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Sophia
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Anzahl der Antworten 125
zuletzt 12. Dez.

Leinenpflicht - pro und contra

Ich habe gerade einen Bericht gesehen wo über die Leinenpflicht bei Hunden diskutiert wurde und kam sehr ins Nachdenken. Bei uns in Bayern ist das ja je nach Gemeinde geregelt und oft gibt es keine explizite Leinenpflicht. Persönlich bin ich da zwiegespalten. Auf der einen Seite kann ich es verstehen, dass mit der explosiven Zunahme an Hunden in den letzen Jahren der Raum eng wird und sich viele Leute gestört fühlen, besonders durch schwarze Schafe (liegengebliebene Hinterlassenschaften, Tut Nixe etc). Auf der anderen Seite finde ich die Regelungen oft willkürlich und nicht durchdacht (nur kurze Führleine erlaubt, nur Hunde ab 50cm betroffen). Was ich mir vorstellen könnte: - Leinenpflicht für alle(!) Hunde in Stadtgebieten/an Straßen - In Parks, Wald und Feld sollten Schlepp/Flexileinen bis 10m auch gelten, gerne auch ausgeschildert - Wenn Leinenpflicht, dann muss es geeignete Auslaufflächen geben (umzäunt, groß, beleuchtet und mit Mülleimer) - auch hier wäre ein Hundeführerschein als Grundlage sinnvoll, sowie eine bessere Kontrolle von Hundekauf/Verkauf, sowie Haltung insgesamt Wie ist es bei euch aus, was wäre für euch wichtig wenn eine Leinenpflicht kommt? Und wenn ihr eine habt, wie geht ihr damit um? Seid ihr zufrieden, oder würdet ihr euch Änderungen wünschen?
 
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Karin
9. Dez. 13:53
Der Zusammenhang kann trotzdem gegen sein. In Gebieten wo die Hunde nur an der Leine laufen dürfen, gibt es mehr Bissverletzungen, weil die Hunde anders sozialisiert werden oder nicht weg laufen können oder die Auslaufzonen überfüllt sind oder Besitzer meinen einen Hund nicht zu erziehen, weil er an der Leine ist oder oder oder…. das an der Leine halten kann Auswirkungen haben die ein Fehlverhalten verursachen. Es muss also nicht die Leine schuld sein sondern das was es verursacht wenn ein Hund nur an der Leine sozialisiert und erzogen wird.
Naja, ich kenne ja meinen Hund und wenn ich sehe das er einen Groll gegenüber dem anderen zeigt so muss ich einen größeren Abstand mit der Leine einhalten. Auch da zeigt es sich wer Rücksicht übt. Rücksicht meinem Hund, dem anderen Team und der Situation gegenüber. Gerade weil die Hunde an der Leine in dieser Situation gefangen sind sollte man respektvoll miteinander umgehen um so etwas zu vermeiden.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Dez. 14:01
Naja, ich kenne ja meinen Hund und wenn ich sehe das er einen Groll gegenüber dem anderen zeigt so muss ich einen größeren Abstand mit der Leine einhalten. Auch da zeigt es sich wer Rücksicht übt. Rücksicht meinem Hund, dem anderen Team und der Situation gegenüber. Gerade weil die Hunde an der Leine in dieser Situation gefangen sind sollte man respektvoll miteinander umgehen um so etwas zu vermeiden.
Ich wohne in Hamburg dort gilt überall Leinenpflicht, eine Befreiung ist nur für Hundeplätze möglich, die muss theoretisch jeder Besitzer machen.

Ich kann dir sagen, dass mit der Rücksicht ist ein tolles Konzept, jedoch funktioniert das eher weniger.

Die meisten Begegnungen an der Leine enden mit einem Knoten in der Leine. Bertha mag so einen Kontakt an der Leine, wo sie nicht flüchten kann garnicht. Doch das sehen viele Hundehalter eben anders. Auf Hundewiesen ist es wie Freiwild jagen, sie werden liebevoll „Käfige“ genannt es gibt WhatsApp Gruppen für die „Käfige“, dann sitzen da die Besitzer mit ihren Hunden 1 Stunde und es endet in Hundemobbing und Stress für fast 50% der Hunde.
Wie schon gesagt wäre Rücksicht und Hundekenntnisse etwas, was praktisch umgesetzt wird von den Menschen… Ja klar, da würde ich noch mal darüber nachdenken, aber wie es in der Realität aussieht, sehe ich da wenig Zuversicht.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Dez. 14:11
Ich wohne in Hamburg dort gilt überall Leinenpflicht, eine Befreiung ist nur für Hundeplätze möglich, die muss theoretisch jeder Besitzer machen. Ich kann dir sagen, dass mit der Rücksicht ist ein tolles Konzept, jedoch funktioniert das eher weniger. Die meisten Begegnungen an der Leine enden mit einem Knoten in der Leine. Bertha mag so einen Kontakt an der Leine, wo sie nicht flüchten kann garnicht. Doch das sehen viele Hundehalter eben anders. Auf Hundewiesen ist es wie Freiwild jagen, sie werden liebevoll „Käfige“ genannt es gibt WhatsApp Gruppen für die „Käfige“, dann sitzen da die Besitzer mit ihren Hunden 1 Stunde und es endet in Hundemobbing und Stress für fast 50% der Hunde. Wie schon gesagt wäre Rücksicht und Hundekenntnisse etwas, was praktisch umgesetzt wird von den Menschen… Ja klar, da würde ich noch mal darüber nachdenken, aber wie es in der Realität aussieht, sehe ich da wenig Zuversicht.
Das ist wie die Gesetze beim Autofahren, i.e. geschwindigkeitsbegrenzungen, Parkplätze für behinderte usw. Es wird immer welche geben, die sich nicht dran halten. Darüber jetzt das gros über einen kamm zu scheren ist unangemessen. Es wird auch mit gesetzlichen Vorgaben Ausreißer geben. Besser als gesetzlichen Vorgaben ist Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung! Und ja, hundeführerschein für jeden Hund! Aber nur leinenpflicht zäumt das Pferd von hinten auf, mMn.
 
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Sven
9. Dez. 14:19
grundlegend finde ich die pauschale leinenpflicht eine sehr schlechte lösung - es werden probleme „gedeckelt“ aber nicht die ursache bekämpft, wie viel zu oft.

mir ist ein gut an herrchen / frauchen orientierter hund ohne leine lieber, als ein pöbelnder, zerrender, angeleinter hund.

hier habe ich jetzt oft gelesen „dann rufe ich meinen hund zurück“ oder auch „rückruf muss sitzen“. das stimmt zwar, aber meiner meinung nach darf ( zumindest in der stadt ) die situation gar nicht erst entstehen, zurückrufen zu müssen. wenn ohne leine in der stadt, dann nur wenn der hund immer bei mir ist, als hätte er eine führleine dran.

ja und diese „auslaufzonen“, wurde hier ja auch schon geschrieben, sind absoluter horror - fast nur gestresse, gekläffe und unerzogene pöbler. viel zu viele ( nicht alle !! ) herrchen / frauchen gehen davon aus, dass diese orte ein freischein sind nicht auf ihren hund zu achten, da ja ein zaun drumherum ist - sowas endet in aller regel in unkontrollierter anarchie unter den fellnasen … dann noch lieber gar kein freilauf als in so einem „irrenhaus“
 
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Sven
9. Dez. 14:21
Das ist wie die Gesetze beim Autofahren, i.e. geschwindigkeitsbegrenzungen, Parkplätze für behinderte usw. Es wird immer welche geben, die sich nicht dran halten. Darüber jetzt das gros über einen kamm zu scheren ist unangemessen. Es wird auch mit gesetzlichen Vorgaben Ausreißer geben. Besser als gesetzlichen Vorgaben ist Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung! Und ja, hundeführerschein für jeden Hund! Aber nur leinenpflicht zäumt das Pferd von hinten auf, mMn.
genau so sieht es aus …
 
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Sven
9. Dez. 14:25
Ich wohne in Hamburg dort gilt überall Leinenpflicht, eine Befreiung ist nur für Hundeplätze möglich, die muss theoretisch jeder Besitzer machen. Ich kann dir sagen, dass mit der Rücksicht ist ein tolles Konzept, jedoch funktioniert das eher weniger. Die meisten Begegnungen an der Leine enden mit einem Knoten in der Leine. Bertha mag so einen Kontakt an der Leine, wo sie nicht flüchten kann garnicht. Doch das sehen viele Hundehalter eben anders. Auf Hundewiesen ist es wie Freiwild jagen, sie werden liebevoll „Käfige“ genannt es gibt WhatsApp Gruppen für die „Käfige“, dann sitzen da die Besitzer mit ihren Hunden 1 Stunde und es endet in Hundemobbing und Stress für fast 50% der Hunde. Wie schon gesagt wäre Rücksicht und Hundekenntnisse etwas, was praktisch umgesetzt wird von den Menschen… Ja klar, da würde ich noch mal darüber nachdenken, aber wie es in der Realität aussieht, sehe ich da wenig Zuversicht.
leinenpflich in hamburg kann aber durch einen „schein“ aufgehoben werden … „§9 hundeg hamburg“ … ausgenommen klar ausgewiesene zonen mit leinenpflicht, aber eben nicht pauschal
 
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Dogorama-Mitglied
9. Dez. 15:09
leinenpflich in hamburg kann aber durch einen „schein“ aufgehoben werden … „§9 hundeg hamburg“ … ausgenommen klar ausgewiesene zonen mit leinenpflicht, aber eben nicht pauschal
Nein leider nicht !

Kleiner Auszug
„… Diese ist jedoch Hundeauslaufzone nur für geprüfte Hunde nach § 9 HundeG.
In Hamburg sind die Regelungen für geprüfte Hunde (Hundeführerschein) leider von Bezirk zu Bezirk sehr unterschiedlich.
In den Bezirken Harburg und Wandsbek dürfen Hunde, die die Gehorsamsprüfung bestanden haben, in alle öffentlichen Grün- und Parkanlagen, ohne Leine laufen. Ebenso im Bezirk Hamburg-Nord, nur in den Stadtteilen Barmbek-Nord, Barmbek-Süd, Dulsberg, Hohenfelde und Uhlenhorst herrscht überall Leinenzwang (bis auf die Hundewiesen für alle Hunde).
In den Bezirken Altona, Bergedorf, Eimsbüttel und Hamburg-Mitte dürfen Hunde, welche die Gehorsamsprüfung bestanden haben, nur auf dafür ausgewiesenen Flächen ohne Leine laufen…“

Ich wohne auf der Elbseite wo es nicht erlaubt ist den Hund laufen zu lassen ohne diese Genehmigung. Bei mir gilt also Leinenpflicht überall und an der Elbe gilbt auch überall Leinenplicht.

https://www.hundeerlaubt.de/hund-erlaubt/entdecken-mit-hund/anzeige/details/auslauf-hamburg-hunde/
 
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Dogorama-Mitglied
9. Dez. 15:14
Das ist wie die Gesetze beim Autofahren, i.e. geschwindigkeitsbegrenzungen, Parkplätze für behinderte usw. Es wird immer welche geben, die sich nicht dran halten. Darüber jetzt das gros über einen kamm zu scheren ist unangemessen. Es wird auch mit gesetzlichen Vorgaben Ausreißer geben. Besser als gesetzlichen Vorgaben ist Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung! Und ja, hundeführerschein für jeden Hund! Aber nur leinenpflicht zäumt das Pferd von hinten auf, mMn.
Beim Autofahren wird das gemeinsame fahren durch Regeln geordnet. Bei Hunden durch reine Rücksichtnahme und alles freiwillig außer eben die Leine die eine gewisse Länge hat. Wäre ja wie als gäbe es nur eine Regel und zwar Tempo 50 in der Stadt (Leinenpflicht) und auf Autobahnen ist es unbegrenzt (das sind die Hundewiesen da ist dann wider alles erlaubt)

Nur Unfälle soll man vermeiden 🤣
Schöner Vergleich den mag ich von dir 🤣
 
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Karin
9. Dez. 15:23
Ich wohne in Hamburg dort gilt überall Leinenpflicht, eine Befreiung ist nur für Hundeplätze möglich, die muss theoretisch jeder Besitzer machen. Ich kann dir sagen, dass mit der Rücksicht ist ein tolles Konzept, jedoch funktioniert das eher weniger. Die meisten Begegnungen an der Leine enden mit einem Knoten in der Leine. Bertha mag so einen Kontakt an der Leine, wo sie nicht flüchten kann garnicht. Doch das sehen viele Hundehalter eben anders. Auf Hundewiesen ist es wie Freiwild jagen, sie werden liebevoll „Käfige“ genannt es gibt WhatsApp Gruppen für die „Käfige“, dann sitzen da die Besitzer mit ihren Hunden 1 Stunde und es endet in Hundemobbing und Stress für fast 50% der Hunde. Wie schon gesagt wäre Rücksicht und Hundekenntnisse etwas, was praktisch umgesetzt wird von den Menschen… Ja klar, da würde ich noch mal darüber nachdenken, aber wie es in der Realität aussieht, sehe ich da wenig Zuversicht.
Uiuiui, ich weiß nicht ob ich so gute Nerven hätte. Bin also absolut nicht bereit für Hamburg, 🤣 obwohl es eine sehr schöne Stadt ist.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Dez. 15:35
Uiuiui, ich weiß nicht ob ich so gute Nerven hätte. Bin also absolut nicht bereit für Hamburg, 🤣 obwohl es eine sehr schöne Stadt ist.
🤣 ablehnen und weglaufen

Ich kenne nichts anderes und viele halten sich an die „Regel“ aber bei 15 Hundebegegnungen in einer Schrebergartensiedlung fallen drei eben trotzdem stark auf 😅