Ich würde bei der kurzen Zeit bei Euch, dem jungen Alter und evtl. Hund aus dem Tierschutz (?) erstmal "mit dem arbeiten, was der Hund anbietet". Wenn ihr bspw. in einem Raum länger seid und sie auch schläft, dann das mit Körbchen/Box kombinieren (nicht, dass sie sich den Schlafort aussucht und mitten auf dem Teppich liegt). So gebe ich Neuankömmlingen Struktur, ankere den Ort als Entspannung und mit der Zeit ist es dann auch der Ort, an dem sie keinen "Job" haben (aufpassen, kontrollieren). Ich würde das Körbchen/Box NICHT direkt mit Weggehen besetzen. Zum einen ist es negativ, zum anderen bedeutet das Kommando bspw. "Hundeplatz" oder "Box" auch, dass der Hund solange dort sein soll bis ich es auflöse. Das kannst Du (außer in der geschlossenen Box) nicht kontrollieren, wenn Du aus der Wohnung bist und ich nehme mal an, sie darf sich später einmal frei in der Wohnung bewegen, wenn sie mag. Beim Streicheln liest es sich, als wäre sie es nicht so gewohnt und spielen/knabbern können Verlegenheitsgesten sein. Ich hab auch so eine Knabberschleckschnute, mit der ich immer wieder ganz ruhig probiert habe, was sie gut annehmen kann und wenn sie eh müde und entspannt ist, lässt es sich leichter üben und ankern 😎 Dann schaut doch mal, ob die dollen Zeiten mit irgendwas zusammenhängen? Bei meiner war immer nach dem Füttern Partystimmung 😁 Wenn es sowas nicht ist, würde ich in Eurer Ankommensphase ehrlicherweise wahrscheinlich einen Gassigang in die Zeit legen, kurz noch mal in den Garten lassen oder ruhigere Trainingseinheit (einfache Leckerliesuchspiele) als Separator/Unterbrecher bzw. um die Energie umzuleiten. Alles andere muss ja erstmal aufgebaut werden. Wenn Du sie im Actionmodus unvorbereitet in die Box packen würdest, hättest Du kaum eine 50/50 Chance, dass sie das positiv verknüpft. Und ihr leichter, oftmals intensiver Schlaf zeigt ja, dass sie noch beim Ankommen ist und viel verarbeitet. Du schreibst nicht, woher ihr sie habt, aber Shelter- oder Tierheimhunde kennen ungestörten Schlaf ja gar nicht und wenn noch ein längerer Transport vorher ging, dauert es teils Wochen, bis das Adrenalin aus dem Körper ist und das Wauzi einigermaßen die ganzen Erlebnisse verarbeitet hat. Da sind Boxen auch erstmal in nicht so guter Erinnerung...
Hallo Katrin, danke für die ausführliche Antwort :) ja sie ist aus dem Tierschutz. Warum wir das mit dem alleine sein üben ist damit sie uns eben nicht immer hinterher rennt, und auch Mal im Körbchen bleibt wenn wir das Zimmer kurz verlassen. Derweil gehen wir natürlich noch nicht aus dem Raum beim Üben weil sie noch nicht Mal "ins Körbchen" versteht 😅 aber wenn das sitzt, dann kommt das Auflösekomando, und dann kommt langsam dass sie auch drin bleibt wenn man kurz aus dem Raum geht. Box werden wir auf jeden Fall erst Mal nur positiv etablieren, also nix mit Reinstecken wenn sie aufdreht, sonst geht sie da ja nie mehr rein 🙈 erst wenn das wirklich ein Ort der Entspannung ist kann man sie ja auch Mal zur Entspannung "zwingen".
Ich habe jetzt auch angefangen sie eher zu streicheln wenn sie eh schon müde ist, und dann mag sie es offensichtlich doch ganz gern 😊
Das mit dem Schlafen nur auf ihrem Platz finde ich mega interessant, aber wie mach ich das? Ich hab's heute probiert als sie sich hingelegt hat sie auf ihren Platz zu locken, aber sie steht dann einerseits immer wieder auf weil sie denkt es gibt noch mehr Lekerli, und wenn sie sich endlich wieder hinlegte dann immer nur auf den Boden 😅 Sie hat recht warmes und flauschiges Fell, und bei uns ist es doch eher warm in der Wohnung, ich kann mir vorstellen dass es vl daran liegt. Und eventuell war ihr Zwinger im Tierheim ja aus Beton und sie kennst nicht anders. Sie liebt es auch am Balkon am Betonboden zu liegen.