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Nico
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zuletzt 6. Jan.

6 Monate alter Labrador kommt schwer zur Ruhe

Hallo zusammen, Mein Labrador Rüde 6 Monate alt kommt seit ein paar Wochen schwerer zu Ruhe. Im Alltag (arbeite im Homeoffice) versuche ich alle 3 Stunde je 15 min ausgelassen mit ihm zu spielen (Zerr und Wurfspiele). Immer gefolgt von einem Schnüffelspiel. Ansonsten gehe ich mit ihm in meiner Mittagspause 30 min spazieren und ansonsten alle 3-4 Stunden eine 5 min Runde. Meine Frage ist, beschäftige ich ihn zu wenig? Oder muss ich ihn eher beibringen (Frage wie?) zur Ruhe zu kommen? Tagsüber wenn ich zuhause bin schläft er sehr wenig (max 2 Stunden insgesamt). Das komische sobald ich das Haus verlasse legt er sich zum schlafen hin und schläft durch bis ich wieder da bin 🤔
 
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Ilona
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31. Dez. 13:46
Na dann, ist vielleicht weniger mehr. Zerr und Wurfspiele puschen die Erregung schon hoch, daher würde ich das nicht so oft machen. Lieber vermehrt schnüffeln lassen, vielleicht mal sein Futter suchen lassen. Gibt ja verschiedene Möglichkeiten. Du darfst auch nicht vergessen, das sich allmählich die Hormone umstellen, kann daher auch vermehrt unruhig werden. Trotzdem sind tagsüber 2 Stunden Schlaf zu wenig. Gerade Junghunde brauchen schon so 18 bis 20 Stunden Schlaf/ ruhe. Schau dir nochmal euren Tagesablauf an. Notier dir mal, wie lange er wirklich schläft/ ruht. Ausserdem jede Aktivität, was habt ihr gemacht, wen habt ihr getroffen, was war so los zb. Besuch, Tierarzt, kumpeltreffen etc. Das machst du mal so für ein paar Wochen, da siehst du dann, wieviel ihr eigentlich macht. Vielleicht wäre es auch hilfreich ein Pausesignal aufzubauen. Bei uns ist es rin Signal, eine bestimmte Musik und ein sichtbares Zeichen. Dann weiss Yuna, jetzt ist Ruhe angesagt . Yuna schläft mittlerweile 18 bis 19 Stunden, tagsüber sind es so 6 bis 7 Stunden.
 
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Ilona
31. Dez. 13:46
Na dann, ist vielleicht weniger mehr. Zerr und Wurfspiele puschen die Erregung schon hoch, daher würde ich das nicht so oft machen. Lieber vermehrt schnüffeln lassen, vielleicht mal sein Futter suchen lassen. Gibt ja verschiedene Möglichkeiten. Du darfst auch nicht vergessen, das sich allmählich die Hormone umstellen, kann daher auch vermehrt unruhig werden. Trotzdem sind tagsüber 2 Stunden Schlaf zu wenig. Gerade Junghunde brauchen schon so 18 bis 20 Stunden Schlaf/ ruhe. Schau dir nochmal euren Tagesablauf an. Notier dir mal, wie lange er wirklich schläft/ ruht. Ausserdem jede Aktivität, was habt ihr gemacht, wen habt ihr getroffen, was war so los zb. Besuch, Tierarzt, kumpeltreffen etc. Das machst du mal so für ein paar Wochen, da siehst du dann, wieviel ihr eigentlich macht. Vielleicht wäre es auch hilfreich ein Pausesignal aufzubauen. Bei uns ist es rin Signal, eine bestimmte Musik und ein sichtbares Zeichen. Dann weiss Yuna, jetzt ist Ruhe angesagt . Yuna schläft mittlerweile 18 bis 19 Stunden, tagsüber sind es so 6 bis 7 Stunden.
 
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Nico
31. Dez. 14:01
Na dann, ist vielleicht weniger mehr. Zerr und Wurfspiele puschen die Erregung schon hoch, daher würde ich das nicht so oft machen. Lieber vermehrt schnüffeln lassen, vielleicht mal sein Futter suchen lassen. Gibt ja verschiedene Möglichkeiten. Du darfst auch nicht vergessen, das sich allmählich die Hormone umstellen, kann daher auch vermehrt unruhig werden. Trotzdem sind tagsüber 2 Stunden Schlaf zu wenig. Gerade Junghunde brauchen schon so 18 bis 20 Stunden Schlaf/ ruhe. Schau dir nochmal euren Tagesablauf an. Notier dir mal, wie lange er wirklich schläft/ ruht. Ausserdem jede Aktivität, was habt ihr gemacht, wen habt ihr getroffen, was war so los zb. Besuch, Tierarzt, kumpeltreffen etc. Das machst du mal so für ein paar Wochen, da siehst du dann, wieviel ihr eigentlich macht. Vielleicht wäre es auch hilfreich ein Pausesignal aufzubauen. Bei uns ist es rin Signal, eine bestimmte Musik und ein sichtbares Zeichen. Dann weiss Yuna, jetzt ist Ruhe angesagt . Yuna schläft mittlerweile 18 bis 19 Stunden, tagsüber sind es so 6 bis 7 Stunden.
Super vielen Dank für die Tipps. Werde auf jedenfall mal ein Logbuch probieren und mehr Schnüffelspiele machen :) Meinst du es macht auch Sinn eine Box anzuschaffen? Weil ich habe das Gefühl er kommt auch nicht zur Ruhe weil wir von A nach B in der Wohnung laufen (beim aufräumen zum Beispiel)
 
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Diana
31. Dez. 16:13
Typisches Beispiel von ,,zu viel mit jungem Hund machen“. Versuch deutlich deutlich weniger zu machen. Die ersten 1-1,5 Jahre ist das A&O, dass sie lernen sich auch mal zu langweilen. Sonst züchtest du dir einen Hund heran, der später die ganze Zeit Aufmerksamkeit und Action einfordert. Wenn er daheim gar nicht zur Ruhe kommt und permanent den Platz wechselt, ist es sinnvoll erst mal mit einer Box ihm Ruhe beizubringen. Wenn er das kann, Deckentraining. Damit du die Ruhe nachher überall wo du bist einfordern kannst. Wenn er sich hinlegt, wenn Du gehst, ist das ein klares Zeichen dafür, dass er in deiner Anwesenheit entweder damit beschäftigt ist ,,dich zu kontrollieren“ oder in einer dauernden Erwartungshaltung ist, dass du wieder was mit ihm machst - ist so aus der Ferne nicht beurteilbar
 
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Ilona
31. Dez. 16:31
Super vielen Dank für die Tipps. Werde auf jedenfall mal ein Logbuch probieren und mehr Schnüffelspiele machen :) Meinst du es macht auch Sinn eine Box anzuschaffen? Weil ich habe das Gefühl er kommt auch nicht zur Ruhe weil wir von A nach B in der Wohnung laufen (beim aufräumen zum Beispiel)
Ja, ich würde definitiv eine Box nutzen. Aber Achtung, die muss gut aufgebaut werden, so das der Hund sie auch als Rückzugsort annehmen kann. Bei Yuna hatten wir ja ähnliche Probleme in dem Alter, nicht zur Ruhe kommen und völlig überdreht Die Box hat ihr gut geholfen zum runterkommen. Mittlerweile schläft sie sehr gerne da drin, und sie weiss auch, das das ihre Sicherheitszone ist. Da greift keiner rein oder so. Wir haben auch Bummelgassi gemacht. Im Schneckentempo, mit vielen Keksen, durch die Gegend. Viel schnüffeln lassen, viel schauen lassen. Die Reize müssen ja verarbeitet werden. Je länger die Strecke, desto mehr Reize srürmen auf dem hund ein. Also alles Mal ein Gang runter schalten. Wenn dein Hund zuwenig ruht, kommt dervganz schnell in den Stressmodus, dann hat er sowieso zuviel Cortisol im Blut. Das braucht dann ewig, bis es abgebaut wird das kann dann schon dauern. Und unter Stress lernt der Hund nicht, die Zündschnur ist dann kürzer, die Impulskontrolle gering, der Frust steigt, was dann insgesamt wieder zu mehr Stress führt. Deswegen sind diese Ruhphasen so enorm wichtig.
 
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Ronja
31. Dez. 17:03
Also vom Gefühl her ist das zu viel zwischendurch und zu wenig am Stück. Dynamische Sachen nicht in der Wohnung/Garten (zählt zum Kernbereich), da wird normalerweise geruht. Stupide Zerr- und Wurfspiele eignen sich nicht besonders, um einen Hund geistig und körperlich auszulasten. Und damit pushst Du den evtl. nur hoch. Drinnen den Hund weniger bzw. kaum beachten. Und wenn, dann mit etwas Ruhigem beschäftigen, also wie den Schnüffelspielen. Ich glaube, dass der Hund dadurch ständig darauf wartet, dass Du etwas von ihm willst und er deshalb besser zur Ruhe kommt, wenn Du weg bist. Der oben beschriebene Tagesablauf sollte m.E. eher eine Ausnahme sein und nicht die Regel. Z.B. an Regentagen. Einen langen Spaziergang oder ähnliche Alternative, min. 1 - 2 Std. am Stück pro Tag. Die Schnüffelspiele und die Hauptaufmerksamkeit würde ich eigentlich auch auf diesen Spaziergang verlagern.
 
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Sonja
31. Dez. 17:54
Würde weniger machen, einmal am Tag ausgelassen spielen , nebst den üblichen Gassirunden, reicht meiner Meinung völlig.
 
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Tina
31. Dez. 18:20
Super vielen Dank für die Tipps. Werde auf jedenfall mal ein Logbuch probieren und mehr Schnüffelspiele machen :) Meinst du es macht auch Sinn eine Box anzuschaffen? Weil ich habe das Gefühl er kommt auch nicht zur Ruhe weil wir von A nach B in der Wohnung laufen (beim aufräumen zum Beispiel)
Genau! Wir hatten kürzlich eine Trainerin da, weil wir glaubten, zu wenig mit unserem Wirbelwind zu unternehmen. Genau das Gegenteil ist der Fall; er muss mehr zur Ruhe kommen. Sie hat uns geraten, ihn zur Ruhe auf seinen Platz zu schicken. Wir haben uns dann auch gedacht - da bleibt er doch nicht…. Ok, er kommt vielleicht öfter mal raus, aber Du wirst merken, er geht dann auch schon mal von alleine da rein und schläft! So war es zumindest bei uns. Und sollte er Dir ständig nachlaufen- gewöhn ihm das ab!! Lass ihn Platz machen und fang in kleinen Schritten an, Dich zu entfernen. Nach und nach die Zeit verlängern und Du kannst Dich wieder frei bewegen, ohne dass er hinter Dir steht und fordert!
 
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Ursula
31. Dez. 18:42
Hallo Nico, ich weiß ja nicht was du im Homeoffice machst, vielleicht hat sich dein Hund eine Erwartungshaltung angeeignet. Immer wenn du dich von deiner Arbeit entfernst, dann hast du ihn beschäftigt, jetzt wartet er vielleicht schon darauf und kommt deswegen nicht zur Ruhe. Probier mal nur in der Mittagspause mit ihm rauszugehen. Ist nur so ein Gedanke. LG Ulla
 
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Nico
31. Dez. 18:43
Vielen lieben Dank 🫶 für die ausführlichen Tipps und Antworten Werde versuchen weniger mit dem Hund im Kernbereich zu arbeiten und ihn generell weniger ansprechen Hat einer von euch Tipps wie ich ihn an eine Box gewöhnen oder hat einen gute Quelle im Internet? Wir hatten ihm damals ein Zelt von Knuffelwuff gekauft dieses hat er aber nie genutzt sodass wir das abgebaut haben. Generell liegt er lieber auf den Boden anstatt in Betten. Als Rückzugsort legt er sich meist unter den Esszimmertisch (zumindest meine Vermutung). Außerdem wollte ich noch nachfragen wie das ist wenn er Beschäftigung anfordert: oftmals ist das so wenn ich lange nichts mit ihm gemacht habe, dass er sich neben mir auf den Boden setzt und ganze leise und kurz „Jault“ und wild mit den Schwänzchen wedelt wenn ich den anschaue. Wie wäre es richtig auf solch eine Animation seiner Seite zu reagieren?
 
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Diana
31. Dez. 18:53
Vielen lieben Dank 🫶 für die ausführlichen Tipps und Antworten Werde versuchen weniger mit dem Hund im Kernbereich zu arbeiten und ihn generell weniger ansprechen Hat einer von euch Tipps wie ich ihn an eine Box gewöhnen oder hat einen gute Quelle im Internet? Wir hatten ihm damals ein Zelt von Knuffelwuff gekauft dieses hat er aber nie genutzt sodass wir das abgebaut haben. Generell liegt er lieber auf den Boden anstatt in Betten. Als Rückzugsort legt er sich meist unter den Esszimmertisch (zumindest meine Vermutung). Außerdem wollte ich noch nachfragen wie das ist wenn er Beschäftigung anfordert: oftmals ist das so wenn ich lange nichts mit ihm gemacht habe, dass er sich neben mir auf den Boden setzt und ganze leise und kurz „Jault“ und wild mit den Schwänzchen wedelt wenn ich den anschaue. Wie wäre es richtig auf solch eine Animation seiner Seite zu reagieren?
Wenn er fordert: einfach nur ignorieren. Nicht ansprechen, nicht anschauen, nicht anfassen