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Vanessa
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Anzahl der Antworten 354
zuletzt 5. Mai

Kastrationspflicht/Kastrationspfand

Hallo zusammen! Ganz allgemein gesprochen: Was haltet ihr von vertraglichen Verpflichtungen inkl Kastrationspfand bei manchen Tierschutzvereinen? Soll es ja immer noch geben. Bei Nicht-Nachkommen soll sogar der Entzug des Hundes angedroht werden. Was haltet ihr davon? Würdet ihr gegen so etwas vorgehen?
 
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Michi
4. Mai 11:53
Das geht den Verein nichts an? Hast du eine Ahnung wie es im Ausland auf den Straßen aussieht? Der Tierschutz versucht alles um die Vermehrung in den Griff zu bekommen mit Kastrationsprogrammen und so weiter. Ein unermüdlicher Einsatz. Und Sie sagen, das geht den Verein nichts an? Jeder, der sich einen Hund aus dem Auslandstierschutz holt sollte sich von Haus aus verpflichtet fühlen das Tier, wenn nicht schon geschehen, kastrieren zu lassen. Es kann nicht sein, dass sich Menschen hier Hunde aus dem Ausland holen und munter weiter produzieren und somit die Arbeit der Tierschützer praktisch mit Füßen treten und etwaiges Tierleid fördern. Ich bin der Meinung, dass Deutschland diese Verpflichtung zur Kastration von Tierschutzhunden anerkennen und zur Bedingung machen sollte. Ausnahmen natürlich. wenn ein Tierarzt tatsächliche Bedenken hat. Ich bin wirklich fassungslos über manche Kommentare hier.
🥰😘
 
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Franziska
4. Mai 12:05
Der Grund, warum viele (ich eingeschlossen) gegen das vermehren von Mischlingen sind, ist ganz einfach, dass du die Krankheitsgeschichte der Eltern/großeltern nicht kennst. Wenn die Mischlinge über Generationen Lückenlose Stammbäume mit allen möglichen (und nötigen) Untersuchungen hätten - dann könnte man damit auch züchten. Wenn Rassehunde keine Papiere und keinen Stammbaum haben, bin ich genauso sehr dagegen, sie zu vermehren, wie bei Mischlingen.
Auch Rassehunde mit tadellosem Stammbaum erkranken an Erbkrankheiten.
Das ist für mich überhaupt kein Argument.
 
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Nadine
4. Mai 12:06
Auch Rassehunde mit tadellosem Stammbaum erkranken an Erbkrankheiten. Das ist für mich überhaupt kein Argument.
Ein Stammbaum ist natürlich keine Garantie, aber ein guter erster Schritt. Bei Mischlingen hat man halt überhaupt keine Ahnung, was da alles drin schlummert, und kann demnach auch nichts von der Zucht ausschließen.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 12:07
Tatsächlich hatte ich meine Hündin einerseits da mit 5 Monaten und schon wieder mit 8 Monaten läufig kastrieren lassen, weil der unkastrierte freilaufende Bauernhofrüde dauerhsft vor unserer Haustür war uns auf Schritt und Tritt verfolgte ich nicht sicher war davor, dass er nicht in die Wohnung (ebenerdig) eindringt. Auch Wasser anschütten vor unserem.Haus nützte gar nichts. Zudem gab es weitere Rüdenhalter gab, denen es komplett egal war, wenn meine Hündin läufig war. Im Grunde konnten wir kaum mehr aus dem Haus.
Das ist grob fahrlässig und überhaupt nicht ok! Tut mir sehr leid, dass die Halter der Rüden sich so verhalten haben. Unmöglich!
 
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Anja
4. Mai 12:10
Ich bin nicht unbedingt dafür, jeden Hund aus Prinzip ohne gesundheitliche Indikation zu kastrieren. Im Tierschutz sieht man das sicher anders,
Weil das Endergebnis nur allzu oft dort landet.

Haley kommt aus dem deutschen Tierschutz und war nicht kastriert, hatte ich auch zuerst nicht vor. Es gab auch keine derartige Klausel. Eine Gebärmuttervereiterung traf die Entscheidung dann trotzdem für mich.

Ich denke es geht darum, daß auch mit Tieren aus dem Tierschutz weiterhin Tierleid vermieden werden soll. Und wenn ich sehe, wieviele immer noch die Meinung vertreten... "Ich will 1x Welpen" von ihr oder ihm..Ohne Hirn und Verstand... . Kann ich den Tierschutz durchaus auch verstehen.

Also mit offenen Karten spielen. Rechtens ist diese Klausel wahrscheinlich nicht, ich denke man will damit einfach nur oben Genanntes vermeiden.
 
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Tom
4. Mai 12:21
Meistens ist es doch so, dass die Leute schon im Vorfeld wissen, wie sie zu einer Kastration stehen. Und dann sollte man halt von einer Adoption absehen. Sollte es im Nachhinein einen( vielleicht medizinischen) Grund geben, der gegen eine Kastration spricht, dann sucht man das Gespräch mit dem Verein.
Keine Ahnung, wie es meistens ist...
Für Freunde von uns (bisher ahnungslos in Sachen Hund) war es eigentlich klar, dass bei ihrem Tierschutz-Rüden zügig die Eier weg kommen. Allein aus persönlicher Bequemlichkeit. Ich habe sie dringend gebeten, sich wenigstens vorher mal etwas schau zu lesen und das nicht so aus der hohlen Hand zu entscheiden. OP wurde erstmal verschoben, aber n Jahr später dann doch durchgeführt.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 12:24
Es wäre halt wunderbar, wenn man sich auf die Leute verlassen könnte. Nach meiner jahrzehntelangen Vermittlungsarbeit kann ich sagen, dass du noch so genau kontrollieren und besprechen kannst.Manche Leute machen was sie wollen. Kleines Beispiel...letzte Nacht sind 2 Hunde nach Deutschland geflogen. Heute bekomme ich ein Video auf dem der Hund ein normales Geschirr beim Spaziergang trägt. Aufklärung vorher 95 mal darauf hingewiesen, dass der Hund 8 Wochen lang Sicherheitsgeschirr tragen muss und nicht abgeleint werden darf. Das unterschreiben sie im Vertrag. Die Hunde haben ein neues Sicherheitsgeschirr um, wenn sie aus der Türkei kommen. Die Leute bekommen es von uns, müssen es nicht mal kaufen. So sieht leider die Realität manchmal aus. Man kann sich nicht auf Leute verlassen, die man garnicht kennt. Noch nichtmal auf Bekannte kann man sich immer verlassen.... Ist das dann auch Bevormundung, wenn man sich um das Wohl des Hundes sorgt???
Oh man da fehlen einem die Worte 🤦🏻‍♀️. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie frustrierend es sein muss, ständig mit solchen Leuten zu kämpfen.
Zeigt aber leider auch wie wenig solche Verträge bringen, denn am Ende gibt es keine Garantie dafür, dass sich die Halter daran halten. 😕
Andere Frage, wie hoch ist denn der Kastrationspfand? Vielleicht kann man das Problem lösen, in dem man den ordentlich anhebt. Damit wirklich nur die Leute einen Hund mit so einer Auflage adoptieren, die auch wirklich die Kastration vornehmen lassen wollen.
 
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Andreas
4. Mai 12:29
Der Grund, warum viele (ich eingeschlossen) gegen das vermehren von Mischlingen sind, ist ganz einfach, dass du die Krankheitsgeschichte der Eltern/großeltern nicht kennst. Wenn die Mischlinge über Generationen Lückenlose Stammbäume mit allen möglichen (und nötigen) Untersuchungen hätten - dann könnte man damit auch züchten. Wenn Rassehunde keine Papiere und keinen Stammbaum haben, bin ich genauso sehr dagegen, sie zu vermehren, wie bei Mischlingen.
Ich verstehe Deine Argumentation. Bitte berücksichtige auch, daß es "Privatzüchter" gibt, die zum Teil von sich aus sorgfältiger züchten, als es mancher eingetragene, anerkannte Züchter tut.

In meinem Fall geht es um die Zucht von Arbeitshunden, die gezielt nach "Funktionalität und Gesundheit" gezüchtet werden. Manche Bauern und Schäfer tun sich wegen solcher Hunde gezielt zusammen. Ich habe nach langem Suchen solch einen Hund bekommen, und bin total glücklich mit ihm.

Mit sorgfältiger Züchten meine ich, daß Funktionalität und Gesundheit vor zB jedem optischen Rassestandard steht.
..Sind aber alles "nur" Mischlinge und keine Rasse.. bestenfalls als "Schläge" anerkannt.

Hätten sich nicht engagierte zB Schäfer der Zucht solcher Hunde angenommen, gäbe es sie heute nicht mehr. Sie sind bereits in ihrem Bestand bedroht und das wäre, meiner Ansicht nach, ein großer Verlust.
 
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Michi
4. Mai 12:34
Oh man da fehlen einem die Worte 🤦🏻‍♀️. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie frustrierend es sein muss, ständig mit solchen Leuten zu kämpfen. Zeigt aber leider auch wie wenig solche Verträge bringen, denn am Ende gibt es keine Garantie dafür, dass sich die Halter daran halten. 😕 Andere Frage, wie hoch ist denn der Kastrationspfand? Vielleicht kann man das Problem lösen, in dem man den ordentlich anhebt. Damit wirklich nur die Leute einen Hund mit so einer Auflage adoptieren, die auch wirklich die Kastration vornehmen lassen wollen.
Ich weiß es nicht, wir haben so einen Pfand nicht, da wir nur kastrierte Hunde rausgeben.
 
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Nicole
4. Mai 12:39
Oh man da fehlen einem die Worte 🤦🏻‍♀️. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie frustrierend es sein muss, ständig mit solchen Leuten zu kämpfen. Zeigt aber leider auch wie wenig solche Verträge bringen, denn am Ende gibt es keine Garantie dafür, dass sich die Halter daran halten. 😕 Andere Frage, wie hoch ist denn der Kastrationspfand? Vielleicht kann man das Problem lösen, in dem man den ordentlich anhebt. Damit wirklich nur die Leute einen Hund mit so einer Auflage adoptieren, die auch wirklich die Kastration vornehmen lassen wollen.
Bei uns war der damals ist aber schon gefühlte 50 Jahre her. 250 Euro