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Conny
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Anzahl der Antworten 161
zuletzt 30. März

Kind mit Hund alleine unterwegs

Weis jetzt nicht ob’s so richtig hier rein passt, denke aber schon. Heute beim Spaziergang sah ich zwei Kinder, das Mädchen vielleicht 8 oder 9 Jahre, der Junge etwas jünger. Beide waren allein mit einem Hund, schätze Irish Setter oder ähnlich, unterwegs. Konnte ich nicht so genau zuordnen, aber doch relativ groß. Der Hund machte einen gutmütigen und ruhigen Eindruck. Wir sind dann anders gelaufen da ich meinen kenne, der wird schnell größenwahnsinnig und giftig bei großen Hunden und ich wollte nichts provozieren. Vielleicht seh ich das falsch, aber ich finds unverantwortlich Kinder mit Hund alleine laufen zu lassen? Und was ist, wenn was passiert, selbst der liebste und wohlerzogenste Hund kann mal „austicken“. Die kleinen haben doch keine Chance den zu halten. Rechtlich wären da doch die Eltern in der Pflicht oder kann die Versicherung dann auch ablehnen einen Schaden zu übernehmen? Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren.
 
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Simone
2. Sept. 06:31
Ja seh ich auch so, es gibt auch dem Kind, zumindest war es bei mir so, wenn ein Hunde erfahrener Erwachsener in der Nähe ist/dabei ist, auch Sicherheit. Damals ließ der Erwachsene ( Elternteil oder Verwandter der mit eigenem Hund mit Unterwegs war) mich mit "meinem" Hund auch "machen". Also ich hielt die Leine, ließ den Hund frei laufen, gab Kommandos etc... Er/Sie war einfach quasi als Aufsicht dabei falls es zu "blöden" Situationen kommen würde, und hatte auch nur eingegriffen wenn ich " etwas überfordert war". So lernte ich viel auch was Verantwortung betraf, lernt meinen und fremde Hunde lesen aber hatte trotzdem sozusagen "Rückendeckung" und Hilfe wenn nötig...🙃
Meine Tochter weiß genau wie ihre Hündin tickt und hat gezeigt bekommen wie in solchen Situationen umgegangen wird. Es gibt extra Kurse kids and dogs usw. Mit 5 Hunden und versorgen von fremden Hunden kann sie besser die Hunde lesen wie Erwachsene.
 
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Katrin
2. Sept. 06:33
Keine der Situationen die du beschreibst ist richtig schlimm. Ein Schnitt, ein umknicken oder ein aufgeschürftes Knie sind doch kein Problem? Entweder man läuft nach Hause, oder ruft kurz an, wenn das nicht mehr geht. Auch wenn der Hund mal zieht oder das Kind sich erschreckt, davon geht die Welt wirklich nicht unter. Natürlich sollte das Kind den Hund auch halten können, aber abgesehen davon würde ich das wirklich nicht so eng sehen. Kind und Hund können als enge Freunde zusammen unterwegs sein. Dafür muss der Hund das Kind nicht 100% für voll nehmen. Solange der Hund vernünftig erzogenen ist, funktioniert das doch? 🤔 Ich würde das Kind nicht an die Straße schicken. Aber zum Beispiel der Dorfpark oder die Feldwege drumherum sind doch kein Problem. Und ja es sind mehr Hunde geworden als früher, aber die sind nicht überall schlecht sozialisiert. In der Stadt habe ich öfter mal Begegnungen die doof sind, das sind aber auch verdammt viele Hunde. Bei mir auf dem Dorf hatte ich weder als Kind, noch als Erwachsene mit eigenem Hund Probleme.
Für ein 8jähriges Kind schon. Ältere sollten damit klar kommen.

Hier muss ein HF dem Hund physisch und psychisch gewachsen sein. Das beinhaltet das er den Hund halten, lesen, schützen und helfen können sollte. Da sehe ich bei kids unter 10Jahren echt Probleme.

Bei größeren Hunden käme dann noch die fehlende Kraft dazu.
 
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Conny
2. Sept. 06:43
Ich glaube ich wurde hier ein wenig missverstanden 🤔.
Es ging mir nicht um so alltägliche Situationen wie mal hinfallen oder aufgeschürfte Knie (obwohl da manche Mutter schon in der Notaufnahme sitzt und denkt das Kind muss sterben).
Natürlich können und sollen Kinder mit Hunden zusammen leben und auch spazieren gehen, wenn sie es können. Und das seh ich eben bei 8 oder 9 jährigen und nem 30 kg Hund nicht. Es sind und bleiben Tiere und selbst der liebste und friedlichste Hund wird sich irgendwann wehren wenn eine unerzogene 3 kg Kampfratte ( Achtung Ironie!) in ihn reinbrettert und permanent in die Haxen zwickt. Das muss nicht mal bös gemeint sein kann aber für den kleinen schnell tödlich enden . Kann ein Kind das händeln? Oder der Wuff zieht auf die Straße, läuft vors Auto, das war’s dann und übernimmt dann die Versicherung den Schaden?
Ja Kinder sollen Verantwortung übernehmen und auch ihre Erfahrungen machen dürfen, aber altersentsprechend. Man kann auch nicht immer alles im Vorfeld ausschließen, dann dürfte man nicht mal aus dem Haus gehen. Nur leider muss man im leben immer mit der Dummheit anderer rechnen.
Und sorry, wenn mein Hund mein Kind nicht 100% für voll nimmt, würde ich die beiden in dem Alter nicht alleine losgehen lassen.
Ist meine Meinung, jeder denkt anders.
 
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Conny
2. Sept. 06:45
Meine Tochter weiß genau wie ihre Hündin tickt und hat gezeigt bekommen wie in solchen Situationen umgegangen wird. Es gibt extra Kurse kids and dogs usw. Mit 5 Hunden und versorgen von fremden Hunden kann sie besser die Hunde lesen wie Erwachsene.
Find ich super ist aber leider bei vielen nicht so👍
 
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Katrin
2. Sept. 06:51
Ich glaube ich wurde hier ein wenig missverstanden 🤔. Es ging mir nicht um so alltägliche Situationen wie mal hinfallen oder aufgeschürfte Knie (obwohl da manche Mutter schon in der Notaufnahme sitzt und denkt das Kind muss sterben). Natürlich können und sollen Kinder mit Hunden zusammen leben und auch spazieren gehen, wenn sie es können. Und das seh ich eben bei 8 oder 9 jährigen und nem 30 kg Hund nicht. Es sind und bleiben Tiere und selbst der liebste und friedlichste Hund wird sich irgendwann wehren wenn eine unerzogene 3 kg Kampfratte ( Achtung Ironie!) in ihn reinbrettert und permanent in die Haxen zwickt. Das muss nicht mal bös gemeint sein kann aber für den kleinen schnell tödlich enden . Kann ein Kind das händeln? Oder der Wuff zieht auf die Straße, läuft vors Auto, das war’s dann und übernimmt dann die Versicherung den Schaden? Ja Kinder sollen Verantwortung übernehmen und auch ihre Erfahrungen machen dürfen, aber altersentsprechend. Man kann auch nicht immer alles im Vorfeld ausschließen, dann dürfte man nicht mal aus dem Haus gehen. Nur leider muss man im leben immer mit der Dummheit anderer rechnen. Und sorry, wenn mein Hund mein Kind nicht 100% für voll nimmt, würde ich die beiden in dem Alter nicht alleine losgehen lassen. Ist meine Meinung, jeder denkt anders.
8Jahre und ein 30kg Hund finde ich persönlich schon echt fahrlässig. Da fehlt dann die körperliche Voraussetzung für die hier im Nds und auch in vielen anderen Bundesländern vorgeschrieben ist.

Als Hundebesitzer darf ich nur jemanden mit dem Hund gehen lassen wenn die Person den Hund jederzeit händeln kann so das von ihm weder eine Gefahr noch Beschädigung ausgeht. Ist dies nicht der Fall und es passiert was kann zB auch die Versicherung abspringen.
 
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Simone
2. Sept. 06:53
8Jahre und ein 30kg Hund finde ich persönlich schon echt fahrlässig. Da fehlt dann die körperliche Voraussetzung für die hier im Nds und auch in vielen anderen Bundesländern vorgeschrieben ist. Als Hundebesitzer darf ich nur jemanden mit dem Hund gehen lassen wenn die Person den Hund jederzeit händeln kann so das von ihm weder eine Gefahr noch Beschädigung ausgeht. Ist dies nicht der Fall und es passiert was kann zB auch die Versicherung abspringen.
Das ist auch bei mindestens 70 Prozent der Erwachsene gegeben 🤣
 
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Sindy+Resi
2. Sept. 06:54
Mein Sohn (12) geht mit Resi die "kleine Pippi-und kackirunde".
Das heißt soviel wie, vor die Tür und lösen lassen!

Die ausgiebigen Runden machen wir gemeinsam bzw. lass ich ihn nicht allein.

Unsere Hündin selbst wäre für ihn händelbar.
Aber andere Hunde und eine evt. aggressive Situation nicht.
Diese Überforderung möchte ich ihm nicht aufbürden und auch meiner Hündin möchte ich dann selber die Sicherheit geben.

Wenn beide direkt vor der Tür sind, zum "schnellen lösen", bin ich schnell greifbar und vor Ort.
Aber ein gewisses Maß an Verantwortung muss auch Sohnemann lernen 😉
 
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Petra
2. Sept. 06:59
Wie ist das denn dann mit führen von Pferden? Hab unsere zwei Pferde auch mit eine
Alter von 8 Jahre alleine zur Koppel gebracht und wieder heim geholt. Ging an einer Hauptstraße entlang. Auch mit den Hunden waren wir da oft allein unterwegs.
Ist sicherlich auch abhängig davon, wie selbständig das Kind ist und was es sich zutraut. Aber ich bin ganz froh das mich meine Eltern nicht über bemuttert haben.
Man wächst mit seinen Aufgaben.
 
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R
2. Sept. 07:05
Die Gegend ist entscheidend... Im Vergleich zu vor 20jahren hat sich durch den corona-hundeboom so massiv viel verdichtet. Vor zwanzig Jahren , ich kannte auch viele Hofhunde mit offenem Tor und natürlich ohne Zwinger und kette (im Vergleich zu der Boxennutzung in der Wohnung manchmal schwer für mich zu begreifen) und wenn die "Dorfkinder" mit dem raus aufs Feld sind - da hätte keiner was gesagt. Heutzutage im Wohngebiet, Kleinstadt und co - bin ich auch der Meinung, es kann zuviel passieren. Ich war ja auch schockiert als ich nach dem ersten Jahr mit Hund mal einen Durchschnitt hatte, dass ich so knapp 2-4mal im Monat bei Begegnungen echt fassungslos war. Das würde ich Kindern nicht zumuten und auch nicht hoffen und glauben, dass die Äußeren Umstände sich dafür ändern.
 
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D.
2. Sept. 07:44
Ich sehe es auch kritisch, wenn so junge Kinder mit den Hunden alleine draußen sind.
Die Masse an Hunden hat extrem zugenommen.
Und die Ignoranz, Gleichgültigkeit und Dummheit vieler Menschen hat scheinbar leider auch zugenommen.

Wenn ich als Erwachsener einen Hund bei mir habe, der sich sichtlich unwohl fühlt und dies zeigt.
Und mir kommen hier die Erwachsenen mit den zumeist großen Hunden entgegen, ohne darauf Rücksicht zu nehmen.
Egal, ob ich rum drehe, oder versuche im Bogen auszuweichen oder in eine Einfahrt zu gehen oder Ähnliches,
sie halten frontal im Stechschritt auf dich zu, ohne auch nur den Hauch eines Mitdenkens zu zeigen.

Und regen sich dann noch mit ihren Blicken oder gar Worten darüber auf, was du für eine Bestie an der Leine hast.

Das möchte ich mir nicht als Kind ausmalen, wie man sich fühlt, wenn man in eine Situation kommt, in der die Mitmenschen keine Rücksicht nehmen oder keinen Hauch des Mitdenkens zeigen.
Da reicht es schon, wenn sie mit dem Beutel die Hinterlassenschaft aufheben und jemand brettert um die Kurve mit Hund auf sie zu.
Da kann sich der noch so ruhige Hund erschrecken und es kann zu einer Situation kommen, die das Kind dann körperlich nicht händeln kann.

Hinzukommt finde ich die Verkehrssituation.
Als wir früher mit unserem Chihuahua (der Tatsache größer war als die heutigen)
Runden gegangen sind, gab es nicht die Masse an Autos, die an uns vorbeigerauscht ist.
Wir leben ländlich, und selbst hier ist reger Verkehr auf der Hauptstraße.
Wenn es dort zu einer Situation kommt, wo das Kind stürzt und den Hund da nicht halten kann, und der brettert noch vors Auto, ist wirklich eine ganz klasse Situation.

Ich sage nicht, dass die Kinder überhaupt nichts dürfen. Denn auch sie müssen Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit lernen.
Aber mit 8 zum Beispiel fände ich das übertrieben. Weil sie weder körperlich in der Lage, noch vom Kopf her Situationen nicht so einschätzen oder vielleicht sogar kommen sehen können, als ein zwölfjähriges oder noch älteres Kind.