Hallo Sabrina,
Wir haben auch einen Mini Aussie und der ist inzwischen 6 Monate alt. Die Tipps, die ich hier gelesen habe sind meistens auch bei uns das Mittel der Wahl gewesen. Wir haben auch zu viel am Anfang gemacht, weil es ja immer heißt, dass der Aussie ja so ein fordernder und anspruchsvoller Hund ist, den muss man gut trainieren und auslasten. Ja, das stimmt wahrscheinlich auch, aber nicht in der Welpen- und Junghundzeit. Unserer hat enorm viel Ruhe durch das Boxentraining gelernt, aber das muss man gezielt und langsam aufbauen, wenn man es falsch macht, verknüpft er es tatsächlich negativ, wie hier auch schon geschrieben wurde.
Was noch nicht erwähnt wurde, bei uns aber vor allem in letzter Zeit ganz viel ausgemacht hat, ist das ignorieren. Klingt simpel und selbstverständlich, war für uns aber deutlich schwieriger als gedacht. 😂
Dazu zählt auch, dass man aufhören sollte, den Hund ständig zu beobachten. Bewusst woanders hinschauen ist schon echt schwer, vor allem wenn der Hund so süß ist oder wenn man Angst hat, dass er Blödsinn macht. Aber wenn der Hund sich nicht dauernd unter Beobachtung fühlt und auch mal in einem Raum alleine ist, kommt er deutlich schneller zur Ruhe. Wir saßen vorher teilweise mit ihm gemeinsam im Raum, wenn wir gearbeitet haben (Homeoffice mit viel Telefonieren), das hat ihn schon gestresst, weil wir dauernd geredet haben, er aber nicht verstanden hat, dass wir nicht mit ihm reden und er wusste nicht, was er tun muss. Jetzt ist er in einem anderen Raum bei offenen Türen, da kann er sich zurückziehen und schläft dort ganz in Ruhe und bei ruhiger Umgebung.
Was dasSchnappen angeht haben wir es auch so gemacht, dass wir Au! gerufen, uns weggedreht und das Spiel sofort unterbrochen haben (ca für 15 Sekunden anfangs) und erst danach wieder weiter gespielt haben. Das gleiche immer und immer wieder, teils mit längeren Unterbrechungen hat dann dazu geführt, dass er viel vorsichtiger geworden ist.
Insgesamt hat das Ruhetraining bei uns mit der Box ca 3-4 Wochen gedauert. Wir haben es dann abgewandelt, sozusagen mit Eskalationsstufen. Haben ihm das Kommando "Mach Pause" beigebracht und wenn wir ihm jetzt sagen, dass er Pause machen soll, legt er sich in eine Ecke und schläft. Dreht er aber immer noch auf, kommt die Warnung "In die Box". Reicht das nicht, kommt er dort rein, so für 5-10 Minuten, das hilft ihm beim Runterfahren. Dann lassen wir ihm wieder raus und er ist ganz entspannt und legt sich in die Ecke.
Insgesamt muss man meiner bisherigen Erfahrung nach einfach seinen Hund so gut kennen lernen, dass man erkennt, wann er eigentlich müde wird, dann muss unbedingt sofort Ruhe einkehren. Verpasst man den Zeitpunkt, wird es deutlich schwieriger und wie man so schön sagt: nach müde kommt blöd. 😆
Bei uns hat das wahnsinnig viel geholfen. Ich drücke euch die Daumen, das wird schon! 😊👍