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Nadine
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zuletzt 9. März

Maulkorb ist gleich Schuldeingeständnis?

Wir leben in NRW. Sky hat eine sehr sehr kurze Zündschnur wenn andere Hunde Stress machen oder in uns rein knallen. Er ist mit Maulkorb und Leine gesichert immer. Jetzt ist es so das Sky einen kleinen Hund auch mit Maulkorb schwer verletzten könnte. Ein Mann der seinen machen lässt was er will ( keine Leine keine Erziehung oder auch nur Versuch von rufen) sagte: wenn was passiert ist immer der mit Maulkorb schuld da er automatisch als Gefährlich gilt bzw er ja wenn nicht gefährlich keinen tragen würde. Mal davon ab das nicht jeder Hund mit Maulkorb gefährlich ist, wie sieht so was wirklich aus? Ist Sky für das Ordnungsamt gefährlich weil er einen Maulkorb trägt? Leider kann ich nicht fliegen und muss die Haustüre sowie unsere Straße nutzen um Gassi zu gehen.
 
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Regina
7. März 17:59
In dieser Situation ist es sicher ungerecht. Es ist ja auch so, dass wenn dein Hund in deinem gesicherten Garten ist und jemand betritt dein Grundstück, du dafür haftest, wenn dein Hund beisst. Als HH eines Schaden verursachenden Hundes ist man immer verantwortlich. Im vorliegenden Fall halte ich eine Wasserflasche auch für eine gute Lösung.
Ich bin auch für Wasserflasche. Als Erziehungsmethoden bin ich ja da total dagegen, aber als Abwehr ist es gut, man verletzt den anderen Hund nicht. Eigentlich kann ja der Hund auch nichts dafür, dass er so einen blöden Halter hat, der ihm keinen "Benimm" anderen gegenüber beigebracht hat und dem es offensichtlich egal ist
 
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Nadine
7. März 18:02
Warum benutzt du nicht einen anderen Maulkorb Ich hatte,einen aus Gummi Da konnte gar nichts verletzt werden ,den hat mir der Tierarzt bestellt Der sass auch super
Die reichen Sky nicht zum hecheln trotz Größe Dogge.
 
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Kristina
7. März 18:17
Die reichen Sky nicht zum hecheln trotz Größe Dogge.
Oh blöd , dieses Metallding ging hier gar nicht , aber war auch ein Boxer
Unser Anwalt hat gesagt , der ohne Leine ist,schuld aller dings kann man da bei kleinen Hunden wohl was drehen wegen der Leinenpflicht
Ich finds unverschämt was hat der Hund bei mir verloren
Gerade kleine wuseln um die Füsse herum
 
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Jörg
7. März 18:29
Nicht der mit Maulkorb ist Schuld, sondern der Hund der Verletzt. Das hat weder was mit Maulkorb noch mit der Leine zu tun.
 
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Simone
7. März 18:36
Was ist das für ein Schwachsinn entweder sind alle Fellnasen gleich zu behandeln oder nicht bei uns 2 beiner wäre das Diskriminierung ☺️jede Fellnase kann beißen ob gr oder kl😂
Ich werde weder mich noch meine Hunde beißen lassen . Meine Hunde bin immer mit 2 bis drei aufeinmal unterwegs müssen sie auf mich verlassen können das sie wissen das ich die Entscheidung treffe und nicht sie das tun müssen
 
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Peter
7. März 18:41
Die Haftung eines Tierhalters wird im §823 in Verbindung mit §833 BGB geregelt und ist auch damit die Grundlage für die Hunde Haftpflicht.
Da steht nichts von einem Maulkorb
 
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Anja
7. März 18:43
Nicht gemeldet?Dann macht er sich ja sowieso strafbar.Ich würde den sofort melden.Selbst wenn Du ihn nicht beim Namen kennst,oder genau weißt wo er wohnt,Du begegnest ihm ja wohl öfter,dann wird er auch in der Nähe wohnen.Vielleicht kann auch mal jemand mitgehen und das ganze filmen?
Möglicherweise weiß ja auch ein anderer HuHa, wer dieser Mann ist, bzw. wo er wohnt. Ich finde, ein wenig herumfragen könnte sich lohnen. Wenn der Mann so seltsame Ansichten vertritt, ist er vermutlich auch anderen HuHa "ein Dorn" im Auge. Auf solche Leute achtet man (kommt er z.B. mit dem Auto, hat man das Kennzeichen. Oder jemand hat zufällig bemerkt, in welchem Hauseingang er verschwindet)...
 
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Leandra
7. März 18:45
Allgemein gesehen würde ich sagen ein Hund mit einem Maulkorb ist natürlich nicht immer gleich Böse. Ich würde eher sagen der Hundehalter ist vorausschauend in jeglicher Hinsicht. Ich finde jeder Hund sollte einen gut sitzenden Maulkorb besitzen und kennen.
Ich würde mal bei der Stadt nachfragen wie da die Rechtslage wäre.
 
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Amelie
7. März 18:58
Puhh, schwierig das hier alles zu lesen. Da werden Begriffe willkürlich durcheinander geworfen. „Der Mann macht sich strafbar“ oder „zeig den Mann an“. Ganz ganz schwierig. Also mal von vorne: Wenn Dein Hund einen anderen verletzt, haftest Du grundsätzlich erst mal als Halter. Außergerichtlich für die Tierarztkosten via Haftpflicht (hier am Besten Mal in den Vertrag schauen und die Konditionen prüfen), auf gerichtlicher Ebene als Sachbeschädigung am anderen Hund. Natürlich ist es nicht cool, dass der Herr seinen Hund nicht im Griff hat. Allerdings begeht er damit keine Ordnungswidrigkeit und schon gar keine Straftat (😂). Sorry, aber das sind wirklich Laiengeschichten. Außer natürlich es gilt die Leinenpflicht in diesem Gebiet. Aber auch dann wird eine Anzeige beim OA wenig bringen; kontrollieren können und werden sie es leider nicht. Auch dass der Hund zu Deinem läuft, ist keine Ordnungswidrigkeit. Nervig natürlich trotzdem. Dennoch bist Du als Halter in der Pflicht, Deinen Hund so zu halten, dass er niemanden verletzt. Wenn Du das, trotz Maulkorb, als nicht gegeben siehst, würde ich mir an Deiner Stelle einen kompetenten Trainer suchen. Es wird immer ätzende Situationen geben, die keiner vorhersehen kann. Für diese Fälle gewappnet zu sein wäre in diesem Beispiel mMn. wesentlich wichtiger als auf den Versicherungsschutz in diesen Fällen zu hoffen. Am Besten es kommt doch gar nicht erst so weit. Ach so und zum Thema Bodycam: In nur wenigen Fällen werden die Aufnahmen überhaupt als Beweis zugelassen. Das Filmen darf weiterhin nur mit sichtbarer Kamera und Hinweis an die Außenstehenden, dass sie gefilmt werden, geschehen. Für die Verwendung der Aufnahmen als Beweismittel müssen weiterhin Gründe wie zB eine Notwehrsituation vorliegen. Dass der beschrieben Fall darunter fällt, halte ich für sehr fraglich. Davon würde ich also eher abraten. Wie gesagt: better safe than sorry. Such‘ Dir einen guten Trainer, der Dir hilft Deinen Hund unter Kontrolle zu bringen. So schützt Du Dich und andere am Besten. Ach so und: Ein Maulkorb hat mit einem „Schuldeingeständnis“ weiterhin nichts gemein. Wenn allerdings klar wird, dass Dein Hund aggressiv/reaktiv/wie auch immer Du es nennen möchtest ist und Dir das bewusst ist, wird die Luft sehr dünn. Denn auch wenn der Maulkorb eine Präventivmaßnahme ist, kann, wie Du schon richtig sagtest, dennoch ein Hund/Mensch zu Schaden kommen. Wenn Dir das nachgewiesen werden kann, was ja hier recht einfach ist (dein Hund trägt einen Maulkorb, da er vermutlich die Absicht hat jemanden zu verletzten) schließt sich die Kausalkette: Halter hat einen aggressiven Hund - Halter ist sich dessen bewusst - Halter zieht dem Hund einen Maulkorb auf - Hund ist weiterhin aggressiv - Hund verletzt einen anderen Hund. Hätte man das vorhersehen können? Definitiv, hast Du ja in diesem Post. Hätte man das verhindern können? Definitiv auch ja, siehe Hundetrainer/Spezialist etc.
Ich möchte Dir mit dem Kommentar nicht zu nahe treten, sondern Die lediglich objektiv die rechtliche Sicht des Falls erläutern.
 
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Nadine
7. März 18:58
In dieser Situation ist es sicher ungerecht. Es ist ja auch so, dass wenn dein Hund in deinem gesicherten Garten ist und jemand betritt dein Grundstück, du dafür haftest, wenn dein Hund beisst. Als HH eines Schaden verursachenden Hundes ist man immer verantwortlich. Im vorliegenden Fall halte ich eine Wasserflasche auch für eine gute Lösung.
Aber wenn der Hund mit (beißsicherem) Maulkorb und kurzer Leine gesichert ist, bekommt der andere mit unkontrolliert frei laufendem Hund doch sicher zumindest eine Mitschuld.
Ich meine, was außer Leine und Maulkorb soll man denn noch machen? Da geht ja wirklich nur noch gar nicht mehr raus gehen.