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Gkizem
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zuletzt 6. Juni

Aufgedrehter Welpe

Hallo Leute! bei uns ist seit ca. einer Woche eine 8 Wochen alte Golden Retriever Hündin eingezogen. Die ersten Tage verliefen super, sie war ein Engel, hat sogar nachts durchgeschlafen. Seit einigen Tagen dreht sie jedoch morgens und abends richtig auf, sie ist nicht mehr zu stoppen. Sie rennt umher, bellt, knurrt und verbeißt sich in Sachen (also das volle Programm). Im Internet und in vielen Welpenbüchern haben wir gelesen, dass wir dem Welpen am anfang viel Ruhe geben sollen und nicht zu viel verlangen sollen, damit sie nicht aufdreht und zur Ruhe kommt. In der Welpenschule hat man uns dann genau das Gegenteil geraten, man solle den Welpen stark auslasten, damit sie zu Hause zur Ruhe kommt. Jetzt bin ich verwirrt, zumal beides bis jetzt nicht wirklich geholfen hat.. Hat hier jemand vielleicht einen Tipp für mich?
 
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Sarah
9. Mai 07:48
Also wir haben hier gerade auch einen Welpen und können beobachten, wie viel doller die sogenannten 5 Minuten werden je mehr sie erlebt hat. Und dazu gehören nicht nur Training und Spaziergänge, sondern alle neuen Eindrücke. Wir haben es komplett runtergefahren und machen mini Häppchen und das funktioniert viel besser. Immer dieselbe Wiese, immer der selbe Pinkelplatz und dann ganz bewusst hier und da Neues dazu. Und wenn sie anfängt an uns rumkauen zu wollen, kommt sie in ihre Box. Wie kleine Kinder auch, können sie sich noch nicht selbst regulieren. Daher hilft das trotz anfänglichem Jammern enorm und relativ schnell schläft sie ein, weil sie nämlich eigentlich müde war. Ganz viel Glück und Durchhaltevermögen Euch von einer müden Leidensgenossin. ;)
Ach ja, noch ein Tipp: Leckmatte z.B. mit bisschen Leberwurst beschmieren, einfrieren und geben. Sehr entspannend für Hunde.
 
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Mirja
9. Mai 08:06
Ich sehe es bei unserer Maus auch, es ist ein ganz schmaler Grad zwischen Auslasten und Ruhe reinbringen. Wir kriegen ständig gesagt, dass wir Mila ja aufgrund ihrer Rassen (DSH/Mali-Mix) mega auslasten müssen. Es stimmt auch, dass das langfristig so ist, aber in den ersten Wochen war es tatsächlich das größte Problem, sie zur Ruhe zu bringen. Mittlerweile klappt das schon prima. Wir haben jetzt meistens die richtige Dosierung zwischen Spiel, Training, Spazieren und einfach nur Ruhe gefunden. Das muss allerdings jeder selber mit seinem Welpen rausfinden, wieviel von jedem genug ist. Wir benutzen im Wechsel entweder eine Hausleine oder mal die Box, wenn sie anfängt „auszuflippen“ und mittlerweile sehen wir die Signale schon früh genug, um es gar nicht eskalieren zu lassen. Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Weg 👍🏻🤗
 
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Anna
9. Mai 08:38
Bitte nicht auf die Hundeschule hören das ist falsch . Der Welpe muss am Anfang viel Ruhe haben damit er nicht Überdreht
 
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Suis
9. Mai 08:52
Wir haben unseren immer am Geschirr angeleint und ignoriert, wenn er 1-2min ruhig war, mit Leckerli belohnt und wieder los gelassen. Heute hat er die Ruhe weg 😊
 
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Kirsten
9. Mai 09:39
Meine Vorredner haben alle recht.
Ich habe meinen Welpen im November bekommen.
Ich erinnere mich noch gut!

Ich habe gelernt, dass eine klare Führung bei einem Welpen viel Ruhe erzeugt. Vorher war das Rudel dafür da.
Klares ja ist: lächeln streichel, anschauen, sprechen, also Zuwendung jeder Art halt..., Futter.
Klares nein ist: Abbruch von oben beschriebenen.

Der Ton muss passen. Worte verstehen sie ja noch nicht. Also kein singsang, wenn du willst das sie dich nicht beißt.😊

Abends, die verrückten 5- 10 Min. Da hab ich eine Zeit lang weggeschaut. Irgendwann müssen sie ja mal ihren Körper mit Power bewegen. Vorher machten sie dies mit ihren Geschwistern. -
Aber dann nahm ich sie zu mir und ließ sie nicht aus bis sie zur Ruhe kam. Dann lernte sie Ruhe auf ihrem Platz, indem ich mich neben ihr Körbchen auf meinen Stuhl setzte und sie lobte, wenn sie drinnen lag. Ich machte dann ein paar Tage oft Pause mit ihr. Leine und Körbchen hieß für sie dann, Ruhe.

Meine hat nicht so viel geschlafen, ( nie 20 Std) aber viel geruht und dabei gekaut oder aus dem Fenster geschaut oder auch geschlafen.

Um sie an Ruhe zu gewöhnen, hab ich sie langsam gestreichelt, keine Zerrspiele gespielt, keine Bälle geworfen. Alles halt in Ruhe gemacht.
Probiere mal dein Streicheln an deinem Arm aus. Die Geschwindigkeit die dich einschläfert, ist die für einen Welpen, der seine ruhige Seite ausbauen soll.

Das gleiche gilt für die Sprachgeschwindigkeit.

Wahnsinn in welchem Tempo Welpen gestreichelt und bequatschen werden! und dann sollen sie im nächsten Augenblick nicht unruhig sein.😅

Vielleicht hilft dir das Eine oder Andere.

Denk daran: Der Welpe zeigt uns immer das Ergebnis von unserem Tun. Unser Stress alles sooo gut zu machen... Unsere Unsicherheit... Unsere Aufgeregtheit im Glück ihn zu haben...

Oder unsere Ruhe🙂

Viel Freude, klare Ansagen und Ruhe!
 
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Kirsten
9. Mai 09:49
Stark auslasten? Nicht bei jeder Rasse und Welpen. Ich würde fragen was die Trainerin damit meint. Vielleicht meint sie es anders als verstanden.
 
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Andreas
9. Mai 11:56
Das ist ein Baby 👶🏻! Eine Woche bei euch, Suki ist nicht mal eingewöhnt bei euch, wurde von Mama und Geschwistern getrennt, ist täglich allein bei kurzen Gassigängen und in eurem Leben noch tagtäglich mit neuen Situationen konfrontiert, die verarbeitet werden müssen.
Das ist schon ein dickes Brett, und dann noch „Auslastung“? Das „Leben“ ist gerade für Suki eine permanente Herausforderung, was sie braucht ist Ruhe, Bindung und Vertrauen aufbauen, fressen, Gassi.

Den eigenen Namen lernen, Sitz, Platz, Nein, Akzeptanz für Begrenzungen, Alltsgssituationen und -geräusche - Ende!

Das Thema Auslastung kommt - aber später. Und dann in Maßen. Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass das Thema Auslastung sich so eingebrannt hat, dass viele Hunde verhaltensauffällig bespielt/beschäftigt werden.

Sind schon viele Tipps geschrieben worden, mal den Fuß vom Gas, dann habt ihr auch einen ausgeglichenen Welpen.

Wobei son Ausraster/dolle 5 Minuten auch immer mal vorkommt.
 
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Christian
9. Mai 13:34
Hallo,
Zweimal am Tag dreht Suki auf, wie verhält sie sich den Rest des Tages ?
Kommt sie da zur Ruhe ?
 
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Kerstin
9. Mai 14:05
Kann mich nur anschließen: Welpenschule wechseln und Ruhetraining.

Wenn ihr ihn jetzt ständig bis zur Erschöpfung auslastet, verschlimmert es das Problem (nach müde kommt blöd) und ihr erzieht euch einen Hund, der später auch ständig beschäftigt werden will.
Vor allem jetzt in der Anfangszeit haben die Kleinen so viel zu verarbeiten, da reichen wenige kurze Trainingseinheiten (also wirklich nur paar wenige Wiederholungen).

Von den gesundheitlichen Problemen, die aufgrund zu wenig Ruhe/zu hoher Auslastung entstehen können, möchte ich gar nicht anfangen.
 
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Gkizem
9. Mai 17:22
Hallo, Zweimal am Tag dreht Suki auf, wie verhält sie sich den Rest des Tages ? Kommt sie da zur Ruhe ?
ja sonst ist sie ganz brav, wir stören sie auch nie und sie schläft viel