Home / Forum / Welpen & Junghunde / Aggressives Verhalten an der Leine

Verfasser
M.E.
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 17
zuletzt 16. Juli

Aggressives Verhalten an der Leine

Wir haben eine 8 Monate alte Harzer Fuchs-Mix Hündin, die in der Familie zu Hause eigentlich total lieb ist, aber an der Leine sehr aggressiv anderen Menschen und vor allem anderen Hunden gegenüber reagiert. Ablenkung hilft leider nicht, sie dreht total durch. Während der Hundespielstunden spielt sie mit den Hunden und auch in der Hundeschule ist sie brav. Wer kann mir da hilfreiche Tipps geben?
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 20:15
Ich habe das Thema mehrmals bei der Trainerin angesprochen, aber alle Tipps wie - den Hund zu mir nehmen, oder mit Leckerlies ablenken - hilft gar nicht. Meine Hündin ist sonst null aggressiv. Ich vermute, dass sie einen starken Hütetrieb hat und uns beschützen will. Wie gesagt, beim Training und in den Spielstunden zeigt sie dieses Verhalten nicht. Verstärkt tritt dieses Verhalten anderen Hunden gegenüber auf, wenn unsere ältere Hovawart-Hündin dabei ist.
Wenn es verstärkt mit der Hovawart Hündin auftritt dann würde ich mit ihm Einzeln Gassi gehen um besser trainieren und ein positives Verhalten aufbauen zu können. Den Halti würde ich auch nur gemeinsam mit einem Trainer auftrainieren. Er wird auch nicht die Lösung sein für euer Problem wenn nicht die Ursache gefunden wird und daran gearbeitet wird. Da sie ja ein Hütehund ist könnte ihr auch eine artgerechte Sportart helfen wie zb Treibball um ihren Trieb auszuleben und richtig auszulasten. Da sie ja auch Arbeitstiere sind kann es ihr eventuell auch helfen eine andere Aufgabe in solchen Momenten zu bekommen wie zb etwas zu transportieren wie zb einen Dummi. Habt ihr denn bei euch eventuell einen Hütehunde Verein der euch da unterstützend zur Seite stehen kann und wo sie auch den Hundesport ausüben kann.
 
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Ronja
10. Juli 04:33
https://m.youtube.com/watch?v=CU4UJ8Y0t70

https://www.a-a-h.org/aufgaben-ziele/inderfamilie.html

Zudem prüfen:
- Hund absichern (Maulkorb!)
- Hat der Hund eine sinnvolle Aufgabe, die seiner Rasse entspricht?
- Schauen, warum er das macht (Ressorcenverteidigung, Unterforderung, unbewusst beigebracht, übernimmt für euch Verantwortung wg. fehlendem bzw. unklarem Management, usw.)
- Wenn er das Verhalten in der Hundeschule nicht zeigt, wäre es sinnvoller, wenn euch der Trainer auf dem Spaziergang begleitet
- Begegnungstraining
- Nicht nur die Situation bei Begegnungen an der Leine beachten, auch schauen wo im Alltag generell evtl. Stolperfallen sind (wer trifft die meisten Entscheidungen, usw.)
 
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Christa
10. Juli 08:52
https://m.youtube.com/watch?v=CU4UJ8Y0t70 https://www.a-a-h.org/aufgaben-ziele/inderfamilie.html Zudem prüfen: - Hund absichern (Maulkorb!) - Hat der Hund eine sinnvolle Aufgabe, die seiner Rasse entspricht? - Schauen, warum er das macht (Ressorcenverteidigung, Unterforderung, unbewusst beigebracht, übernimmt für euch Verantwortung wg. fehlendem bzw. unklarem Management, usw.) - Wenn er das Verhalten in der Hundeschule nicht zeigt, wäre es sinnvoller, wenn euch der Trainer auf dem Spaziergang begleitet - Begegnungstraining - Nicht nur die Situation bei Begegnungen an der Leine beachten, auch schauen wo im Alltag generell evtl. Stolperfallen sind (wer trifft die meisten Entscheidungen, usw.)
Der Harzer Fuchs ist eine sehr anspruchsvolle Rasse und schwierig zu händeln. Ich hab eine Sendung gesehen wo eine Halterin massive Probleme hatte und auch die ganzen Trainingsstunden mit Einzeltraining nicht viel gebracht haben 😵‍💫 aber deiner ist noch jung also unbedingt einen guten Trainer suchen! Alles Gute 🍀
 
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Sabrina
10. Juli 14:08
Der Harzer Fuchs ist eine sehr anspruchsvolle Rasse und schwierig zu händeln. Ich hab eine Sendung gesehen wo eine Halterin massive Probleme hatte und auch die ganzen Trainingsstunden mit Einzeltraining nicht viel gebracht haben 😵‍💫 aber deiner ist noch jung also unbedingt einen guten Trainer suchen! Alles Gute 🍀
Die vielen Einzelstunden haben nichts gebracht weil es Martin Rütter bzw seine Methode war und wahrscheinlich lag es auch an der Halterin. Man sieht ja nie alles.
Martin Rütter hat leider so gar keine Ahnung von Harzer Füchsen und arbeitet auch nur sein 0815 Schema ab. So wie die meisten Trainer. Dafür ist ein Fuchs aber zu intelligent, robust und speziell. Es braucht daher jemanden der möglichst viele verschiedene Trainingsansätze kennt und anwenden kann und mit den Eigenheiten der Füchse umgehen kann.

Die Sendung die du meinst war Rütters Team mit der Folge über Baku. Kam letztens erst wieder im TV und wurde heiß diskutiert unter Fuchshaltern weil Rütter dort mal wieder viel Blödsinn von sich gegeben hat.

Baku wurde übrigens sehr schnell aus dem Tierheim adoptiert und führt mittlerweile bei den richtigen Leuten, mit dem richtigen Training ein super Leben.

Ein Trainer für allgemein Hütehunde ist auch nicht zwangsläufig für Altdeutsche geeignet denn die sind komplett verschieden. Die meisten Border zb werden nicht an Kühen eingesetzt weil sie dafür zu ängstlich und sensibel sind. Genau dafür wurden Füchse aber ursprünglich gezüchtet und sind meist viel selbstbewusster und Kerniger (nicht immer).

Wo ein Mann aus meinem Ort mit Bordercollie bei seiner Hündin einfach nen Schnautzgriff gemacht hat zum korrigieren, braucht es bei meinem viel mehr. Mein Fuchs empfindet das als Spiel und dreht dann richtig auf. Der zeigt mir nen Vogel wenn ich nen Schnautzgriff mache (schon als Welpe). Wo andere den Hund mal etwas in die Seite zwicken und der legt schon die Ohren an, sagt meiner erstrecht let's go, lass uns raufen. Border oder Aussies haben auch einen viel größeren will to please als der Fuchs.
Das sind ganz andere Voraussetzungen.


Wenn man nach einem geeigneten Trainer sucht kann ich nur empfehlen auf Facebook in der Gruppe für Harzer Füchse oder Liebhaber für Altdeutsche Hütehunde nachzufragen. Dort gibt es mehr Menschen mit Wissen über Erziehung und auch geeigneten Trainern.
 
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Annabell
10. Juli 17:29
Vielleicht kann dir das Buch "Abenteuer Hundebegegnungen" von Sarah Both weiterhelfen. Uns hat es in Kombination mit einem Trainerwechsel bei unserem Problem an der Leine geholfen. Wir können zwar immer noch nicht entspannt an allen Hunden vorbei gehen, aber es hat sich schon deutlich verbessert.
Bei meinem Hund war es ähnlich wie bei dir. Im Freilauf waren/ sind Hunde in der Regel kein Problem, aber an der Leine werden sie verbellt. Meiner macht das definitiv aus Unsicherheit und versucht so die anderen auf Abstand zu halten.
 
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Christa
11. Juli 07:20
Die vielen Einzelstunden haben nichts gebracht weil es Martin Rütter bzw seine Methode war und wahrscheinlich lag es auch an der Halterin. Man sieht ja nie alles. Martin Rütter hat leider so gar keine Ahnung von Harzer Füchsen und arbeitet auch nur sein 0815 Schema ab. So wie die meisten Trainer. Dafür ist ein Fuchs aber zu intelligent, robust und speziell. Es braucht daher jemanden der möglichst viele verschiedene Trainingsansätze kennt und anwenden kann und mit den Eigenheiten der Füchse umgehen kann. Die Sendung die du meinst war Rütters Team mit der Folge über Baku. Kam letztens erst wieder im TV und wurde heiß diskutiert unter Fuchshaltern weil Rütter dort mal wieder viel Blödsinn von sich gegeben hat. Baku wurde übrigens sehr schnell aus dem Tierheim adoptiert und führt mittlerweile bei den richtigen Leuten, mit dem richtigen Training ein super Leben. Ein Trainer für allgemein Hütehunde ist auch nicht zwangsläufig für Altdeutsche geeignet denn die sind komplett verschieden. Die meisten Border zb werden nicht an Kühen eingesetzt weil sie dafür zu ängstlich und sensibel sind. Genau dafür wurden Füchse aber ursprünglich gezüchtet und sind meist viel selbstbewusster und Kerniger (nicht immer). Wo ein Mann aus meinem Ort mit Bordercollie bei seiner Hündin einfach nen Schnautzgriff gemacht hat zum korrigieren, braucht es bei meinem viel mehr. Mein Fuchs empfindet das als Spiel und dreht dann richtig auf. Der zeigt mir nen Vogel wenn ich nen Schnautzgriff mache (schon als Welpe). Wo andere den Hund mal etwas in die Seite zwicken und der legt schon die Ohren an, sagt meiner erstrecht let's go, lass uns raufen. Border oder Aussies haben auch einen viel größeren will to please als der Fuchs. Das sind ganz andere Voraussetzungen. Wenn man nach einem geeigneten Trainer sucht kann ich nur empfehlen auf Facebook in der Gruppe für Harzer Füchse oder Liebhaber für Altdeutsche Hütehunde nachzufragen. Dort gibt es mehr Menschen mit Wissen über Erziehung und auch geeigneten Trainern.
Schön das er einen guten Platz gefunden hat 🤩
 
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Ulrike
16. Juli 20:22
Ich würde am Gehorsam arbeiten. Den Hund sitzen und schauen lassen, dabei zwischen Hund und Reiz treten. Deutlich machen, daß du Sitz einforderst. Den Abstand so wählen, das es klappt. Dann umdrehen und woanders lang gehen. Dem Hund Anerkennung schenken. Ich gebe dann keine Leckerchen da ich für Beziehung nicht mit Leckerchen oder Spielzeug belohnen und ich diese Situation nur über Beziehung lösbar halte. Der Hund muß wissen, das es dein Job ist, über das Revier und die Ressourcen zu wachen. Der Job des Hundes ist zu melden. Dazu gehört auch dass man Wachsamkeit belohnt. So nach dem Motto: Danke fürs Melden. Ja - die dürfen das. Keine Sorge ich weiss Bescheid und kümmere mich.

Sitz auch unter Ablenkung anderer Art sicher aufbauen. Impulskontroll gründlich trainieren. Den Hund auf keinen Fall nach vorn schießen lassen. Ein Abruchsignal einführen. Ich nenne es für mich Strafe. Meine Aldteutsche findet das Wort ähä sehr strafend Das habe ich ausversehen beim Begleithundetraining aufgebaut. Sie hat sich vom Bei Fuss oft ablenken lassen, dann habe ich das gesagt und ihr war klar, dass sie sich nicht ablenken lassen soll. Ich finde ein Hund muss wissen, wenn er etwas gut macht, aber auch wenn er etwas nicht gut macht. Dabei muss man aufpassen keine Verhaltensketten zu belohnen. Vielleicht ist es auch hilfreich dem Hund Laut beizubringen und dann auch Leise damit man das Hörzeichen verwenden kann wenn der Hund jemanden angeht. Auslasten über Bewegung ist gut. Empfehlen wurde ich aber auch noch eine geistige Auslastung und vor allem Ruhetraining.

Ein Trainer mit Erfahrung mit reizsensiblen Hunden ist auf jedenfall empfehlenswert.