Aus der Ferne finde ich das extrem schwer zu beurteilen. Ich würde raten, jemanden vor Ort drauf schauen zu lassen (Trainer).
Ich kann ein wenig aus meiner Erfahrung berichten. Ob das für eure Situation passend ist, weiß ich allerdings nicht, aber vielleicht hilft es ja ein wenig.
Wayne kam komplett ohne Frustrationstoleranz zu mir. Zusätzlich ist er ein generell sehr unsicherer Hund, der sehr schnell in ein hohes Erregungslevel rutscht. Kommunikativ ist er auch 🙈
Ihn ignorieren, wenn er in ein hohes Erregungslevel kommt und aus Aufregung oder Frust bellt, macht es nur schlimmer. Er dreht dann total hoch und kommt aus seinem Tunnel nicht mehr von alleine raus, dreht sich, beißt sich in den schwanz etc. Jedenfalls früher, mittlerweile lasse ich es definitiv nicht mehr so weit kommen!
Mein Ansatz war, seine Trigger zu identifizieren und ihn gar nicht erst in diesen Stress rein rutschen zu lassen. Ich nehme ihn also schon aus der Situation, bevor er aus dem denkenden Bereich raus ist, und wir gehen oder er bekommt etwas zum schlecken - oder eine Aufgabe, die ihn ablenkt. Aber er wird dabei nicht komplett in Watte gepackt, sondern darf mitbekommen was gerade passiert, und wird dann durch Abstand oder Auflösung der Situation belohnt. Auf die Situation auf der Wiese übertragen hieße das, von dem unangenehmen Untergrund runter zu gehen, bevor er bellt. Und das immer ein wenig steigern (wobei ich akzeptieren würde, wenn der Hund das nicht mag - ich finde es auch super unangenehm auf nasser Wiese!).
Beim Geschirr anziehen (er war beim raus gehen extrem aufgeregt) hat uns zum Beispiel geholfen, das unabhängig von raus gehen als Trick aufzubauen. Einen ruhigen Moment abwarten, Geschirr nehmen, leckerli fürs ruhig bleiben in den Hund und Geschirr wieder weg. Irgendwann das Kopf durch stecken üben. Wenn wayne eine Aufgabe hat, auf die er sich konzentrieren kann, bleibt er oft im Denkenden Bereich.
Wir haben mittlerweile auch einen Ruhegriff etabliert, der ihm beim runterfahren hilft, wenn ich zu spät bin. Oder wenn es grenzwertig ist, darf er leckerli suchen, um sich selbst wieder runter zu regulieren.