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Conny
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Anzahl der Antworten 161
zuletzt 30. März

Kind mit Hund alleine unterwegs

Weis jetzt nicht ob’s so richtig hier rein passt, denke aber schon. Heute beim Spaziergang sah ich zwei Kinder, das Mädchen vielleicht 8 oder 9 Jahre, der Junge etwas jünger. Beide waren allein mit einem Hund, schätze Irish Setter oder ähnlich, unterwegs. Konnte ich nicht so genau zuordnen, aber doch relativ groß. Der Hund machte einen gutmütigen und ruhigen Eindruck. Wir sind dann anders gelaufen da ich meinen kenne, der wird schnell größenwahnsinnig und giftig bei großen Hunden und ich wollte nichts provozieren. Vielleicht seh ich das falsch, aber ich finds unverantwortlich Kinder mit Hund alleine laufen zu lassen? Und was ist, wenn was passiert, selbst der liebste und wohlerzogenste Hund kann mal „austicken“. Die kleinen haben doch keine Chance den zu halten. Rechtlich wären da doch die Eltern in der Pflicht oder kann die Versicherung dann auch ablehnen einen Schaden zu übernehmen? Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Sept. 13:36
Genau, den Hund scheinen hier auch viele zu vergessen. In jedem Thread wird drauf verwiesen, wie sich ein verantwortungsvoller Hundehalter verhalten und was er alles lesen können soll. Auf Kinder trifft das plötzlich nicht mehr zu. Komische Logik.
Die Leute, die in anderen Thread drauf hinweisen, sind nicht die gleichen Leute die sagen "auf Kinder trifft es nicht zu"
 
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Katrin
7. Sept. 13:56
Als ich Kind war (90er) hat das sehr wohl auch Leute gestört/interessiert. Ich musste auch alt genug sein (14) bis ich allein gehen durfte. Und das hab ich damals verstanden und find es auch heute noch gut.
Ich hab mit 10 Hunde ausgeführt aber halt auch damals schon nur unter Beobachtung. ,,Alleine" war ich dann mit 13/14 unterwegs. Aber halt auch nur gut bekannte Routen, meistens mit anderen Gassigängern oder mit Freunden zusammen und mit einem bestandenen Erste Hilfe Kurs (für Menschen).
 
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Franziska
7. Sept. 13:59
Ich finde, das kann man nicht pauschal beantworten, denn es kommt auf die Kinder, den Hund, die Umgebung, die Erziehung (Hund und Kind) usw. an....
Mit meiner Hündin (Schäferhundmischling, mittelgroß) ist meine Tochter (damals Grundschule) hier auch alleine raus - Sulei brauchte zu der Zeit keine Leine (mehr), hat super gehört und hier kommt total selten jemand. Mit Sue ging das, da sie sehr ruhig war und den Kindern nicht von der Seite gewichen ist.
Wenn ich zum Beispiel bei den Pferden oder Ziegen war, ist meine Tochter ab und an mit Sue hinterher gekommen oder ist am Wochenende die morgens ganz schnell "Pinkelrunde" mit ihr raus, während wir anderen die Tiere versorgt haben etc.

Mit Ted ist das ganz anders. Meine 16 jährige Tochter geht nach wie vor nur ganz kurze Runden mit ihm, wenn sie zum Beispiel zeitiger wieder da ist, als mein Mann und ich von der Arbeit - weil er eben nicht unkompliziert ist. Aber: Wie gesagt, hier trifft man selten jemanden, alles ist weitläufig, gut einsehbar und daher kann man Leuten und Hunden immer weitläufig aus dem Weg gehen. Mit Ted hätte ich meine Kinder niemals alleine los ziehen lassen....
 
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Andreas
7. Sept. 14:09
..als Kind durfte ich nur mit Hund auf die Felder (zB die Kühe holen)...
Nicht ich passte auf den Hund auf, sondern umgekehrt.

Verrückte Welt..
 
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Sonja
7. Sept. 14:32
Katrin, mach du was du für richtig hältst. Aber verallgemeinere das bitte nicht! Nicht alle Kinder sind so. Das gilt auch für Sonja
Na wenn du meinst, dass ein Grundschulkind Situationen überschauen und regeln kann, genau so wie ein Erwachsener, dann naja. Sehe ich anders und das pauschalisiere ich auch gern. Denn es mag sein, dass man lange Glück hat. Hat man meist auch, wenn man sein Grundschulkind auf sein Kleinkindgeschwisterchen aufpassen lässt. Kann lange gut gehen. Und wenn dann doch nicht mehr, dann ist das Geschrei groß.
 
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Sonja
7. Sept. 14:35
..als Kind durfte ich nur mit Hund auf die Felder (zB die Kühe holen)... Nicht ich passte auf den Hund auf, sondern umgekehrt. Verrückte Welt..
Nee, ne andere Welt als damals. Mit mehr Hunden, mehr Menschen und mehr Verkehr.
 
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Thomas P.
7. Sept. 14:36
Ich würde das auch nicht pauschalisieren. Meiner Meinung nach spielen ganz viele Umstände eine Rolle.
Zum Beispiel stellt sich für mich die Frage in welcher Gegend ich wohne? Was habe ich für einen Hund?
Wie alt ist er? Wie gut ist er erzogen? Ist er gut sozialisiert?
Wie groß ist mein Hund?
Wie habe ich meine Kinder in die Erziehung integriert?
Wie alt sind die Kinder?
Könnten meine Kinder den Hund halten wenn es darauf ankommt?
Kenne ich die Hunde in der Nachbarschaft?
Wie ist es mit deren Sozialisierung?
Und zu guter letzt, was sagt meine Versicherung.

Wir wohnen zum Beispiel in einem etwas abgelegenen Stadtteil von Lübeck, wo wir 99%der Hundehalter und deren Hunde kennen. Hier würde meine Tochter auch mit dem Hund gehen lassen.
Anders wäre es in dem Dorf, wo wir vorher gewohnt haben. Dort war eine Frau mit ihrem Hund und dem Sohn unterwegs. Der Hund wurde am Feldrand von einem Wildschwein angegriffen. Da hätte selbst ich nichts machen können.
Ich will damit nur sagen, das man sich das gut überlegen soll. Man kann sich halt auch nicht immer auf alles vorbereiten.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Sept. 14:42
Na wenn du meinst, dass ein Grundschulkind Situationen überschauen und regeln kann, genau so wie ein Erwachsener, dann naja. Sehe ich anders und das pauschalisiere ich auch gern. Denn es mag sein, dass man lange Glück hat. Hat man meist auch, wenn man sein Grundschulkind auf sein Kleinkindgeschwisterchen aufpassen lässt. Kann lange gut gehen. Und wenn dann doch nicht mehr, dann ist das Geschrei groß.
Ja das meine ich, weil ich welche kannte und auch heute welche kenne 🤷‍♀️
Nicht alle 11-jährige sind Grundschulkinder
 
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Andreas
7. Sept. 14:43
Nee, ne andere Welt als damals. Mit mehr Hunden, mehr Menschen und mehr Verkehr.
Ja.. und nem anderen Grundverständsnis Hunden gegenüber.. Hunde wurden zB nicht ausgeführt, sie hatten ihre Aufgaben und ihr Leben hing von der Aufgabenerfüllung ab.

Wobei die Hundedichte in bäuerlichen Regionen eher größer war.

Aber ja.. Es ist heute eine andere Zeit mit anderen Herausforderungen. Was keine Wertung darstellen soll.
 
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Sina
7. Sept. 14:43
Es gibt halt keinen Grund jüngere Kinder alleine mit einem Hund gehen zu lassen. Die Entscheidung über die Hundehaltung liegt bei den Erwachsenen und somit auch die Verantwortung für beide, Kind und Hund. Körperlich und psychisch in der Lage sein zu können mit einem Hund Gassi zu gehen schließt für mich auch mit ein das mein Kind mit eben auch genau solchen Erlebnissen gut umgehen kann. Das schließe ich bei 11jährigen echt aus.
Ein Grund wäre, damit sie lernen Verantwortung zu übernehmen, für ein Lebewesen, dass sie sich wahrscheinlich sehr gewünscht haben.

Dass man frühzeitig beigebracht bekommt, dass man raus muss, auch wenn man gerade keine Lust hat, ist doch wichtig.

Eine kurze Runde um den Block zu laufen ist für ein 11 jähriges Kind doch machbar.
Vorausgesetzt Hund und Kind wurden erzogen und es ihnen unter Anleitung natürlich beigebracht.