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Celin'chen
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Anzahl der Antworten 29
zuletzt 10. Juli

Angst vor Autos und Geräuschen !

Hallo meine Lieben, Ich benötige euren Rat. Unsere Kimba ist 3 Monate alt. Wir haben unfassbare Probleme mit ihr raus zu gehen. Sie hat schlimme Angst vor Autos, bellenden Hunden, schlagartig Geräusche und Traktoren. Wir wissen uns nicht mehr zu helfen 😔 Wir probieren alles aus! Wir belohnen sie wenn sie sich super verhält wenn ein Auto kommt usw. Dennoch weigert sie sich sehr stark spazieren zu gehen. Sind wir dann am Feld angekommen wo keine Geräusche erklingen kann sie perfekt laufen und ist neugierig. Da wir aber an einer Straße wohnen müssen wir zuerst lang, um an das Feld zu gelangen. Sie quietscht und zeigt den Schwanz ein, wir müssen sie regelrecht schleifen um da anzukommen. Wir möchten ihr gerne viele Spaziergang schenken wo sie auch frei laufen darf und und und... Aber wir sind rat los😔 Könnt ihr uns bitte HELFEN
 
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Selina
5. Juli 19:39
Also Kimba ist jetzt im besten Alter für die Gewöhnung an ihre Umwelt mit all den Reizen, denen sie mal begegnen wird. Das klapp am besten zwischen dem 2. und dem 6. Lebensmonat, in der Phase wird das positiv Gelernte nachhaltig für den Rest des Lebens abgespeichert – mal abgesehen von ein paar Spooky Periods. Danach beginnt schon bald die Pubertät und dann hat man eh andere Sorgen... Ich bekam Neo mit 4 Monaten und er war auf einem Dorf aufgewachsen, außer Auto fahren kannte er nichts. Da die Zeit knapp wurde und er nun in der Großstadt lebte, mussten wir etwas Gas geben... Daher hatte ich mir ne Liste gemacht nach dem Motto "was muß ein Welpe alles erleben, damit es ein cooler Hund wird?". Checkliste folgt unten... Neben dem Training solltet ihr vor allem darauf achten, immer souverän und ruhig aufzutreten. Ihr könnt auch mit einem wesensfesten, coolen, älteren Hund durch Situationen gehen, die kleine Maus wird sich sicher was abgucken. Macht es immer in Ruhe und schrittweise, ohne den Welpen zu überfordern, genügend Schlaf und Ruhetage müssen sein. Baut auch immer weiter die Bindung und das Vertrauen auf. Was sollte ein Welpe in der Sozialisationsphase kennenlernen, damit er cool, wesensfest und selbstsicher durchs Leben gehen kann. 8 bis 24. Woche * Im Haushalt: * Staubsauger * Besen, Wischmop * Fernseher * Diverse Küchengeräte, Mixer, * Klappern von Schüsseln/Schlüssel, Geschirr, Besteck, etc. * Stühlerücken * Bohrmaschine, Werkzeuge wie Hammer und Nagel * Rasenmäher * Wasserschlauch im Garten, spritzendes Wasser * Badewanne / Dusche * Handtuch abrubbeln * Bürste, Kamm, Furminierer kennenlernen * Möbel mal an andere Position stellen, Umgebung verändern * Geruch von Reinigungsmitteln * Regenschirm, in Benutzung, auf- und zu * * Draußen: * Im Auto fahren * Straßenverkehr, auch Großstadt, insbesondere LKWs, Busse * Bus, Straßenbahn, Zug fahren * Fahrstuhl, auch gläsern * KEINE ROLLTREPPEN! Da dürfen Hunde nicht drauf (aber getragen werden) * Große Höhen aushalten * Mülltonnen, auch in Bewegung oder an anderem Platz (Abholung) * Springbrunnen * Gartenschlauch * Einkaufswagen etc. * Später: Menschenansammlungen, wie am Bahnhof, Volksfest, Einkaufszentrum, Fußgängerzone * Feuer / Grillen * Gewässer: Pfütze, Teich, Bach, ... >> Fluss, See, Meer, Wellen * * * Menschen und Tiere: * Menschen verschiedenen Alters und Hautfarben treffen, auch mal mit Handicap (Gehhilfe, Rollstuhl, Humpeln) * Menschen mit Koffern, Hüten, Brillen, Regenschirm. * Hunde verschiedener Rassen und verschiedenen Alters, insbesondere unförmige / untypische Rassen wie Möpse, Bulldoggen, Dalmatiner * Möglichst viele positive Begegnungen suchen, negative vermeiden * Andere Tiere wie Pferde, Ziegen, Kühe oder andere Haustiere vorstellen * Wildtiere wie Rehe, Hirsche, Füchse, Katzen, Wölfe!!! (Wildpark) * Insbesondere an Katzen gewöhnen und nicht jagen sondern tolerieren lassen – Katzen wird man fast täglich treffen und dann ist Jagdverhalten im Straßenverkehr sehr kritisch * Bei langhaarigen Rassen ein erster Besuch beim Groomer * Erster Tierarztbesuch zu positivem Erlebnis machen, KEINE Spritzen oder unangenehme Behandlung; nur zum Kennenlernen und Abtasten lassen (Fang, Ohren, Beine, Pfoten) * Medical Training * Und natürlich: Kinder, Kinder, Kinder… * Besondere akustische Reize: * Gewitter * Feuerwerk * Straßenlärm * Hubschrauber landen/starten (z.B. am Krankenhaus) * Sirenen (Feuerwehr, Krankenwagen) * Baulärm (Bagger, Bohrer, Kran, Baustellen) * Musik * Herunterfallende Dinge wie Besteck, Kartons, Schuh, Werkzeug * Schreien, sehr laute Unterhaltung, Streit * Gäste, Party, dennoch entspannt auf Platz * Gäste freundlich begrüßen * Klingel ignorieren (nicht Bellen oder zur Tür rennen) * Besondere taktile Reize: * Unterschiedliche Untergründe begehen: * Teppich * Laminat * Parkett * Holzdielen * Fliesen * Glas * Kies * Waldboden * Wiese * Laub * Eisfläche * Strand / Sand * Matsch * Geröll (Achtung, Verletzungsgefahr) * Steile Abhänge / Böschungen (steigert enorm das Selbstvertrauen) * Asphalt * Gitter * Diverse Treppen begehen, aber möglichst spät und nur wenig (Skelett) * Wackelige Bretter / Bohlen * Wippen * Steilwand / Hang * Rutsche * Gestreichelt werden von Fremden an verschiedenen Körperstellen Mega wichtig: Bei all diesem Zeigen und Vorführen der Umweltreize müsst ihr so selbstsicher wie möglich sein. Der Hund orientiert sich an euch. Wenn er unsicher ist oder sich mal erschreckt, geht mit ihm selbstsicher durch die Situation. Währenddessen kein Betüddeln, Streicheln, Trösten oder sonst was. Einfach durch wie bei ganz normalen Sachen, denn das muss normal und selbstverständlich sein. Danach, wenn die Situation gemeistert ist, darf man loben, spielen, füttern... wenn ihr das macht, geht ihr mit einem selbstsicheren Hund durchs Leben, den nichts schockt, der nicht kläfft oder sich verstecken möchte. Nichts lohnt sich mehr als dieses Training 🤗 Wichtige oder häufig vorkommende Dinge sollte man entsprechend oft wiederholen, bei selteneren reicht auch ein Durchgang (z.B. ein landender Hubschrauber :) ).
Besser hätte man es nicht schreiben/auflisten können!👍👍👍 Ich hatte auch so eine Liste bei Evoli und hab Luftpumpe/Luftmatratze vergessen...Dann kam jetzt das erste Mal am See und sie ist vor dem Geräusch und der Pumpe erschrocken. Haben das jetzt zweimal geübt und nun ist es normal für sie😊 Nun zu Kimba, oft hilft es auch dem Hund ein positives Erlebbis zu schaffen, z.B. trifft sie an der Straße vor der sie Angst hat einen Hundekumpel oder ein Mensch den Kimba mag wartet dort und wird begrüßt - alles was die Straße positiv verknüpft😊
 
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Peter
5. Juli 20:46
Besser hätte man es nicht schreiben/auflisten können!👍👍👍 Ich hatte auch so eine Liste bei Evoli und hab Luftpumpe/Luftmatratze vergessen...Dann kam jetzt das erste Mal am See und sie ist vor dem Geräusch und der Pumpe erschrocken. Haben das jetzt zweimal geübt und nun ist es normal für sie😊 Nun zu Kimba, oft hilft es auch dem Hund ein positives Erlebbis zu schaffen, z.B. trifft sie an der Straße vor der sie Angst hat einen Hundekumpel oder ein Mensch den Kimba mag wartet dort und wird begrüßt - alles was die Straße positiv verknüpft😊
Dankeschön ☺️. Luftpumpe und Luftmatraze hab ich tatsächlich auch vergessen 😂 War aber letztes Jahr im August mit 6 Monaten kein Problem. Neo wollte sogar nen Typen auf ner Luftmatraze in der Ostsee apportieren 😂 Gesichtsmaske könnte man heutzutage auch noch aufführen und trainieren...
 
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Lydia
5. Juli 21:18
Also Kimba ist jetzt im besten Alter für die Gewöhnung an ihre Umwelt mit all den Reizen, denen sie mal begegnen wird. Das klapp am besten zwischen dem 2. und dem 6. Lebensmonat, in der Phase wird das positiv Gelernte nachhaltig für den Rest des Lebens abgespeichert – mal abgesehen von ein paar Spooky Periods. Danach beginnt schon bald die Pubertät und dann hat man eh andere Sorgen... Ich bekam Neo mit 4 Monaten und er war auf einem Dorf aufgewachsen, außer Auto fahren kannte er nichts. Da die Zeit knapp wurde und er nun in der Großstadt lebte, mussten wir etwas Gas geben... Daher hatte ich mir ne Liste gemacht nach dem Motto "was muß ein Welpe alles erleben, damit es ein cooler Hund wird?". Checkliste folgt unten... Neben dem Training solltet ihr vor allem darauf achten, immer souverän und ruhig aufzutreten. Ihr könnt auch mit einem wesensfesten, coolen, älteren Hund durch Situationen gehen, die kleine Maus wird sich sicher was abgucken. Macht es immer in Ruhe und schrittweise, ohne den Welpen zu überfordern, genügend Schlaf und Ruhetage müssen sein. Baut auch immer weiter die Bindung und das Vertrauen auf. Was sollte ein Welpe in der Sozialisationsphase kennenlernen, damit er cool, wesensfest und selbstsicher durchs Leben gehen kann. 8 bis 24. Woche * Im Haushalt: * Staubsauger * Besen, Wischmop * Fernseher * Diverse Küchengeräte, Mixer, * Klappern von Schüsseln/Schlüssel, Geschirr, Besteck, etc. * Stühlerücken * Bohrmaschine, Werkzeuge wie Hammer und Nagel * Rasenmäher * Wasserschlauch im Garten, spritzendes Wasser * Badewanne / Dusche * Handtuch abrubbeln * Bürste, Kamm, Furminierer kennenlernen * Möbel mal an andere Position stellen, Umgebung verändern * Geruch von Reinigungsmitteln * Regenschirm, in Benutzung, auf- und zu * * Draußen: * Im Auto fahren * Straßenverkehr, auch Großstadt, insbesondere LKWs, Busse * Bus, Straßenbahn, Zug fahren * Fahrstuhl, auch gläsern * KEINE ROLLTREPPEN! Da dürfen Hunde nicht drauf (aber getragen werden) * Große Höhen aushalten * Mülltonnen, auch in Bewegung oder an anderem Platz (Abholung) * Springbrunnen * Gartenschlauch * Einkaufswagen etc. * Später: Menschenansammlungen, wie am Bahnhof, Volksfest, Einkaufszentrum, Fußgängerzone * Feuer / Grillen * Gewässer: Pfütze, Teich, Bach, ... >> Fluss, See, Meer, Wellen * * * Menschen und Tiere: * Menschen verschiedenen Alters und Hautfarben treffen, auch mal mit Handicap (Gehhilfe, Rollstuhl, Humpeln) * Menschen mit Koffern, Hüten, Brillen, Regenschirm. * Hunde verschiedener Rassen und verschiedenen Alters, insbesondere unförmige / untypische Rassen wie Möpse, Bulldoggen, Dalmatiner * Möglichst viele positive Begegnungen suchen, negative vermeiden * Andere Tiere wie Pferde, Ziegen, Kühe oder andere Haustiere vorstellen * Wildtiere wie Rehe, Hirsche, Füchse, Katzen, Wölfe!!! (Wildpark) * Insbesondere an Katzen gewöhnen und nicht jagen sondern tolerieren lassen – Katzen wird man fast täglich treffen und dann ist Jagdverhalten im Straßenverkehr sehr kritisch * Bei langhaarigen Rassen ein erster Besuch beim Groomer * Erster Tierarztbesuch zu positivem Erlebnis machen, KEINE Spritzen oder unangenehme Behandlung; nur zum Kennenlernen und Abtasten lassen (Fang, Ohren, Beine, Pfoten) * Medical Training * Und natürlich: Kinder, Kinder, Kinder… * Besondere akustische Reize: * Gewitter * Feuerwerk * Straßenlärm * Hubschrauber landen/starten (z.B. am Krankenhaus) * Sirenen (Feuerwehr, Krankenwagen) * Baulärm (Bagger, Bohrer, Kran, Baustellen) * Musik * Herunterfallende Dinge wie Besteck, Kartons, Schuh, Werkzeug * Schreien, sehr laute Unterhaltung, Streit * Gäste, Party, dennoch entspannt auf Platz * Gäste freundlich begrüßen * Klingel ignorieren (nicht Bellen oder zur Tür rennen) * Besondere taktile Reize: * Unterschiedliche Untergründe begehen: * Teppich * Laminat * Parkett * Holzdielen * Fliesen * Glas * Kies * Waldboden * Wiese * Laub * Eisfläche * Strand / Sand * Matsch * Geröll (Achtung, Verletzungsgefahr) * Steile Abhänge / Böschungen (steigert enorm das Selbstvertrauen) * Asphalt * Gitter * Diverse Treppen begehen, aber möglichst spät und nur wenig (Skelett) * Wackelige Bretter / Bohlen * Wippen * Steilwand / Hang * Rutsche * Gestreichelt werden von Fremden an verschiedenen Körperstellen Mega wichtig: Bei all diesem Zeigen und Vorführen der Umweltreize müsst ihr so selbstsicher wie möglich sein. Der Hund orientiert sich an euch. Wenn er unsicher ist oder sich mal erschreckt, geht mit ihm selbstsicher durch die Situation. Währenddessen kein Betüddeln, Streicheln, Trösten oder sonst was. Einfach durch wie bei ganz normalen Sachen, denn das muss normal und selbstverständlich sein. Danach, wenn die Situation gemeistert ist, darf man loben, spielen, füttern... wenn ihr das macht, geht ihr mit einem selbstsicheren Hund durchs Leben, den nichts schockt, der nicht kläfft oder sich verstecken möchte. Nichts lohnt sich mehr als dieses Training 🤗 Wichtige oder häufig vorkommende Dinge sollte man entsprechend oft wiederholen, bei selteneren reicht auch ein Durchgang (z.B. ein landender Hubschrauber :) ).
Lieber Peter, wieder mal ein super Beitrag von dir. Immer wieder schön von dir zu lesen und man kann auch immer noch was dazu lernen! 👍👍👍🥰🐕🐾
 
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Ela
5. Juli 21:47
Hi :) ich habe meinen Welpen vom Dorf nach Berlin geholt. Ihm hat es geholfen, dass er die Straße erst einmal mit Sicherheitsabstand vom Balkon aus wahrnehmen konnte. So waren die Geräusche auf der Straße schon nicht mehr ganz so angsteinflößend. Vielleicht habt ihr ja auch irgendwie die Möglichkeit, weil du sagtest, ihr wohnt an der Straße? Anschließend ging vieles über Geduld und positive Bestärkung, wie hier schon geschrieben wurde. Je nach Situation und wie viel Angst im Spiel war, bin ich entweder als Vorbild voran gegangen oder wie haben uns die Situation gemeinsam angeschaut (dazu habe ich in der Angstsituation diese Hocke mit geöffneten Knien genutzt, in der er einparken konnte). Es gab auch extrem panische Reaktionen (zB Glasabholung durch die Müllabfuhr). Bei uns hat es geholfen, dass ein Müllmann den kleinen einmal durchgekuschelt hat. In einigen Büchern werden Geräusch-CDs empfohlen (heutzutage findet man ja auch viele Geräusche online auf YouTube, Spotify...) das hab ich selbst nicht ausprobiert. Aber so könntet ihr vllt das Traktorgeräusch im Hintergrund laufen lassen, während ihr spielt :) ich Mach dir keinen Stress alle Punkte in langen Listen abzuhaken. Ja, umso mehr sie kennenlernen, desto taffer gehen sie nachher durch den Alltag. Dennoch ist eure kleine gerade mal 3 Monate auf dieser Welt, wenn sie jetzt noch vor vielem Angst hat, macht ihr euch euch keinen Stress. Solche Listen kann man auch beliebig erweitern (um Rollkoffer zB habe ich gemerkt ;)). Das sage ich, weil ich mich anfangs unfassbar verrückt gemacht habe, möglichst alles abzuarbeiten. Das war in unserem Fall eher kontraproduktiv.
 
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Peter
5. Juli 22:02
Lieber Peter, wieder mal ein super Beitrag von dir. Immer wieder schön von dir zu lesen und man kann auch immer noch was dazu lernen! 👍👍👍🥰🐕🐾
Oh Lydia, vielen Dank! Lieb gesagt. Das freut mich! ☺️ ☀️
 
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Peter
5. Juli 22:14
Hi :) ich habe meinen Welpen vom Dorf nach Berlin geholt. Ihm hat es geholfen, dass er die Straße erst einmal mit Sicherheitsabstand vom Balkon aus wahrnehmen konnte. So waren die Geräusche auf der Straße schon nicht mehr ganz so angsteinflößend. Vielleicht habt ihr ja auch irgendwie die Möglichkeit, weil du sagtest, ihr wohnt an der Straße? Anschließend ging vieles über Geduld und positive Bestärkung, wie hier schon geschrieben wurde. Je nach Situation und wie viel Angst im Spiel war, bin ich entweder als Vorbild voran gegangen oder wie haben uns die Situation gemeinsam angeschaut (dazu habe ich in der Angstsituation diese Hocke mit geöffneten Knien genutzt, in der er einparken konnte). Es gab auch extrem panische Reaktionen (zB Glasabholung durch die Müllabfuhr). Bei uns hat es geholfen, dass ein Müllmann den kleinen einmal durchgekuschelt hat. In einigen Büchern werden Geräusch-CDs empfohlen (heutzutage findet man ja auch viele Geräusche online auf YouTube, Spotify...) das hab ich selbst nicht ausprobiert. Aber so könntet ihr vllt das Traktorgeräusch im Hintergrund laufen lassen, während ihr spielt :) ich Mach dir keinen Stress alle Punkte in langen Listen abzuhaken. Ja, umso mehr sie kennenlernen, desto taffer gehen sie nachher durch den Alltag. Dennoch ist eure kleine gerade mal 3 Monate auf dieser Welt, wenn sie jetzt noch vor vielem Angst hat, macht ihr euch euch keinen Stress. Solche Listen kann man auch beliebig erweitern (um Rollkoffer zB habe ich gemerkt ;)). Das sage ich, weil ich mich anfangs unfassbar verrückt gemacht habe, möglichst alles abzuarbeiten. Das war in unserem Fall eher kontraproduktiv.
Genau, du hast natürlich recht, man darf es nicht überstürzen oder den Hund mit zuviel Training stressen. Es ist eine Gratwanderung, abhängig vom Hund und seinem Wesen, wie schnell oder langsam man vorgehen sollte. Deswegen betonte ich auch viel Ruhe, Pausen und immer in der Komfortzone bleiben. Gerade eben hat Neo eine finstere Kellertreppe gemeistert, die er immer gemieden hat. Auch mit 16 Monaten und älter geht noch was. Aber wenn man weiß, was man alles erledigen und erleben sollte und ungefähr weiß, welches Zeitfenster man hat, kann man es sich ja in Ruhe zurecht legen und planen. Dann gibt es auch keine Überförderung und der Welpe lernt alles spielerisch. Es gibt hier einfach zu viele Themen in denen es um Ängste in der Umwelt geht und die lassen sich meistens alle vermeiden. Stichwort Deprivationssyndrom. Das mit den Geräuschen aus der Dose ist super. 👌 Silvester haben wir im Sommer trainiert mit Philips Hue Lampen, ner ordentlichen Surroundanlage und ner "Fireworks" App, die in der Kombination ein authenisches Feuerwerk simulieren konnte. Das klappte prima und ist mit Fantasie bestimmt mit allem mögliche machbar.
 
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Petra
5. Juli 22:20
Also so wie es klingt ist es ein Angsthund . Das kenn ich nur zu gut. Kann dir nur erzählen was ich mache vll hilft es dir. Für alles was der Hund gut gemacht loben auch Leckerchen kann nicht schaden. Niemals zu irgendwas zwingen alles ruhig machen und liebevoll. Und was am besten ist sehr viel Liebe zeigen das hilft. Auch nicht schimpfen der kleine weiss es nicht besser und muss noch lernen am besten du holst dir einen klicker und leckerlies als Belohnung. Es wird dauern aber du wirst belohnt werden
 
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Ivonne
6. Juli 02:26
Mein Hund war früher totaler Angsthund. Ich sage dir jetzt nicht, mach es so oder so, denn mit Welpen kenn ich mich nicht aus. Aber bitte, gib dich nicht mit der Situation zu Frieden! Weich ihr nicht aus, indem du nur noch in ruhige Ecken fährst..für die nächsten 15 Jahre 🙈 Er ist noch sooooo jung, such dir einen guten Hundetrainer oder jemanden, der sich richtig gut mit Angsthunden auskennt und dir zur Seite steht. Es geht nicht von heute auf morgen, aber nicht aufzugeben lohnt sich😊🐾
 
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Zoey
6. Juli 02:53
Ich habe auch einen Angsthund der vor allem Angst hat mittlerweile ist es besser aber nicht weg meiner hat ne angeborene Angst aber ich kann dir eine tolle Hundetrainerin empfehlen sie ist spezialisiert auf angsthunde und eine ganz liebe zudem hat sie nen hundeplatz wo man vieles lernen kann Lg zoey
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 06:30
Wie lange habt ihr den Hund denn? Und woher kommt er. Wenn er erst drei Monate alt ist, durftet ihr ihn ja noch gar nicht so lange haben. Der Hund muss sich ja auch erst einmal einleben und an die neue Umgebung gewöhnen, soetwas kann bis zu 6 Wochen dauern. Ich würde so weit wie möglich an die Straße mit ihm und einfach 5 Minuten stehen bleiben und bei jedem Auto das kommt versuchen zu belohnen. Den Zeitraum könnt ihr ja dann nach und nach verlängern und nach einer Zeit evtl. auch schon etwas auf und ab laufen.