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Peter
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zuletzt 24. Nov.

Aufregung bei Spaziergängen

Guten Abend, meine Dackelhündin (10 Monate) ist immer sehr aufgeregt auf Spaziergängen und beachtet mich nicht, hört nicht auf Kommandos, will keine Leckerlis und läuft schlecht an der Leine. Mir fällt auf dass sie deutlich ruhiger auf dem Rückweg ist. Hat jemand Tipps wie man es schafft, dass sie auch auf den Hinwegen konzentriert und aufmerksam ist? Wie kann ich mehr Ruhe reinbringen? Hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht und legt sich das mit dem Alter? Wenn man mit mehren Personen spazieren geht oder mit anderen Hunden ist sie noch aufgeregter.
 
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Carin
12. Nov. 20:14
Nix gegen ein bisschen Schnüffeln, aber ich bin skeptisch, ob man für einen Hund, der eh schon überreizt ist, den Spaziergang noch extra "spannend" machen sollte. Und zwei mal 45 Min fänd ich als Durchschnittswert für einen 10 monatigen Dackel nicht zu wenig. Wie lange müsste man denn deiner Meinung nach Hunde täglich durch die Gegend schleppen?
Es geht nicht um ein bisschen Schnüffeln, sondern um die Orientierung und Bindung mit dem Hundehalter. Wenn man, wie Du formulierst, Hunde durch die Gegend schleppen soll, finde ich das eine sehr seltsame Formulierung. Ebenso wenn man in Minuten rechnet. Natürlich kann man mehrmals pro Tag nach draussen oder auch wirklich längere Einheiten. Wenn man dazu keine Zeit hat oder das als Last empfindet, sollte man keinen Hund halten.
 
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Joe
12. Nov. 20:29
Es geht nicht um ein bisschen Schnüffeln, sondern um die Orientierung und Bindung mit dem Hundehalter. Wenn man, wie Du formulierst, Hunde durch die Gegend schleppen soll, finde ich das eine sehr seltsame Formulierung. Ebenso wenn man in Minuten rechnet. Natürlich kann man mehrmals pro Tag nach draussen oder auch wirklich längere Einheiten. Wenn man dazu keine Zeit hat oder das als Last empfindet, sollte man keinen Hund halten.
Du hast doch in Minuten gerechnet, als du gesagt hast, zwei Mal 45 Minuten sind zu wenig. Ich hingegen finde, daß man das nicht so pauschal sagen kann sondern bei jedem Hund schauen muss, was er zu bestimmten Entwicklungsphasen braucht. Wenn dieser 10-monatige Dackel gerade sehr überdreht ist bei Spaziergängen, binnich skeptisch, ob mehr und länger und noch spannender der richtige Ansatz ist oder ob man nicht erstmal auf ein Mass zurück sollte, an dem noch Aufmerksamkeit möglich ist. Weil ohne Aufmerksamkeit wird's schwer, Bindung und Orientierung aufzubauen...
 
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Tina
12. Nov. 22:34
Wenn ich ehrlich bin, tue ich mit dieser modernen Haltung "bloß nicht zu viel gehen" sehr schwer. Wir haben schon immer Jagd - und Laufhunde. Was machen wir? Gehen. Aktuell 8 bis 16 km am Tag. Ergebnis: Hunde die man zu Hause nicht hört oder sieht. Bindung? Entsteht automatisch. Wer jeden Tag so viel mit seinem Hund unterwegs ist, baut automatisch eine Bindung auf. Nebeneffekt: Hunde mit guter Muskulatur.
 
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Stefanie
12. Nov. 22:51
Ok aber wir können unser kein bisschen von der Leine machen wenn er ein hund sieht ist er weg er hört ja ganicht auf komandos
Man macht einen Hund auch nicht einfach so von der Leine. Das bedarf sehr viel Übung und Zeit.
 
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Kirsten
12. Nov. 23:08
Wenn ich ehrlich bin, tue ich mit dieser modernen Haltung "bloß nicht zu viel gehen" sehr schwer. Wir haben schon immer Jagd - und Laufhunde. Was machen wir? Gehen. Aktuell 8 bis 16 km am Tag. Ergebnis: Hunde die man zu Hause nicht hört oder sieht. Bindung? Entsteht automatisch. Wer jeden Tag so viel mit seinem Hund unterwegs ist, baut automatisch eine Bindung auf. Nebeneffekt: Hunde mit guter Muskulatur.
Ich denke, was genau zu viel ist (gemessen in Zeit oder km) variiert auch stark danach wo man lebt bzw. mit dem Hund unterwegs ist. Läufst du viel auf dem Land, wo du weit gucken kannst, kannst du dich in Ruhe und entspannt auf seltenen Gegenverkehr vorbereiten. Hast du breite Wege, musst du nicht so penibel mit dem Hund sein, um gut durchs Leben zu kommen. Dafür eben viel Wildgerüche. Läufst du in der Stadt, kannst du mit Kindern, Erwachsenen, Geh- und Walkingstöcken, Inlinern, E-Rollern, Fahrradfahrern, lauten Autos, Hundebegegnungen in hoher Frequenz, Spielzeugen wie schnellen Modellautos, Bällen, Drohnen, lauten Knallgeräuschen rechnen. Irgendwas ist immer los, und entsprechend müssen Hund und Halter reagieren, zudem gibt es alle 5-10 Meter eine Stelle, wo zuvor ein Hund hingepinkelt hat. Die meisten Stadthunde gewöhnen sich an die Reizlage. Dennoch ist es in meinen Augen ein großer Unterschied für Hund und Halter, was da geleistet werden muss. Vor allem für Hunde, die in einem Alter sind, in dem im Körper ganz viel passiert. Minuten oder Kilometer können grobe Richtwerte sein, ersetzen aber nicht hinzuschauen, was die Reize des Alltags im Hund auslösen. 10-12km täglich in städtischer oder ländlicher Umgebung sind in meinen Augen ein großer Unterschied.
 
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Joe
13. Nov. 01:25
Wenn ich ehrlich bin, tue ich mit dieser modernen Haltung "bloß nicht zu viel gehen" sehr schwer. Wir haben schon immer Jagd - und Laufhunde. Was machen wir? Gehen. Aktuell 8 bis 16 km am Tag. Ergebnis: Hunde die man zu Hause nicht hört oder sieht. Bindung? Entsteht automatisch. Wer jeden Tag so viel mit seinem Hund unterwegs ist, baut automatisch eine Bindung auf. Nebeneffekt: Hunde mit guter Muskulatur.
Ich find nicht viel Gehen auch Blödsinn, aber wenn die Reisverarbeitung nicht klappt und der Hund draussen am Rad dreht, sond die Eindrücke wahrscheinlich doch irgendwie zu viel... Und Dackel gehören jetzt auch nicht sooo zu den Laufhunden, oder...?
 
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Joe
13. Nov. 01:27
Man macht einen Hund auch nicht einfach so von der Leine. Das bedarf sehr viel Übung und Zeit.
Bzw macht man ihn einfach so von der Leine, solange er noch jung genug ist um sich von selbst am Menschen zu orientieren und übt da bereits.
 
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Sebastian
13. Nov. 18:15
Es gibt extrem viele Punkte, die dieses Verhalten verursachen könnten. Meine Erfahrung ist oftmals eher, dass die Leute den Hunden zu wenig Ruhe geben. Bzw der Hund nie gelernt hat was es bedeutet zur Ruhe zu kommen. Was bedeutet das für euch? Hund zu Hause gänzlich ignorieren und anleinen (immer mal wieder woanders, nicht immer am selben Platz und nicht direkt bei euch, selbe Raum ist ok). Wenn der Hund zur Ruhe kommt, ableinen. Sollte er sich nicht wieder von allein hinlegen und beruhigen, wieder an die Leine. Nicht ansprechen, nicht anschauen, nicht anfassen. Bereits angesprochen, wie geht ihr in den Spaziergang? Hat der Hund bereits eine hohe Erwartungshaltung? Ist schon aufgeregt? Dann geht’s erst raus, wenn er sich beruhigt hat. Je nachdem wo die Aufregung anfängt, wird angesetzt. Leine anziehen und dreht auf, springt rum oder sonstiges? Wird wieder abgeleint und gewartet bis er sich beruhigt. Dann wieder Leine dran, ist er ruhig, Tür auf. Dreht er jetzt auf. Tür zu und warten Usw usw. Denke das Prinzip ist klar.
 
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Dana
15. Nov. 18:44
Das machen wir bereits, wir bauen auch mal Pausen auf den Spaziergängen ein. Ich hoffe, dass sich sowas einfach aufwächst, hat jemand damit Erfahrungen? Verlassen wollen wir uns aber nicht darauf und zeitlich aktiv daran arbeiten.
Wenn du Pausen auf Spaziergängen machst, Versuch auch mal den Fuß auf die Leine zu stellen, damit keinerlei Interaktion zwischen dir und ihr besteht. Am besten auch so das sie nicht mehr viel Spielraum hat, das heißt nicht noch um dich rumlaufen kann oder dich zum Beispiel anspringen kann. Sie ist natürlich jetzt auch zurzeit in der Pubertät, es riecht alles super gut und dadurch steigt auch die Aufregung. Also mach dir keinen Kopf !
 
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Peter
16. Nov. 18:43
Wenn du Pausen auf Spaziergängen machst, Versuch auch mal den Fuß auf die Leine zu stellen, damit keinerlei Interaktion zwischen dir und ihr besteht. Am besten auch so das sie nicht mehr viel Spielraum hat, das heißt nicht noch um dich rumlaufen kann oder dich zum Beispiel anspringen kann. Sie ist natürlich jetzt auch zurzeit in der Pubertät, es riecht alles super gut und dadurch steigt auch die Aufregung. Also mach dir keinen Kopf !
Also ganz nach der Fichtlemeier Methode? Das größte Problem ist wirklich ihre Aufgerung. Wir waren heute 8 km mit Freunden spazieren und sie hat selbst am Ende noch vor Aufregung gezogen, obwohl sie richtig müde war. Denkst du das legt sich mit der Zeit?