Angst vor Fremden Artgenossen ist für den Anfang nicht ungewöhnlich. Sprecht mit dem Hundetrainer. Die Welpengruppe ist ja genau dafür da....Ängste abbauen, Sozialverhalten erlernen und stärken. Wenn ihr alles meidet was eurem Hund Angst macht, dann wird es nicht besser. Zumal mit 16 Wochen das Erkundungsverhalten stärker wird und euer Hund positive Erfahrungen mit seiner Umgebung und Artgenossen machen muss um zu lernen. Alles zu meiden was ihm jetzt noch Angst macht, ist der falsche Weg. Bis zum 6. Lebensmonat müssen alle wichtigen Umweltreize kennengelernt und erlebt worden sein, damit sich Verknüpfungen bilden können um diese Reize später zuzuordnen und verarbeiten zu können. Was bis zum 6. Lebensmonat nicht kennengelernt und erlebt wurde, ist für den Hund später sehr sehr schwer es noch zu erlernen bzw. zu verarbeiten.
Bis zum 6. Lebensmonat positiv kennengelernte Reize werden besonders gut verknüpft und leichter generalisiert. Mit Betonung auf "positiv", das beinhaltet genug Ruhezeiten, um das Gelernte zu verarbeiten, eben zu verknüpfen.
Daher sollte man sich auf die Dinge konzentrieren, die einem im Leben mit Hund wichtig sind. Soll er mit ins Büro, ins Restaurant, auf Partys, dann sollte er erst Menschen und später den Trubel vieler Menschen kennenlernen. Soll er Begleithund bei Ausritten sein, ist es sinnvoll, ihm schon früh Pferde näher zu bringen. Dagegen muss ein Welpe nicht unbedingt ins Bällebad oder in den Zoo, denn diese Dinge werden ihm in seinem Leben eher selten bis gar nicht begegnen.
Nach dem 6. Lebensmonat kann der Hund neue Reize immer noch sehr gut kennen lernen und verarbeiten. Da muss man sich keinen Druck machen.
Sehr sehr schwer ist das nur für Hunde, die so isoliert aufwachsen, dass sie einen Deprivationsschaden erleiden. Auf in einem normalen Haushalt gehaltene Hunde, denen man ein bisschen von der Welt zeigt, trifft das nicht zu.