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Vanessa
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Anzahl der Antworten 354
zuletzt 5. Mai

Kastrationspflicht/Kastrationspfand

Hallo zusammen! Ganz allgemein gesprochen: Was haltet ihr von vertraglichen Verpflichtungen inkl Kastrationspfand bei manchen Tierschutzvereinen? Soll es ja immer noch geben. Bei Nicht-Nachkommen soll sogar der Entzug des Hundes angedroht werden. Was haltet ihr davon? Würdet ihr gegen so etwas vorgehen?
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 12:49
Jetzt kommen wir aber in eine Diskussion, die ich sehr bedenklich finde. Denn wenn nur noch Menschen (also Klientel) Hunde kaufen können, die das "nötige Geld" dafür haben, bin ich raus ....Geld macht keinen guten Charakter aus - auch ohne viel Geld zu haben, kann man sich super um einen Hund kümmern. Ich gehe schon da nicht mit, dass nur Rassehunde vermehrt werden sollten. Mischlinge sind in meinen Augen super toll - wir hatten nie was anderes, auch wenn wir das durchaus hätten bezahlen können.
Verstehe ja was Du meinst, ich denke aber an die Leute die Geld sparen wollen und einen Hund aus dem Kofferraum kaufen, nur um kein Hund aus dem Tierheim holen zu müssen. Denen wird dann noch erzählt, das es ein reinrassiger Welpe ist. Finde ich schräg. Und wer da lieber Geld in die Hand nimmt, der denkt halt anders und macht bei so einer Sauerei nicht mit.
 
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Nadine
4. Mai 13:00
Verstehe ja was Du meinst, ich denke aber an die Leute die Geld sparen wollen und einen Hund aus dem Kofferraum kaufen, nur um kein Hund aus dem Tierheim holen zu müssen. Denen wird dann noch erzählt, das es ein reinrassiger Welpe ist. Finde ich schräg. Und wer da lieber Geld in die Hand nimmt, der denkt halt anders und macht bei so einer Sauerei nicht mit.
Das glaube ich tatsächlich nicht. Schau dir mal die Preise für französische Bulldoggen oder den aktuell so beliebten Pomeranian an. Und dann schau dir mal an, wie viele zb der vdh im letzten Jahr gezüchtet hat und wie viele bei Tasso registriert wurden. Spoiler: Die Zahlen passen hinten und vorne nicht zusammen 😉 Beispiel frenchie 2021: Tasso 12452, VDH 209

Wer mehr Geld für Rasse ausgibt, achtet nicht zwangsläufig auf die Herkunft. Die Welpen kommen vielleicht nicht mehr aus dem Kofferraum, aber sorgfältig gezüchtet sind die meisten definitiv nicht, auch wenn sie das gleiche kosten.

Ich würde tatsächlich so weit gehen, dass Leute gerade bei Moderassen schnell und einfach einen Welpen als Statussymbol haben wollen und da nicht darauf achten, woher der kommt, solange sie ihn nur direkt mitnehmen können.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 13:07
Das geht den Verein nichts an? Hast du eine Ahnung wie es im Ausland auf den Straßen aussieht? Der Tierschutz versucht alles um die Vermehrung in den Griff zu bekommen mit Kastrationsprogrammen und so weiter. Ein unermüdlicher Einsatz. Und Sie sagen, das geht den Verein nichts an? Jeder, der sich einen Hund aus dem Auslandstierschutz holt sollte sich von Haus aus verpflichtet fühlen das Tier, wenn nicht schon geschehen, kastrieren zu lassen. Es kann nicht sein, dass sich Menschen hier Hunde aus dem Ausland holen und munter weiter produzieren und somit die Arbeit der Tierschützer praktisch mit Füßen treten und etwaiges Tierleid fördern. Ich bin der Meinung, dass Deutschland diese Verpflichtung zur Kastration von Tierschutzhunden anerkennen und zur Bedingung machen sollte. Ausnahmen natürlich. wenn ein Tierarzt tatsächliche Bedenken hat. Ich bin wirklich fassungslos über manche Kommentare hier.
Ja klar habe ich eine Ahnung was auf den Straßen z.b. in Rumänien los ist und war. Da war ich schon vor 40 Jahren. Ich weiß auch, dass es da Einrichtungen gibt, wo 1000 Hunde gehalten werden mit eingezäunten Waldgrundstücken.
Den Einrichtungen geht das trotzdem insofern nichts an dem neuen Hundebesitzer was vorzuschreiben, weil sie nicht der Gesetzgeber sind. Du sagst es ja selber. 😉
Das ist nämlich der springende Punkt. Und auch wenn wir in Deutschland so ein Gesetz durchboxen würden. Die Hundepopulation wird es nicht eindämmen, auch hier nicht, den der Zuwachs ist in den Problemländern.
 
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Michi
4. Mai 13:12
Ja klar habe ich eine Ahnung was auf den Straßen z.b. in Rumänien los ist und war. Da war ich schon vor 40 Jahren. Ich weiß auch, dass es da Einrichtungen gibt, wo 1000 Hunde gehalten werden mit eingezäunten Waldgrundstücken. Den Einrichtungen geht das trotzdem insofern nichts an dem neuen Hundebesitzer was vorzuschreiben, weil sie nicht der Gesetzgeber sind. Du sagst es ja selber. 😉 Das ist nämlich der springende Punkt. Und auch wenn wir in Deutschland so ein Gesetz durchboxen würden. Die Hundepopulation wird es nicht eindämmen, auch hier nicht, den der Zuwachs ist in den Problemländern.
Und das ist jetzt ein Freibrief dafür, mit Tierschutzhunden in Deutschland Welpen zu produzieren und zu verkaufen?
Ein Arschtritt für die Tierschützer, die sich tagtäglich den selben ausreisen, um in diesen Ländern zu kastrieren und bessere Verhältnisse zu schaffen. Vielen Dank!
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 13:16
Aber egal, ich klinke mich jetzt aus hier. Wir drehen uns im Kreis. Das ist ein Problem, was hier von uns niemand groß beeinflussen kann. Wichtig ist ja, dass wir für uns im reinen sind, und solche Machenschaften nicht unterstützen, wo Geld auf Kosten der Gesundheit und des Wohlergehen der Hunde verdient wird.
 
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Tom
4. Mai 13:17
Und das ist jetzt ein Freibrief dafür, mit Tierschutzhunden in Deutschland Welpen zu produzieren und zu verkaufen? Ein Arschtritt für die Tierschützer, die sich tagtäglich den selben ausreisen, um in diesen Ländern zu kastrieren und bessere Verhältnisse zu schaffen. Vielen Dank!
Wenn man als Adoptierender seinen Hund nicht kastrieren lassen möchte, bedeutet das natürlich nicht zwangsläufig, dass man damit in Deutschland dann munter Welpen produzieren will.

Sollte man so auch nicht unterstellen, finde ich.
 
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Michi
4. Mai 13:18
Wenn man als Adoptierender seinen Hund nicht kastrieren lassen möchte, bedeutet das natürlich nicht zwangsläufig, dass man damit in Deutschland dann munter Welpen produzieren will. Sollte man so auch nicht unterstellen, finde ich.
Ja, aber als Vermittler weißt du es nicht und kannst es auch nicht ausschließen, glaub mir.
 
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Michi
4. Mai 13:19
Wenn man als Adoptierender seinen Hund nicht kastrieren lassen möchte, bedeutet das natürlich nicht zwangsläufig, dass man damit in Deutschland dann munter Welpen produzieren will. Sollte man so auch nicht unterstellen, finde ich.
Dann kann man doch fairerweise einen Hund von einer Orga nehmen, die keinen Wert drauf legt. Wäre fair für alle.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 13:20
Und das ist jetzt ein Freibrief dafür, mit Tierschutzhunden in Deutschland Welpen zu produzieren und zu verkaufen? Ein Arschtritt für die Tierschützer, die sich tagtäglich den selben ausreisen, um in diesen Ländern zu kastrieren und bessere Verhältnisse zu schaffen. Vielen Dank!
Michi, sorry, mein Respekt für Deine Arbeit hast Du. Aber solange Du keine Unterstützung vom Gesetzgeber bekommst, solange werden alle die es mit den Hunden gut meinen gegen Windmühlen kämpfen. Ich sehe das realistisch.
 
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Lea
4. Mai 13:20
Ja klar habe ich eine Ahnung was auf den Straßen z.b. in Rumänien los ist und war. Da war ich schon vor 40 Jahren. Ich weiß auch, dass es da Einrichtungen gibt, wo 1000 Hunde gehalten werden mit eingezäunten Waldgrundstücken. Den Einrichtungen geht das trotzdem insofern nichts an dem neuen Hundebesitzer was vorzuschreiben, weil sie nicht der Gesetzgeber sind. Du sagst es ja selber. 😉 Das ist nämlich der springende Punkt. Und auch wenn wir in Deutschland so ein Gesetz durchboxen würden. Die Hundepopulation wird es nicht eindämmen, auch hier nicht, den der Zuwachs ist in den Problemländern.
Der Zuwachs ist definitiv nicht nur in den „Problemländern“. Auch hier wird ohne Ende vermehrt.