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Ramona
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 32
heute 14:57

Beziehung zum Hund

Hallo Zusammen, ich habe ein Problem 😅 Mein Partner und ich haben einen 10 Monate alten Labbi Rüden namens Tempel, für mich mein erster Hund, mein Partner hatte selbst schon Hunde. Von Anfang an war Tempel auf meinen Partner fixiert, die zwei sind Pech und Schwefel ❤️ Ich liebe Tempel und ich glaube er mag mich auch 😅 und ich habe kein Problem damit, wenn er in einen Partner schockverliebt ist, war ich ja auch 😁 ABER, das wird langsam bisschen zum Problem. Zusammen Gassi gehen geht nur, wenn er ihn an der Leine hat. Wenn ich ihn an der Leine habe will er die ganze Zeit nur zu meinem Partner, den kompletten Spaziergang. Mittlerweile wenn ich alleine mit ihm draußen bin, kommen wir überhaupt nicht mehr weiter weil er nur noch springt und schnappt - er beisst nicht, aber er schnappt. Momentan geht mein Partner die großen Gassi runden oder halt wir beide, weil er muss ja auch mal weiter als zur nächsten Pipi Wiese, aber soweit komme ich momentan nicht mehr... Nun haben wir das Problem drinnen auch, wenn ich ihn auf seinen Platz schicke, er aufsteht und ich ihn wieder zurück bringen will, springt er mich an. Mich macht das unglaublich traurig, zumal ich eigentlich echt gerne mit ihm raus wollen würde, mit ihm was erleben wollen würde, ihm die Welt zeigen, momentan kann ich ihm aber nur die Pipi Wiese zeigen und bin froh wenn wir ohne "Streit" wieder in die Wohnung kommen. Ich habe auch schon alles ausprobiert, wenn er in seinem Tunnelmodus ist (aus dem kommt er dann nämlich schwer raus) Ignorieren und weiter gehen (das muss wild aussehen für andere 😅), bestimmt das Abbruch Signal sagen (was sonst auch wunderbar funktioniert), laut werden, ruhig bleiben, wirklich alles. Das einzige was klappt, ist ihm zb einen Stock zum tragen zu geben, ich hab mittlerweile in der Gassi Tasche einfach Stöcke die ich ihm dann geben kann, wenn der durch ist, springt er wieder... Das kann doch auch nicht die Lösung sein oder? Draußen ist es auch wirklich nicht vorhersehbar was ich grad falsch gemacht habe, ein Beispiel von gestern: Mein Partner und ich waren mit ihm draußen, ich hatte ihn an der Leine, wir haben uns unterhalten waren auf dem Rückweg und er springt mich einfach von hinten an und ist im Tunnel ... Sind ab Januar bei einer Hundeschule, wollte aber trz mal hier fragen ob jemand mit dem bisschen Info einen Tipp hat ❤️
 
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L.🐾
heute 08:52
Meine Hündin war auch auf mich fixiert und wollte mit meinem Mann alleine nicht Gassi gehen. Dann wurde ich krank und er MUSSTE alle 3 Gänge machen, füttern, beschäftigen, spielen. 2 Wochen lang.
Seitdem ist alles bestens.
Du allein solltest mit dem Hund gehen. Und auch alle anderen Dinge machen.
 
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The In
heute 09:31
Zeitgleich zu den genannten Tipps hier würde ich auch empfehlen, etwas gemeinsam zu machen, was ihr beide mögt, zum Bindungsaufbau. Also nicht nur "Arbeit" sonder auch "Spaß" gibt's bei dir. Mag er gerne Leckerchen suchen? Dann Versteck ein paar und such die mit ihm. Gerade etwas neues erleben, was Spaß macht, lässt dich für Tempel gleich ganz anders erscheinen ;)
 
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Sandra
heute 09:35
Dankeschön ☺️ Ja das mit dem Respekt hab ich auch schon befürchtet. Bei mir ist halt die Unsicherheit in dem Sinn, dass ich alles richtig machen möchte und dann halt verzweifel, wenns so läuft wie jetzt und ich nicht sehe was ich falsch mache
Das ist völlig normal, ich glaube das ging uns allen so.
Zum Glück verzeihen Labbis Anfängerfehler😁
Und gerade am Anfang neigt man dazu, den Hundi nach menschlichen Maßstäben zu behandeln. Was auch logisch ist, weil wir ja nur das kennen.
Du hast nur das „Problem“ das dein Partner einen Schritt weiter ist.
Ansonsten könntest du dich mit all den Neuhundeeltern in eine Reihe stellen🤗
Also Attacke, viel Spaß beim umlernen🥳
 
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Bettina
heute 09:39
Vielleicht könntest du Tempel zumindest einen Teil seines Futters draussen "erarbeiten" lassen (Futterbeutel apportieren, Schnüffelspiele usw.)?
Ansonsten schließe ich mich den Vorschlägen hier an.
 
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Claudia
heute 09:51
Hallo Ramona
Ich finde auch die geschriebenen Tips gut und wichtig, hätte aber noch zwei Anregungen aus meiner Erfahrung….
Ich habe auch einen jüngeren Labi Rüden,
1Jahr und 8Monate, recht sportlicher Typ. Deiner sieht auch recht sportlich aus!
Was auch beziehungsfördernd ist und Spass macht wäre zusammen spielen, gerade Labis lieben das. Klar du sagst wann und was, z. B. fangen spielen, zergeln, sich verstecken und finden lassen, zusammen über Hindernisse klettern,
Klar wenns zu körperlich zu hart wird oder die Energie zu hoch wird wieder ruhigeres machen z.B. Suchspiele. Umrennen, hochspringen, nach Kleider/Leine schnappen nicht dulden. Meiner liebt z.B. fangen spielen rund um einen Busch und zusammen ganz schnell rennen, er berührt mich dabei nicht!
Spielen und Erlebnisse verbinden sehr schön!
Das andere wäre noch mehr in die Zukunft gedacht, Hundeschule/Hundesport besuchen welcher ihn auslastet geistig und körperlich, denn er wird noch grösser, schwerer und energievoller in den nächsten Monaten, dann kommt auch noch das Interesse an Hündinnen/Hormone dazu.
Bei meinem gehts recht gut bis jetzt, ich bin aber froh um alles was ich schon mit ihm erarbeitet habe und das ich ihm eine gute Auslastung bieten kann.
 
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Sonja
heute 10:04
Zunächst einmal kann ich Dich beruhigen, Labbis sind grundsätzlich distanzlos und nehmen gerne was ins Maul. Sein Verhalten ist zwar rüpelhaft, aber rassetypisch. Nun musst Du ihm Höflichkeit beibringen.

Ich schließe mich denen an, die Dir geraten haben, so viel wie möglich mit Tempel zu machen, während Dein Partner sich komplett zurückhält. Das würde ich aber auf die Dinge beschränken, bei denen Tempel merkt, dass es bei Dir immer gut ist. Dinge wie zum Beispiel Krallen schneiden sollte Dein Partner machen. Dass Du ihn in der Hundeschule übernimmst, ist eine sehr gute Idee.

Ebenfalls wichtig ist, zu erreichen, dass er Dich für voll nimmt. Das erreichst Du nur, wenn Du aus seiner Sicht gute Entscheidungen triffst, und zwar für alle gut. Wenn Du Dich als verlässlich erweist. Wenn Du ihn nicht in eine unangenehme Lage bringst.

Dafür hilft es überhaupt nicht, ihm sein Futter vorzuenthalten, das würde eher das Gegenteil bewirken. Wenn Du ihn fütterst, soll er Dir natürlich nicht den Napf aus der Hand schlagen. Das tut er, weil er aufgeregt und ungeduldig ist. Also musst Du alles tun, damit er weniger aufgeregt ist. Ironischerweise hilft dabei am meisten, wenn man so wenig Vorgaben wie möglich macht (Sitz oder Platzzuweisung) und das Futter so zügig wie möglich hinstellt. Impulskontrolle üben mit Futter geht gar nicht. Es fördert die Aufregung, der Hund lernt allenfalls sich zu beherrschen. Nahrung ist ein Grundbedürfnis. Wenn Du seine Grundbedürfnisse bedingungslos erfüllst, steigert das sein Vertrauen in Deine Fähigkeiten und mindert seine Erregung.
Gegen das Anspringen, auch beim Füttern, hilft es, ihm "Abstand" beizubringen. Ist er zu impulsiv, schickst Du ihn 1-2 m von Dir weg. Er soll nur auf Abstand gehen, wenn er sich nicht benimmt, oder wenn er so aufgeregt ist, dass schon erkennbar ist, dass er sich zu wenig beherrschen kann. Schaffst Du es nicht, ihn auf Abstand zu bringen, gehst Du weg, oder sorgst durch Management für Distanz. Wichtig ist, dass er nicht mit rüpelhaftem Verhalten zu seinem Willen kommt, zum Beispiel gekrault zu werden.

Ihn nichts entscheiden zu lassen ist ebenfalls kontraproduktiv. Es gibt einen viel besseren Lerneffekt, wenn Tempel selbst auf Problemlösungen kommt. Deshalb auch nur auf Abstand bringen, aber kein Kommando und keine Raumverwaltung. Gibst Du ihm genau vor, wie er sich verhalten soll, lernt er nichts, sondern führt nur ein Kommando aus. Das nächste Mal musst Du ihm dann wieder ein Kommando geben. Weil er nicht lernt, dass sein rüpelhaftes Verhalten unerwünscht ist. Das kann er nur lernen, wenn Du ihm durch ein "Aua" oder " Nein" im Moment des Fehlverhaltens klar machst, was unerwünscht ist, und ihn dann entweder lobst, weil er von sich aus höflich wird, oder Du hilft ihm durch ein Kommando wie "Abstand" auf die Sprünge.

Bei all dem ganz wichtig: Loben, loben, loben für höfliches, erwünschtes Verhalten. Nicht auf das Fehlverhalten und die Korrektur warten, sondern schon im Vorfeld loben, wenn er sich mal zurücknimmt. Dadurch lernt er, dass seine aktuelle Strategie richtig ist.

Ebenfalls absolut wichtig: Arbeite an Deinem Mindset. Wenn Du unsicher bist, mach Dich gerade, Brust raus, Kopf hoch. Wenn Du wütend bist, atme ein Mal tief ein und aus, und lächle, bevor Du reagierst. Bevor Du etwas zu ihm sagst / mit ihm machst, formuliere es in Deinem Kopf und sprich es als Ankündigung aus "wir machen das jetzt" (z. B. "Wir gehen jetzt weiter"), und dann machst Du das. Du kündigst ihm an, was DU als nächstes machst (gibt ihm Sicherheit), zum Beispiel Richtungswechsel beim Spaziergang. Gleichzeitig reduzierst Du Vorgaben und Kommandos auf das absolut Notwendige.

Und wie schon geschrieben wurde: Hab Spaß mit ihm. Mach kleine, einfache Tricks mit ihm, und freu Dich ehrlich über seine Erfolge. Interessier Dich für das, was er spannend findet. Läuft es grad nicht gut (wie auf Euren Spaziergängen), mach spontan etwas, wovon Du weißt, es macht Euch beiden Spaß. Sieh ihn nicht als Gegner, sondern als Junghund, der noch Anleitung und Hilfe braucht. Er macht nichts, nur um Dich zu ärgern. Er weiß einfach nicht, was Du von ihm erwartest. Du musst also Deine Kommunikation verbessern und wahrscheinlich auch Deine Erwartungshaltung zurückschrauben.

Und ja, wenn es ihm hilft, etwas zu tragen, dann nutz das, auf jeden Fall. Aber nicht mit Stöckchen, wegen der Verletzungsgefahr. Nimm ein Dummy mit zum Spaziergang und lass ihn das mal apportieren, mal suchen und auch ein Stück tragen. Labbis hilft es, etwas im Maul zu haben, wenn sie aufgeregt sind.

Ich empfehle Dir / Euch die kostenlosen Podcasts
"Good Vibrations" und
"Rund um Hund",
Denn der positive bedürfnisorientierte Umgang mit Hunden ist ein Gesamtkonzept, bei dem man nicht einzelne Themen rauspicken kann.
 
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Ramona
heute 10:09
Hallo Ramona Ich finde auch die geschriebenen Tips gut und wichtig, hätte aber noch zwei Anregungen aus meiner Erfahrung…. Ich habe auch einen jüngeren Labi Rüden, 1Jahr und 8Monate, recht sportlicher Typ. Deiner sieht auch recht sportlich aus! Was auch beziehungsfördernd ist und Spass macht wäre zusammen spielen, gerade Labis lieben das. Klar du sagst wann und was, z. B. fangen spielen, zergeln, sich verstecken und finden lassen, zusammen über Hindernisse klettern, Klar wenns zu körperlich zu hart wird oder die Energie zu hoch wird wieder ruhigeres machen z.B. Suchspiele. Umrennen, hochspringen, nach Kleider/Leine schnappen nicht dulden. Meiner liebt z.B. fangen spielen rund um einen Busch und zusammen ganz schnell rennen, er berührt mich dabei nicht! Spielen und Erlebnisse verbinden sehr schön! Das andere wäre noch mehr in die Zukunft gedacht, Hundeschule/Hundesport besuchen welcher ihn auslastet geistig und körperlich, denn er wird noch grösser, schwerer und energievoller in den nächsten Monaten, dann kommt auch noch das Interesse an Hündinnen/Hormone dazu. Bei meinem gehts recht gut bis jetzt, ich bin aber froh um alles was ich schon mit ihm erarbeitet habe und das ich ihm eine gute Auslastung bieten kann.
Ja wir haben bereits vieeeeel an der Ruhe gearbeitet, der kleine Mann hat Energie für drei 😅 zuhause klappt das eigentlich ganz gut, er schläft recht viel

Draußen beim spielen muss halt jetzt immer mein Freund mit, weil ich sonst garnicht erst zum Feld komme, aber da spielen wir dann auch zusammen ☺️
 
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Ramona
heute 10:14
Zunächst einmal kann ich Dich beruhigen, Labbis sind grundsätzlich distanzlos und nehmen gerne was ins Maul. Sein Verhalten ist zwar rüpelhaft, aber rassetypisch. Nun musst Du ihm Höflichkeit beibringen. Ich schließe mich denen an, die Dir geraten haben, so viel wie möglich mit Tempel zu machen, während Dein Partner sich komplett zurückhält. Das würde ich aber auf die Dinge beschränken, bei denen Tempel merkt, dass es bei Dir immer gut ist. Dinge wie zum Beispiel Krallen schneiden sollte Dein Partner machen. Dass Du ihn in der Hundeschule übernimmst, ist eine sehr gute Idee. Ebenfalls wichtig ist, zu erreichen, dass er Dich für voll nimmt. Das erreichst Du nur, wenn Du aus seiner Sicht gute Entscheidungen triffst, und zwar für alle gut. Wenn Du Dich als verlässlich erweist. Wenn Du ihn nicht in eine unangenehme Lage bringst. Dafür hilft es überhaupt nicht, ihm sein Futter vorzuenthalten, das würde eher das Gegenteil bewirken. Wenn Du ihn fütterst, soll er Dir natürlich nicht den Napf aus der Hand schlagen. Das tut er, weil er aufgeregt und ungeduldig ist. Also musst Du alles tun, damit er weniger aufgeregt ist. Ironischerweise hilft dabei am meisten, wenn man so wenig Vorgaben wie möglich macht (Sitz oder Platzzuweisung) und das Futter so zügig wie möglich hinstellt. Impulskontrolle üben mit Futter geht gar nicht. Es fördert die Aufregung, der Hund lernt allenfalls sich zu beherrschen. Nahrung ist ein Grundbedürfnis. Wenn Du seine Grundbedürfnisse bedingungslos erfüllst, steigert das sein Vertrauen in Deine Fähigkeiten und mindert seine Erregung. Gegen das Anspringen, auch beim Füttern, hilft es, ihm "Abstand" beizubringen. Ist er zu impulsiv, schickst Du ihn 1-2 m von Dir weg. Er soll nur auf Abstand gehen, wenn er sich nicht benimmt, oder wenn er so aufgeregt ist, dass schon erkennbar ist, dass er sich zu wenig beherrschen kann. Schaffst Du es nicht, ihn auf Abstand zu bringen, gehst Du weg, oder sorgst durch Management für Distanz. Wichtig ist, dass er nicht mit rüpelhaftem Verhalten zu seinem Willen kommt, zum Beispiel gekrault zu werden. Ihn nichts entscheiden zu lassen ist ebenfalls kontraproduktiv. Es gibt einen viel besseren Lerneffekt, wenn Tempel selbst auf Problemlösungen kommt. Deshalb auch nur auf Abstand bringen, aber kein Kommando und keine Raumverwaltung. Gibst Du ihm genau vor, wie er sich verhalten soll, lernt er nichts, sondern führt nur ein Kommando aus. Das nächste Mal musst Du ihm dann wieder ein Kommando geben. Weil er nicht lernt, dass sein rüpelhaftes Verhalten unerwünscht ist. Das kann er nur lernen, wenn Du ihm durch ein "Aua" oder " Nein" im Moment des Fehlverhaltens klar machst, was unerwünscht ist, und ihn dann entweder lobst, weil er von sich aus höflich wird, oder Du hilft ihm durch ein Kommando wie "Abstand" auf die Sprünge. Bei all dem ganz wichtig: Loben, loben, loben für höfliches, erwünschtes Verhalten. Nicht auf das Fehlverhalten und die Korrektur warten, sondern schon im Vorfeld loben, wenn er sich mal zurücknimmt. Dadurch lernt er, dass seine aktuelle Strategie richtig ist. Ebenfalls absolut wichtig: Arbeite an Deinem Mindset. Wenn Du unsicher bist, mach Dich gerade, Brust raus, Kopf hoch. Wenn Du wütend bist, atme ein Mal tief ein und aus, und lächle, bevor Du reagierst. Bevor Du etwas zu ihm sagst / mit ihm machst, formuliere es in Deinem Kopf und sprich es als Ankündigung aus "wir machen das jetzt" (z. B. "Wir gehen jetzt weiter"), und dann machst Du das. Du kündigst ihm an, was DU als nächstes machst (gibt ihm Sicherheit), zum Beispiel Richtungswechsel beim Spaziergang. Gleichzeitig reduzierst Du Vorgaben und Kommandos auf das absolut Notwendige. Und wie schon geschrieben wurde: Hab Spaß mit ihm. Mach kleine, einfache Tricks mit ihm, und freu Dich ehrlich über seine Erfolge. Interessier Dich für das, was er spannend findet. Läuft es grad nicht gut (wie auf Euren Spaziergängen), mach spontan etwas, wovon Du weißt, es macht Euch beiden Spaß. Sieh ihn nicht als Gegner, sondern als Junghund, der noch Anleitung und Hilfe braucht. Er macht nichts, nur um Dich zu ärgern. Er weiß einfach nicht, was Du von ihm erwartest. Du musst also Deine Kommunikation verbessern und wahrscheinlich auch Deine Erwartungshaltung zurückschrauben. Und ja, wenn es ihm hilft, etwas zu tragen, dann nutz das, auf jeden Fall. Aber nicht mit Stöckchen, wegen der Verletzungsgefahr. Nimm ein Dummy mit zum Spaziergang und lass ihn das mal apportieren, mal suchen und auch ein Stück tragen. Labbis hilft es, etwas im Maul zu haben, wenn sie aufgeregt sind. Ich empfehle Dir / Euch die kostenlosen Podcasts "Good Vibrations" und "Rund um Hund", Denn der positive bedürfnisorientierte Umgang mit Hunden ist ein Gesamtkonzept, bei dem man nicht einzelne Themen rauspicken kann.
Danke danke danke für deine ausführliche Antwort ☺️ das hilft 🙏🏻
 
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Sonja
heute 10:22
Ja wir haben bereits vieeeeel an der Ruhe gearbeitet, der kleine Mann hat Energie für drei 😅 zuhause klappt das eigentlich ganz gut, er schläft recht viel Draußen beim spielen muss halt jetzt immer mein Freund mit, weil ich sonst garnicht erst zum Feld komme, aber da spielen wir dann auch zusammen ☺️
Ich nehme an, er zieht dabei sehr stark und ist sehr aufgeregt? Dann sei Du ganz ruhig. Ihr habt alle Zeit der Welt. Bleib stehen und lade ihn ein, an Deine Seite zu kommen. Immer wieder, auch wenn ihr nur schrittweise weiter kommt. Bleibt die Leine mal locker oder er schaut sogar nach Dir, lobst Du ihn, jedes Mal. Oder werde immer langsamer. Wenn gar nichts hilft, wirfst Du ein Leckerli in Gegenrichtung und lässt ihn suchen. Dieses kleine Spiel kannst Du immer mal einbauen, aber nicht so oft dass er nur noch nach Leckerli giert.

Bleib auch einfach mal so stehen, damit er schauen und die Reize der Umgebung aufnehmen und teilweise schon verarbeiten kann. Lass ihn immer zuende schnüffeln.

Wenn er auf dem Feld immer Spaß haben darf, geht nur in die Richtung, aber dreht um, bevor Ihr beim Feld seid. Durchbrich seine Erwartungshaltung, die wahrscheinlich mit großer Aufregung verbunden ist. Euer Ziel ist nicht das Feld oder eine bestimmte Strecke, sondern ein hundgerechter Spaziergang.
 
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Ramona
heute 10:27
Ich nehme an, er zieht dabei sehr stark und ist sehr aufgeregt? Dann sei Du ganz ruhig. Ihr habt alle Zeit der Welt. Bleib stehen und lade ihn ein, an Deine Seite zu kommen. Immer wieder, auch wenn ihr nur schrittweise weiter kommt. Bleibt die Leine mal locker oder er schaut sogar nach Dir, lobst Du ihn, jedes Mal. Oder werde immer langsamer. Wenn gar nichts hilft, wirfst Du ein Leckerli in Gegenrichtung und lässt ihn suchen. Dieses kleine Spiel kannst Du immer mal einbauen, aber nicht so oft dass er nur noch nach Leckerli giert. Bleib auch einfach mal so stehen, damit er schauen und die Reize der Umgebung aufnehmen und teilweise schon verarbeiten kann. Lass ihn immer zuende schnüffeln. Wenn er auf dem Feld immer Spaß haben darf, geht nur in die Richtung, aber dreht um, bevor Ihr beim Feld seid. Durchbrich seine Erwartungshaltung, die wahrscheinlich mit großer Aufregung verbunden ist. Euer Ziel ist nicht das Feld oder eine bestimmte Strecke, sondern ein hundgerechter Spaziergang.
Mal so mal so, manchmal geht er mit lockerer Leine wunderbar an meiner Seite, mal vergisst er dass ich da noch mit hinten dran hänge.

Reize üben wir ganz viel, baue auch immer eine Ruhepause mit ein, man merkt bei ihm recht schnell, dass er schnell überreizt ist, aber das klappt schon ganz gut mittlerweile

Wir starten auch immer ganz ruhig, also ich warte vorm Gassi gehen, bis ich seine Aufmerksamkeit habe und er ruhig ist, erst dann gehen wir los. Dann macht er im Hof sein Geschäft und dann bin ich immer erstmal ein bisschen im Hof mit ihm ein paar Runden gedreht, damit der Fokus bisschen mehr auf mir liegt und dann sind wir los.

Also ich geh auch nicht mit einer zeitlichen Beschränkung raus, wir brauchen so lang wie wir brauchen. Nur dass das momentan halt garnicht mehr geht