Ich muss gestehen ich störe mich ebenfalls an deinem Beitrag.
Du stellst dein subjektives Wertesystem als objektiv besser dar und konstruierst ein starres Konzept, in dem deine Präferenzen zu einem besseren Zusammenleben führen sollen.
Erstens ist Respekt nichts objektiv schlechtes. Respekt beschreibt einen Umgang der auf Wertschätzung, Achtung der Würde und Einhaltung von Grenzen basiert. Völlig unabhängig von einer sozialen Hirarchie. Ich kann mit älteren Menschen oder Vorgesetzten respektvoll umgehen, genauso mit Kindern oder Praktikanten und dabei dennoch in einer übergeordneten Rolle auftreten. Seinen Hund zu respektieren und sich Respekt von ihm zu wünschen ist eigentlich die Basis für eine gute Beziehung.
Zweitens ist Hirarchie nichts objektiv schlechtes. Hierarchien sind ein völlig natürliches Sozialgefüge und haben nichts mit der Alpha Theorie o.ä. zu tun. Hierarchien können Klarheit, Sicherheit und Stabilität schaffen. Eine klare Rollenverteilung, die langfristig zu Entspannung führen kann.
Und nur weil man als Mensch Hierarchie wohlwollend ablehnt heißt es nicht, dass der Hund das auch tut und sich wenn es blöd läuft selber in der übergeordneten Rolle sieht (oder sich in diese Rolle gezwungen fühlt).
Des Weiteren ignorierst du völlig, dass es Hunde gibt, die in dem von dir propagierten Zusammenleben völlig gestresst und lost wären oder dich sinngemäß mit Haut und Haaren fressen würden. Weil SIE keinen Wert auf dein gleichberechtigtes Team geben und entweder führen oder geführt werden wollen. Auch wenn das jetzt sicher viele wieder abstreiten werden.
Hm, da hast Du mehr aus meinen Worten herausgelesen, als ich gemeint habe.
Wenn ich schreibe, dass ich persönlich Teamarbeit vorziehe, ist das keine Objektivierung, sondern die Wiedergabe meiner Vorstellungen. Die Zwinge ich niemandem auf, äußere nur meine Meinung. Das ist für mich normale Diskussion.
Ich ignoriere auch nicht, dass Hunde verschieden sind. Ich würde mit jedem Hund versuchen, ein Team zu werden. Ich glaube, Du hast eine andere Vorstellung als ich, wie das aussehen würde. Denn Gleichberechtigung heißt für mich nicht, dass keine Führung stattfindet. Führung setze ich aber nicht mit Kommandos und strengen Maßnahmen gleich. Ich sehe Führung als Anleiten, wo es sinnvoll ist.
Respekt an sich ist nichts Schlechtes, da gebe ich Dir recht. Ich habe aber kritisiert, dass ein Hund, der schnüffeln (und zuende schnüffeln) will, als respektlos angesehen wird. Das ist er in meinen Augen nicht, aber auch das ist nur meine Meinung.
Milena hat ihren Kommentar als Antwort auf meinen noch einmal konkretisiert. Sie hat manches nicht so gemeint, wie ich es aufgefasst habe. Trotzdem bin ich nicht in allen Punkten ihrer Meinung. Das zu wiederholen ist aber überflüssig, deshalb brauche ich auf ihren Kommentar nicht mehr einzugehen.