Ich verstehe, dass die Tierschutzvereine eine Kastrationspflicht wollen - man kann den Leuten ja immer nur vor den Kopf schauen. Ob die natürlich was bringt, wenn sie nicht rechtswirksam ist, darüber kann man streiten. Ich denke tatsächlich, dass einige Leute, wo es sonst zu (echten) ups-Würfen kommen würde, aus Bequemlichkeit und weil es im Vertrag steht kastrieren. Den Leuten, die von Anfang an mit den "billigen" Hunden vermehren möchten, kommt man damit leider nicht bei.
Ich persönlich mag keinen Welpen haben, sondern nehme lieber einen erwachsenen Hund. Damit stellt sich die Frage eigentlich nicht, weil die Hunde dann schon kastriert sind. Würde ich einen unkastrierten Hund nehmen wollen, würde ich dem Verein bereits von Anfang an sagen, dass ich nur bei gesundheitlicher Indikation kastrieren lasse, der Hund sich aber unter Garantie bei mir nicht vermehren wird. Wenn der Verein damit einverstanden ist, aber den Passus nicht aus dem Vertrag streichen will, unterschreibe ich das auch in dem Wissen, dass es ungültig ist. Wenn der Verein es nicht will, wird es eben ein anderer Hund.
Den unten beschriebenen Fall mit Vertrag erst am Flughafen unterschreiben finde ich tatsächlich sehr merkwürdig und ich würde mich darauf von Anfang an nicht einlassen. Klingt für mich nicht sehr seriös, wenn nicht vorher schon ein Vertrag zugesendet wurde. Ich kenne es so, dass erst der Vertrag unterschrieben wird und man dann erst den Hund bekommt. Was macht der Verein denn sonst, wenn der Hund schon in Deutschland ist und der Adoptant nicht unterschreiben will?