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Heiderose
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Anzahl der Antworten 97
zuletzt 26. Aug.

Selbstauskunft im Tierschutz

Hallo, was habt ihr für Erfahrungen gemacht mit Adoption aus dem Tierschutz. Selbstauskunft ist ja kein Problem, aber Personalausweis Nummer , Ausstellungsdatum mit Behörde, geht mir nun doch zu weit. Ist das Datenschutzrechtlich erlaubt? Als ich vor fünf Jahren von einer Organisation mein Hund übernommen habe, reichte ein Telefongespräch, ein Video mit uns und unserer Wohnsituation (Haus mit Garten) und Übernahmevertrag. Dank Google konnte das Haus angeschaut werden. Mir ist klar, dass die Vermittlung mega Arbeit macht und man das Beste Zuhause sucht für die Fellnasen. Aber ich überlege nun ernsthaft, einen Zweithund vom Züchter zu nehmen. Obwohl das gegen meine innere überzeugung ist.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 07:50
Sollte es soweit kommen, dann wende ich mich an den RA/Notar, der unsere Verträge überprüft hat. Da wir ja ein gemeinnütziger Verein sind, wurden und werden wir tatsächlich überprüft.
Na ich hoffe natürlich, dass es nie soweit kommen wird, weil ich euere Arbeit würdige und schätze.
Ich kann nur nicht verstehen, wieso man ein komplett unnötiges juristisches Risiko eingeht und sich als seriöser Verein nicht an das Gesetz hält.
Aber ich muss es auch nicht verstehen.
 
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Michi
9. Juli 07:52
Na ich hoffe natürlich, dass es nie soweit kommen wird, weil ich euere Arbeit würdige und schätze. Ich kann nur nicht verstehen, wieso man ein komplett unnötiges juristisches Risiko eingeht und sich als seriöser Verein nicht an das Gesetz hält. Aber ich muss es auch nicht verstehen.
Mehr als es juristisch überprüfen zu lassen kann man als nicht Jurist ja eigentlich nicht tun, oder?
 
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Claudia
9. Juli 07:55
Wie soll diese Antwort denn Mitlesenden helfen?
Für mich ganz einfach es ist eine gute Vermittlung und sie sind einfach ehrlich und korrekt.
 
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Elisa
9. Juli 09:01
Einfach die Nummer in der Selbstauskunft weg lassen und gut! Aber soweit gehen das man dann lieber zum Züchter geht???
Es ist nunmal leider so, das man sich als Verein auch absichern muss und es genug Menschen gibt die falsche Angaben machen, nichts gutes im Sinn haben.
Man kann über alles reden und zum Beispiel auch dazu sagen, das man vorher keine so privaten Daten angeben möchte, sondern erst wenn der Vertrag zustande kommt.
Normal hat man sich ja auch in das Tier verliebt für welches man eine Selbstauskunft ausfüllt. Das sage ich doch nicht ab nur wegen einer Zahl(und es gibt ja genug Situationen wo man sogar Ausweiskopien hinterlegen muss).
An sich sollte auch eine Vorkontrolle statt finden und nicht nur Video etc, das kann man auch gut fälschen und die Situation vor Ort ist ganz anders.
 
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Michi
9. Juli 09:14
Ich habe gerade bei unserer Rechtsschutzversicherung angerufen, bei der wir kostenlose Telefonberatung haben.
Die Juristin sagte dazu, dass es immer eine Einzelfallentscheidung ist und kein generelles Verbot. Liegt ein berechtigtes Interesse vor , dann ist die Angabe zulässig.
Das berechtigte Interesse ist Auslegungssache und würde im Zweifelsfall vor Gericht als Einzelfallentscheidung behandelt werden.
Eine Kopie des Ausweises darf nicht gefordert werden.
Solange die Angabe freiwillig ist, sieht sie kein Problem.

Das ist jetzt die 2. juristische Aussage, die wir haben.
Falls hier selber jemand praktizierender Jurist ist, dann interessiert mich ein Beitrag sehr.
Alles andere sind für mich nur Meinungen, die auch Berechtigung haben, aber wenn man mich in einer unangebrachten Art und Weise angeht, dann habe ich dafür kein Verständnis.
Meine Kollegin hat derweil auch recherchiert. Viele große Tierheime agieren genauso.
Die Formverträge sind im Internert einsehbar.
Auch die Plattform tiervermittlung.de hat eine Mustervertrag im Netz mit Angabe der Nummer.
Ich würde mal sagen, dass die schon rechtlich sehr gut beraten sind.
Für uns kann ich nur sagen, dass wir nur ein kleiner Verein sind, der Tieren hilft.
Mit unserem Vertrag haben wir uns an den" Großen " orientiert.
Wenn sich jetzt herausgestellt hätte, dass etwas nicht rechtens ist, dann hätten wir den Passus direkt entfernt.
Vielleicht machen wir es auch so....vielleicht ist es unnötig...
Hier Mitschreibende sollten sich mal vor Augen halten, was solche Vereine leisten und dass es um den Schutz der Tiere geht.
Vom Sofa aus lässt es sich immer ganz einfach kritisieren!
 
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Andreas
9. Juli 09:20
Ist schon sein richtiger Werdegang, in Falle von Auslandshunden z.b, muss alles angegeben werden, damit sie überhaupt einreisen dürfen, dazu gehört Nummer auch der neue Besitzer, außerdem sichern die TSV damit zusätzlich ab, das alles seine Richtigkeit hat, Wohnsitz usw.
Wenn es vertraglich so geregelt ist, muss das wohl auch so gemacht werden.
Wir hatten Vorkontrolle direkt bei uns, trotz Coronazeit, mit Maske, Abstand usw. Mehrere Seiten Fragebogen plus Gespräch usw.
Das wäre für mich, wenn ich nichts zu verbergen habe, überhaupt kein Problem.
 
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Sonja
9. Juli 09:33
Ist schon sein richtiger Werdegang, in Falle von Auslandshunden z.b, muss alles angegeben werden, damit sie überhaupt einreisen dürfen, dazu gehört Nummer auch der neue Besitzer, außerdem sichern die TSV damit zusätzlich ab, das alles seine Richtigkeit hat, Wohnsitz usw. Wenn es vertraglich so geregelt ist, muss das wohl auch so gemacht werden. Wir hatten Vorkontrolle direkt bei uns, trotz Coronazeit, mit Maske, Abstand usw. Mehrere Seiten Fragebogen plus Gespräch usw. Das wäre für mich, wenn ich nichts zu verbergen habe, überhaupt kein Problem.
Es geht bei dieser Problematik nicht darum, ob man etwas zu verbergen hat, das wäre bezüglich der PA-Nummer auch eher lächerlich. Es geht um die leider sehr reale Gefahr des Identitätsdiebstahls. Und da ist es eine Sache des Vertrauens (in die Organisation), ob sie verantwortungsvoll mit meinen Daten umgehen.
Ich selbst habe bei der Suche mehrere Hunde abgelehnt, weil mir die Vorgehensweise des jeweiligen Vereins nicht gefallen hat. Denen hätte ich die PA-Nr. auch nicht so schnell gegeben.
Aber es gibt sooooo viele Organisationen, darunter auch viele seriöse. Wenn einem dann etwas nicht gefällt, spricht man einfach drüber, fragt nach einer Begründung. Miteinander reden stirbt anscheinend irgendwie aus.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 09:34
Bist du wegen EINEM Verein am überlegen, ob du einen Zweithund vom Züchter holen willst oder hast du auch bei anderen Vereinen geguckt??

Vor 5 Jahren haben aber auch viele den Fehler gemacht und zu schnell die Hunde vermitteln. Nach Corona haben viele Hunde den Zuhause verloren. Und nicht nur das, viele haben sich plötzlich nicht mehr gemeldet oder einfach den Hund abgegeben. Deswegen sind viele (nicht alle) nun strenger geworden.
 
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Christine
9. Juli 09:36
Hallöchen. Ich hab meinen Max auch vom Tierschutz. Er kam aus Rumänien. Vorab wollte die Vermittllerin sehen wie ich wohne und kam vorbei. Die haben auch alles gebraucht. Finde ich aber gut. Die wollen nur sicher sein, dass es dem Hund dann gut geht. Sie wissen ja nichts von der Person die dann die Fellnase adoptieren will. Es gibt genügend Betrüger denen es egal ist, ob es dem Hund dann gut geht oder nicht. Die fragen auch nicht soviel. Da geht es dann hauptsächlich um abkassieren.
 
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Michi
9. Juli 09:52
....und noch ein Letztes....das mit der nicht abgeschlossenen Haustür war übrigens ein Scherz, der an Anja ging...nur falls das tatsächlich jemand ernst genommen hat....