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Sabrina
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Anzahl der Antworten 30
zuletzt 13. Mai

Anbellen, schnappen und knappen

Hallo an Alle! Wir haben einen kleinen Welpen, Mini Aussie, 15 Wochen alt. Wir beschäftigen uns sehr viel mit ihr, sowohl geistig als auch körperlich. Mittlerweile fängt die kleine Maus aber an des öfteren uns richtig dolle anzubellen, nach uns zu schnappen und zu knappen. Wie verhält man sich in den Momenten am besten? Soll man das Verhalten ignorieren oder versuchen zu unterbinden?
 
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Natalie
11. Mai 09:23
Hallo Sabrina, Wir haben auch einen Mini Aussie und der ist inzwischen 6 Monate alt. Die Tipps, die ich hier gelesen habe sind meistens auch bei uns das Mittel der Wahl gewesen. Wir haben auch zu viel am Anfang gemacht, weil es ja immer heißt, dass der Aussie ja so ein fordernder und anspruchsvoller Hund ist, den muss man gut trainieren und auslasten. Ja, das stimmt wahrscheinlich auch, aber nicht in der Welpen- und Junghundzeit. Unserer hat enorm viel Ruhe durch das Boxentraining gelernt, aber das muss man gezielt und langsam aufbauen, wenn man es falsch macht, verknüpft er es tatsächlich negativ, wie hier auch schon geschrieben wurde. Was noch nicht erwähnt wurde, bei uns aber vor allem in letzter Zeit ganz viel ausgemacht hat, ist das ignorieren. Klingt simpel und selbstverständlich, war für uns aber deutlich schwieriger als gedacht. 😂 Dazu zählt auch, dass man aufhören sollte, den Hund ständig zu beobachten. Bewusst woanders hinschauen ist schon echt schwer, vor allem wenn der Hund so süß ist oder wenn man Angst hat, dass er Blödsinn macht. Aber wenn der Hund sich nicht dauernd unter Beobachtung fühlt und auch mal in einem Raum alleine ist, kommt er deutlich schneller zur Ruhe. Wir saßen vorher teilweise mit ihm gemeinsam im Raum, wenn wir gearbeitet haben (Homeoffice mit viel Telefonieren), das hat ihn schon gestresst, weil wir dauernd geredet haben, er aber nicht verstanden hat, dass wir nicht mit ihm reden und er wusste nicht, was er tun muss. Jetzt ist er in einem anderen Raum bei offenen Türen, da kann er sich zurückziehen und schläft dort ganz in Ruhe und bei ruhiger Umgebung. Was dasSchnappen angeht haben wir es auch so gemacht, dass wir Au! gerufen, uns weggedreht und das Spiel sofort unterbrochen haben (ca für 15 Sekunden anfangs) und erst danach wieder weiter gespielt haben. Das gleiche immer und immer wieder, teils mit längeren Unterbrechungen hat dann dazu geführt, dass er viel vorsichtiger geworden ist. Insgesamt hat das Ruhetraining bei uns mit der Box ca 3-4 Wochen gedauert. Wir haben es dann abgewandelt, sozusagen mit Eskalationsstufen. Haben ihm das Kommando "Mach Pause" beigebracht und wenn wir ihm jetzt sagen, dass er Pause machen soll, legt er sich in eine Ecke und schläft. Dreht er aber immer noch auf, kommt die Warnung "In die Box". Reicht das nicht, kommt er dort rein, so für 5-10 Minuten, das hilft ihm beim Runterfahren. Dann lassen wir ihm wieder raus und er ist ganz entspannt und legt sich in die Ecke. Insgesamt muss man meiner bisherigen Erfahrung nach einfach seinen Hund so gut kennen lernen, dass man erkennt, wann er eigentlich müde wird, dann muss unbedingt sofort Ruhe einkehren. Verpasst man den Zeitpunkt, wird es deutlich schwieriger und wie man so schön sagt: nach müde kommt blöd. 😆 Bei uns hat das wahnsinnig viel geholfen. Ich drücke euch die Daumen, das wird schon! 😊👍
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 10:10
Anna super geschrieben. Wir haben einen Australien Shephard und Flatcoated Retriever Mix. Diese Tiere sind temperamentvoll. Von der 5 Minuten Regel zum Gassi gehen halte ich nicht viel. Zuerst ist es wichtig den Hund zu lesen und er euch. Ich erzähle kurz von uns. Unser kam mit 12 Wochen zu uns, beim Züchter sehr temperamentvoll, bei uns vor allem Angst. Autos usw. waren eine Herausforderung. Alles was komische Geräusche gemacht hat, Angst. Die ersten Wochen haben wir damit verbracht, ihm die Angst zu nehmen. Nichts anderes lernen. Das war schon lernen genug. Danach etwas sitz und Platz. Platz wollte er irgendwann nicht mehr machen, da haben wir es 2 Wochen nicht mehr geübt. Danach wiederholt, nun liebt er es. Größere Städte sind wir erst seit 1 Monat mit angefangen, davor hatte er immer Panik bei den ganzen Geräuschen, Menschen und Autos. Dafür liebt er die Natur. Man konnte ihn recht schnell schon Abrufen und langsam klappt es auch unter Ablenkung schon. Er liebt es Sachen zu suchen oder einfach im Garten mit uns zu spielen. Aussis sind sehr temperamentvoll und lernbegierig, aber manche brauchen für einige Sachen länger. Überstürzt nichts. Wir haben immer kurze Übungen eingebaut, wenn wir gemerkt haben, der Hund möchte lernen. Es gibt auch Tage, da möchte er einfach nur im Garten bleiben, bei den Katzen. Dann ist es so und man macht nichts. Was andere schreiben oder man liest, vergesst es. Jedes Mensch Hund Team ist anders. Findet euren Weg. Hört auf den Hund und gibt ihm genug Pausen.
Super Einstellung......ich finde auch das man sich viel zu viel Gedanken darüber macht,was ein Hund alles können soll.ich vergleiche das immer mit Helikopter Eltern,die ihre Kinder trimmen,was sie selbst verpasst haben.unsere Aussiezuechterin,von der ich mir 2 Aussies geholt habe,sagte Mal ...ein Hund braucht im ersten Jahr nichts zu können,ausser fressen,lasst dich den Hund einfach Mal Hund sein! Ich lese hier oft wie viel Hundebesitzer ihren Hundetrainer wechseln.....einfach eine Sucht nach Perfektion,wem oder was wollt ihr den beweisen!
 
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Ratz und
11. Mai 12:42
Ich würde mir einen kompetenten erfahrenen Trainer zurate ziehen. Jeder Hund ist individuell zu betrachten und ein erfahrener Trainer kann in dieser Situation den Hund am besten lesen und schauen welches Verhalten von euch am besten ist. Mit Abbruchsignalen kann es bei manchen Hunden noch schlimmer werden. Auch würde ich in so einer Situation von Kommandos wie Sitz...Platz...bleib abraten....alles was noch m ehr Spannung aufbaut ist da fehl am Platz. Beim spazieren gehen auch auf lockere Leine achten und wenn der Hund anfängt zu ziehen ..auslaufen lassen sodass kein Rückzug entsteht....viele Hunde pusht sowas auch auf....aber wie gesagt....in der Hundeerziehung gibt es kein Patentrezept, deswegen würde ich mir so schnell als möglich einen Trainer suchen der aber ohne grossen Druck arbeitet, das wäre wohl eher kontraproduktiv. Viel Glück 🐶
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 12:59
Vertut euch da nicht. Ein Welpe braucht bis zu 22 Stunden Ruhezeiten, heißt nicht dass er dann auch 22 Stunden schlafen muss. Gerade bei Aussies muss man mit dem auslasten aufpassen, da sie überdrehen, wenn sie überlastet und auch unterlastet sind.
 
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Anja
11. Mai 15:10
Super Einstellung......ich finde auch das man sich viel zu viel Gedanken darüber macht,was ein Hund alles können soll.ich vergleiche das immer mit Helikopter Eltern,die ihre Kinder trimmen,was sie selbst verpasst haben.unsere Aussiezuechterin,von der ich mir 2 Aussies geholt habe,sagte Mal ...ein Hund braucht im ersten Jahr nichts zu können,ausser fressen,lasst dich den Hund einfach Mal Hund sein! Ich lese hier oft wie viel Hundebesitzer ihren Hundetrainer wechseln.....einfach eine Sucht nach Perfektion,wem oder was wollt ihr den beweisen!
Sorry, ich habe nicht geschrieben, dass man das erste Jahr nichts machen soll. Man sollte sich nur Zeit lassen. Die Grundkomandos sollten vor der Pubertät sitzen. Ansonsten hat man es sehr schwer. Aber man sollte auf den Hund eingehen. Manche brauchen länger und manche Hunde kapieren es beim ersten Mal. Und es muss nicht jeden Tag etwas gemacht werden. Wer nicht so viel Ahnung hat, wie er seinen Hund richtig lesen kann, sollte sich Hilfe holen. Unser ruht sind immer den Tag nach dem Training aus. Ist viel im Garten oder schläft. Danach will er wieder etwas machen. Und wenn er nur Platz aus Entfernung machen muss und wartet bis ich da bin.
 
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Carmen
11. Mai 15:13
Auf jedenfall unterbinden damit der kleine auch versteht das er was falsch macht ignoriert man es kann sein das es schlimmer wird und er anfängt es auch in anderen Situationen zu versuchen. Lg
 
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Patrick
11. Mai 15:21
Wie sieht es denn mit nem Welpenkurs aus ? Oder aufgrund von Corona nicht möglich !?
 
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Sabrina
11. Mai 15:33
Wie sieht es denn mit nem Welpenkurs aus ? Oder aufgrund von Corona nicht möglich !?
Corona hat uns da die ganze Zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht aber ab dieser Woche können wir endlich hin😊
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 16:15
Sorry, ich habe nicht geschrieben, dass man das erste Jahr nichts machen soll. Man sollte sich nur Zeit lassen. Die Grundkomandos sollten vor der Pubertät sitzen. Ansonsten hat man es sehr schwer. Aber man sollte auf den Hund eingehen. Manche brauchen länger und manche Hunde kapieren es beim ersten Mal. Und es muss nicht jeden Tag etwas gemacht werden. Wer nicht so viel Ahnung hat, wie er seinen Hund richtig lesen kann, sollte sich Hilfe holen. Unser ruht sind immer den Tag nach dem Training aus. Ist viel im Garten oder schläft. Danach will er wieder etwas machen. Und wenn er nur Platz aus Entfernung machen muss und wartet bis ich da bin.
Hab ich auch nicht geschrieben.....war auch nur der Satz von meiner Züchterin
 
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Stefanie
13. Mai 13:13
Wenn Ihr Zeit habt würden wir uns das gerne mal anschauen. Eine Ferndiagnose ist immer sehr schwierig, wir müssen das Verhalten in der Livesituation von euch und euer kleinen Maus beobachten. Wir würden gerne den Grund raus finden. Schreibt uns gerne an wenn ihr unsere Hilfe annehmen möchtet. Liebe Grüße Heidi und Stefanie