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Vanessa
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Anzahl der Antworten 354
zuletzt 5. Mai

Kastrationspflicht/Kastrationspfand

Hallo zusammen! Ganz allgemein gesprochen: Was haltet ihr von vertraglichen Verpflichtungen inkl Kastrationspfand bei manchen Tierschutzvereinen? Soll es ja immer noch geben. Bei Nicht-Nachkommen soll sogar der Entzug des Hundes angedroht werden. Was haltet ihr davon? Würdet ihr gegen so etwas vorgehen?
 
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Lea
4. Mai 08:47
Das ehrt Dich! Aber wie gesagt, das Problem sind auch nicht Leute wie ich, die eben anders darüber denken und nur einen Hund vom Züchter hierzulande nehmen. Keinen der aus dem Kofferraum oder aus dem Ausland kommt und hier am Ende in Tierschutzvereinen landet. Natürlich gut für die Hunde wenn sie hier aufgefangen werden, aber nicht lösungsorintiert für das eigentliche Problem.
Sehe ich genauso! Die Lösung ist das alles nicht.

Verurteile aber auch niemand, der einen Hund vom Züchter hat.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 08:57
Deswegen muss man das Elend ja nicht noch fördern indem man noch bewusst Mischlingswelpen in Deutschland zur Welt kommen lässt. Der von dir beschriebene Hund, gerettet aus der Hölle, soll vielleicht hier nochmal Junge kriegen? All das gibt es...für mich ist ein seriöser Tierschutz der, der Verantwortung übernimmt und das für seine Hunde ausschliesst. Auch wenn es viel bequemer ist zu sagen: was geht es uns an, wenn der Hund mal vermittelt ist...
Michi, wir hier unter uns Hundebesitzern verstehen das, was Du sagst. Keiner von uns würde das vermutlich in Betracht ziehen, weil die Mehrheit der Klientel hier nicht die Leute sind, die unverantwortlich handeln. Also ich würde keine Mischlinge züchten. Ich gehe ins Tierheim, sollte ich da ein Appenzeller sehen, was nicht ist, oder ebend zu einem seriösen Züchter. Was anderes kommt für mich nicht in Frage. Meinen bei mir in Obhut befindlichen Hund, da entscheide ich, ob er kastriert wird. Momentan jedenfalls nicht, da nicht nötig.
Wie andere Unverantwortliche das handhaben, da hat keiner Einfluss drauf. So ist das nunmal. Muss ich Dir aber nicht erzählen, weißte ja selbst.
Ist aber trotzdem etwas dumm, wenn man mit solchen Auflagen Hunde vermittelt. So treibt man nur die Leute zu unseriösen Händlern. Besser man setzt auf Kommunikation mit den neuen Besitzern, bietet Hilfe an. Das überzeugt mehr.
Aber nicht solche Klauseln in Verträge! Das ist ja das Thema.
 
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Franziska
4. Mai 09:11
Ich war gerade auf einer Wiese und traf eine Frau. Ihren Hund hatte sie aus Rumänien. Sie schilderte mir die dortige Situation. Das war so interessant, dass ich meinen eigentlichen Heimweg anpasste. Ihr Hund war traumatisiert, ständig am zittern, Rücken kaputt, Ohren verstümmelt. Das ist Tierquälerei und dem Staat ist nur eingefallen Prämien zu zahlen, wenn die Hunde in Tötungsstationen abgeliefert werden. Schlimm, oder! Was fördert man damit? Mittlerweile hat sich da eine Mafia gebildet und die Politiker in dem Land werden bedroht, weil sich sich dazu kritisch äußern und andere bessere Vorschläge vorbringen. Soviel dazu, wozu Menschen fähig sind. Solange Geld bzw. Verdienen eine Rolle spielt und keine saftigen Strafen, wird man die Situation mit der übermäßigen Population nicht lösen, nicht in Deutschland! Und Tierschutzvereine und Menschen, die sich für die Hunde einsetzen, werden es auch in 50 Jahren noch tun müssen. Rettet man 1 Hund kommen x dafür nach. Leider deprimierend. Sorry, dass ich Euch da in die Realität holen muss. Die Kastration hierzulande bringt diesbezüglich wenig. Ein Tropfen auf den heißen Stein, mehr nicht.
Ganz so, wie du das schreibst, bzw. wie diese Frau das schildert, ist das nicht.
Wir haben auch einen Rumänen und ich habe mich seither ebenfalls sehr in dieses Thema eingearbeitet. Durch Verwandtschaft in Rumänien nochmal mehr....
Fakt ist: die EU fördert die Unterbringung von Straßenhunden in Sheltern. Die Versorgung in den Tierheimen wird nicht weiter gefördert.
Die sogenannte Hundemafia bekommt Fangprämien. Natürlich hat der Staat Interesse daran, dass die EU Gelder für die Unterbringung der Tiere weiter fließen - es interessiert niemanden, was nach der Unterbringung mit den Tieren passiert. Da ist das Problem....
Und: die EU sollte dringend aufhören, die Unterbringung der Straßenhunde zu finanzieren, sondern Kastrationsprogramme fördern, denn dann würde auf lange Sicht das Problem Straßenhund tatsächlich gelöst....

Trotz allem: Wenn man einen Hund aus einem rumänischen Shelter aufnimmt, fördert man nicht die Mafia, sondern rettet diesem Tier das Leben. Denn, ob die Hunde ins Ausland reisen oder ermordet werden, ist den Strukturen dort egal - Hauptsache ein Platz im Shelter wird frei, damit neue EU Gelder fließen können.
 
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Oliver
4. Mai 09:25
Ich habe gestern erfahren, dass der/die TierärztIn so eine Bescheid/Mitteilung schreiben kann, das die Kastration für den Hund schlecht ist. Und dann wurde mir der Hormonchip empfohlen sollte der Rüde zB sehr unruhig sein und seinen Trieben nach gehen.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 09:52
Ganz so, wie du das schreibst, bzw. wie diese Frau das schildert, ist das nicht. Wir haben auch einen Rumänen und ich habe mich seither ebenfalls sehr in dieses Thema eingearbeitet. Durch Verwandtschaft in Rumänien nochmal mehr.... Fakt ist: die EU fördert die Unterbringung von Straßenhunden in Sheltern. Die Versorgung in den Tierheimen wird nicht weiter gefördert. Die sogenannte Hundemafia bekommt Fangprämien. Natürlich hat der Staat Interesse daran, dass die EU Gelder für die Unterbringung der Tiere weiter fließen - es interessiert niemanden, was nach der Unterbringung mit den Tieren passiert. Da ist das Problem.... Und: die EU sollte dringend aufhören, die Unterbringung der Straßenhunde zu finanzieren, sondern Kastrationsprogramme fördern, denn dann würde auf lange Sicht das Problem Straßenhund tatsächlich gelöst.... Trotz allem: Wenn man einen Hund aus einem rumänischen Shelter aufnimmt, fördert man nicht die Mafia, sondern rettet diesem Tier das Leben. Denn, ob die Hunde ins Ausland reisen oder ermordet werden, ist den Strukturen dort egal - Hauptsache ein Platz im Shelter wird frei, damit neue EU Gelder fließen können.
Unterschreibe ich.
Hunde retten ist immer anzustreben. Aber ich sage auch, damit ist nicht das Problem gelöst, dass es Leute (Mafia) gibt, die Geld machen. Den ist die Regelung mit der EU schnuppe.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 09:57
Ich habe gestern erfahren, dass der/die TierärztIn so eine Bescheid/Mitteilung schreiben kann, das die Kastration für den Hund schlecht ist. Und dann wurde mir der Hormonchip empfohlen sollte der Rüde zB sehr unruhig sein und seinen Trieben nach gehen.
Ich gebe meinem Hund Mönchspfeffer. Das hilft tatsächlich. Er ist entspannter. Dauert 1 Woche und man merkt es deutlich. Nächste Stufe wäre Chip, wenn es zu wenig Einfluss hat, richtige Wahl von Dir.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 09:58
Der Zwang entsteht ja nur, weil viele Vereine sehr junge Tiere vermitteln. Bei uns ist es gottseidank anders, da die Hunde garnicht so früh aus der Türkei einreisen dürfen. Daher werden unsere Hunde nur kastriert abgegeben. Da kann sich jeder vorher überlegen, ob er gerne einen kastrierten Hund zu sich nimmt oder lieber einen intakten hätte. Ich bin froh, dass mir das mit den Auflagen erspart bleibt. Allerdings bekomme ich auch von anderen Vereinen mit, wie mit ihren ehemaligen Hunden munter vermehrt wird. Die finden die dann mit Welpen im Internet wieder. Das braucht kein Mensch!
Das ist der Kern.
Tierschutz, besonders Auslandstierschutz war erstes Gebot, jede weiter Vermehrung zu unterbinden.
Das einzige was hier 100% ist, nennt sich Kastration.

Was macht es Sinn, im Ausland Kastrationsaktionen durch zu führen, einen Teil der Auslandshunde hier zu vermitteln und hier wird dann mit ride und Hündin Kohle gemacht.
Ich schätze, dass der Prozentsatz gar nicht so klein sein wird.
Und mit solchen Würfe aus Tierschutzhunde hat sich der ursprüngliche Tietschutzgedanke in Luft aufgelöst.

Evtl. sollte ein Gesetz nach gereicht werden
Tierschutzhunde dürfen nur kastriert eingeführt werden.

🤷🏼‍♀️
 
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Li
4. Mai 09:58
Also wenn ich das richtig verstanden habe, sagt das aktuelle Tierschutzgesetz dass man nur mit expliziten auch genannten Gründen, die nicht beinhalten weil der Verein das will. Und ich habe mich vor Vereinbarungen mit Vereinen an das Gesetz zu halten. Verträge, die gegen das Gesetz verstoßen wären hinfällig. Oder?
Ja. Es kann einen keiner zwingen, den Hund zu kastrieren.
Kastriert man ihn nicht, kann der Hund auch nicht zurückgefordert werden, weil diese Klausel unwirksam ist.
 
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Oliver
4. Mai 10:03
Ich gebe meinem Hund Mönchspfeffer. Das hilft tatsächlich. Er ist entspannter. Dauert 1 Woche und man merkt es deutlich. Nächste Stufe wäre Chip, wenn es zu wenig Einfluss hat, richtige Wahl von Dir.
Es ist ja noch Zeit, er ist jetzt 9 Monate und zeigt überhaupt kein Dominanzverhalten, er markiert im freien aber zuhause im Garten hebt er meist gar nicht sein Bein sondern erledigt es im Stehen. Ich bin gegen eine Kastration, aber meine Freundin hatte davor 2 Hunde die wurden erst mit 6, 7 Jahren kastriert und sie bereute es, dass sie es so spät gemacht hat - aufgrund des Markieren in der eigenen Wohnung.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Mai 10:08
Es ist ja noch Zeit, er ist jetzt 9 Monate und zeigt überhaupt kein Dominanzverhalten, er markiert im freien aber zuhause im Garten hebt er meist gar nicht sein Bein sondern erledigt es im Stehen. Ich bin gegen eine Kastration, aber meine Freundin hatte davor 2 Hunde die wurden erst mit 6, 7 Jahren kastriert und sie bereute es, dass sie es so spät gemacht hat - aufgrund des Markieren in der eigenen Wohnung.
Kann i nix dazu sagen. Hatte vorher eine Hündin und unser jetziger ist erst 1 Jahr und 11 Monate. Er ist ja auch friedlich und nagt nix an. Hätte vermutlich gar keinen Grund in der Bude was zu makieren. Wäre aber ein anderes Thema, passt nicht hierher.