der Kleine etwas Positives mit der "Verbannung" . Versucht es erstmal mit 10 Minuten und erhöht dann die Dauer. Und bloss nicht vom fiepen weich werden. Holt den hund raus, wenn er sich still verhält und belohnt das gute Verhalten. Viel Erfolg und vor allem Geduld 👍
Danke für den Tipp!
 
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Daniela
24. März 19:31
Der Punkt ist Uwe, das steht dir überhaupt nicht zu Menschen zu kritisieren, die eine nutzen. Ich finde eine vernünftig aufgebaute Box hat eigentlich nur Vorteile. Sei es im Auto zum Transport oder weil der Hund eventuell mal einen längeren Tierarztaufenthalt hat und er dort wohl eher auch nicht bei geöffneter Box seine Zeit verbringen wird. Oder einfach damit das Tier egal an welchem Ort seinen Rückzugspunkt dabei hat. Und ich finde es auch äußerst nützlich wenn ich nicht alles mit dem Hund oder den Menschen diskutieren muss. Geschlossene Box heißt mein Hund hat Ruhe und Sicherheit dass das auch so bleibt.
Mein Hund hat auch Ruhe und Sicherheit, ohne Box man kann doch nicht alles wegsperren wenn wenn man keine Lust zu diskutieren hat
 
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Stef
24. März 20:45
Hunde lieben Höhlen, wenn die Box wie eine Höhle ist werden sie sie auch freiwillig nutzen.
Meine sind fast nur in ihren Boxen obwohl sie auch draußen liegen können.
Wir haben auch das Abkommen ist ihr Bereich und ich hab da nichts zu suchen (außer Bett machen). Das schöne meine große akzeptiert mein Bett als meines, stand nie außer Frage. Die Box ist immer offen mit wenigen Ausnahmen.
Es kommt immer darauf an wie ein Hund die Box kennen gelernt hat, sie ist etwas positives und sollte nie negativ belastet werden - nicht zur Strafe. Zum runter kommen auch mal ein Kauartikel mit rein.
Weiterer Vorteil einer Box zu Hause, selbst im Urlaub hat dein Hund sein Haus dabei....
 
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Katrin
24. März 21:20
Hallo Katrin, danke für die ausführliche Antwort :) ja sie ist aus dem Tierschutz. Warum wir das mit dem alleine sein üben ist damit sie uns eben nicht immer hinterher rennt, und auch Mal im Körbchen bleibt wenn wir das Zimmer kurz verlassen. Derweil gehen wir natürlich noch nicht aus dem Raum beim Üben weil sie noch nicht Mal "ins Körbchen" versteht 😅 aber wenn das sitzt, dann kommt das Auflösekomando, und dann kommt langsam dass sie auch drin bleibt wenn man kurz aus dem Raum geht. Box werden wir auf jeden Fall erst Mal nur positiv etablieren, also nix mit Reinstecken wenn sie aufdreht, sonst geht sie da ja nie mehr rein 🙈 erst wenn das wirklich ein Ort der Entspannung ist kann man sie ja auch Mal zur Entspannung "zwingen". Ich habe jetzt auch angefangen sie eher zu streicheln wenn sie eh schon müde ist, und dann mag sie es offensichtlich doch ganz gern 😊 Das mit dem Schlafen nur auf ihrem Platz finde ich mega interessant, aber wie mach ich das? Ich hab's heute probiert als sie sich hingelegt hat sie auf ihren Platz zu locken, aber sie steht dann einerseits immer wieder auf weil sie denkt es gibt noch mehr Lekerli, und wenn sie sich endlich wieder hinlegte dann immer nur auf den Boden 😅 Sie hat recht warmes und flauschiges Fell, und bei uns ist es doch eher warm in der Wohnung, ich kann mir vorstellen dass es vl daran liegt. Und eventuell war ihr Zwinger im Tierheim ja aus Beton und sie kennst nicht anders. Sie liebt es auch am Balkon am Betonboden zu liegen.
Kann sein, das sie härteren Boden kennt und lieber mag, als Kuschelkörbchen, dann könnt ihr es einfach mit einer gefalteten Decke machen 😊 Du kannst Raumbegrenzungen ja auf 2 Arten machen: einmal auf/in Decke/Körbchen/Box führen und die Botschaft ist "hier sollst Du bleiben". Damit ringt ihr ja gerade noch, was auch normal ist. Hunde kommunizieren aber meist andersherum. Die sagen: "Du darfst NIRGENDWO anders hin als auf die Decke/ins Körbchen. Woanders wird unangenehm." Ihr lernt bestimmt sie angemessen körpersprachlich begrenzen, oder? Ich hab meine dann so lang "gestört" bis sie erleichtert ins Körbchen ist 😂 aber da braucht es auch Fingerspitzengefühl, was geht. Ansonsten halte ich mich an die Weisheit: keine Regel, die ich nicht durchhalten kann 😊
 
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Joel
24. März 21:37
Ein langer Spaziergang mit Schnüffeleinheiten zum müde machen und auslasten, danach zuhause ignorieren und ggf in die Box oder in Sichtweite am Körbchen anleinen, das hat bei uns Wunder gewirkt. Hunde in dem Alter können sich oft nicht von selbst beruhigen. Da hilft nur etwas Anleitung. Das geht so auch mal gut und gerne 4-5 Wochen. Ihr dürft die Hoffnung nicht aufgeben, das wird besser werden 💪
 
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Annett
24. März 23:23
Sie pennt eigentlich immer in dem Raum wo wir gerade arbeiten. Fiept, bellt, und knurrt dann viel im Schlaf 😋 Ich hoffe sie hat keine Alpträume 😬 Wir bringen ihr "ins Körbchen" bei, aber ruhiger macht sie das auch nicht. Von Leckerli wird sie meistens eher aufgedreht. Ansonsten muss ich sagen trainieren wir keine Ruhe, wir machen halt nichts mit ihr in der Zeit und wenn sie nicht grad ausrastet döst sie dann auch vor sich hin oder chillt am Balkon. Ich habe aber nicht das Gefühl dass sie untertags sehr tief schläft weil sie sofort merkt wenn man aus dem Raum geht und dann auch gleich mitkommt. Wir versuchen aber alleine sein mit ins Körbchen zu kombinieren beim Trainieren, damit sie auch Mal im Körbchen bleibt (und später auch schläft) wenn man aus dem Raum geht. Und wir haben uns jetzt auch eine Box bestellt 💪🏼 Massage wie Tellington finde ich schwierig, selbst streicheln lässt sich Laika nur gefallen wenn sie eh schon gechillt ist, ansonsten will sie gleich spielen und fängt zu Knabbern an, und wenn sie eh schon halb schläft dann nehme ich an ist sie schon entspannt, oder? Lalapanzi-Griff kenne ich nicht, werd ich mir aber Mal ansehen! Wie trainierst du zur Ruhe kommen? Hast du noch andere Tipps? Ich nehme alles 😋
Sie hat sicherlich keine Alpträume. Hunde geben oft beim Schlafen solche Geräusche von sich. Sie können auch dabei zucken und sich bewegen. Das ist ganz normal. Ein Hund schläft auch anders, als wir Menschen, viel länger, aber nicht so fest. Deshalb merkt er auch sofort, wenn ihr den Raum verlasst. Aus diesem Grund sind ja Hunde auch als Wachhunde so gut geeignet. Übt weiter mit dem Körbchen und unterbindet auch mal, wenn sie euch ständig hinterherläuft. Bringt sie immer wieder zurück ins Körbchen. Sie muss euch nicht ständig kontrollieren und alles im Blick haben. Dass stresst einen Hund und er kann deshalb nicht entspannen und kommt nicht zur Ruhe.
 
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Stef
25. März 07:21
Es geht mir nicht beim Transport sondern wenn ein Hund zu Hause ist.
Auch zu Hause ist es manchmal von Vorteil den Hund in der Box unter zu bringen. Besuch Handwerker... der Hund ist in der Nähe bekommt alles mit, ist ruhig oder geschützt und wird nicht irgendwohin weg gesperrt.
Warum müssen Leute eine Box immer verteufeln, selbst beim Training werden Hunde wenn sie nicht arbeiten in ihre Box gebracht....
 
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Dogorama-Mitglied
25. März 07:35
Hallo! Wir haben eine Jack Russel Beagle Hündin 9 Jahre und einen Hovawart Weimaraner Mix 5 Monate alt. Vom ersten Tag an hatten wir immer eine Box im Flur stehen,erst einmal zur Eingewöhnung (spätere Autofahrten)und als Rückzugsort! Wir haben die Box schön ausgelegt und mit Leckerlis präsentiert, hat wunderbar geklappt, aber immer mit offener Tür!!! Unsere Hündin nutzt es heute noch! Unser kleiner Mann hat sich am Anfang gerne mal darin verkrümelt,aber liegt inzwischen lieber der Länge nach im Flur. Wie gesagt,immer bei offener Tür und bei unserem Jüngeren mit Belohnung immer mal wieder die Tür zu gemacht und gleich wieder geöffnet. Hat super geklappt und ist problemloses Auto fahren. Ansonsten mit Konsequenz immer wieder auf den Platz schicken,wo der Hund liegen soll!!! Mit Kommando oder sanftes Leiten am Halsband,das kann nach gefühlter Ewigkeit nervig werden,aber es fruchtet irgendwann,natürlich auch belohnen! Für mich hört sich das auch etwas nach zuviel an, denn ein Hund der immer Halligalli hat und es gewohnt ist,Day immer etwas gemacht wird,der kann nicht runter kommen!! Der erwartet das zu Hause auch!