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Kinga
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zuletzt 12. Okt.

Impfung gegen die Tollwut: Pflicht oder nicht?

Hallo, ich hoffe ich bin hier richtig und ihr könnt mir helfen! Thema Impfung gegen die Tollwut: Ich habe jetzt öfter gehört, dass die Impfung gegen die Tollwut nicht mehr Pflicht ist. Stimmt das und wo kann ich das nachlesen? Habe sogar gelesen, dass ein Tierarzt von dieser Impfung abrät, wenn man nicht ins Ausland fährt. Also ich will unseren Hunden etwas Gutes tun aber wir wollen natürlich keine Probleme haben...
 
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Kinga
28. Aug. 09:11
Hab das nochmal recherchiert. §9 Abs. 3 nationale Tollwutverordnung stellt das sehr deutlich fest. Geimpfte Hunde (und Katzen, das ist hier aber nicht Thema) werden eben nicht direkt getötet, sondern erstmal beobachtet
Na Gott sei Dank!
 
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Kinga
28. Aug. 09:36
Das Problem bei Besitzerangaben (nicht nur wie hier beim Hörensagen, sondern auch bei wissenschaftlichen Studien) ist die Erwartungshaltung. Man gibt ein Medikament, macht eine bestimmte Therapie, impft nicht mehr und erwartet eine Verbesserung. Allein durch diese Erwartungshaltung kann es zu tatsächlichen (Stichwort Placebo-by-proxy) oder subjektiven Verbesserungen kommen. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass du deine kranken Hunde möglichst wenig belasten willst. Aber nur weil man im Internet Zuspruch für bestimmte Ansichten erhält, müssen diese nicht unbedingt wahr sein. Das Problem am Vergleich von wissenschaftlichen Ergebnissen sowie persönlichen Meinungen und Erfahrungen ist die eigentlich falsche Gewichtung. Da wird dann Ergebnis aus Studie A gleich gewertet wie Meinung von Person X. Obwohl das Studienergebnis auf überprüfbaren Fakten basiert UND peer-reviewed wurde. Sprich weitere Experten auf dem Gebiet sich angeschaut haben, ob das so überhaupt Sinn macht. Ich persönlich würde an deiner Stelle folgendermaßen vorgehen: - Tollwut alle drei Jahre (nur mit Titernachweis wird das Tier bei einer vermuteten Infektion nicht zwingend verschont und Reisen ist damit auch nicht möglich) - Titerbestimmung bei Staupe, Parvo und Hepatitis, Wiederholungsimpfungen nur bei ungenügendem Impfschutz - Leptospirose und Zwingerhusten individuell (trinken die Hunde aus Pfützen oder kleinen Bächen, haben sie viel Kontakt zu fremden Hunden)
Vielen Dank für die Tipps! Also sollte man so eine Tierbestimmung vielleicht jedes Jahr wiederholen um kein Risiko einzugehen...?
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 09:39
Vielen Dank für die Tipps! Also sollte man so eine Tierbestimmung vielleicht jedes Jahr wiederholen um kein Risiko einzugehen...?
Würde ich so machen, ja. Den Hund einmal im Jahr beim TA vorzustellen ist ja grundsätzlich sinnvoll, beim alten Hund würde ich auch regelmäßig ein großes Blutbild machen lassen und wenn man eh schon Blut abzapft, kann man auch gleich noch den Impftiter untersuchen lassen.
 
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Josie
28. Aug. 09:40
Vielen Dank für die Tipps! Also sollte man so eine Tierbestimmung vielleicht jedes Jahr wiederholen um kein Risiko einzugehen...?
Das hilft doch bei einem möglichen Tollwutkontakt auch nicht?
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 09:41
Das hilft doch bei einem möglichen Tollwutkontakt auch nicht?
Die Titerbestimmung habe ich ja nur für Staupe, Parvo und Hepatitis empfohlen. Bei Tollwut die dreijährliche Impfung.
Und gehe davon aus, dass Kinga das auch so verstanden hat.
 
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Kinga
28. Aug. 09:42
Hallo Kinga, hinterfragen ist immer gut, allerdings möchte ich 2 Fakten als Denkanstoß mitgeben: 1. Meine 3 Hunde wurden alle jährlich geimpft, selbst im hohen Alter. Es gab nie Probleme mit den Impfungen. 2. Hätte es bei mir als Kind bereits Eine Impfung gegen Mumps gegeben, hätte ich heute wohl nicht 45 Jahre Diabetes Typ 1 als Autoimmunerkrankung. Hätte es vor nicht allzu langer Zeit bereits eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs gegeben, wäre eine junge Ärztin aus meiner Hausarztpraxis nicht 3 Monate nach der Geburt ihres ersten Kindes gestorben. Viren können durchaus gesundheitliche Spätfolgen nach sich ziehen, ich glaube persönlich, das Risiko der Impfung könnte geringer sein? Schließlich solltest du deine Entscheidung wohl überdenken und einfach die Fakten für dich abwägen, aber grundsätzlich wäre vielleicht auch ein Kompromiss für deinen Frenchie denkbar? Alle 3 Jahre z.B impfen?
Natürlich habe ich vor meine beiden gegen Tollwut und andere Krankheiten zu impfen aber eben nur so oft wie es nötig ist... Der Frenchie war der Hund eines Bekannten 😉 Meine beiden sind ein deutscher Schäferhund und ein Boston Terrier, der auch zu Allergien neigt... Wobei beim Schäfi jetzt auch eine Allergie herausgekommen ist...
 
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Kinga
28. Aug. 09:50
Würde ich so machen, ja. Den Hund einmal im Jahr beim TA vorzustellen ist ja grundsätzlich sinnvoll, beim alten Hund würde ich auch regelmäßig ein großes Blutbild machen lassen und wenn man eh schon Blut abzapft, kann man auch gleich noch den Impftiter untersuchen lassen.
Das ist eine gute Idee, wir haben für nächste Woche einen Termin zur Blutuntersuchung und werden dann gleich die Tierbestimmung mitmachen!
 
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Kinga
28. Aug. 09:51
Die Titerbestimmung habe ich ja nur für Staupe, Parvo und Hepatitis empfohlen. Bei Tollwut die dreijährliche Impfung. Und gehe davon aus, dass Kinga das auch so verstanden hat.
So habe ich das verstanden.... Alle drei Jahre gegen Tollwut impfen und jedes Jahr eine Tierbestimmung
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 09:54
So habe ich das verstanden.... Alle drei Jahre gegen Tollwut impfen und jedes Jahr eine Tierbestimmung
Genau, musst nur mal schauen, welche Gültigkeit für die aktuelle Tollwutimpfung eingetragen wurde. Je nachdem musst du dieses Jahr nochmal impfen lassen und dann drauf achten, dass die drei Jahre eingetragen werden.
 
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Annett
28. Aug. 10:12
Genau, Milbemax. Müssen wir alle 3 Monate geben, da wir am Mittelmeer wohnen. Scalibor ist auch Pflicht. Und jährlich ne große Blutuntersuchung. Monty hatte damals die Herzwürmer schon aus Rumänien mitgebracht, Danny die Leishmaniose aus Griechenland. Beide sind inzwischen permanent negativ. Aber nochmal brauchen wir das nicht. Hat Mailo das Scalibor gut vertragen?
Ja, hat er zum Glück, aber nach dem Urlaub habe ich es jetzt wieder abgemacht.