Ahoi. Akira ist auch absolut taubstumm gewesen draußen. Sie kannte ja auch rein gar nichts. Auch wir haben gerade in der ersten Zeit Unfälle mit anderen Hundehaltern gehabt- die leinenlose Angreifer sind dann aber zum Glück "verschwunden".
Ich habe viel versucht den Blick meines Hundes zu mir zu richten und gehofft damit die Aufmerksamkeit zu kriegen. Das ist aber nicht wirklich bindungsfreundlich gewesen.
Was uns geholfen hat, war erstmal die Gegenden aufzusuchen, wo sie sich wohlfühlt. Wie du sagst- Garten ist sicher für ihn. Dadurch kann erstmal eine gewisse Auslastung passieren. Diese angstanspannung ist auch für den Hund enorm anstrengend.
Ich habe gar nicht mehr geredet. Sondern nur noch Ruhe ausgestrahlt, Mal geguckt wenn's nicht mehr flüssig weiter voran ging und maximal Hilfestellung geleistet, dass sie hinter mir(!) abgeschirmt ist. Nicht vor mir. Nicht den Hund anglotzen, die Triggerpunkte nicht anzuglotzen, war das schwerste daran. Und immer ruhig im Bauch und den schultern und in der Atmung bleiben, oder wieder werden.
Wir haben uns auch auf den 'anstrengenden" strecken, immer alle 100 Meter einen Ruheplatz gesucht. Nach spätestens 3-5triggermomenten sowieso Pause. Auch das gute Bank suchen und warten bis Hund auch nur ein Anzeichen macht ruhig zu werden.
Für ruheplätze eine kuscheldecke von drinnen.
Wenn möglich in ruhigen Momenten leckerchen, nicht zum arbeiten- sondern vorrangig damit der Kopf des Hundes sich entspannt.
Wir haben mit kräutermix zur Beruhigung der nerven unterstützt(ich bin kein Fan von Chemie - da hatte sie im Nachgang immer einen Rückschlageffekt).
Lasst euch viel Zeit. Gruppenläufe machen auch stärker. Wenn ihr Hundefreunde habt sind vor allem ältere souveräne Hunde, evtl kein guter Spielpartner aber super für die Runde.
Ich drück euch die Daumen. Es dauert bis sich die Spannungen lösen. Aber ansprechbarkeit ist der Knackpunkt an dem die echte Arbeit erst beginnen kann. Vorab sollte man den Rahmen "leicht" halten. Sonst ist es einfach zuviel. Bei uns war strikt, Hund läuft immer auf einer Seite. Gehweg voran, Wiese frei Schnauze. Beim Geschäfte machen etwas abschirmen. Bogen machen für den Hund um "schlimme" Sachen. Aber auch Zielstrecken durchsetzen und nicht abbrechen. Immer erstmal durch die Gefahr und dann Rückblicken lassen. Vorher stehen bleiben lässt Diskussionsspielraum und der erste Gang vorm Hund wird rückwärts sein.
Ganz viel Geduld , stahlharte Nerven und das wird besser. Auch wenn ich glaube, gewisse schreckhaftigkeiten werden bei so einem Hund nie vollständig verschwinden.